Gitarre zu schrill, sehr hell - Was kann man tun?

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Hallo,
ich habe ein Problem, dass meine Gibson Les Paul Studio 2013 zu schrill klingt. Vor allem natürlich die b- und e-Saite. Das tut schon manchmal richtig in den Ohren weh. Klar, kann ich das Tone Poti zurückdrehen, dann ist es besser. Aber ich habe noch 6 andere Gitarren bei denen das nicht so ist.

Stimmung ist E-Standard. Pickups habe ich das folgende Set verbaut:

So, für Eb-Standard Stimmung habe ich eine:

Die hat die gleichen Pickups drin. Die klingt generell fetter und nicht so schrill.

Also beide Les Pauls, eine Gibson eine Epi, gleiche PU Kombination. Woran kann das liegen?
Was kann ich probieren? Andere Potis machen doch eigentlich keinen Sinn oder? Die greifen doch nur, wenn ich sie nicht voll aufdrehe, oder?

Kann das am Wiring liegen? Oder klingt die Gibson einfach so hell?

Dank euch schon mal.
 
Eigenschaft
 
Mal andere Saiten ausprobieren und vor allem die PUs niedriger drehen.
 
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Wie wäre es mit einem größeren Kondensator für den Tone-Poti?
 
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Mal andere Saiten ausprobieren und vor allem die PUs niedriger drehen.
Kann ich mal probieren, ob das was bringt. Hab sie aber nicht extrem hoch, hab ich gestern optisch schon geprüft. Aber ich kann gerne mal bisschen drehen.
Saiten verwende ich auch bei anderen. Ernie Ball Regular Slinky 10-46 ist so mein Standard.

Wie wäre es mit einem größeren Kondensator für den Tone-Poti?
Was würdest du empfehlen? Ich habe folgende verbaut:

 
Die TADs habe ich seit diesem Jahr in dreien meiner Gitarren verbaut und bin extrem zufrieden. Die Regelcharakterisitk ist sehr weich und differenziert. Allerdings kann es etwas dauern, bis man sich daran gewöhnt hat, weil der Effekt nicht so sprunghaft kommt und nicht zu stark blendet.

Wegen der schrillen e und h Seite wäre meine erste Wahl auch die Überprüfung der Pickuphöhe bzw. der Schrauben. Hier lohnt Experimentieren und es kostet nichts.
 
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Man kommt bei einer Paula ja recht gut an das Potifach dran: Nimm doch mal das Signal direkt vom Tonabnehmerkabel ab (einfaches Kabelchen zwischen ankommenden TA-Kabel und heißer Pin der Klinkenbuchse löten - umgeht dann alles andere). Ist es dann immer noch zu schrill, kannst Du Poties und Kondensatoren von der Sorgenliste streichen. Dann sinds die TAs.
 
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Die Reiter an der Bridge kontrollieren, ob die Saiten spiel haben. Das kann fiese schrille Nebengeräusche machen
 
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Hi,

...und nicht vergessen: es gibt eben auch Kombis von Holz (Gitarre) und PUs die nicht funktionieren!
Es kommt immer wieder vor, dass bestimmte Pickups mit bestimmten Gitarren komplett ihre Charaktereigenschaften umdrehen-ganz empfindlich sind da zB Texas Specials, die auf resonanten leichteren Gitarren schön fett und auf weniger resonanten einfach nur plärrig und schrill tönen! Beim Jeff Beck ist´s ähnlich und auch Antiquity-HBs klingen auf schweren Paulas komplett lasch...

Ich weiss nicht wie empfindlich die Slashs da sind, aber wenn sie´s sind kann ich mir schon vorstellen, dass gerade ne Epiphone Paula klanglich vom Holz her zu wenig Fleisch haben kann um da bei Singlenotes auf H und hoher E Saite noch gesunde Substanz zu erzeugen.
Was dann clean recht substanzlos klingt, tönt bei Zerre nur noch schrill und blechig...

Schraub so nen Pickup mal in ne Lindenholz-Dünnhals Superstrat rein...:ugly:-was glaubst du warum da immer irgendwelche Power-Teile oder EMGs drin sind?

Gruss,
Bernie
 
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Die Regelcharakterisitk ist sehr weich und differenziert. Allerdings kann es etwas dauern, bis man sich daran gewöhnt hat, weil der Effekt nicht so sprunghaft kommt und nicht zu stark blendet.

Die Erfahrung mache ich seit ungefähr 2 Wochen auch. Sie regeln schon anders als bisherige Kondensatoren die ich bisher hatte. Kann allerdings auch am linearen Poti liegen.

Allerdings muss ich sagen, dass den größten Unterschied zwischen plärrig und weniger ( nicht ) plärrig mit der Höhe der PUs zusammenhängt
 
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Ich weiss nicht wie empfindlich die Slashs da sind, aber wenn sie´s sind kann ich mir schon vorstellen, dass gerade ne Epiphone Paula klanglich vom Holz her zu wenig Fleisch haben kann um da bei Singlenotes auf H und hoher E Saite noch gesunde Substanz zu erzeugen.
Was dann clean recht substanzlos klingt, tönt bei Zerre nur noch schrill und blechig...

Wenn ich es richtig verstanden habe, tritt das Problem doch bei der Gibson auf, nicht bei der Epi!?
 
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Wenn ich es richtig verstanden habe, tritt das Problem doch bei der Gibson auf, nicht bei der Epi!?

Ich glaube auch, dass die Epi einfach "mumpfiger" klingt als die Gibson. Das würde mich nicht wundern und ist das, was ich im Laufe der Jahre immer wieder festgestellt habe.

Ich würde, bevor ich was an den PUs oder der Elektronik ändere, mal das Setup überprüfen. Schwingen beide Saiten gut aus über das ganze Griffbrett?
 
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...stimmt.
Aber: dünnes Eis, aber ich sag`s trotzdem: ist wie`s ist-warum sollte Gibson dafür weniger stehen? Für Epiphones wär halt speziell dieses Phänomen typisch-die sind oft aus so "Gummi-artigem" Holz...
Ich hab in meiner aktiven Zeit als Verkäufer in einem grossen Musikladen viele Epiphones aber auch genügend Gibsons in der Hand gehabt bei denen auch andere Pickups nicht mehr helfen...
 
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mal unabhängig vom Holz (nicht mehr zu ändern) und dem Setup (klirren Saiten irgendwo an der Briddge, am Sattel oder auf den Bünden) und ohne die originalen oder die nachgerüsteten PUs (oder deren Abstand zu den Saiten) zu kennen und ob auf beiden Gitten die gleichen Saiten in gleichem Zustand aufgezogen sind:

Oft liegen solche Effekte daran, wo beim Pickup die Resonanzfrequenz liegt und wie stark die ausgeprägt ist. Also, bei welcher Frequenz (üblicherweise zwischen 2 und 5 KHz) der Pickup am lautesten ist und wie stark diese Überhöhung (in dB) gegenüber dem durchschnittlichen Output ist.
Beides lässt sich im Fall "zu schrill" meist leicht beheben:

Wenn die Frequenz zu hoch ist, einen Kondensator zwischen hot und Masse an der Ausgangsbuchse löten. Werte zwischen 470 pF und 2 nF.
Alternativ könnte man auch erst mal ein deutlich längeres Kabel verwenden, grob erhöht ein Meter mehr Kabel die Kapazität um rund 90 pF.
Je höher die zusätzliche Lastkapazität, deso mehr sinkt die Lage der Resonanzfrequenz.
Noch eine Möglichkeit ohne Löten wäre ein Neutrik timbre-Plug - das ist ein abgewinkelter Klinkenstecker für's Gitarrenkabel mit 3 zusätzlich schaltbaren Kapazitäten - so spart man die Löterei (wenn man vom Stecker selbst absieht). Ich habe so ein Teil leider nicht und Neutrik gibt leider keine Werte für die verbauten Kapazitäten an.

Wenn die "starke Frequenz" zu stark hervorgehoben wird, einen Widerstand zwischen hot und Masse an der Ausgangsbuchse löten. Werte ca. 100 Kiloohm bis 1 Megaohm. 100 Kohm dämpfen die Frequenz (nicht den Gesamtoutput) stark ab, 1 MOhm recht wenig.

Beide Maßnahmen können natürlich auch beliebig kombiniert werden. Es braucht nur Bauteile für wenige Cent, um sich seinem persönlichen Optimum experimentell anzunähern und diese Werte dann fest zu verlöten.

Ich frage mich aber gerade, warum die die original-PUs ersetzt hast. Wie war's denn mit denen? Denn die technischen Daten der APH-2S lassen schon eine ordentliche Menge Höhen vermuten (Nur über RDC geschätzt, andere Daten habe ich leider nicht vorliegen)
Die ganze Pickup-Tauscherei bringt halt oft nicht die gewünschten Ergebnisse, wenn man den Versprechungen der Hersteller glaubt und das Umfeld Potis/Kabel nicht berücksichtigt.

Es ist schon abenteuerlich, dass Potis (Lastwiderstand) und Kabel (Kapazität) den Sound von normalen PUs derart beeinflussen, ist aber leider so. Dafür kann man mit den beiden Maßnahmen im Falle einer zu schrillen Gitte sehr dosiert gegensteuern. Im Falle einer zu dumpfen Geige wird's (passiv) schwieriger, da helfen nur hochohmigere Potis und kürzere Kabel mit niedrigerer Kapazität. So gesehen hast Du mit der Sachlage Glück - da lässt sich leicht was machen. ;)

edit: Zur Frage im Eingangspost: Wie oben beschrieben machen Potis sehr wohl einiges aus, auch wenn sie voll aufgedreht sind (ausser, es handelt sich um no-load-potis). Auch dann liegt der Poti-Wert (z.B. die 500 KOhm) parallel zu den PUs an Masse und dämpft die Ausprägung der Resonanz, ebenso wie die Verstärker-Eingangsimpedanz.
Beispiele:

Paula 500 KO Vol + 500 KO Tone + 1000 KO Amp = 200 KOhm Last gesamt.
Strat 250 KO Vol + 250 KO Tone + 1000 KO Amp = 111 KOhm Last gesamt
Meine Präferenz: 1000 KO Gitarre + 1000 KO Amp = 500 KOhm gesamt (+ schaltbare Lastwiderstände ;)
 
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Also, ich habe mal die PUs bisschen tiefer geschraubt. Dachte eigentlich, die hatte ich mal gut eingestellt. Aber in letzter Zeit viel probiert an der Gitarre (Seymour Duncan Custom SH-5, den ich eigentlich super finde, hat mir an der Gitarre überhaupt nicht gefallen). PUs hin und her, da hat wohl die Justage etwas gelitten :)
Also besser, aber nicht perfekt. Tonepoti ein bisschen zu gemacht, dann ist es so, wie ich möchte. Damit kann ich erstmal leben.

Die anderen Sachen die empfohlen wurden zu checken haben alle den Test bestanden. Saiten schwingen meiner Meinung schön aus. Spiel an der Bridge gibts keins,...

Bei Gelegenheit werd ich die Bridge (ach ja, es ist eigentlich nur die Bridge) mal direkt an nen Ausgang löten, mal schaun, wie es sich dann anhört.

Ist auf jeden Fall erstmal ne Lösung, die nicht mehr so in den Ohren weh tut. :)
 
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Wenn's für Dich besser wird, wenn Du den Tone-Regler leicht reduziert, deutet das auf eine zu ausgeprägte Resonanz hin. Die geht beim Zurückregeln als erstes flöten, die Frequenzverschiebung durch den Kondensator kommt eigentlich erst am Ende des Regelweges voll zur Geltung.
Demnach wäre es absolut kontraproduktiv, den Bridge-PU direkt an den Ausgang zu legen. Dadurch umgehst Du die Resonanzdämpfung durch die Potis und die Spitze wird noch ein gutes Stück heftiger. Obwohl - um einfach mal selbst zu erfahren, wie viel so was ausmachen kann, ist es ein tauglicher Versuch :D.
Was Dir eher besser gefallen dürfte: Rund 200 KOhm zwischen Hot und Masse, also Lastwiderstand senken - nicht erhöhen ;)
 
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Demnach wäre es absolut kontraproduktiv, den Bridge-PU direkt an den Ausgang zu legen. Dadurch umgehst Du die Resonanzdämpfung durch die Potis und die Spitze wird noch ein gutes Stück heftiger. Obwohl - um einfach mal selbst zu erfahren, wie viel so was ausmachen kann, ist es ein tauglicher Versuch :D.
Ich würd mal sagen, ich glaub dir einfach mal :D

Was Dir eher besser gefallen dürfte: Rund 200 KOhm zwischen Hot und Masse, also Lastwiderstand senken - nicht erhöhen ;)
Musst du mir leider genauer erklären. Also ich löte einen 200 kOhm Widerstand wo genau an? Sry, bin elektrotechnischer Laie, aber das hast du wahrscheinlich schon bemerkt ;)
Und welchen Widerstand empfielst du oder ist das völligst egal, so lange die Werte passen?
 
Mal andere Saiten ausprobieren und vor allem die PUs niedriger drehen.

+1 PUs der Tipp hat mir auch geholfen bei einem ähnlichen Problem. PUs runter zu drehen macht viel aus.
 
elektronischer Laie bin ich auch, aber zum Glück sind die Zusammenhänge bei Pickups so simpel, dass es fast schon weh tut ;)
Wenn ich das halbwegs kapiere, kapiert's jeder.:D

Der Widerstand gehört zwischen den heißen Ausgang des/der Pickups und Masse. Weil Gibson ja heutzutage wohl gerne Platinen verbaut wäre der einfachste Ort wohl tatsächlich die Ausgangsbuchse, also Widerstand mit einem Ende an die Stelle, wo das heiße Kabel dran geht und mit dem anderen Ende an die Stelle, wo Masse dran geht. Einbaurichtung ist bei Widerständen egal, Du kannst quasi alles an Typen einbauen, was platzmäßig passt. Selbst die kleinen mit geringer Belastbarkeit (1/4 Watt) reichen bei der Aufgabe völlig aus.
Die 200 KiloOhm sind auch nur die grobe Größenordnung, ich würde in dem Bereich einige verschiedene Werte durchprobieren, um meinen Liebling zu finden.
Falls Du nicht an der Gitarre selbst rumlöten willst (von wegen Wiederverkaufswert...) könnte man den Widerstand auch in den Klinkenstecker des Gitarrenkabels einlöten, auch hier einfach zwischen Hot und Masse.
 
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@MrMojoRisin666

Bevor du an der Gitarre rumschraubst … nimm einmal ein anderes Plektrum zum Spielen … dicker, dünner, andere Form, anderes Material …
So en Plektrum kostet fast nichts, macht aber teilweise einen riesen Unterschied im Sound
 
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Falls Du nicht an der Gitarre selbst rumlöten willst (von wegen Wiederverkaufswert...) könnte man den Widerstand auch in den Klinkenstecker des Gitarrenkabels einlöten, auch hier einfach zwischen Hot und Masse.
Das ist kein Thema. Hab ja die Slash Pickups verbaut. Dazu die blöde Platine rausgeschmissen und ganz konventionell verkabelt :) Probier ich bei Gelegenheit mal. Wieder bisschen Erfahrung sammeln. :D

So en Plektrum kostet fast nichts, macht aber teilweise einen riesen Unterschied im Sound
Ok, könnte ich. Hab ja noch gefühlt hunderte da, die man so bei Konzerten gefangen hat. Ansonsten spiel ich immer Dunlop Max Grip. Wird getestet :D Danke
 

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