P
pirxpilot
Registrierter Benutzer
Hier kommt mein allererstes Review...
Zu meiner Person:
Ich bin 23 Jahre alt, spiele seit nun mehr als 10 Jahren Gitarre, und gute 8 davon elektrifiziert. Ich besitze mittlerweile eine schnucklige Sammlung, die also nun nochmals gewachsen ist...
Die Vorgeschichte
Ich bin momentan mit meinem ersten Eigenbau beschäftigt, irgendwas zwischen Jaguar, Strat und Cyclone - nur an den Hals trau(t)e ich mich noch nicht.
Es sollte ein Fenderhals sein, und zwar One-Piece-Maple, mit großem Headstock! Und wer verbaut sowas? Na klar, Squier...
Also ab zu Musik Schmidt, 'ne Squier Strat zum Schlachten kaufen.
Es kam, wie es kommen musste: Ich habe mich verliebt!
Und zwar in eine Squier Standard Stratocaster Maple in Antique Burst... Eine absolute Schönheit!
Und dann war dieses Ding auch noch von Anfang an gut zu spielen, resonierte leer angeschlagen wunderbar vor sich hin. Angeblich testet Eric Johnson ja auch so, indem er an Headstock und Body fasst, leer anschlägt, und die Vibrationen fühlt.
Nun denn dachte ich, dann kaufe ich sie eben. Zumal sie mir auch elektrisch im Laden recht gut gefiel.
Die Gitarre
Sie ist eine Indonesierin, hat einen Body aus Agathis, einen einteiligen Hals aus Ahorn, Griffbrett logischerweise auch aus Ahorn, 9,5" Radius, 22 Medium Jumbo Bünde, ein Zweipunkt-Tremolo und kommt (erstmal) mit drei Staggered Single Coils daher.
Sie ist für meine Begriffe relativ leicht (2,3kg laut Personenwaage, nagelt mich nicht drauf fest), was aber auch dadurch kommen kann, dass ich zum Vergleich noch eine Esche-Strat habe.
Trocken klingt sie schön ausgeglichen, klingt gleichmäßig aus, "Sustain" ist also soweit in Ordnung, dieses Wort ist für mich aber sowieso ein rotes Tuch!
Der Bassbereich ist etwas dünner als bei der Vergleichsstrat.
Elektrisch klingen die Squier PUs ganz ordentlich, also sehr typisch. Wiederrum im Vergleich zu meiner Japanstrat muss ich die Höhen etwas zurücknehmen, denn sie klingeln sonst schon recht unangenehm.
Hier kann man also erstmal nicht meckern. Auch in verzerrten Gefilden neigen die PUs nicht zum Pfeifen. Rausgeflogen sind die trotzdem, dazu aber später mehr.
Halten wir erstmal fest: Mit Tone auf 6, 7 klingt die Gitarre wirklich sehr nett und brauchbar!!
Das Tremolo tremoliert.. und verstimmt sich dabei ein bisschen. Ist mir aber Wurscht, ich benutze das nicht.
Die Mechaniken sind im besten Sinne unauffällig, man stimmt, und gut (außer man tremoliert zu viel).
Sie Saitenlage war i.O., wobei ich sagen muss, dass ich etwas höher lieber spiele.
Verarbeitungsmängel konnte ich meine soweit keine entdecken, der Lack ist sauber und glänzt wie ein Affenarsch, die Halstasche ist präzise gefräst.
Die Abschirmung könnte hochwertiger sein, aber ich habe keine direkten Nachteile feststellen können.
Welche Nachteile Agathis im Vergleich zu Erle/Esche hat, vermag ich nicht zu sagen. Elektrisch scheint das keine wirkliche Rolle zu spielen (nein, ich habe nix an den Ohren, das ich meine ehrliche Überzeugung).
Meine Modifikationen
Da ich diese Schönheit nun schon mein eigen nenne, soll sie auch als Bühnengitarre zum Einsatz kommen.
Zu diesem Zwecke musste sie dann die eine oder andere Op für sich ergehen lassen, die ihr aber allesamt gut bekommen sind.
Zunächst einmal bekam sie Strap-Lock-kompatible Gurtpins spendiert. Alle meine Gitarren und -gurte sind damit ausgerüstet, von Bastellösungen ala Flaschengummi und Gaffa halte ich nicht viel.
Dann wurde das Tremolo mit 5 Federn bestückt und der Hebel entfernt. Es liegt jetzt bombenfest auf!
Elektrisch bekam sie einen Bill Lawrence L-250 am Hals und einen L-220 in der Mitte, am Steg residiert nun ein Fender Lace Sensor Red, allesamt aus der Restekiste.
Auch die Werkssaiten mussten weichen, ich spiele nämlich 10-56er. Dadurch musste sie natürlich auch in allen Belangen neu eingestellt werden.. also Halskrümmung, Saitenlage, Oktavreinheit.
Und damit sich der Jammerlappen von Gitarrist auch auf keinen Fall verletzt wurden die Saitenreiterschräubchen durch kürzere ersetzt, sonst reißt man sich im Eifer des Gefechts den Handballen auf.. aua!
Was hats gebracht?
Nun, die Lawrence PUs haben ein bisschen mehr Power, sind noiseless, und klingen einfach toll! Sie stehen dieser Strat sehr gut. Ein bekannter User dieser Kombination ist meines Wissens übrigens Nils Lofgren, zumindest war ers.
Der Lace am Steg macht ordentlich dampf, so kann man auch mal fies verzerrt spielen - clean ist er nicht so die Erleuchtung. Aber clean spiele ich eigentlich nur Hals und die Zwischenpositionen.
Das Handling ist jetzt auch 1A - eben für mich angepasst. Ein Metalflitzer würde sich wahrscheinlich die Haare raufen, aberich mag es so, man muss auch mal ordentlich zulangen können!
Das Fazit
Ab Werk war meine Squier nicht nur schön, sondern durchaus brauchbar. Klar hätte man auch direkt noch ein bisschen das Setting tweaken können, aber sie war spielbar und klang wie eine Strat eben klingen muss. Nicht unbedingt Customshop, im besten Sinne normal. Mit ein bisschen Einsatz der Toneregler absolut einsetzbar.
Durch die genannten Anpassungen wurde sie nochmals deutlich aufgewertet, aber - das ist mir sehr wichtig - eben für meinen persönlichen Geschmack und meine Anforderungen. Das hat sie alles gut weggesteckt und beim nächsten Auftritt wird sie 100% mit dabei sein.
Sie braucht sich nicht zu verstecken!
Was bleibt noch? Mag sein, dass Squier durchaus Krücken baut. Diese Lady gehört definitiv nicht dazu.
Haltet immer schön die Ohren offen!
PS
Soundsamples folgen in wenigen Minuten! Bei sonstigen Fragen, nur zu..
Zu meiner Person:
Ich bin 23 Jahre alt, spiele seit nun mehr als 10 Jahren Gitarre, und gute 8 davon elektrifiziert. Ich besitze mittlerweile eine schnucklige Sammlung, die also nun nochmals gewachsen ist...
Die Vorgeschichte
Ich bin momentan mit meinem ersten Eigenbau beschäftigt, irgendwas zwischen Jaguar, Strat und Cyclone - nur an den Hals trau(t)e ich mich noch nicht.
Es sollte ein Fenderhals sein, und zwar One-Piece-Maple, mit großem Headstock! Und wer verbaut sowas? Na klar, Squier...
Also ab zu Musik Schmidt, 'ne Squier Strat zum Schlachten kaufen.
Es kam, wie es kommen musste: Ich habe mich verliebt!
Und zwar in eine Squier Standard Stratocaster Maple in Antique Burst... Eine absolute Schönheit!
Und dann war dieses Ding auch noch von Anfang an gut zu spielen, resonierte leer angeschlagen wunderbar vor sich hin. Angeblich testet Eric Johnson ja auch so, indem er an Headstock und Body fasst, leer anschlägt, und die Vibrationen fühlt.
Nun denn dachte ich, dann kaufe ich sie eben. Zumal sie mir auch elektrisch im Laden recht gut gefiel.
Die Gitarre
Sie ist eine Indonesierin, hat einen Body aus Agathis, einen einteiligen Hals aus Ahorn, Griffbrett logischerweise auch aus Ahorn, 9,5" Radius, 22 Medium Jumbo Bünde, ein Zweipunkt-Tremolo und kommt (erstmal) mit drei Staggered Single Coils daher.
Sie ist für meine Begriffe relativ leicht (2,3kg laut Personenwaage, nagelt mich nicht drauf fest), was aber auch dadurch kommen kann, dass ich zum Vergleich noch eine Esche-Strat habe.
Trocken klingt sie schön ausgeglichen, klingt gleichmäßig aus, "Sustain" ist also soweit in Ordnung, dieses Wort ist für mich aber sowieso ein rotes Tuch!
Der Bassbereich ist etwas dünner als bei der Vergleichsstrat.
Elektrisch klingen die Squier PUs ganz ordentlich, also sehr typisch. Wiederrum im Vergleich zu meiner Japanstrat muss ich die Höhen etwas zurücknehmen, denn sie klingeln sonst schon recht unangenehm.
Hier kann man also erstmal nicht meckern. Auch in verzerrten Gefilden neigen die PUs nicht zum Pfeifen. Rausgeflogen sind die trotzdem, dazu aber später mehr.
Halten wir erstmal fest: Mit Tone auf 6, 7 klingt die Gitarre wirklich sehr nett und brauchbar!!
Das Tremolo tremoliert.. und verstimmt sich dabei ein bisschen. Ist mir aber Wurscht, ich benutze das nicht.
Die Mechaniken sind im besten Sinne unauffällig, man stimmt, und gut (außer man tremoliert zu viel).
Sie Saitenlage war i.O., wobei ich sagen muss, dass ich etwas höher lieber spiele.
Verarbeitungsmängel konnte ich meine soweit keine entdecken, der Lack ist sauber und glänzt wie ein Affenarsch, die Halstasche ist präzise gefräst.
Die Abschirmung könnte hochwertiger sein, aber ich habe keine direkten Nachteile feststellen können.
Welche Nachteile Agathis im Vergleich zu Erle/Esche hat, vermag ich nicht zu sagen. Elektrisch scheint das keine wirkliche Rolle zu spielen (nein, ich habe nix an den Ohren, das ich meine ehrliche Überzeugung).
Meine Modifikationen
Da ich diese Schönheit nun schon mein eigen nenne, soll sie auch als Bühnengitarre zum Einsatz kommen.
Zu diesem Zwecke musste sie dann die eine oder andere Op für sich ergehen lassen, die ihr aber allesamt gut bekommen sind.
Zunächst einmal bekam sie Strap-Lock-kompatible Gurtpins spendiert. Alle meine Gitarren und -gurte sind damit ausgerüstet, von Bastellösungen ala Flaschengummi und Gaffa halte ich nicht viel.
Dann wurde das Tremolo mit 5 Federn bestückt und der Hebel entfernt. Es liegt jetzt bombenfest auf!
Elektrisch bekam sie einen Bill Lawrence L-250 am Hals und einen L-220 in der Mitte, am Steg residiert nun ein Fender Lace Sensor Red, allesamt aus der Restekiste.
Auch die Werkssaiten mussten weichen, ich spiele nämlich 10-56er. Dadurch musste sie natürlich auch in allen Belangen neu eingestellt werden.. also Halskrümmung, Saitenlage, Oktavreinheit.
Und damit sich der Jammerlappen von Gitarrist auch auf keinen Fall verletzt wurden die Saitenreiterschräubchen durch kürzere ersetzt, sonst reißt man sich im Eifer des Gefechts den Handballen auf.. aua!
Was hats gebracht?
Nun, die Lawrence PUs haben ein bisschen mehr Power, sind noiseless, und klingen einfach toll! Sie stehen dieser Strat sehr gut. Ein bekannter User dieser Kombination ist meines Wissens übrigens Nils Lofgren, zumindest war ers.
Der Lace am Steg macht ordentlich dampf, so kann man auch mal fies verzerrt spielen - clean ist er nicht so die Erleuchtung. Aber clean spiele ich eigentlich nur Hals und die Zwischenpositionen.
Das Handling ist jetzt auch 1A - eben für mich angepasst. Ein Metalflitzer würde sich wahrscheinlich die Haare raufen, aberich mag es so, man muss auch mal ordentlich zulangen können!
Das Fazit
Ab Werk war meine Squier nicht nur schön, sondern durchaus brauchbar. Klar hätte man auch direkt noch ein bisschen das Setting tweaken können, aber sie war spielbar und klang wie eine Strat eben klingen muss. Nicht unbedingt Customshop, im besten Sinne normal. Mit ein bisschen Einsatz der Toneregler absolut einsetzbar.
Durch die genannten Anpassungen wurde sie nochmals deutlich aufgewertet, aber - das ist mir sehr wichtig - eben für meinen persönlichen Geschmack und meine Anforderungen. Das hat sie alles gut weggesteckt und beim nächsten Auftritt wird sie 100% mit dabei sein.
Sie braucht sich nicht zu verstecken!
Was bleibt noch? Mag sein, dass Squier durchaus Krücken baut. Diese Lady gehört definitiv nicht dazu.
Haltet immer schön die Ohren offen!
PS
Soundsamples folgen in wenigen Minuten! Bei sonstigen Fragen, nur zu..
- Eigenschaft