G
Gast84480
Gesperrter Benutzer
- Zuletzt hier
- 08.02.21
- Registriert
- 07.02.08
- Beiträge
- 90
- Kekse
- 5.091
Hallo zusammen,
Ich versuche mal so etwas wie einen Baubericht. Bei so etwas binb ich nicht so dizipliniert und in Details verliere ich mich auch nicht so gerne, auch bei den Fotos muss ich Abstriche machen, dafür fehlt mir das Händchen (und meist eine adäquate Kamera).
Dies aber nur vorweg. Warum also dann ein Baubericht? Nun, zum einen hilft es ja vielleicht doch jemanden bei kleineren und größeren Problemen, die ich eben auch immer wieder habe, diese zu beheben mit einem Ansatz, de ich gewählt habe. Und es erhöht den Druck auf mich, da mal ein bischen dran zu bleiben und ein Projekt zu Ende zu bringen und nicht dauernd neue anzufangen
Also, was wird denn nun gebaut? Eine E-Gitarre, Singlecut, aber großzügig ausgehöhlt.
Hier folgen dann ein paar Details zu den Spezifikationen (die sich natürlich permanent ändern können) :
- Korpus: Riegelesche
- Decke: Riegelahorn
- Griffbrett: Ebenholz
- Hals: gerösteter Riegelahorn
- Mensur: 625mm
- Bünde: 22 Medium Jumbo
- Elektronik: 2x Humbucker (ich denke, es werden Roswell LAF), 1x Toggle, 1x Master Vol, 1x Master Tone, 1x Blende Hals, 1x Blende Steg
- Extras: Luminlay Sidedots, Echtholzbinding am Hals und ein bischen Perlmutt
- Oberfläche: angedacht ist Northern Lights und dann Clou Holzsiegel
Hier schonmal Wackelbilder von Korpus und Decke:
Das muss natürlich irgendwann verleimt werden:
Und dann kann man auch schonmal an den Hals gehen:
Das Kopfplattenfurnier habe ich hier selber gemacht, bookmatched aus einem Griffbrettrohling. Ja, ein Griffbrettrohling, aus Ebenholz. Ich habe mal kistenweise als defekt deklarierte Ebenholzgriffbretterrohlinge gekauft und was soll ich sagen, 30% sind top, und der Rest ist auch mit etwas Leim/Epoxy/Sekundenkleber zu retten. Glück für mich, Glück für die Umwelt, alles ist gut.
Nun habe ich ja beim letzten Mal eine Inlayorgie im Griffbrett veranstaltet, weil ich auch mal einen Drachen wollte so wie PRS, den hatte ich mir von luthiersupply gekauft und es war echt fummelig, das einzulegen. So fummelig, dass ich es diesmal ganz schlicht halten wollte. Aber dann hatte ich irgendwie Lust zumindest was Kleines zu machen, einen Schneeleoparden, aber nur die Silhouette, sollte ja einfach werden. Das war das erste Mal, dass ich sowas versucht habe, Versuch 1 sah auch shice aus, aber der 2. war okay, den habe ich dann eingelegt:
Und jetzt kurze Pause, ich verliere sonst den Überblick
Alles Gute!
Jonas
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und weiter im Text.
Der Leopard hat mir schon ganz gut gefallen, harmoniert mit der Griffbrettmaserung, ist nicht zu groß, alles super. Aber die Kopfplatte passt da nicht, denn da wollte ich eine Feder einlegen, so, wie ich es sonst auch gemacht habe. Aber das hätte imho doof ausgesehen. Beim Joggen dann hatte ich die Idee, ich mache noch einen kleiner Fischreiher aus Perlmutt. Warum? Beim Joggen sehe ich oft einen Fischreiher im Wald an einem Teich und ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn sehe, das war quasi ein kleines gutes Omen. Und dann hat der ja auch Federn. Und wenn der Leopard schon so lauert, warum nicht dann auf einen Reiher?
Naja, die Bilder davon sind nicht so dolle:
Die Details werde ich mal versuchen zu gravieren. Bei Grit Laskin habe ich das in einem Buch gesehen, da kann man ja phänomenale Sachen anstellen, bin gespannt.
Naja, und es müssen ja Fehler passieren: der Reiher ist so eingelegt, dass er den Bohrungen für die Mechaniken nicht in die Quere kommt. Als ich dann die Löcher gebohrt habe, hat das auch exakt gepasst. Aber die Mechaniken, die ich verwende, haben ja wie fast alle anderen auch, Unterlegscheiben und die sind ja größer, als das Loch.....blöd, da werden also 2 Scheiben den Reiher etwas überdecken. Mal sehen, was ich da retten kann, evtl. mache ich noch einen kleinen Teich mit angedeuteten Wellenbewegungen oder so auf das TRC oder irgendwa anderes, damit sich das ausgeht.
Wovon ich leider auch kein Foto habe: Kopfplattenrückseite. Bandsägeblatt wollte nicht so ganz wie ich und so wurde es am Kopfplattenknick arg dünn....also mal geschaut, was ich da auffurnieren kann. Ebenholz schien mir zu störrisch und ich habe das auch noch nie gemacht, da habe ich dann dünnes geräuchertes Eukalyptusfurnier auf die Rückseite mehrlagig verleimt. Sollte halten. Hoffe ich, denn dieses geröstete Ahorn, also, schön ist es ja, aber super bröselig, dem traue ich noch nicht ganz über den Weg. Ruokongas hat ja einige Artikel zu temperiertem Ahorn am Start, da steht, dass man da schon au Dauer und Temperatur achten muss, damit es den gewünschten Effekt hat. Hier scheint mir, hat man einfach nur den Ofen angeschmissen solange, bis es gut aussah. Das tut es, aber wie gesagt, sehr sehr bröselig....
Naja, widmen wir uns einer meiner Lieblingsbeschäftigungen beim Gitarrenbau, der Deckenwölbung (ja, ich mache das total gerne, ich zeichne das nur grob vor und dann geht es mit Iwasakis und Geigenbauhobeln ran an die Bulletten, ein großer Spaß jedes Mal!):
Halbwegs fertig, nur das Cutaway und der Oberbug zum Hals noch nicht, das kommt, wenn der Hals drin ist.
Und nochmal ein anderer Winkel, weil gewölbter Ahorn einfach ne Wucht ist:
Tja, dann habe ich Luminlays gebastelt: Epoxy (ich habe die 5 Minuten Variante genommen, würde aber zur länger aushärtenden raten) mit Leuchtpulver angemischt und dann in vorgebohrte Löcher in einem Silikonkunststoff (wichtig, sonst bekommt man das Zeug nicht mehr raus) Schneidebrett einmassiert (ich denke, wenn man da Gießharz in der optimalen Visksität hätte, wäre das noch viel besser), 2mm und 3mm. Ich habe auch ein paar Messingröhrchen in die Löcher gesteckt und mit der Masse befüllt. Das ist schon tricky, weil es ja immer etwas nachläuft und man nicht sicher weiß, ob Lufteinschlüsse zu befürchten sind.
Ging aber ganz gut, die Luminlays ohne Messingröhrchen waren alle top, bei denen mit Messing ist es ein wenig Glücksspiel.
Ich habe die Messinginlays dann für die Gitarre hier verwendet, denn das Binding ist ja hell, da wären helle Luminlay Dots im Tageslicht die Hölle und Griffbrettmarkierungen auf dem Griffbrett habe ich hier ja nicht. Bis auf ein Luminlay mit Messingrand waren die alle gut, aber eines hatte natürlich einen Lufteinschluss. Naja, wird ein bischen Gefriemel das zu kitten, aber das wird schon.
Leider keine Fotos gemacht davon, sorry! Vielleicht denke ich beim nächsten Werkstattbesuch dran.
So, aber dann die Halstasche gefräst und den Hals eingeschliffen. Hat mal wieder länger gedauert, aber sitzt bombenfest, auch ohne Leim, schön!
Soweit, so gut, gleich geht es noch ein wenig weiter.
Alles Gute!
Jonas
Ich versuche mal so etwas wie einen Baubericht. Bei so etwas binb ich nicht so dizipliniert und in Details verliere ich mich auch nicht so gerne, auch bei den Fotos muss ich Abstriche machen, dafür fehlt mir das Händchen (und meist eine adäquate Kamera).
Dies aber nur vorweg. Warum also dann ein Baubericht? Nun, zum einen hilft es ja vielleicht doch jemanden bei kleineren und größeren Problemen, die ich eben auch immer wieder habe, diese zu beheben mit einem Ansatz, de ich gewählt habe. Und es erhöht den Druck auf mich, da mal ein bischen dran zu bleiben und ein Projekt zu Ende zu bringen und nicht dauernd neue anzufangen
Also, was wird denn nun gebaut? Eine E-Gitarre, Singlecut, aber großzügig ausgehöhlt.
Hier folgen dann ein paar Details zu den Spezifikationen (die sich natürlich permanent ändern können) :
- Korpus: Riegelesche
- Decke: Riegelahorn
- Griffbrett: Ebenholz
- Hals: gerösteter Riegelahorn
- Mensur: 625mm
- Bünde: 22 Medium Jumbo
- Elektronik: 2x Humbucker (ich denke, es werden Roswell LAF), 1x Toggle, 1x Master Vol, 1x Master Tone, 1x Blende Hals, 1x Blende Steg
- Extras: Luminlay Sidedots, Echtholzbinding am Hals und ein bischen Perlmutt
- Oberfläche: angedacht ist Northern Lights und dann Clou Holzsiegel
Hier schonmal Wackelbilder von Korpus und Decke:
Das muss natürlich irgendwann verleimt werden:
Und dann kann man auch schonmal an den Hals gehen:
Das Kopfplattenfurnier habe ich hier selber gemacht, bookmatched aus einem Griffbrettrohling. Ja, ein Griffbrettrohling, aus Ebenholz. Ich habe mal kistenweise als defekt deklarierte Ebenholzgriffbretterrohlinge gekauft und was soll ich sagen, 30% sind top, und der Rest ist auch mit etwas Leim/Epoxy/Sekundenkleber zu retten. Glück für mich, Glück für die Umwelt, alles ist gut.
Nun habe ich ja beim letzten Mal eine Inlayorgie im Griffbrett veranstaltet, weil ich auch mal einen Drachen wollte so wie PRS, den hatte ich mir von luthiersupply gekauft und es war echt fummelig, das einzulegen. So fummelig, dass ich es diesmal ganz schlicht halten wollte. Aber dann hatte ich irgendwie Lust zumindest was Kleines zu machen, einen Schneeleoparden, aber nur die Silhouette, sollte ja einfach werden. Das war das erste Mal, dass ich sowas versucht habe, Versuch 1 sah auch shice aus, aber der 2. war okay, den habe ich dann eingelegt:
Und jetzt kurze Pause, ich verliere sonst den Überblick
Alles Gute!
Jonas
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und weiter im Text.
Der Leopard hat mir schon ganz gut gefallen, harmoniert mit der Griffbrettmaserung, ist nicht zu groß, alles super. Aber die Kopfplatte passt da nicht, denn da wollte ich eine Feder einlegen, so, wie ich es sonst auch gemacht habe. Aber das hätte imho doof ausgesehen. Beim Joggen dann hatte ich die Idee, ich mache noch einen kleiner Fischreiher aus Perlmutt. Warum? Beim Joggen sehe ich oft einen Fischreiher im Wald an einem Teich und ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn sehe, das war quasi ein kleines gutes Omen. Und dann hat der ja auch Federn. Und wenn der Leopard schon so lauert, warum nicht dann auf einen Reiher?
Naja, die Bilder davon sind nicht so dolle:
Die Details werde ich mal versuchen zu gravieren. Bei Grit Laskin habe ich das in einem Buch gesehen, da kann man ja phänomenale Sachen anstellen, bin gespannt.
Naja, und es müssen ja Fehler passieren: der Reiher ist so eingelegt, dass er den Bohrungen für die Mechaniken nicht in die Quere kommt. Als ich dann die Löcher gebohrt habe, hat das auch exakt gepasst. Aber die Mechaniken, die ich verwende, haben ja wie fast alle anderen auch, Unterlegscheiben und die sind ja größer, als das Loch.....blöd, da werden also 2 Scheiben den Reiher etwas überdecken. Mal sehen, was ich da retten kann, evtl. mache ich noch einen kleinen Teich mit angedeuteten Wellenbewegungen oder so auf das TRC oder irgendwa anderes, damit sich das ausgeht.
Wovon ich leider auch kein Foto habe: Kopfplattenrückseite. Bandsägeblatt wollte nicht so ganz wie ich und so wurde es am Kopfplattenknick arg dünn....also mal geschaut, was ich da auffurnieren kann. Ebenholz schien mir zu störrisch und ich habe das auch noch nie gemacht, da habe ich dann dünnes geräuchertes Eukalyptusfurnier auf die Rückseite mehrlagig verleimt. Sollte halten. Hoffe ich, denn dieses geröstete Ahorn, also, schön ist es ja, aber super bröselig, dem traue ich noch nicht ganz über den Weg. Ruokongas hat ja einige Artikel zu temperiertem Ahorn am Start, da steht, dass man da schon au Dauer und Temperatur achten muss, damit es den gewünschten Effekt hat. Hier scheint mir, hat man einfach nur den Ofen angeschmissen solange, bis es gut aussah. Das tut es, aber wie gesagt, sehr sehr bröselig....
Naja, widmen wir uns einer meiner Lieblingsbeschäftigungen beim Gitarrenbau, der Deckenwölbung (ja, ich mache das total gerne, ich zeichne das nur grob vor und dann geht es mit Iwasakis und Geigenbauhobeln ran an die Bulletten, ein großer Spaß jedes Mal!):
Halbwegs fertig, nur das Cutaway und der Oberbug zum Hals noch nicht, das kommt, wenn der Hals drin ist.
Und nochmal ein anderer Winkel, weil gewölbter Ahorn einfach ne Wucht ist:
Tja, dann habe ich Luminlays gebastelt: Epoxy (ich habe die 5 Minuten Variante genommen, würde aber zur länger aushärtenden raten) mit Leuchtpulver angemischt und dann in vorgebohrte Löcher in einem Silikonkunststoff (wichtig, sonst bekommt man das Zeug nicht mehr raus) Schneidebrett einmassiert (ich denke, wenn man da Gießharz in der optimalen Visksität hätte, wäre das noch viel besser), 2mm und 3mm. Ich habe auch ein paar Messingröhrchen in die Löcher gesteckt und mit der Masse befüllt. Das ist schon tricky, weil es ja immer etwas nachläuft und man nicht sicher weiß, ob Lufteinschlüsse zu befürchten sind.
Ging aber ganz gut, die Luminlays ohne Messingröhrchen waren alle top, bei denen mit Messing ist es ein wenig Glücksspiel.
Ich habe die Messinginlays dann für die Gitarre hier verwendet, denn das Binding ist ja hell, da wären helle Luminlay Dots im Tageslicht die Hölle und Griffbrettmarkierungen auf dem Griffbrett habe ich hier ja nicht. Bis auf ein Luminlay mit Messingrand waren die alle gut, aber eines hatte natürlich einen Lufteinschluss. Naja, wird ein bischen Gefriemel das zu kitten, aber das wird schon.
Leider keine Fotos gemacht davon, sorry! Vielleicht denke ich beim nächsten Werkstattbesuch dran.
So, aber dann die Halstasche gefräst und den Hals eingeschliffen. Hat mal wieder länger gedauert, aber sitzt bombenfest, auch ohne Leim, schön!
Soweit, so gut, gleich geht es noch ein wenig weiter.
Alles Gute!
Jonas
- Eigenschaft