Gitarren kombo live - Situation ohne Abnahme?

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Hallo Leute,

die Suche hat unter "verstärker zu klein", "verstärker ohne abnahme" und weiteren nichts ausgespuckt.

Mich würde interessieren wie ihr die Situation einschätzt:

Ich freunde mich immer mehr mit Kombos an (bin erst 19 :p). Kenne das von meinem ehemaligen Gitarristen so: Was anderes als 4x12 + Top spiele ich (live) nicht!
Aber Kombos haben für miche viele Vorteile:
- Handlicher (schön in ein Case mit rollen; bequem für gigs; nicht so schwer)
- viele soundmöglichkeiten (zB. Modeling Amps von Fender)
- kosten einfach weniger. (im vergleich zu gleichwertiger Top+box kombination)

Ich habe mich schon fast in dieses Teil verliebt: https://www.thomann.de/de/fender_mustang_iv.htm
Ich weiß, viele halten von modeling Amps nichts, aber ich habe die kleinere Version (1x12 mit 100 Watt) bei einem Freund getestet, und war echt verblüfft! Hammer sound!

Nur mein Problem: In meinem zukünftigen Projekt möchte ich gerne wieder (Bass -spielt hier keine rolle- oder) Gitarre spielen.
Auch bei der alten Band war es so, das wir bei den meisten Konzerten komplett abgenommen wurden mit allem drum und dran, aber zwischen durch doch mal das eine oder andere "jugend-zentrum" mitgenommen haben (was bei voller Bude echt stimmung Pur sein kann).
Doch wie siehs aus. Komm ich da mit meinem 150 Watt Verstärker weit? Reicht das wenn ich den erhöht aufstelle (die größe des raumes schwankt ja, aber sagen wir mal 30-40 qm?) . Oder sollte man dann auf die abnahme bestehen? oder sogar selber ein Mic mitbringen?

viele Grüße und Danke!

Robert
 
Eigenschaft
 
Wir haben auf ähnliche Räumlichkeiten bespielt und ich hatte einmal nen ENGL Screamer (50 Watt) und einmal nen Hughes&Kettner Zentera, die wurden auch nicht abgemict und es hat von der Lautstärke her eig. auch gepasst. :)
Ich denke wenn man den erhöht (Bierkasten) aufstellt wird das kein Problem sein.
Kommt aber auch drauf an, was die anderen Bandmember so auffahren. ;)
 
Klar: Mit Abnahme ist es in der Regel besser; der Kompromiss zwischen "ich höre mich (Monitoring)" und "das Publikum hört mich" ist meist nicht so extrem wie ohne Mikrofon vor dem Amp.
In diesem Zusammenhang ist es meist von Vorteil, vorher mit den Veranstaltern zu sprechen, denn in den meisten der Läden, die ich so kenne, ist Ampabnahme schon zum Standard geworden.
Ein eigenes Mikro braucht man in meinen Augen eher nicht (außer, du hast spezielle Wünsche), denn wenn der Mischer genügend Kanäle hat, wird er in der Regel auch ein Mikro parat haben.

Steht keine Abnahmemöglichkeit zur Verfügung, sollte sich die Band in der Lautstärke am Schlagzeug orientieren. Eine 150 Watt Combo reicht von der Lautstärke her aus, wenn sie das nicht tut, sind die Einstellungen falsch gewählt. Da würde dann aber auch kein Mikro mehr helfen, weil der Gesamtsound mit Frequenzen dermaßen zugemüllt ist, dass nur noch Brei rauskommt. Wenn man die Frequenzen ordentlich aufteilt und den Gitarren eine gute Portion Mitten spendiert, geht das ohne Probleme.
 
Hallo,
- bei kleineren Kneipengigs nehmen wir oft nur Die Bassdrum ab, für Gesang und eben die Bassdrum haben wir dann zwei Aktivboxen (RCF, ca 450 Watt), und je nach Platz noch eine Monitor-Box(auch aktiv).
Unser Schlagzeuger hat das Mischpult neben dem Drumset stehen, und so ist der Soundcheck sehr kurz - die Gesangsmikros und die Bassdrum einpegeln, etwas Hall auf die Stimme, ein Stück anspielen, vom Wirt noch erfahren wer lauter müßte und fertig.
Wir spielen meist nur knapp über Proberaum-Lautstärke, und da wir nur ein Trio sind habe ich mit Lautstärke oder "ich-hör-mich-nicht"-Problemen nichts zu tun - es ist eben wie im Proberaum, was sollte man da groß umstellen?
Mein Amp hat 40 Watt und eigentlich käme ich mit 20 Watt auch hin - ich hab wohl ne 1mal12 Zusatzbox um etwas mehr Bass zu haben als nur mit Combo.
Ich kann das Spielen ohne Abnahme ohne Zusatzbox auch nicht uneingeschränkt empfehlen ... da könnte unter Umständen zuwenig "Fleisch" im Gitarrensound sein.
Für Metalbands mit zwei Gitarren und einem Zerstörer am Schlagzeug gelten natürlich komplett andere Regeln -
das erfordert einen ausgedehnten Soundcheck, und ich mutmaße daß ohne Mann am Mischpult die Lautstärkeverhältnisse schnell aus dem Ruder laufen.
Aber Metal wird ja meist ab Jugendheim-Größe gespielt, und da wäre ne PA dann schon angebracht.
Da wir schon eher heftigen Gitarrenrock spielen und auch ein paar Hendrix-Nummern dabeihaben denke ich daß es stark auf die Musiker ankommt wie es klingt - unser Basser hat einen sehr tiefen, satten Ton mit nicht allzuviel Draht im Ton, da hab ich noch satt Frequenzen ab Tiefmitten übrig - man muß halt etwas Platz für alles lassen.
Modeling-Amps find ich vom Sound immer ganz beeindruckend aber irgendwie körperlos. Auch bei großer Lautstärke immer wenig "Fleisch", also zurückhaltende Mitten und diffuser Gesamtsound - klingt allein ganz nett aber mit Band wenig RocknRoll-Faktor. Zu räumlich, also nicht fett und nah sondern einfach nur Laut.
Metal klingt dann mit vielen Bässen noch ganz nett, oder clean, auch ganz ok, aber im Crunch zuwenig Action.
Persönliche (unmaßgebliche, subjektive) Einschätzung.
Die Frage war ja ob 150 Watt (oha) ausreichen ohne Abnahme:
Eigentlich locker, aber im Modeling braucht man ja größere Leistung wegen der oben beschriebenen (subjektiven) Eindrücke, trotzdem kommst Du damit selbst mit zweiter Gitarre und lautem Bass wahrscheinlich klar - wie es klingt ist eine andere Frage. Modeler gehen in lauten Bands gern mal unter, einfach weil sie alle Frequenzen möglichst attraktiv abbilden wollen - dabei muß man unbequem und bissig klingen um nicht im Gesamtsound abzusaufen.
Wenn ihr im Proberaum alles passend einstellt und einen guten Sound hinbekommt - dann könnt ihr im Grunde mit ein wenig Anpassung an die Raumverhältnisse live genauso spielen. Die Rede war ja von Kneipen- und Clubgigs.
Alles Größere erfordert eine Abnahme aller Amps (und des Schlagzeugs), einfach damit der Mischer etwas hat womit er arbeiten kann.
Wenn alle von der Bühne runterdröhnen ist der beste Soundmann machtlos.
Gruß, Stefan
 
Hallo,
der Amp hat 2 x75 Watt Ausgangsleistung. Bei vernünftigem Wirkungsgrad der Lautsprecher,
ist das schon verdammt laut. Das Problem ist unter Umständen nicht die Leistung des
Verstärkers, sondern die geringe Abstrahfläche der beiden Lautsprecher.

Deshalb habe ich bei meinem Marshall-Combo (50Watt), bei Auftritten ohne PA-Abnahme,
eine zweite 2x12" Box mit identischen Lautsprechern wie im Combo. Der Combo steht dabei
hinter mir und die zweite Box auf der anderen Seite beim Keyboarder.

2 Boxen werden lauter empfunden und haben auf Grund der größeren Abstrahlfäche eine
ausgewogenere und gleichmäßigere Klangverteilung. Der Zuhörer u. die Bandmitglieder,
je nach dem wo man steht, werden es dir danken.

Übrigens bietet der ausgesuchte Fender keine Anschlussmöglichkeit für ext. Boxen.
 

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