Gitarrenbox Abstrahlverhalten / Sound

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Markus_Musik
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Hallo zusammen,

diese Woche haben wir zwei Gigs gespielt. Vom Stil her spielen wir in Richtung Blues-Rock.

Als Amp verwende ich einen Mesa / Boogie Mark 4 mit einer geschlossenen TT 2x12 Box.

Bestückt ist die Box mit 2x12 Eminence Legend V128.

Bei beiden Gigs haben wir nur über die Amps gespielt, also keine Mikrofonabnahme.

Der erste Gig fand in einer eher kleinen Kneipe mit einer tollen Raumakustik (viel Holz) statt.

Der Sound (mittlerer Leadsound, der Rest mit Gitarrenvolumen) meines Amps war dementsprechend super / warm / röhrig.

Die Box hatte ich, damit ich auch etwas höre, auf einen Stuhl gestellt. :)


Der 2. Gig fand in einer umgebauten wesentlich größeren Fabrikhalle statt. Viel glatte, harte Oberfläche. Der Sound meines Amps

war nun eher hart, mit viel spitzen Höhen - wesentlich unharmonischer, eher enttäuschend. Dazu kam, dass die Box auch noch in ca. 20 Meter Entfernung ein

punktuelles Abstrahlverhalten zeigte, der Sound sich also je nach Standort veränderte (von muffig bis spitz). Die Box stand übrigens auf dem Boden.


Meine Frage(n):

Wieso verhalten sich gerade Gitarrenamps bzw. deren Boxen, insbesondere verzerrt, so empfindlich auf die Raumakustik.
Wieso sind da Boxen zwecks PA-Abnahme wesentlich unempfindlicher?
Gibts einen Tipp, insbesondere bei weniger guter Raumakustik, die Box zu plazieren (hochgestellt, auf dem Boden, oder sonst wo???)
Wann würdet ihr zusätzlich mikrofonieren, wann nicht?
Gibts evtl. im Netz gute Seiten mit Tipps für den Live-Einsatz?

Danke im Voraus!


Viele Grüße Markus
 
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Wieso verhalten sich gerade Gitarrenamps bzw. deren Boxen, insbesondere verzerrt, so empfindlich auf die Raumakustik.
Wieso sind da Boxen zwecks PA-Abnahme wesentlich unempfindlicher?
Gitarrenboxen sind raumakkustisch ne Katastrophe und sehr alt im Design. Ne offene 112er wird tendenziell weniger beamen, aber ganz wirste das Problem nie loswerden.
Gibts einen Tipp, insbesondere bei weniger guter Raumakustik, die Box zu plazieren (hochgestellt, auf dem Boden, oder sonst wo???)
Amp nach hinten strahlen lassen, also hinter die Band. Sorgt dafür dass kein so krasses Beaming erfolgt, aber man muss natürlich mit nem anderen Spielgefühl leben.
Wann würdet ihr zusätzlich mikrofonieren, wann nicht?
Immer wenns geht! Ne PA wird den Sound immer besser und gleichmäßiger verteilen.
 
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Ähnlicher Lösungsansatz wie schon genannt: Ich kippe die Box und hab sie - wenn möglich - auf der Bühnenseite. Box geht Richtung mein Ohr und muss nicht unbedingt sehr laut. Dann natürlich mikrofoniert. Bei ungünstigen Räumen ist das generell nicht schlecht. Dann tut sich auch der Ing. am Pult leichter.

Aber wenn ein Raum generell ne schlechte Akustik hat und dann vielleicht auch noch nur zur Hälfte mit Publikum gefüllt ist, wirds wohl nie richtig gut... jedenfalls wenn man nicht gerade das ganz anders professionelle Equipment insgesamt zur Verfügung hat. Aber zumindest erträglich.
 
Amp nach hinten strahlen lassen, also hinter die Band. Sorgt dafür dass kein so krasses Beaming erfolgt, aber man muss natürlich mit nem anderen Spielgefühl leben.

Echt jetzt ?
Meinst du sich hinter der Box zu platzieren ?
Also für mich käme da nur noch undefinierter Mulm raus...
Je weiter weg sich meine Lauscher vom Zentrum des Speakers (= Beam) befinden, desto undefinierter nehme ich den Sound wahr... aber vielleicht hab ich's ja auch an den Ohren...
 
Nicht ganz. Box strahlt an die Wand hinterm Schlagzeuger.
Muss dafür natürlich komplett anders eingestellt werden.

So oder so, das umgeht nur das Beaming Problem, gibt Dir aber paar andere oben drauf.
Offene 112er ist mein Favorit.
 
Der Sound der Box ist nicht jedesmal anders sondern Du hörst jedesmal anders und zwar eben beeinflusst von all den Faktoren die Du genannt hast - also Raumakustik, Beam etc.

Bei einer kleinen Bühne kann man die Box nach hinten drehen (wie bereits beschrieben) hat aber den Nachteil, das man immer wieder neu am Amp "rumschrauben" muss.

Prinzipiell (außer in Miniclubs) würde ich mit Mikro-Abnahme und PA arbeiten, denn der wichtigste Sound ist der, den das Publikum bekommt. Wenn er für Dich nicht ganz so "Prall" ist, dann kann man es manchmal leider nicht ändern. Was man aber auf der Bühne machen kann, ist sich schon vor bzw. beim Soundcheck den "Sweetpoint" zu suchen, wo es wirklich geil klingt und den markieren - also der Punkt wo Du auf der Bühne vor Deinem Verstärker stehen solltest um den bestmöglichen Sound zu erhalten.

Durch diese wenigen Maßnahmen (OK - PA muss man haben oder mieten) habe ich bisher in allen Locations die ich bespielt habe immer meinen Sound gehabt.
Ich spiele Topteil mit geschlossener 4x12er Box und in sehr kleinen Clubs (aber nur wegen dem Platz) eine offene 2x12er Box.

Ich versuche halt immer an der richtigen Stelle zu stehen.:D

Gruß
 
Hallo Jungs,

danke für die hilfreichen Rückmeldungen! :)

Viele Grüße Markus
 
...hi,
eigentlich wurde alles zum Prinzip deines Problems schon geschrieben.

Habe jahrelang nach ner Lösung des gleichen Problems gesucht, nachdem ich mich mit ähnlichen Soundkontrasten wie du sie erfahren hast lange mit ner 4/12er Box rumgeschlagen hab-die auch je nach Location zwischen super und kacke klang!

Gibt zwei Lösungen die 100% sind:
1. du baust immer ne riesen Boxenwand auf-je mehr Direktschall du hast, desto weniger werden Raumeinflüsse tragend-vor ner Wand aus 6Stück 4/12er Boxen aufwärts sind die dann so gut wie weg:D...
2. du hast ne Box die in jedem Raum immer gleich klingt:cool:

Du merkst schon: beides ist Bullshit, da 1. nicht machbar für "Laien" und 2. unmöglich- ist.

Folglich gilt es (wie fast immer!) den brauchbaren Kompromiss zu finden und den mit einer gesunden Ignoranz zu kombinieren--im Ernst: wenn du ein Stück weit ignorieren kannst (gelernt hast...!), dass es eben heute Abend kacke klingt weil die Location/Bühne es nicht besser zulässt, dann machst du dir nicht zuviel draus und kannst trotzdem spielen...!
Guter Trick in die Richtung ist folgender: hör dir die anderen an und lege die gleichen Maßstäbe an wie bei deinem Gitarrensound....klingen die besser? Auf ner Bühne (Festzelt und Co, aber auch Club ala "Eisdiele") wo das Drumset mies klingt kann dein Gitarrenamp auch nicht besser klingen...so what?

Hardware-technisch bin ich in dieser Sache seit einiger Zeit bei ner Kombi aus 2/12 und 4/10er Boxen (beide hinten halboffen) gelandet, die deutlich unempfindlicher ist in Sachen Umfeld als meine 4/12er.
Die Boxen stehen auf dem Boden, die 2/12er recht stark nach hinten gekippt.

Es gibt sicherlich mehrere Ansatzpunkte für ne Lösung-hängt auch sicher vom persönlichen Sound ab was am besten funktioniert....aber prinzipiell haben geschlossene Boxen da mehr Probleme...

Gruss,
Bernie
 
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