Battery_1988
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Hier mal ein Review über meine neue Vintage V100 - Tobacco Sunburst.
Erster Eindruck
Die Gitarre kam in diesem typischen V-Förmigen Kartons, umwickelt mit Luftpolsterfolie und innen mit Styropor aufgefüllt. Nicht ideal, aber ausreichend. Sie hatte jedenfalls keinerlei Schäden vom Transport.
Ausgepackt, und gestaunt. Ein auf den ersten Blick schönes Instrument, mein erstes ohne eine deckende Lackierung, und noch dazu kommend, auch meine erste Paula. Das Tobacco Sunburst sieht wirklich gut aus, ebenso das weiße Binding. Nur die äußerst hässliche Farbe (gelblich grün) der Tuner missfällt mir auf den ersten Blick.
Erst mal trocken angespielt: Nur das übliche leichte Schnarren der Saiten, zum Glück. War meine größte Angst, ähnlich wie bei meiner Yamaha eine Gitarre zu haben wo das Schnarren den Ton angibt. Stattdessen ein schöner Klang, eher bassig einzuordnen im Vergleich zur RR3 und zur Charvel, die ich noch besitze.
Danach gings an den Verstärker (Fender Princeton 65 DSP), doch erst einmal die Fakten.
Specs
Korpusholz: Mahagoni
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Rosewood / Palisander
Halskonstruktion: Set Neck
Pickups: 2 Wilkinson Double Coils
Bridge: TuneO Matic
Regler : 2 Volume, 2 Tone, Three-Way Pickup switch
Preis inclusive Versand:ca 215 / 194 Pfund.
Verarbeitung
Auf den ersten Blick lässt die Verarbeitung nichts zu wünschen übrig. Der Lack sieht gut aus, alle Teile wirken massiv und fest, nichts wackelt. Schaut man genauer hin, sieht man doch einige Details, die einem nicht so gut gefallen. Auf den Fotos sehr ihr ja diesen hässlichen dünnen Strich, der sich von der Bridge bis zum Volume Regler zieht. Oder auch Flecken auf dem Binding, die ich bei meinen ersten Versuchen nicht wegwischen konnte. Auch die Bindings sitzen längst nicht so schön wie bei meiner Jackson und der Charvel.
Zu guter Letzt wackelte nach ner halben Stunde auch schon die Mutter der Klinkenbuchse, ein Problem gegen das ich wirklich allergisch bin, da ich damit auch schon bei meiner Yamaha lange Probleme hatte. Ich hab sie wieder angezogen, und jetzt scheint sie fest zu halten. Mal sehen wie lange.
Trotz dieser Mängelliste möchte ich betonen, dass die Gitarre für ihr Geld auf jeden Fall immer noch gut verarbeitet ist. Diese optischen Mängel liegen wahrscheinlich in der Natur des Holzes, und schlechter verarbeitete Bindings und Inlays sind bei billigeren Gitarren eben keine Seltenheit.
Bespielbarkeit
Die Bespielbarkeit ist auf jeden Fall sehr gut. Die Saitenlage ist ideal eingestellt worden, und es macht richtig Spaß auf der Klampfe zu spielen. Die Bridge ist dabei für mich als jemand, der es gewohnt ist mit Floyd Rose zu spielen, eine wirklich neue und vor allem gute Erfahrung. Bei meinem ersten Eindruck war es viel angenehmer und einfacher, einen ordentlichen Sound aus der Gitarre rauszuholen. Man kann einfach die Hand auflegen und drauflosspielen, ohne auf den Druck achten zu müssen, den man auf die Bridge ausübt. Macht das Gitarre spielen auf jeden Fall eine Ecke komfortabler, auch wenn man weniger Möglichkeiten während des Spiels hat.
Die Erreichbarkeit in den hohen Lagen ist nicht so toll wie bei der Charvel mit ihrer Stratform oder auch der Jackson (Flying V). Das liegt wohl einfach an der Konstruktion der Les Paul. Ist allerdings auch wirklich nicht tragisch, die tiefen Saiten setzte ich zumindest eher selten in hohen Lagen ein, und alles andere ist Gewöhnungssache.
Mit der Form an sich habe ich im Stehen keine Probleme, spielt sich alles sehr angenehm, im Sitzen empfinde ich allerdings immer ein wenig Angst, dass sie mir vom Bein rutscht.
Mit Kopflastigkeit hat die Gitarre keine Probleme.
Sound
Nun zum schwierigsten Thema, dem Sound. Für den Preis der Gitarre meiner Meinung nach der Hammer. Man bekommt keinen Vintage Sound, wie der Name der Gitarre vllt vermuten lässt. Meiner Meinung (bzw meiner Meinung nach ein paar Stunden spielen) ist die Gitarre ein Brett. Metal geht unglaublich gut, von Matschen keine Spur. Clean fehlt ihr mir bisher ein bisschen der Charakter, aber wie gesagt, ich hab erst ein paar Stunden gespielt.
Ich will den Sound auch gar nicht weiter beurteilen, sondern werde einige Samples für sich sprechen lassen. Dannt könnt ihr selbst entscheiden, weil Sound ist nun mal subjektiv.
Also ich hab hier mal was aufgenommen.
KLICK
Folgende Reihenfolge:
1) Metal Mit der internen Zerre des Fender Bridge Pu
2) Metal Boss DS 2 Bridge Pu
3) Metal Warp Factor Bridge Pu
4) Crunch Interne Zerre Bridge PU
5) Solo interne Zerre Bridge Pu
6) Clean Nur Clean Channel + etwas Hall vom Fender, Neck
7) Clean Nur Clean Channel + etwas Hall vom Fender, Mitte
8) Clean Nur Clean Channel + etwas Hall vom Fender, Bridge
Alles natürlich unbearbeitet, und keine besonderen EQ Einstellungen oder so was, lediglich beim Warp ist noch ein EQ zugeschaltet, der die Mitten anhebt. Das liegt aber mehr am Warp als an der Gitarre.
Fazit
Ich habe die Gitarre aus England importiert, für ingesamt ca 215 Euro. Hier in Deutschland soll sie vom 330 400 zu bekommen sein. Für den Preis hätte ich sie nicht gekaut, allerdings ist sie auch dafür immer noch in Ordnung. Für 215 Euro finde ich sie absolut hammer, vor allem klanglich und optisch. Klar sind kleine Verarbeitungsmängel vorhanden oder arbeiten nicht so schön ausgeführt, aber wie gesagt, in dieser Preisklasse gängig. Für 400 würde ich so was nicht tolerieren.
Wer kein Problem mit Import hat, und ne gute Paule zum Hammerpreis sucht, der sollte ich den momentanen Pfund / Euro Kurs nicht entgehen lassen.
Hoffe hat euch gefallen.
Bis dann
Steffen
Erster Eindruck
Die Gitarre kam in diesem typischen V-Förmigen Kartons, umwickelt mit Luftpolsterfolie und innen mit Styropor aufgefüllt. Nicht ideal, aber ausreichend. Sie hatte jedenfalls keinerlei Schäden vom Transport.
Ausgepackt, und gestaunt. Ein auf den ersten Blick schönes Instrument, mein erstes ohne eine deckende Lackierung, und noch dazu kommend, auch meine erste Paula. Das Tobacco Sunburst sieht wirklich gut aus, ebenso das weiße Binding. Nur die äußerst hässliche Farbe (gelblich grün) der Tuner missfällt mir auf den ersten Blick.
Erst mal trocken angespielt: Nur das übliche leichte Schnarren der Saiten, zum Glück. War meine größte Angst, ähnlich wie bei meiner Yamaha eine Gitarre zu haben wo das Schnarren den Ton angibt. Stattdessen ein schöner Klang, eher bassig einzuordnen im Vergleich zur RR3 und zur Charvel, die ich noch besitze.
Danach gings an den Verstärker (Fender Princeton 65 DSP), doch erst einmal die Fakten.
Specs
Korpusholz: Mahagoni
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Rosewood / Palisander
Halskonstruktion: Set Neck
Pickups: 2 Wilkinson Double Coils
Bridge: TuneO Matic
Regler : 2 Volume, 2 Tone, Three-Way Pickup switch
Preis inclusive Versand:ca 215 / 194 Pfund.
Verarbeitung
Auf den ersten Blick lässt die Verarbeitung nichts zu wünschen übrig. Der Lack sieht gut aus, alle Teile wirken massiv und fest, nichts wackelt. Schaut man genauer hin, sieht man doch einige Details, die einem nicht so gut gefallen. Auf den Fotos sehr ihr ja diesen hässlichen dünnen Strich, der sich von der Bridge bis zum Volume Regler zieht. Oder auch Flecken auf dem Binding, die ich bei meinen ersten Versuchen nicht wegwischen konnte. Auch die Bindings sitzen längst nicht so schön wie bei meiner Jackson und der Charvel.
Zu guter Letzt wackelte nach ner halben Stunde auch schon die Mutter der Klinkenbuchse, ein Problem gegen das ich wirklich allergisch bin, da ich damit auch schon bei meiner Yamaha lange Probleme hatte. Ich hab sie wieder angezogen, und jetzt scheint sie fest zu halten. Mal sehen wie lange.
Trotz dieser Mängelliste möchte ich betonen, dass die Gitarre für ihr Geld auf jeden Fall immer noch gut verarbeitet ist. Diese optischen Mängel liegen wahrscheinlich in der Natur des Holzes, und schlechter verarbeitete Bindings und Inlays sind bei billigeren Gitarren eben keine Seltenheit.
Bespielbarkeit
Die Bespielbarkeit ist auf jeden Fall sehr gut. Die Saitenlage ist ideal eingestellt worden, und es macht richtig Spaß auf der Klampfe zu spielen. Die Bridge ist dabei für mich als jemand, der es gewohnt ist mit Floyd Rose zu spielen, eine wirklich neue und vor allem gute Erfahrung. Bei meinem ersten Eindruck war es viel angenehmer und einfacher, einen ordentlichen Sound aus der Gitarre rauszuholen. Man kann einfach die Hand auflegen und drauflosspielen, ohne auf den Druck achten zu müssen, den man auf die Bridge ausübt. Macht das Gitarre spielen auf jeden Fall eine Ecke komfortabler, auch wenn man weniger Möglichkeiten während des Spiels hat.
Die Erreichbarkeit in den hohen Lagen ist nicht so toll wie bei der Charvel mit ihrer Stratform oder auch der Jackson (Flying V). Das liegt wohl einfach an der Konstruktion der Les Paul. Ist allerdings auch wirklich nicht tragisch, die tiefen Saiten setzte ich zumindest eher selten in hohen Lagen ein, und alles andere ist Gewöhnungssache.
Mit der Form an sich habe ich im Stehen keine Probleme, spielt sich alles sehr angenehm, im Sitzen empfinde ich allerdings immer ein wenig Angst, dass sie mir vom Bein rutscht.
Mit Kopflastigkeit hat die Gitarre keine Probleme.
Sound
Nun zum schwierigsten Thema, dem Sound. Für den Preis der Gitarre meiner Meinung nach der Hammer. Man bekommt keinen Vintage Sound, wie der Name der Gitarre vllt vermuten lässt. Meiner Meinung (bzw meiner Meinung nach ein paar Stunden spielen) ist die Gitarre ein Brett. Metal geht unglaublich gut, von Matschen keine Spur. Clean fehlt ihr mir bisher ein bisschen der Charakter, aber wie gesagt, ich hab erst ein paar Stunden gespielt.
Ich will den Sound auch gar nicht weiter beurteilen, sondern werde einige Samples für sich sprechen lassen. Dannt könnt ihr selbst entscheiden, weil Sound ist nun mal subjektiv.
Also ich hab hier mal was aufgenommen.
KLICK
Folgende Reihenfolge:
1) Metal Mit der internen Zerre des Fender Bridge Pu
2) Metal Boss DS 2 Bridge Pu
3) Metal Warp Factor Bridge Pu
4) Crunch Interne Zerre Bridge PU
5) Solo interne Zerre Bridge Pu
6) Clean Nur Clean Channel + etwas Hall vom Fender, Neck
7) Clean Nur Clean Channel + etwas Hall vom Fender, Mitte
8) Clean Nur Clean Channel + etwas Hall vom Fender, Bridge
Alles natürlich unbearbeitet, und keine besonderen EQ Einstellungen oder so was, lediglich beim Warp ist noch ein EQ zugeschaltet, der die Mitten anhebt. Das liegt aber mehr am Warp als an der Gitarre.
Fazit
Ich habe die Gitarre aus England importiert, für ingesamt ca 215 Euro. Hier in Deutschland soll sie vom 330 400 zu bekommen sein. Für den Preis hätte ich sie nicht gekaut, allerdings ist sie auch dafür immer noch in Ordnung. Für 215 Euro finde ich sie absolut hammer, vor allem klanglich und optisch. Klar sind kleine Verarbeitungsmängel vorhanden oder arbeiten nicht so schön ausgeführt, aber wie gesagt, in dieser Preisklasse gängig. Für 400 würde ich so was nicht tolerieren.
Wer kein Problem mit Import hat, und ne gute Paule zum Hammerpreis sucht, der sollte ich den momentanen Pfund / Euro Kurs nicht entgehen lassen.
Hoffe hat euch gefallen.
Bis dann
Steffen
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