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Squier Contemporay Stratocaster HH
Alter Name, neue Gitarre. In der Tat gab es die Contemporary-Reihe bereits bei Squier. Eine entsprechende Reihe findet sich Mitte der 1980er (die Contemporary musste damals noch ohne Pickguard auskommen). Die Reaktivierung von Namen Vorgängerserien hat bei Fender/Squier bereits Tradition, so dass es nicht verwundert, den Namen Contemporary wieder im Squier-Programm zu finden. Bei der aktuellen Serie wurde der Augenmerk auf modernere Zutaten bei Strato- und Telecaster gelegt. So finden sich in beiden Modellreihen Gitarren mit reiner HH-Bestückung (neben HSS bei der Strat).
Hier die Specs zusammengefasst:
Body
Body Material - Pappel
Body Shape - Stratocaster®
Body Finish - Gloss Polyurethane
Neck
Neck Material - Ahorn
Neck Finish - Natural Satin Urethane with Gloss Matching Headstock
Neck Shape - C-Form
Scale Length - 25.5" (648 mm)
Fingerboard Material - Ahorn
Fingerboard Radius - 12" (305 mm)
Number of Frets - 22
Fret Size - Jumbo
Nut Material - Sattel aus synthetischem Knochen
Nut Width - 1.650" (42 mm)
Position Inlays - schwarze Punktpositionseinlagen
Truss Rod - Single Action, Head Adjust
Truss Rod Nut - 4 mm Hex
Electronics
Bridge Pickup - Ceramic Humbucker
Neck Pickup - Ceramic Humbucker
Controls - Master Volume, Master Tone
Switching - 3-Weg Klingenschalter (Schaltung wie bei der Gibson Les Paul)
Configuration - HH
Hardware
Bridge - synchronisiertes 2-Punkt Tremolo
Hardware Finish - Chrome
Tuning Machines - gegossene Standard Stimmmechaniken
Pickguard - 3-Ply Black
Control Knobs - Parchment-Plastik
Switch Tip - Schalterkappe mit Pergament-Struktur
Neck Plate - 4-Bolt Squier®
Modern sind hier vor allen Dingen der Griffbrettradius von 12“, die 22 Jumbobünde sowie das 2-Punkte Tremolo. Preislich liegt die Contemporary Strat etwas unter der Classic Vibe Serie.
Meine erste Squier, eine Bullet erwarb ich 2012 und seitdem haben die Chinesen eindeutig dazugelernt, wenn es um die Verarbeitungsqualität geht. Im Vergleich zur 2012er Bullet tat sich haptisch viel. (Randnotiz: auch die aktuellen Bullet-Modelle sehen mittlerweile wie echte Fender und entsprechend hochwertig aus). Natürlich bieten die Contemporary für den fast dreifachen Preis einer Bullet deutlich mehr. Die Bundkanten wurden besser verarbeitet, der Korpus in der richtigen Stärke ausgeführt. Ebenso wie bei der Bullet wurde der Hals dünn satiniert, was ihm bzw. mir eine natürliche Haptik vermittelt.
Wie kommt man auf die Idee, eine Strat mit zwei Humbucker zu kaufen?
Ausgangslage: hatte eine Fender Player HSH Strat. Die gefiel mir auch richtig gut, doch dann verkaufte ich sie zu Gunsten einer Charvel HSH. Bei dem Battle gewann eben die Charvel. Aber so ganz wollte die HSH Fender nicht aus meinem Kopf. Das Bessere ist eben des Guten Feind, sagt man wohl dazu. Bei der Contemporary HH schaute ich öfter vorbei, aber wirklich eine HH? Dafür habe ich doch meine anderen Gitarren. Irgendwann packt einen jedoch der Vorwitz und man will wissen „Wie klingt eine Strat mit nur zwei Humbucker, die nicht so flexibel wie eine SSS oder HSH ist?“
Ich muss sagen, die ganze Zeit schreckte mich die in Bodyfarben lackierte Kopfplatte ab. Viele (auch hier im Board), genauso wie ich stehen einfach nicht auf dieses Feature. Ebenso wenig mag ich Humbucker mit Keramikmagneten. Das kann schon mal gut gehen, aber in der Regel vertraue ich auf Alnico. Aber OK, was will man machen. Will ja auch nur mal testen. Kein Problem, wenn sie nicht klingt, geht sie eben zurück. Was soll´s?
Korpusholz
Die Diskussion über den Klang oder Nichtklang von Holz besteht wohl schon sehr lange und vielleicht wird er unter E-Gitarristen kontroverser geführt, als in anderen Instrumentengattungen.
Für mich gelten diesbezüglich zwei Aussagen:
So wird z.B. Kiefer für die E-Gitarre verschrien. Nadelholz ist kein gutes Tonholz. Wer erinnert sich daran, dass die ersten Fender (Esquire) eben aus diesem Rohstoff bestanden, weil er günstig (einem der Credos von Herrn Fender) und leicht zu beschaffen war. Und hier im aktuellen Fall „Pappel kommt nur bei billigen Instrumenten zum Einsatz. Eine richtige Fender muss aus Erle oder Esche bestehen!“. So kann man dies meiner Meinung nicht sehen. Gerade Linde wird nachgesagt, dass es im verzerrten Tonebereich gegenüber Erle bzw. Esche Vorteile bringt, da sie dem Tone mehr Biss verleiht (ob es bei Pappel ebenso ist, kann ich nicht sagen). Kombiniert man dies noch mit leistungsstärkeren Pickups, ergibt sich hieraus ein Instrument, das dem Metaler richtig gut gefällt, dafür jedoch eventuell Defizite im Cleanbereich aufweist.
Haptik
9,5“ oder 12“, ich spüre keinen allzu großen Unterschied zwischen diesen beiden Griffbrettradien. Ich kann nicht sagen, dass ich mich auf dem einen oder anderen wohler fühle, da ich nicht sagen könnte, welchen ich gerade spiele. Anderen geht es wohl anders. Die gesamte Gitarre fühlt sich wertig an und so wurde auch der Paintjob anständig ausgeführt. Lackfehler wie Läufer o.ä. sucht man zum Glück vergebens. Wie weiter oben beschrieben stört auch kein überstehender Bundgrad das Spielgefühl. Die Handauflage auf dem Tremolo gerät ebenfalls zum angenehm. Überstehende Madenschrauben der Saitenreiter gibt es nicht zu vermelden.
Kleine Modifikationen
Vom ersten Augenblick war ich etwas enttäuscht, dass Squier die Humbucker im Zebralook ausführte. Sollte der Eindruck vermittelt werden, dass es sich hierbei um eine Strat mit zwei Singlecoils handelt, sollte doch ein wenig der klassische Look aufrecht erhalten bleiben? Ich wusste, dass es im Netz Aufkleber für Humbuckerspulen gab und orderte daraufhin insgesamt vier Stück, ohne zu bedenken, dass die Pickups unterschiedlich Spacings aufweisen könnten. Nun ja, von den vier benutzte ich letztendlich nur zwei Aufkleber für die schwarzen Bobbins. Die Farbe stimmt zwar nicht 100 %, das sieht man allerdings nur, wenn man genauer hinschaut und mich stört es nicht. Immer noch besser, als die vorherige Optik. Jetzt könnte man sie fast für eine Charvel halten…
Zweitens rüstete ich sie mit Lockingtuner mit den korrekten Tunerbuttons der klassischen Fender aus. Etwas korrekte Historie muss dann doch sein. Lernte ich die Vorzüge dieser Tuner mit der Zeit zu schätzen. Wenn man die Richtigen kauft, entfallen bei der Installation auch etwaige Nacharbeiten.
Tone
Mit etwas Erfahrung weiß man bei einer Gitarre schnell, ob sie einem liegt oder eben nicht. Die ersten Töne geben bereits einen gewissen Kurs vor bzw. ob es einen großen Kampf um einen guten Tone geben wird. Bei der Strat war der erste Ausritt vielversprechend. Die keramikbestückten Humbucker erwiesen sich recht früh als echte Keeper. Der an der Bridge klang nicht so höhenfies, wie ich mir ausmalte und der Kollege am Neck nicht so matschig wie vermutet.
Natürlich klingt die Strat an der Bridge sehr bissig und angriffslustig, aber bei weitem nicht so, dass es einem in den Ohren wehtun würde. Zudem lässt sich mit einer persönlichen Einstellung noch deutlich an Potential heben. Des Weiteren kann man auch noch die Polpieces für den Sweet Spot hinzuziehen. Auf die Art & Weise erhielt ich einen Tone, der sich richtig durchbeißen kann, und somit der Ausrichtung dieser Strat gerecht wird. Der Humbucker am Neck klingt dagegen positionsbedingt wohlig warm und ergibt somit einen schönen Gegenpol zum Bridge. Zusammengeschaltet ergänzen sich beide zu einem Klang mit der Wärme des Neck gepaart mit dem Biss der Bridge. Sprich, auf allen drei Ebenen ein wirklich brauchbarer Tone und damit praxisnahe und inspirierend/motivierend. Austausch: warum?
Fazit
Für den Preis erhält man eine interessante und vollwertige Strat, bei der man nicht über große Modifikationen nachdenken muss. Verarbeitungstechnisch muss sie sich jedenfalls nicht hinter einer Mittelamerikanerin verstecken. Hochwertiger erscheint Letztgenannte im meinen Augen denn schon, wenn ich sie mit meiner einzig verbleibenden Player Strat, einer HSS vergleiche.
Ich gebe es zu, ich bin ein Fan der Contemporary. Sie schaffte es innerhalb kürzester Zeit in den Kreis meines „harten Kerns“, Gitarren, von denen ich mir momentan nicht vorstellen kann, dass ich sie zu verkaufen. Darunter befinden sich Fender, PRS und Gibson und in diesen kleinen Kreis wurde nun diese Strat aufgenommen. Ich spiel sie jedenfalls gerne und regelmäßig.
Und was die lackierte Kopfplatte betrifft: mittlerweile wünsche ich mir keine andere, als diese. Sieht einfach klasse zusammen mit dem hellen Griffbrett aus. OK, bei einer schwarzen Strat würde es mir dagegen immer noch nicht gefallen. Gebe ich offen zu.
Ich habe fast das Gefühl, dass es die Contemporary vielleicht nicht mehr allzu lange geben wird. Die aktive Ausführung mit Floyd Rose wird jedenfalls auf der Fender-Page nicht mehr geführt. Aber vielleicht war sie einfach nur zu besonders. Dennoch wissen wir, bei Fender gehen und kommen Serien…
Alter Name, neue Gitarre. In der Tat gab es die Contemporary-Reihe bereits bei Squier. Eine entsprechende Reihe findet sich Mitte der 1980er (die Contemporary musste damals noch ohne Pickguard auskommen). Die Reaktivierung von Namen Vorgängerserien hat bei Fender/Squier bereits Tradition, so dass es nicht verwundert, den Namen Contemporary wieder im Squier-Programm zu finden. Bei der aktuellen Serie wurde der Augenmerk auf modernere Zutaten bei Strato- und Telecaster gelegt. So finden sich in beiden Modellreihen Gitarren mit reiner HH-Bestückung (neben HSS bei der Strat).
Hier die Specs zusammengefasst:
Body
Body Material - Pappel
Body Shape - Stratocaster®
Body Finish - Gloss Polyurethane
Neck
Neck Material - Ahorn
Neck Finish - Natural Satin Urethane with Gloss Matching Headstock
Neck Shape - C-Form
Scale Length - 25.5" (648 mm)
Fingerboard Material - Ahorn
Fingerboard Radius - 12" (305 mm)
Number of Frets - 22
Fret Size - Jumbo
Nut Material - Sattel aus synthetischem Knochen
Nut Width - 1.650" (42 mm)
Position Inlays - schwarze Punktpositionseinlagen
Truss Rod - Single Action, Head Adjust
Truss Rod Nut - 4 mm Hex
Electronics
Bridge Pickup - Ceramic Humbucker
Neck Pickup - Ceramic Humbucker
Controls - Master Volume, Master Tone
Switching - 3-Weg Klingenschalter (Schaltung wie bei der Gibson Les Paul)
Configuration - HH
Hardware
Bridge - synchronisiertes 2-Punkt Tremolo
Hardware Finish - Chrome
Tuning Machines - gegossene Standard Stimmmechaniken
Pickguard - 3-Ply Black
Control Knobs - Parchment-Plastik
Switch Tip - Schalterkappe mit Pergament-Struktur
Neck Plate - 4-Bolt Squier®
Modern sind hier vor allen Dingen der Griffbrettradius von 12“, die 22 Jumbobünde sowie das 2-Punkte Tremolo. Preislich liegt die Contemporary Strat etwas unter der Classic Vibe Serie.
Meine erste Squier, eine Bullet erwarb ich 2012 und seitdem haben die Chinesen eindeutig dazugelernt, wenn es um die Verarbeitungsqualität geht. Im Vergleich zur 2012er Bullet tat sich haptisch viel. (Randnotiz: auch die aktuellen Bullet-Modelle sehen mittlerweile wie echte Fender und entsprechend hochwertig aus). Natürlich bieten die Contemporary für den fast dreifachen Preis einer Bullet deutlich mehr. Die Bundkanten wurden besser verarbeitet, der Korpus in der richtigen Stärke ausgeführt. Ebenso wie bei der Bullet wurde der Hals dünn satiniert, was ihm bzw. mir eine natürliche Haptik vermittelt.
Wie kommt man auf die Idee, eine Strat mit zwei Humbucker zu kaufen?
Ausgangslage: hatte eine Fender Player HSH Strat. Die gefiel mir auch richtig gut, doch dann verkaufte ich sie zu Gunsten einer Charvel HSH. Bei dem Battle gewann eben die Charvel. Aber so ganz wollte die HSH Fender nicht aus meinem Kopf. Das Bessere ist eben des Guten Feind, sagt man wohl dazu. Bei der Contemporary HH schaute ich öfter vorbei, aber wirklich eine HH? Dafür habe ich doch meine anderen Gitarren. Irgendwann packt einen jedoch der Vorwitz und man will wissen „Wie klingt eine Strat mit nur zwei Humbucker, die nicht so flexibel wie eine SSS oder HSH ist?“
Ich muss sagen, die ganze Zeit schreckte mich die in Bodyfarben lackierte Kopfplatte ab. Viele (auch hier im Board), genauso wie ich stehen einfach nicht auf dieses Feature. Ebenso wenig mag ich Humbucker mit Keramikmagneten. Das kann schon mal gut gehen, aber in der Regel vertraue ich auf Alnico. Aber OK, was will man machen. Will ja auch nur mal testen. Kein Problem, wenn sie nicht klingt, geht sie eben zurück. Was soll´s?
Korpusholz
Die Diskussion über den Klang oder Nichtklang von Holz besteht wohl schon sehr lange und vielleicht wird er unter E-Gitarristen kontroverser geführt, als in anderen Instrumentengattungen.
Für mich gelten diesbezüglich zwei Aussagen:
1. Verschiedene Holzarten klingen auch anders, gleiche aber auch.
2. Mir ist es egal, von welchem Baum das Holz für mein Instrument stammt, wenn es nicht sackschwer ist und klingt! (Diese Aussage natürlich vor dem Hintergrund, dass es nicht legitim ist, artgeschütztes Tropenholz zu verwenden! Gott sei Dank findet hier ein Umdenken statt und so werden alternative Hölzer verwendet => Pau Ferro oder Indian Laurel als Beispiele).
2. Mir ist es egal, von welchem Baum das Holz für mein Instrument stammt, wenn es nicht sackschwer ist und klingt! (Diese Aussage natürlich vor dem Hintergrund, dass es nicht legitim ist, artgeschütztes Tropenholz zu verwenden! Gott sei Dank findet hier ein Umdenken statt und so werden alternative Hölzer verwendet => Pau Ferro oder Indian Laurel als Beispiele).
So wird z.B. Kiefer für die E-Gitarre verschrien. Nadelholz ist kein gutes Tonholz. Wer erinnert sich daran, dass die ersten Fender (Esquire) eben aus diesem Rohstoff bestanden, weil er günstig (einem der Credos von Herrn Fender) und leicht zu beschaffen war. Und hier im aktuellen Fall „Pappel kommt nur bei billigen Instrumenten zum Einsatz. Eine richtige Fender muss aus Erle oder Esche bestehen!“. So kann man dies meiner Meinung nicht sehen. Gerade Linde wird nachgesagt, dass es im verzerrten Tonebereich gegenüber Erle bzw. Esche Vorteile bringt, da sie dem Tone mehr Biss verleiht (ob es bei Pappel ebenso ist, kann ich nicht sagen). Kombiniert man dies noch mit leistungsstärkeren Pickups, ergibt sich hieraus ein Instrument, das dem Metaler richtig gut gefällt, dafür jedoch eventuell Defizite im Cleanbereich aufweist.
Haptik
9,5“ oder 12“, ich spüre keinen allzu großen Unterschied zwischen diesen beiden Griffbrettradien. Ich kann nicht sagen, dass ich mich auf dem einen oder anderen wohler fühle, da ich nicht sagen könnte, welchen ich gerade spiele. Anderen geht es wohl anders. Die gesamte Gitarre fühlt sich wertig an und so wurde auch der Paintjob anständig ausgeführt. Lackfehler wie Läufer o.ä. sucht man zum Glück vergebens. Wie weiter oben beschrieben stört auch kein überstehender Bundgrad das Spielgefühl. Die Handauflage auf dem Tremolo gerät ebenfalls zum angenehm. Überstehende Madenschrauben der Saitenreiter gibt es nicht zu vermelden.
Kleine Modifikationen
Vom ersten Augenblick war ich etwas enttäuscht, dass Squier die Humbucker im Zebralook ausführte. Sollte der Eindruck vermittelt werden, dass es sich hierbei um eine Strat mit zwei Singlecoils handelt, sollte doch ein wenig der klassische Look aufrecht erhalten bleiben? Ich wusste, dass es im Netz Aufkleber für Humbuckerspulen gab und orderte daraufhin insgesamt vier Stück, ohne zu bedenken, dass die Pickups unterschiedlich Spacings aufweisen könnten. Nun ja, von den vier benutzte ich letztendlich nur zwei Aufkleber für die schwarzen Bobbins. Die Farbe stimmt zwar nicht 100 %, das sieht man allerdings nur, wenn man genauer hinschaut und mich stört es nicht. Immer noch besser, als die vorherige Optik. Jetzt könnte man sie fast für eine Charvel halten…
Zweitens rüstete ich sie mit Lockingtuner mit den korrekten Tunerbuttons der klassischen Fender aus. Etwas korrekte Historie muss dann doch sein. Lernte ich die Vorzüge dieser Tuner mit der Zeit zu schätzen. Wenn man die Richtigen kauft, entfallen bei der Installation auch etwaige Nacharbeiten.
Tone
Mit etwas Erfahrung weiß man bei einer Gitarre schnell, ob sie einem liegt oder eben nicht. Die ersten Töne geben bereits einen gewissen Kurs vor bzw. ob es einen großen Kampf um einen guten Tone geben wird. Bei der Strat war der erste Ausritt vielversprechend. Die keramikbestückten Humbucker erwiesen sich recht früh als echte Keeper. Der an der Bridge klang nicht so höhenfies, wie ich mir ausmalte und der Kollege am Neck nicht so matschig wie vermutet.
Natürlich klingt die Strat an der Bridge sehr bissig und angriffslustig, aber bei weitem nicht so, dass es einem in den Ohren wehtun würde. Zudem lässt sich mit einer persönlichen Einstellung noch deutlich an Potential heben. Des Weiteren kann man auch noch die Polpieces für den Sweet Spot hinzuziehen. Auf die Art & Weise erhielt ich einen Tone, der sich richtig durchbeißen kann, und somit der Ausrichtung dieser Strat gerecht wird. Der Humbucker am Neck klingt dagegen positionsbedingt wohlig warm und ergibt somit einen schönen Gegenpol zum Bridge. Zusammengeschaltet ergänzen sich beide zu einem Klang mit der Wärme des Neck gepaart mit dem Biss der Bridge. Sprich, auf allen drei Ebenen ein wirklich brauchbarer Tone und damit praxisnahe und inspirierend/motivierend. Austausch: warum?
Fazit
Für den Preis erhält man eine interessante und vollwertige Strat, bei der man nicht über große Modifikationen nachdenken muss. Verarbeitungstechnisch muss sie sich jedenfalls nicht hinter einer Mittelamerikanerin verstecken. Hochwertiger erscheint Letztgenannte im meinen Augen denn schon, wenn ich sie mit meiner einzig verbleibenden Player Strat, einer HSS vergleiche.
Ich gebe es zu, ich bin ein Fan der Contemporary. Sie schaffte es innerhalb kürzester Zeit in den Kreis meines „harten Kerns“, Gitarren, von denen ich mir momentan nicht vorstellen kann, dass ich sie zu verkaufen. Darunter befinden sich Fender, PRS und Gibson und in diesen kleinen Kreis wurde nun diese Strat aufgenommen. Ich spiel sie jedenfalls gerne und regelmäßig.
Und was die lackierte Kopfplatte betrifft: mittlerweile wünsche ich mir keine andere, als diese. Sieht einfach klasse zusammen mit dem hellen Griffbrett aus. OK, bei einer schwarzen Strat würde es mir dagegen immer noch nicht gefallen. Gebe ich offen zu.
Ich habe fast das Gefühl, dass es die Contemporary vielleicht nicht mehr allzu lange geben wird. Die aktive Ausführung mit Floyd Rose wird jedenfalls auf der Fender-Page nicht mehr geführt. Aber vielleicht war sie einfach nur zu besonders. Dennoch wissen wir, bei Fender gehen und kommen Serien…
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