Gitarre zusätzlich über Bass-Amp spielen (ggfs. Alternativen für Bass"ersatz")

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blackhell
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Guten Tag zusammen,
ich spiele als Gitarrist in einem Bandprojekt mit einem Schlagzeuger zusammen. Wir wollen auch keine weitere Person dazu holen, allerdings fehlt uns manchmal ein wenig der Bassdruck /Wums vom Bass (oder wie auch immer man das nennen möchte).
Ich hatte jetzt die Überlegung, mit einem Splitter sowohl über meinen Gitarrenverstärker, als auch über einen Bassamp zu spielen. Beim Bassamp vielleicht noch ein octave Pedal zwischensetzen.

Was denkt ihr, würde das was bringen? Was für einen Bassamp / Boxen bräuchte ich da?
 
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Hast Du Dir Bands angeschaut, die das auch so machen (nur Git und Drums) und deren Herangehensweise? Mir fallen da aus Deutschland direkt MANTAR ein. Muss nicht jedermanns Genre sein, aber die haben schon interessante Ansätze und denen fehlt kein Druck, würde ich behaupten. Aus dem Stehgreif noch White Stripes oder Black Keys. Royal Blood macht's umgekehrt mit nur Bass und Drums. Vielleicht auch interessant da mal zu schauen, wie die die hohen/höheren/brillianteren Töne (im Gegensatz zu Euren tiefen Bereichen) erzeugen. Kommt auch stark drauf an, was Ihr spielen wollt an Stilrichtung. Habt Ihr da schon ne gröbere Idee?

Bassamp ist an sich keine schlechte Idee, aber man bedenke: Du musst dann auch das richtige spielen. Powerchords gehen dann (im Normalfall - Ausnahmen gibt's immer!) nicht mehr, da die im Bass dann totalen Soundbreimüllchaos erzeugen. Heißt es muss mehr auf Riffs/Single Notes zurückgegriffen werden. Splitter und Octave Pedal ist dabei kein schlechter Ansatz.

Hast Du zufällig einen Modeller zur Hand? An meinem Helix wäre das zB kein Problem mal auszuprobieren. Natürlich ist es oft ein Unterschied zwischen digital (auf zB Kopfhörern) und dann real im Proberaum/auf der Bühne, aber es wäre mal die Möglichkeit einfach auszuloten, was geht und vor allem gefällt.

Aber da gibt's hier sicher Menschen, die weitaus mehr Ahnung haben (auch von der reinen Technik).
 
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Moin... Vielleicht gibt's hier schon Erkenntnisse?

 
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Bassdruck Gitarre. Ich spiele auch gerne mit der Gitarre Fuzz über einen MXR Bass octave deluxe mit oder ohne Compressor. Ob da mehr Wums über einen Bass Amp kommt kann schon sein. Die Stoner-Rock Leutchen machen das bestimmt.
 
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Wir sind in unserer Band (OthO) auf C Standard gestimmt - letztes Jahr im Sommer konnte unser Bassist zu einem Auftritt nicht dabei sein (konnten auch keinen Sub finden), wir wollten ihn aber trotzdem spielen und entschieden uns kurzerhand, ohne Bass aufzutreten. Das funktionierte ziemlich gut, der fehlende Bass fiel nur auf, weil die Bassklangfarbe und seine Spielweise fehlte. Aber untenrum gab's genug wumms!
Nach dem Gig kam ein Typ zur Bühne und meinte zu mir, er habe den Bassisten vermisst - er war aber selbst Bassist, deswegen fiel ihm das auf, wie er sagte.

Ich spiele einen Kemper, ich hab meinem Drive-Sound einen Octaver zugefügt, allein dadurch ballert das schon ordentlich.

Und ohne Bass NUR im absoluten Notfall - ich komponiere die Stücke mit eigenständigen Basslines, wenn die fehlen, fehlt den Songs auch was, das können wir als Gitarristen nicht so ohne weiteres imitieren (sind ja mit dem Gitarrespielen beschäftigt).
 
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Beim Bassamp vielleicht noch ein octave Pedal zwischensetzen.
So ein Octaver, der nur den tiefsten Ton weitergibt wäre hier sicher gut. Der Boss OC5 kann so einen Modus.
Und ganz vorne (vor allem vor jeder Art von Zerre) abzweigen in den Octaver.
Alles zu shiften oder das Giatrrensignal nur so auf einen Bass Amp zu geben wird nur Matsch ergeben.
 
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Ich hatte jetzt die Überlegung, mit einem Splitter sowohl über meinen Gitarrenverstärker, als auch über einen Bassamp zu spielen. Beim Bassamp vielleicht noch ein octave Pedal zwischensetzen.

Moin @blackhell !
Ich habe selbst über Jahre in einem Metal/HC-Duo Gitarre und "Bass" gespielt...
Meine 2 cents zur Ausgangsfrage:
Ein Splitter wäre etwas mickrig, du brauchst einen vernünftigen ABY-Switcher bzw. Umschalter wie den Lehle Little Dual hier:

oder den hier, wenn es eine Nummer größer sein darf:

Beim ABY-Switcher würde ich nicht in das unterste Regal greifen, wenn man sich Probleme mit Brummschleifen, fehlenden Groundlifts, miesen Signaltrennungen und Störgeräuschen ersparen will.

Dann, wie von @chris_kah gesagt, einen GUTEN Octaver wie den OC-5, der gut polyphon oktavieren kann und auch die bereits erwähnte "Lowest-Note-Funktion" hat:


Einen Kompressor im Bass-Signalweg würde ich auch empfehlen, sonst haut es dir beim heftigen Gitarrenanschlag die Basslautsprecher aus der Box. :D
Ich selbst bin über die Jahre noch nicht so richtig fündig und glücklich geworden, kann da also leider kein Modell ohne Einschränkungen empfehlen.

Was denkt ihr, würde das was bringen? Was für einen Bassamp / Boxen bräuchte ich da?
Kommt stark darauf an, wie laut es sein soll und wie klar der Bass-Sound sein soll. Ich selbst nutz(t)e einen Transistor-Amp mit EQ im Rack und eine 4x10er Box. Würde die Band nicht auf Eis liegen, wäre über kurz oder lang sicherlich noch ein 15" Sub für etwas mehr Wumms von unten dazu gekommen.
Es geht aber klar auch mit kleinerem Besteck- wie gesagt, es hängt imo sehr von den individuellen Anforderungen ab.

Grundsätzlich jedenfalls alles machbar, wenn man beachtet, was GT schon schrieb:
Bassamp ist an sich keine schlechte Idee, aber man bedenke: Du musst dann auch das richtige spielen.
Da kommt die Erfahrung aber zum Glück recht schnell, man merkt bald, wie und was der Octaver tracken kann und was man lieber nicht spielen sollte (und wie und wo man die Saiten anschlägt, ob zwischen den PU oder dahinter oder oder oder....), damit es eben nicht nur Brei wird.
Wirklich wichtig ist auch, die Frequenzen klar gegeneinander abzugrenzen. Ein Equalizer leistet da gute Dienste. Wenn der zukünftige Bassamp einen zupackenden EQ hat, ist das auf jeden Fall ein Plus.

BTW: Der oben von @LP Hannes verlinkte Thread lohnt sich übrigens durchaus. :)

LG
 
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Wow, vielen Dank für den schnellen Input. Musste erstmal alles sichten, Videos gucken etc.
Mir fallen da aus Deutschland direkt MANTAR ein

Guter Tipp. Der Gitarrist scheint aber auch über zwei gitarrenamps und einen Bassamp zu spielen!

Vielleicht gibt's hier schon Erkenntnisse?
Auch ein guter hinweis. Hatte schon im Forum gesucht, aber den Beitrag nicht gesehen. Vor allen Dingen das Video von der Band aus Frankfurt ist sehr interessant.

So ein Octaver, der nur den tiefsten Ton weitergibt wäre hier sicher gut. Der Boss OC5 kann so einen Modus.
Das wäre im Prinzip das, was ich bräuchte. Allerdings hab ich jetzt gelesen, dass der Modus gar nicht so gut funktionieren soll. Müsste ich wohl mal ausprobieren.

Ich hab jetzt schon mal einiges gelernt. Scheinbar ist wichtig, welches Equipment ich spiele und welche Musikrichtung. Also: wir spielen sowas in Richtung Punkrock/hardcore. Ich spiele eine telecaster mit .56saite auf D runtergestimmt. Über einen orange Amp detonator spiele ich eine Marshall jcm800 combo und einen orange supercrush 100 an 2xppc112.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Danke @edrumssuck für deine Erfahrungen! Den Splitter hab ich schon, benutzte einen orange Amp detonator.

Den Tipp mit dem Kompressor behalte ich im Hinterkopf und Versuch da mal, genaueres herauszubekommen, welcher konkret der beste wäre.

Den OC-5 muss ich dann wohl mal ausprobieren.

Einen Equalizer hab ich auch noch rumliegen, müsste der GE-7 von Boss sein. Mit dem sollte man doch arbeiten können, oder?
 
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Ja, der GE-7 sollte erstmal reichen, zumindest für den Anfang. ;) Diese Duo-Sache hat bei mir jedenfalls auch zu ziemlichem Equipment-Auflauf, diversen Testmarathons und leerem Geldbeutel geführt... :D
 
Ich hab bei meiner Band Green Milk über nen Engl Thunder und einen Warwick Sweet15 gespielt. Signal ging in einen Boss DD7 und wurde da drin in beide Wege aufgesplittet. Also in A rein und mit A/B raus.
Gitarren waren auf C runter gestimmt mit 12-53er Saiten glaube ich.
Vor dem Bassamp hing dann ein OC3 im Polymodus und ein ODB3. Diese beiden habe ich eher für Solos usw. genutzt. Grundsound war schon ziemlich fett.
Gitarre wurde hauptsächlich mit einer EHX Little BigMuff verzerrt. Ich hatte noch nen Selbstbau-RatClone für leichte Overdrive-Sounds und ein ChiWahWah davor.
Achja, und ein GE7 mit dem ich bei Bedarf die tieferen Frequenzen und die Lautstärke der Gitarre für Solos leicht angehoben habe.
Den Shimverb hatte ich nur 1-2 Wochen zur Probe drauf. Der Flanger war das Erste Pedal der Kette und lief dann logischer Weise auf beiden Amps.
Der DD7 war auf sehr wenig Delay aber im Modulation-Mode also mit Chorus eingestellt. Das klang wahnsinnig gut, fand ich.

Das Einzige was mich bis heute etwas traurig macht, ist die Tatsache, dass wir den massiven fetten Sound nicht hundertprozentig aufs Album bekommen haben. Live war die Sache ein ganz anderer Braten.

Pedalboard.Green_Milk.JPG
 
Grund: Bild eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich spiele als Gitarrist in einem Bandprojekt mit einem Schlagzeuger zusammen. Wir wollen auch keine weitere Person dazu holen, allerdings fehlt uns manchmal ein wenig der Bassdruck /Wums vom Bass
Da denke ich eher an 8-saitige Gitarren gestimmt, so wie bei Tosin Abasi von Animals as Leaders (soviel ich gelesen habe: Drop-E, also E - B - E - A - D - G - B - E)
 
Hallo Blackhell,
mit einem zusätzlichen hex-Tonapnehmer (Boss GK-3) und einem Roland Synthezizer kann man den oberen Seiten der
Gitarre Tiefere Töne zuordenen und diese auf einem anderem Verstärker (vorzugsweise PA ) ausgeben. Ich weis nicht ob es mit den
neuen Boss-Tonapnehmer GK-5 auch geht. Es wird sich bestimmt auf dem Gebrauchtmarkt ein GK-3 finden lassen.
mfg
Rudi
 
Allerdings hab ich jetzt gelesen, dass der Modus gar nicht so gut funktionieren soll.
Ich hab das mal bei einer Gruppe gehört, die Jazz gemacht hat. Da hat der Gitarrist damit die E und A Saite abgenommen und den Bass mit dem Octaver erzeugt.
Und das klang überzeugend.
Was für das Gerät sicher schwer ist, wenn das Eingangssignal schon verzerrt ist, denn bei einer Verzerrung bekommst du ja weitere Frequenzen im Spektrum (Summen- und Differenzfrequenz durch Modulation, um es genau zu sagen). Aus diesem Spektrum ist dann der originale Ton nicht mehr so einfach heraus zu fischen. Daher habe ich ja betont, dass der Abgriff zum Octaver VOR der ersten Zerre stattfinden muss, solange das Signal noch clean ist.
Ich vermute, dass diejenigen mit Problemen das wegen einer Zerre im Signalpfad vor dem OC hatten.
 
Ist spielen auf Klicktrack ne Option für euch? Wenn ja, dann nehm den Bass vorab auf und lass den vom einspieler kommen, machen wir auch so, läuft problemlos 😉
 
Der "Lowest-Note-Mode" funktioniert schon. Das Signal sollte dann aber wirklich clean in den OC-5 gehen, sonst funktioniert das Tracking kaum, wie @chris_kah schon richtig gesagt hat.
Die Oktavierung und die sich daraus ergebende Tonausgabe sind allerdings auch etwas anschlagsabhängig und funktionieren bei zwei Signalpfaden imo besonders gut mit Drop-Tunings. Diese sind eh sinnvoll, wenn nur Gitarre und Drums zusammen spielen.
Man kann dann leichter einen Akkord anschlagen, der Bass-Ton klingt und darüber kann man dann z.B. mit der Gitarre auf den hohen Seiten single notes spielen, die nicht -oder nur bei Bedarf- mit Fußtritt auf den OC-5 abgegriffen und oktaviert werden und somit auch nicht bzw. nur nach Bedarf an den Signalpfad Bass/ Bass-Amp gegeben werden. Die Oktavierung bzw. Tonerkennung ist bei Akkorden auf den tiefen Saiten in Drop-Tunings im polyphonen Modus etwas sauberer, da ja zwei Saiten auf den gleichen Ton gestimmt sind. Bei Standard-Tunings wird's damit eher schwer ;) und man muss extrem sauber stimmen, da sonst leichter seltsame Klang-Artefakte entstehen können.
Zumindest ist das so meine Erfahrung mit dem OC-5.
 
Spiele meist alleine , habe unter Andrem auf meinem Board den alten Boss Octaver und den
Boss RC 500 Looper damit kann ich auch ganz gut den Bass machen. Ach ja habe mir auch noch vor kurzem den Boss Md
500 geholt , da gibt es auch unter den Presets ganz vorzügliche Bass Imitate.
 
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alles was hier vorgeschlagen wurde hat sicherlich eine Daseinsberechtigung, aber ist es nicht abhängig von Art der Musik, Band oder Alleinspieler zuhause ?
Manchmal kann man auf eine Bass-Gitarre verzichten und bisschen tricksen aber wer Rockmusik macht und auf der Bühne steht wird es schwer haben
Da ist leider kein Ersatz möglich, ein Guter Basser ist Goldwert
Nur meine bescheidene Meinung
 
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