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Yamaha Pacifica-112
Hallo zusammen,
die Yamaha Pacifica 112 gilt mit diversen Ibanezgitarren als DIE Einsteigergitarre.
Was ist wirklich dran an diesem Ruf, der dazu verleitet, sie in unzähligen Themen hier
im Forum immer wieder Einsteigern zu empfehlen und sie vielen anderen Modellen vorzuziehen?
Meine E-Gitarrengeschichte begann vor genau einem Jahr an Weihanchten. Ich hatte zuvor 3 Jahre
Akustikgitarre gespielt, war aber frustriert, da ich kein gescheites Solospiel auf die Reihe bekommen habe
und mich der ewig gleiche Sound nervte. Es war klar, eine E-Gitarre musste her. Nicht zuletzt dank euch im
Board habe ich mir die Pacifa bestellt, im Yellow-Natural-Satin Finish mit schwarzem Schlagbrett.
Also flugs bei einem großen deutschen Musikhändler bestellt und dann die Qittung dafür bekommen,
dass ich im Internet bestellt habe: Der Steghumbucker war defekt. Ich weiß nicht, ob das häufiger
vorkommt, meine Ersatzgitarre jedoch funktioniert einwandfrei. Also IMMER im Laden vorher antesten, ich habe meine
Lektion gelernt.
Nun besitze ich diese Gitarre schon beinahe ein Jahr und nun weiß ich auch, wie sie so "tickt".
Ist sie wirklich DIE Einsteigergitarre, ist sie wirklich so gut, wie alle sagen?
Los geht's mit meinem Review:
1. Die Konstruktion
Die Pacifica ist eine Strat-Kopie, das ist auf den ersten Blick erkennbar. Jedoch hat sie durchaus eine
eigene Form. So hat sie, verglichen mit einem Frauenkörper, ein viel briteres Becken, als die uns
allbekannte Fender Stratocaster.
Der korpus besteht aus Erle und ist meines Erachtens nach dreigeteilt, zumindest lässt sich das durch das
Naturfinish erkennen.
Der Hals, sowie Kopfplatte und Griffbrett bestehen bei meinem Modell aus Ahorn, es gibt aber auch Modelle
mit einem Rosewood-Griffbrett, anstatt Ahorn.
Die gesamte Gitarre ist mattlack lackiert, was auf jeden Fall sehr lecker aussieht. Vorteil daran ist auf
jeden Fall, dass Fingerabdrücke nicht sichtbar sind und kleinere Dellen und Kratzer, die zwangsläufig immer
auftreten sehr gut verschleiert werden können.
Der Hals ist im Vergleich zu anderen Gitarre relativ flach, ohne jedoch gleich wie ein Ibanez-Zahnstocher zu
wirken. Er lässt sich sehr bequem bespielen, druch die beiden Cutaways lassen sich selbst die obersten Bünde
sehr gut erreichen. Die Inlays gefallen mir nicht so, es sind schwarze Punkte, die jedoch etwas billig wirken.
Die mEchaniken sind sehr leichtgängig und halten die Stimmung mittelmäßig, mehrmaliges Nachstimmen pro Tag ist
erforderlich, bei Gigs etwas nervig, wie ich selber schon erfahren musste.
Der Sattel besteht leider nur aus Plastik, aber was will man zu diesem Preis erwarten? Beim Feäsen der Saitenführungen
durch diesen attel hat Yamaha geschlampt, diese sind nicht gerade sauber, an zwei Stellen wurde bis ins Griffbrettholz gefräßt(!),
so dass zwei Kerben in diesem zu sehen sind.
Das schwarze Pickguard ist dreischichtig und macht einen guten Eindruck, vor allem einen tollen Kontrast zu hellen Naturoptik.
Jedoch ist meines farbbedingt sehr verkratzt, so dass man es sich besser überlegen sollte, es in weiß zu holen, welches
sicherlich um einiges pflegeleichter ist.
Die Gitarre besitzt zwei Potis, eines für Volumen, das andere für Ton. Im Ganzen machen sie ihren Job recht gut, wenn auch
der Regelweg des Volumenpotis sehr unausgeglichen ist, von 10 auf 9 ist ein enormer Abfall der Lautstärke, bzw. der Zerre zu bemerken,
der Rest des Regelweges läuft jesoch äußert gleichmäßig. Daran muss man sich erst gewöhnen, oder wenn es einem nicht passt,
den Poti wechseln. Der Fünfwegschalter funktioniert hervorragend, manchmal ist ein leichtes Knacksen zu hören, das ist aber
übersehbar. Die Gitarre besitzt drei Pickups, zwei Single-Coils in Hals- und Mittelposition, an der Bridge einen Humbucker.
Diese sind wie das Sclagbrett schwarz gehalten und machen vom Aussehen her einen guten Ausdruck.
Die Bridge ist für einen Stratspeiler auch nichts besonderes, das Vintagevibrato sicherlich auch nicht.
Für 230€ bin ich echt überracht und angetan von dem Aussehen der Pacifica.
2. Die Bespielbarkeit
Das meiste habe ich schon in der Konstruktion beschrieben, aber egal.
Der Hals lässt sich meines Ermessens hervorragend spielen, die Mattlackierung trägt dazu bei. Die Saitenlage
ist ab Werk relativ niedrig und gut eingestellt, das kommt zumindes mit ziemlich etngegen. Generell ist die
Gitarre gut eingestellt. Nichts schnarrt, der Hals ist gerade, ich habe beinahe nichts nachjustieren müssen.
Die Bünde sind angenehm flach im Vergleich zu meinen A-Gitarren, Barrégriffe und ähnliche Verrenkungen funktionieren
ohne Probleme. Der Hals-Korpus-Übergang beginnt am 15. Bund, danach wird die Bespielbarkeit natürlich etwas eingeschränkt,
aber das ist bei jeder anderen vergleichbaren Gitarre genauso. Da der Hals passgenau verschraubt in der Halstasche sitzt, ist es
für die Hand auch nicht unbeguem, direkt an der Verbindungsstelle zu spielen.
Am Gurt gewinnt diese Gitarre weitere Punkte hinzu. Sie hängt wirklich perfekt am Gurt, ist sehr gut ausgeglichen, null Kopflastigkeit
oder ähnliches. Sie schmiegt sich sehr sanft an meinen Körper an, eine Wegfräsung für den Bierbauch ist vorhanden, welcher aber bei mir selbst noch nicht
vorhanden ist;-)
Das Volumepoti ist sehr gut mit dem kleinen Finger zu erreichen, so dass es bequem ins Spiel eingebunden werden kann. Auch der
5-Ton-Schalter ist ebenso sehr gut aus der Spielposition zu erreichen, fast zu gut, so dass bei wildem Punkgeschrammel schon mal absichtlich
ein anderer Pickup angewählt wird.
Das Vibrato macht seine Sache auch recht gut. Divebombs verträgt es nur recht wenige, danach ist timmen angesagt, aber zum leichten Gebrauch,
also Anvibrieren von Tönen und Akkorden ist es durchaus zu gebrauchen.
Bendings gehen ausgesprochen gut von der Hand, selbst auf tieferen Bünden lassen sich die Saiten recht gut in die gewünschte Position benden.
HammerOns und PullOffs sind auch kein wirkliches Problem, aufgrund der etwas niedrogen Bundstäbe muss man aber ein wenig mehr Kraft aufbringen.
Probleme macht mir ein wenig der 9. Bund auf der H-und E-Saite. Die Töne bleiben nicht allzu lange in ihrem normalen Zusatend, sondern kippen
sofort nach dem Anschlag in ihre Obertöne. Ich muss das mal übnerprüfen lassen, kann sein, dass dort unsauber verarbeitet wurde.
3. Der Sound
Das ist natürlich nicht wirklich einfach, objektiv zu bewerten, da jeder andere Vostellungen an "seinen" Sound hat.
Trocken, aslo ohne Amp klingt die Klampfe recht höhenreich und perkussiv, drahtig wäre der richtige Ausdruck. Sustain spürt man
kaum, auch ist die Gitarre konstruktionsbedingt bei weitem nicht so schwingungsfreudig wie Modelle mit eingeleimten, bzw. durchgehendem
Hals.
Aber das sagt erstmal nicht wirklich viel aus, "entschidend ist auffem Platz", oder besser gesagt, am Amp.
Ich beginne mit dem Halspickup:
Clean klingt er relativ "twangig", die Töne kommen mit Druck und sehr definiert, also mit Attack, klingen aber nicht allzulange nach.
Gut geignet für Countrymelodien und Picking.
Angezerttverstärkt sich dieser Eindruck, der Sound wird aber eine Spur bluesiger.
Das Gain aufgedreht, brummt einem erstmal der Amp entgegen. Was ist das denn? Der gesamte Pickup raucht wie nichts Gutes, relativ nervig.
Die Bluesecke tut sich einem nun wirklich auf, der Ton klingt relativ dick, wennm anmn das Tonepoti zurück dreht, erhält man eine Art
"Woman-Tone". In dieser Einstellung fällt einem der starke Twang auch nicht merh auf, eine hervorragende Einstellung zum Solieren, für härtere
Richtungen, oder Metalsoli jedoch nicht so geignet.
Die nächste Einstellung ist die Mischung aus Hals- und Stegpickup. Der gesamte Sound wird merklich weicher, verliert an Attack.
Clean hervorragend für Strumming oder Akkordarpeggien geignet.
Verzerrt nicht wirklich mein Fall, da gibt es bessere Positionen.
Als nächstes ist der Kollege in der Mittelposition dran. Er klingt dem Halspickup sehr ähnlich, hat aber noch einen Schuss mehr Höhen vorhanden.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich ihn recht selten spiele, da ich niht so der Countrytyp bin. Abwer sonst ist er für diese Art Musik sehr geeignet.
Die nächste Position ist bei mir auch recht selten genutzt: Die Schaltung zwischen Mittel- und Stegpickup.
Sie ist vergleichbar mit der Kombination aus Steg-und Halspickup, klingt aber bissiger. An manchen Stellen klingt sie fast Akustikgitarrenähnlich,
Sicherlich interessant, zumal sie verzerrt eine Art "Rotzsound" bekommt, aber nicht meine Soundvorstellung.
Kommen wir zum Stegpickup. Zuerst fält auf, dass er um ein Vielfaches lauter als die anderen Tonabenehmer ist. Clean klingt er unglaublich warum und "voll",
nicht zu vergleichen mit den SingleCoils. Auch fällt das Rauschen weg, er ist relativ ruhig, auch bei laut aufgedrehtem Amp.
Angezerrt macht er schon unglaublich Spass. Akkorde kommen voll aus den Boxen, auch einzelne Notenläufe kommen fett rüber.
Mit erhöhter Gainzahl klingt er auch immer besser. Das vole Rockbrett bringt er überzeugend rüber, neigt aber ein wenig zum Matschen.
HiGain ist dann fast wieder zuviel des Guten. Zwar liefert immer noch ausreichend Druck, die Akkorde vermatschen aber zunehmend. Einzelne Powerchordriffs
sind zwar in Ordnung, aber komplexe Riffs mit Leersaiten klingen nicht unbedingt überzeugend. Die Töne klingen nun sogar relativ lange nach, obwohl dass
Sustain abnsonsten nicht sehr hoch ist.
Für Punkrock, Hardrock, Country, Pop und andere Richtungen klingt die Gitarre absolut super und ist basolut zuverlässig, Metal ist aber nicht ganz ihr Ding.
4. Fazit
WOW, unglaublich, was es für diesen Preis schon gibt. Diese Gitarre ist unglaublich vielseitig und wirklich gut verarbeitet.
Klar, natürlich gibt einige Mängel, aber man sollte sich wie gesagt einmal den Preis vor Augen halten. Für einen Anfänger die perfekte Wahl,
allerdings kenne ich die Ibanezinstrumente nicht. Viel falsch machen kann man nicht, aber bitte unbedingt sein Modell im Geschäft
antesten und nicht blind bestellen, da es doch erhebliche Schwankungen zu geben scheint.
Bilder und Soundbeispiele kommen im Laufe des Tages noch.
Bin für Kritik, Lob und Bewertungen jederzeit offen;-)
Edit: Jetzt habe ich auch schlecht als recht ein paar Hörbeispiele fertig. Ist weder gut gespielt noch aufgenommen, aber ich hoffe man kann sich einen kleinen Eindruck machen.
Bsp.1 ist auf dem Halstonabnehmer gepielt, reichlich Gain, Tonepoti zurück gedreht. Einfach eine kleine Pentatonik-Blues-Improvisation unsauber wie sau, aber egal.
http://www.file-upload.net/download-573012/bespiel1.mp3.html
Bsp.2 ist auf der Mittelposition zwischen Hals- und Stegpickup gespielt, clean. Einfach eine kleine Akkordzerlegung, um zu zeigen, was man mit dieser Einstellung nfagnen kann.
http://www.file-upload.net/download-573016/beispiel2.mp3.html
Bsp.3 ist ein Riff aus Iron Maidens "Brighter Than a Thousand Suns" und soll das volle Brett verdeutlichen. Gespielt auf dem Bridehumbucker, Tone-und Volumepoti voll aufgedreht.
http://www.file-upload.net/download-573023/beispiel3.mp3.html
Hallo zusammen,
die Yamaha Pacifica 112 gilt mit diversen Ibanezgitarren als DIE Einsteigergitarre.
Was ist wirklich dran an diesem Ruf, der dazu verleitet, sie in unzähligen Themen hier
im Forum immer wieder Einsteigern zu empfehlen und sie vielen anderen Modellen vorzuziehen?
Meine E-Gitarrengeschichte begann vor genau einem Jahr an Weihanchten. Ich hatte zuvor 3 Jahre
Akustikgitarre gespielt, war aber frustriert, da ich kein gescheites Solospiel auf die Reihe bekommen habe
und mich der ewig gleiche Sound nervte. Es war klar, eine E-Gitarre musste her. Nicht zuletzt dank euch im
Board habe ich mir die Pacifa bestellt, im Yellow-Natural-Satin Finish mit schwarzem Schlagbrett.
Also flugs bei einem großen deutschen Musikhändler bestellt und dann die Qittung dafür bekommen,
dass ich im Internet bestellt habe: Der Steghumbucker war defekt. Ich weiß nicht, ob das häufiger
vorkommt, meine Ersatzgitarre jedoch funktioniert einwandfrei. Also IMMER im Laden vorher antesten, ich habe meine
Lektion gelernt.
Nun besitze ich diese Gitarre schon beinahe ein Jahr und nun weiß ich auch, wie sie so "tickt".
Ist sie wirklich DIE Einsteigergitarre, ist sie wirklich so gut, wie alle sagen?
Los geht's mit meinem Review:
1. Die Konstruktion
Die Pacifica ist eine Strat-Kopie, das ist auf den ersten Blick erkennbar. Jedoch hat sie durchaus eine
eigene Form. So hat sie, verglichen mit einem Frauenkörper, ein viel briteres Becken, als die uns
allbekannte Fender Stratocaster.
Der korpus besteht aus Erle und ist meines Erachtens nach dreigeteilt, zumindest lässt sich das durch das
Naturfinish erkennen.
Der Hals, sowie Kopfplatte und Griffbrett bestehen bei meinem Modell aus Ahorn, es gibt aber auch Modelle
mit einem Rosewood-Griffbrett, anstatt Ahorn.
Die gesamte Gitarre ist mattlack lackiert, was auf jeden Fall sehr lecker aussieht. Vorteil daran ist auf
jeden Fall, dass Fingerabdrücke nicht sichtbar sind und kleinere Dellen und Kratzer, die zwangsläufig immer
auftreten sehr gut verschleiert werden können.
Der Hals ist im Vergleich zu anderen Gitarre relativ flach, ohne jedoch gleich wie ein Ibanez-Zahnstocher zu
wirken. Er lässt sich sehr bequem bespielen, druch die beiden Cutaways lassen sich selbst die obersten Bünde
sehr gut erreichen. Die Inlays gefallen mir nicht so, es sind schwarze Punkte, die jedoch etwas billig wirken.
Die mEchaniken sind sehr leichtgängig und halten die Stimmung mittelmäßig, mehrmaliges Nachstimmen pro Tag ist
erforderlich, bei Gigs etwas nervig, wie ich selber schon erfahren musste.
Der Sattel besteht leider nur aus Plastik, aber was will man zu diesem Preis erwarten? Beim Feäsen der Saitenführungen
durch diesen attel hat Yamaha geschlampt, diese sind nicht gerade sauber, an zwei Stellen wurde bis ins Griffbrettholz gefräßt(!),
so dass zwei Kerben in diesem zu sehen sind.
Das schwarze Pickguard ist dreischichtig und macht einen guten Eindruck, vor allem einen tollen Kontrast zu hellen Naturoptik.
Jedoch ist meines farbbedingt sehr verkratzt, so dass man es sich besser überlegen sollte, es in weiß zu holen, welches
sicherlich um einiges pflegeleichter ist.
Die Gitarre besitzt zwei Potis, eines für Volumen, das andere für Ton. Im Ganzen machen sie ihren Job recht gut, wenn auch
der Regelweg des Volumenpotis sehr unausgeglichen ist, von 10 auf 9 ist ein enormer Abfall der Lautstärke, bzw. der Zerre zu bemerken,
der Rest des Regelweges läuft jesoch äußert gleichmäßig. Daran muss man sich erst gewöhnen, oder wenn es einem nicht passt,
den Poti wechseln. Der Fünfwegschalter funktioniert hervorragend, manchmal ist ein leichtes Knacksen zu hören, das ist aber
übersehbar. Die Gitarre besitzt drei Pickups, zwei Single-Coils in Hals- und Mittelposition, an der Bridge einen Humbucker.
Diese sind wie das Sclagbrett schwarz gehalten und machen vom Aussehen her einen guten Ausdruck.
Die Bridge ist für einen Stratspeiler auch nichts besonderes, das Vintagevibrato sicherlich auch nicht.
Für 230€ bin ich echt überracht und angetan von dem Aussehen der Pacifica.
2. Die Bespielbarkeit
Das meiste habe ich schon in der Konstruktion beschrieben, aber egal.
Der Hals lässt sich meines Ermessens hervorragend spielen, die Mattlackierung trägt dazu bei. Die Saitenlage
ist ab Werk relativ niedrig und gut eingestellt, das kommt zumindes mit ziemlich etngegen. Generell ist die
Gitarre gut eingestellt. Nichts schnarrt, der Hals ist gerade, ich habe beinahe nichts nachjustieren müssen.
Die Bünde sind angenehm flach im Vergleich zu meinen A-Gitarren, Barrégriffe und ähnliche Verrenkungen funktionieren
ohne Probleme. Der Hals-Korpus-Übergang beginnt am 15. Bund, danach wird die Bespielbarkeit natürlich etwas eingeschränkt,
aber das ist bei jeder anderen vergleichbaren Gitarre genauso. Da der Hals passgenau verschraubt in der Halstasche sitzt, ist es
für die Hand auch nicht unbeguem, direkt an der Verbindungsstelle zu spielen.
Am Gurt gewinnt diese Gitarre weitere Punkte hinzu. Sie hängt wirklich perfekt am Gurt, ist sehr gut ausgeglichen, null Kopflastigkeit
oder ähnliches. Sie schmiegt sich sehr sanft an meinen Körper an, eine Wegfräsung für den Bierbauch ist vorhanden, welcher aber bei mir selbst noch nicht
vorhanden ist;-)
Das Volumepoti ist sehr gut mit dem kleinen Finger zu erreichen, so dass es bequem ins Spiel eingebunden werden kann. Auch der
5-Ton-Schalter ist ebenso sehr gut aus der Spielposition zu erreichen, fast zu gut, so dass bei wildem Punkgeschrammel schon mal absichtlich
ein anderer Pickup angewählt wird.
Das Vibrato macht seine Sache auch recht gut. Divebombs verträgt es nur recht wenige, danach ist timmen angesagt, aber zum leichten Gebrauch,
also Anvibrieren von Tönen und Akkorden ist es durchaus zu gebrauchen.
Bendings gehen ausgesprochen gut von der Hand, selbst auf tieferen Bünden lassen sich die Saiten recht gut in die gewünschte Position benden.
HammerOns und PullOffs sind auch kein wirkliches Problem, aufgrund der etwas niedrogen Bundstäbe muss man aber ein wenig mehr Kraft aufbringen.
Probleme macht mir ein wenig der 9. Bund auf der H-und E-Saite. Die Töne bleiben nicht allzu lange in ihrem normalen Zusatend, sondern kippen
sofort nach dem Anschlag in ihre Obertöne. Ich muss das mal übnerprüfen lassen, kann sein, dass dort unsauber verarbeitet wurde.
3. Der Sound
Das ist natürlich nicht wirklich einfach, objektiv zu bewerten, da jeder andere Vostellungen an "seinen" Sound hat.
Trocken, aslo ohne Amp klingt die Klampfe recht höhenreich und perkussiv, drahtig wäre der richtige Ausdruck. Sustain spürt man
kaum, auch ist die Gitarre konstruktionsbedingt bei weitem nicht so schwingungsfreudig wie Modelle mit eingeleimten, bzw. durchgehendem
Hals.
Aber das sagt erstmal nicht wirklich viel aus, "entschidend ist auffem Platz", oder besser gesagt, am Amp.
Ich beginne mit dem Halspickup:
Clean klingt er relativ "twangig", die Töne kommen mit Druck und sehr definiert, also mit Attack, klingen aber nicht allzulange nach.
Gut geignet für Countrymelodien und Picking.
Angezerttverstärkt sich dieser Eindruck, der Sound wird aber eine Spur bluesiger.
Das Gain aufgedreht, brummt einem erstmal der Amp entgegen. Was ist das denn? Der gesamte Pickup raucht wie nichts Gutes, relativ nervig.
Die Bluesecke tut sich einem nun wirklich auf, der Ton klingt relativ dick, wennm anmn das Tonepoti zurück dreht, erhält man eine Art
"Woman-Tone". In dieser Einstellung fällt einem der starke Twang auch nicht merh auf, eine hervorragende Einstellung zum Solieren, für härtere
Richtungen, oder Metalsoli jedoch nicht so geignet.
Die nächste Einstellung ist die Mischung aus Hals- und Stegpickup. Der gesamte Sound wird merklich weicher, verliert an Attack.
Clean hervorragend für Strumming oder Akkordarpeggien geignet.
Verzerrt nicht wirklich mein Fall, da gibt es bessere Positionen.
Als nächstes ist der Kollege in der Mittelposition dran. Er klingt dem Halspickup sehr ähnlich, hat aber noch einen Schuss mehr Höhen vorhanden.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich ihn recht selten spiele, da ich niht so der Countrytyp bin. Abwer sonst ist er für diese Art Musik sehr geeignet.
Die nächste Position ist bei mir auch recht selten genutzt: Die Schaltung zwischen Mittel- und Stegpickup.
Sie ist vergleichbar mit der Kombination aus Steg-und Halspickup, klingt aber bissiger. An manchen Stellen klingt sie fast Akustikgitarrenähnlich,
Sicherlich interessant, zumal sie verzerrt eine Art "Rotzsound" bekommt, aber nicht meine Soundvorstellung.
Kommen wir zum Stegpickup. Zuerst fält auf, dass er um ein Vielfaches lauter als die anderen Tonabenehmer ist. Clean klingt er unglaublich warum und "voll",
nicht zu vergleichen mit den SingleCoils. Auch fällt das Rauschen weg, er ist relativ ruhig, auch bei laut aufgedrehtem Amp.
Angezerrt macht er schon unglaublich Spass. Akkorde kommen voll aus den Boxen, auch einzelne Notenläufe kommen fett rüber.
Mit erhöhter Gainzahl klingt er auch immer besser. Das vole Rockbrett bringt er überzeugend rüber, neigt aber ein wenig zum Matschen.
HiGain ist dann fast wieder zuviel des Guten. Zwar liefert immer noch ausreichend Druck, die Akkorde vermatschen aber zunehmend. Einzelne Powerchordriffs
sind zwar in Ordnung, aber komplexe Riffs mit Leersaiten klingen nicht unbedingt überzeugend. Die Töne klingen nun sogar relativ lange nach, obwohl dass
Sustain abnsonsten nicht sehr hoch ist.
Für Punkrock, Hardrock, Country, Pop und andere Richtungen klingt die Gitarre absolut super und ist basolut zuverlässig, Metal ist aber nicht ganz ihr Ding.
4. Fazit
WOW, unglaublich, was es für diesen Preis schon gibt. Diese Gitarre ist unglaublich vielseitig und wirklich gut verarbeitet.
Klar, natürlich gibt einige Mängel, aber man sollte sich wie gesagt einmal den Preis vor Augen halten. Für einen Anfänger die perfekte Wahl,
allerdings kenne ich die Ibanezinstrumente nicht. Viel falsch machen kann man nicht, aber bitte unbedingt sein Modell im Geschäft
antesten und nicht blind bestellen, da es doch erhebliche Schwankungen zu geben scheint.
Bilder und Soundbeispiele kommen im Laufe des Tages noch.
Bin für Kritik, Lob und Bewertungen jederzeit offen;-)
Edit: Jetzt habe ich auch schlecht als recht ein paar Hörbeispiele fertig. Ist weder gut gespielt noch aufgenommen, aber ich hoffe man kann sich einen kleinen Eindruck machen.
Bsp.1 ist auf dem Halstonabnehmer gepielt, reichlich Gain, Tonepoti zurück gedreht. Einfach eine kleine Pentatonik-Blues-Improvisation unsauber wie sau, aber egal.
http://www.file-upload.net/download-573012/bespiel1.mp3.html
Bsp.2 ist auf der Mittelposition zwischen Hals- und Stegpickup gespielt, clean. Einfach eine kleine Akkordzerlegung, um zu zeigen, was man mit dieser Einstellung nfagnen kann.
http://www.file-upload.net/download-573016/beispiel2.mp3.html
Bsp.3 ist ein Riff aus Iron Maidens "Brighter Than a Thousand Suns" und soll das volle Brett verdeutlichen. Gespielt auf dem Bridehumbucker, Tone-und Volumepoti voll aufgedreht.
http://www.file-upload.net/download-573023/beispiel3.mp3.html
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