milamber
Helpful & Friendly User
eigentlich wollte ich zuerst kein Review schreiben, da ich diese meistens für sehr subjektiv halte, aber ich beschloss es dann doch zu tun, weil wir schlussendlich gerne Reviews lesen, nicht wahr?
es handelt sich hier also um eine Schecter Blackjack ATX in aged white aus dem Jahr 2009. Ich besitze diese Gitarre jetzt fast seit einem Jahr.
Was bekomme ich?
- Mahagony Body and Neck
- Ebony Griffbrett
- 24 Jumbo Frets
- Seymour Duncan Active Black Out PUs
- original Floyd Rose Tremolo
- Grover Mechaniken
Warum habe ich sie gekauft?
Ganz ehrlich? Weil ich sie auf der Webseite gesehen und mich sofort verliebt habe! Punkt. Und jetzt kommt mir hier nicht mit "vorher anspielen" oder "es kommt nur auf den Klang an". Natürlich habe ich mich vorher informiert wie es um die Qualität der Schecter Gitarren steht und natürlich habe ich Klangbeispiele angehört, aber da war die Entscheidung schon getroffen. Und ich habe sie zu keinem Zeitpunkt bereut!
Wie ist sie verarbeitet?
hm …*makellos ist vielleicht ein seltsames Wort, denn was ist schon makellos? Jeder empfindet das wohl anders. Für meinen Geschmack ist die Verarbeitung jedoch wirklich perfekt. Die Gitarre kam auch fast perfekt eingestellt an. Ich musste nur die Federn des Tremolos leicht nachjustieren, was aber sowieso hin und wieder gemacht wird.
Die Bindings sind sehr schön und ohne Fehler. Die Lackierung ebenfalls. In echt sieht die Gitarre edler aus als auf den Bildern. Das ist wirklich so und es trifft bei weitem nicht auf alle Gitarren zu. Ich hatte schon welche, bei den es umgekehrt war .
Was ist mit Haptik und Bespielbarkeit?
Einfach toll, finde ich. Die Gitarre macht einen edlen Eindruck. Meine Strats fühlen sich dagegen wie ein Spielzeug an. Und damit es zu keinen Missverständnissen kommt, ich liebe meine Strats, wie auch jede andere Gitarre, die ich besitze, aber keine von den anderen fühlt sich für mich so edel an. Lediglich meine old lady Les Paul aus den 70ern erzeugt ein ähnliches Feeling. Sie ist aber eher die alte Dame mit Stil, während die Schecter eine junge edle Lady ist . (ich hoffe dieser Vergleich stört hier niemanden ).
Doch kommen wir zurück zum Thema … Bespielbarkeit …*Saitenlage sehr flach, kein Schnarren. Keine Ahnung ob es noch tiefer geht …*dieses Bedürfnis habe ich nicht.
Es ist meine einzige Gitarre (bis jetzt) auf der ich problemlos bis zum 24. Bund komme. Dafür sorgt der ergonomische Halsübergang.
Und wie klingt sie so?
Über Klang zu reden ist nicht einfach oder auch bescheuert. Ich versuche es trotzdem.
Sie hat einen recht warmen Ton. Vielleicht ist sie nicht so warm wie eine Les Paul (bzw. hat weniger Bässe), aber dennoch warm. Überraschend fand ich jedoch, dass sie trotz dem sehr brillant ist. Nicht so spitz wie eine Strat, aber dennoch brillant.
Weitere Eigenschaften:
- sie klingt sehr sauber, auch mit Zerre. Der Ton scheint mit dem Bridge PU schon fast komprimiert zu sein, aber im positiven Sinne. Offene Akkorde mit Crunch kommen sehr gut rüber, jede Seite kann man raushören. Niemals matscht sie (gut, vielleicht mit den richtigen Irrsinns-Gain Effekten, habe ich aber noch nie probiert).
- bei richtiger Ton und Volume-Einstellung gibt sie Clean so ein feines Schmatzen von sich, wenn man mit den Fingern in den höheren Lagen spielt. Das gefällt mir sehr gut. Überhaupt ist der Cleanton sehr … clean … eben.
- Tonregler, den ich sehr viel nutze, ist über dem gesamten Bereich brauchbar
- Viel Sustain. Mit zusätzlichem Vibrato könnte ich den Ton unendlich lang halten. Ist vielleicht überraschend, da sie ein FR hat. Vielleicht hat die Variante ohne FR noch mehr Sustain, weiß ich nicht.
- Bei richtiger Lautstärke kippen die Töne schön in den Oberton um
Was gefällt mir an ihr?
Eigentlich alles. Aber das ist Geschmacksache. Ich würde hier nie behaupten, dass diese Gitarre perfekt sei, denn es gibt keine perfekte Gitarre. Es gibt nur viel zu viele Gitarren und viel zu wenig Platz oder Geld im Geldbeutel .
Ich mag alle meine Gitarren und all diese Gitarren haben etwas Besonderes.
Müsste ich mich für eine entscheiden … diese Situation ist so unrealistisch, dass ich gar nicht weiter schreiben sollte … aber, es wäre die Schecter.
Meine Yamaha ist vielseitiger, meine Strats funkiger, meine Les Paul hat mehr Vintage Charme und mehr bottom end. Die Schecter liegt irgendwo dazwischen und ist dennoch kein Kompromiss ohne Seele, sondern eben doch einzigartig und MIT Seele.
Und wo ist der Haken?
Eine Kleinigkeit für die ganz empfindlichen: Wenn ich sie unter einem bestimmten Winkel gegen das Licht halte, sehe ich einen ganz feinen Streifen, der sich durch den Korpus zieht. An dieser Stelle wurden wohl zwei Holzstücke zusammengeklebt. Mir ist es egal, ich höre den streifen nicht und ich sehe ihn nur wenn ich ganz genau hinschaue und es hell genug ist.
Zweite Sache: ich finde es total bescheuert, dass das Batteriefach mit Schrauben versehen ist. Ich musste sie zwar bis jetzt noch nicht auswechseln, aber welcher Schwachkopf denkt sich sowas aus? Wozu gibt es diese tollen Klippverschlüsse? Das nervt mich auch schon an meinem Bass.
Und zuletzt: dieses Blitzinlay im 12. Bund! Aje, das Ding ist so überflüssig und kindisch. Da hatte wohl ein zugekiffter Designer einen Geistesblitz zu viel.
Fehlt der Gitarre irgendwas?
Abgesehen von den oben genannten "Fehlern"? nein, mir nicht. Ich denke, wenn man irgendeine Eigenschaften hinzufügen würde, würde irgendwas anderes dafür verloren gehen. Es gibt nunmal keine eierlegende Wollmilchsau . Sie ist so wie sie ist und das ist gut so .
Alter, was willst Du uns jetzt damit sagen?
1. Die Gitarre ist das Geld Wert
2. sollte sie Euch optisch gefallen, dann probiert sie aus, Ihr werdet es nicht bereuen. Die Entscheidung wird in diesem Fall rein emotional und vom Geschmack gesteuert. Der Rest passt.
3. es ist keineswegs eine "Heavy Metal only" Klampfe auch wenn Schecter drauf steht (nur wegen Klischees und so )
Jetzt zeig her!
komischerweise habe ich von ihr keine supertollen Bilder, aber hier die, die ich habe:
es handelt sich hier also um eine Schecter Blackjack ATX in aged white aus dem Jahr 2009. Ich besitze diese Gitarre jetzt fast seit einem Jahr.
Was bekomme ich?
- Mahagony Body and Neck
- Ebony Griffbrett
- 24 Jumbo Frets
- Seymour Duncan Active Black Out PUs
- original Floyd Rose Tremolo
- Grover Mechaniken
Warum habe ich sie gekauft?
Ganz ehrlich? Weil ich sie auf der Webseite gesehen und mich sofort verliebt habe! Punkt. Und jetzt kommt mir hier nicht mit "vorher anspielen" oder "es kommt nur auf den Klang an". Natürlich habe ich mich vorher informiert wie es um die Qualität der Schecter Gitarren steht und natürlich habe ich Klangbeispiele angehört, aber da war die Entscheidung schon getroffen. Und ich habe sie zu keinem Zeitpunkt bereut!
Wie ist sie verarbeitet?
hm …*makellos ist vielleicht ein seltsames Wort, denn was ist schon makellos? Jeder empfindet das wohl anders. Für meinen Geschmack ist die Verarbeitung jedoch wirklich perfekt. Die Gitarre kam auch fast perfekt eingestellt an. Ich musste nur die Federn des Tremolos leicht nachjustieren, was aber sowieso hin und wieder gemacht wird.
Die Bindings sind sehr schön und ohne Fehler. Die Lackierung ebenfalls. In echt sieht die Gitarre edler aus als auf den Bildern. Das ist wirklich so und es trifft bei weitem nicht auf alle Gitarren zu. Ich hatte schon welche, bei den es umgekehrt war .
Was ist mit Haptik und Bespielbarkeit?
Einfach toll, finde ich. Die Gitarre macht einen edlen Eindruck. Meine Strats fühlen sich dagegen wie ein Spielzeug an. Und damit es zu keinen Missverständnissen kommt, ich liebe meine Strats, wie auch jede andere Gitarre, die ich besitze, aber keine von den anderen fühlt sich für mich so edel an. Lediglich meine old lady Les Paul aus den 70ern erzeugt ein ähnliches Feeling. Sie ist aber eher die alte Dame mit Stil, während die Schecter eine junge edle Lady ist . (ich hoffe dieser Vergleich stört hier niemanden ).
Doch kommen wir zurück zum Thema … Bespielbarkeit …*Saitenlage sehr flach, kein Schnarren. Keine Ahnung ob es noch tiefer geht …*dieses Bedürfnis habe ich nicht.
Es ist meine einzige Gitarre (bis jetzt) auf der ich problemlos bis zum 24. Bund komme. Dafür sorgt der ergonomische Halsübergang.
Und wie klingt sie so?
Über Klang zu reden ist nicht einfach oder auch bescheuert. Ich versuche es trotzdem.
Sie hat einen recht warmen Ton. Vielleicht ist sie nicht so warm wie eine Les Paul (bzw. hat weniger Bässe), aber dennoch warm. Überraschend fand ich jedoch, dass sie trotz dem sehr brillant ist. Nicht so spitz wie eine Strat, aber dennoch brillant.
Weitere Eigenschaften:
- sie klingt sehr sauber, auch mit Zerre. Der Ton scheint mit dem Bridge PU schon fast komprimiert zu sein, aber im positiven Sinne. Offene Akkorde mit Crunch kommen sehr gut rüber, jede Seite kann man raushören. Niemals matscht sie (gut, vielleicht mit den richtigen Irrsinns-Gain Effekten, habe ich aber noch nie probiert).
- bei richtiger Ton und Volume-Einstellung gibt sie Clean so ein feines Schmatzen von sich, wenn man mit den Fingern in den höheren Lagen spielt. Das gefällt mir sehr gut. Überhaupt ist der Cleanton sehr … clean … eben.
- Tonregler, den ich sehr viel nutze, ist über dem gesamten Bereich brauchbar
- Viel Sustain. Mit zusätzlichem Vibrato könnte ich den Ton unendlich lang halten. Ist vielleicht überraschend, da sie ein FR hat. Vielleicht hat die Variante ohne FR noch mehr Sustain, weiß ich nicht.
- Bei richtiger Lautstärke kippen die Töne schön in den Oberton um
Was gefällt mir an ihr?
Eigentlich alles. Aber das ist Geschmacksache. Ich würde hier nie behaupten, dass diese Gitarre perfekt sei, denn es gibt keine perfekte Gitarre. Es gibt nur viel zu viele Gitarren und viel zu wenig Platz oder Geld im Geldbeutel .
Ich mag alle meine Gitarren und all diese Gitarren haben etwas Besonderes.
Müsste ich mich für eine entscheiden … diese Situation ist so unrealistisch, dass ich gar nicht weiter schreiben sollte … aber, es wäre die Schecter.
Meine Yamaha ist vielseitiger, meine Strats funkiger, meine Les Paul hat mehr Vintage Charme und mehr bottom end. Die Schecter liegt irgendwo dazwischen und ist dennoch kein Kompromiss ohne Seele, sondern eben doch einzigartig und MIT Seele.
Und wo ist der Haken?
Eine Kleinigkeit für die ganz empfindlichen: Wenn ich sie unter einem bestimmten Winkel gegen das Licht halte, sehe ich einen ganz feinen Streifen, der sich durch den Korpus zieht. An dieser Stelle wurden wohl zwei Holzstücke zusammengeklebt. Mir ist es egal, ich höre den streifen nicht und ich sehe ihn nur wenn ich ganz genau hinschaue und es hell genug ist.
Zweite Sache: ich finde es total bescheuert, dass das Batteriefach mit Schrauben versehen ist. Ich musste sie zwar bis jetzt noch nicht auswechseln, aber welcher Schwachkopf denkt sich sowas aus? Wozu gibt es diese tollen Klippverschlüsse? Das nervt mich auch schon an meinem Bass.
Und zuletzt: dieses Blitzinlay im 12. Bund! Aje, das Ding ist so überflüssig und kindisch. Da hatte wohl ein zugekiffter Designer einen Geistesblitz zu viel.
Fehlt der Gitarre irgendwas?
Abgesehen von den oben genannten "Fehlern"? nein, mir nicht. Ich denke, wenn man irgendeine Eigenschaften hinzufügen würde, würde irgendwas anderes dafür verloren gehen. Es gibt nunmal keine eierlegende Wollmilchsau . Sie ist so wie sie ist und das ist gut so .
Alter, was willst Du uns jetzt damit sagen?
1. Die Gitarre ist das Geld Wert
2. sollte sie Euch optisch gefallen, dann probiert sie aus, Ihr werdet es nicht bereuen. Die Entscheidung wird in diesem Fall rein emotional und vom Geschmack gesteuert. Der Rest passt.
3. es ist keineswegs eine "Heavy Metal only" Klampfe auch wenn Schecter drauf steht (nur wegen Klischees und so )
Jetzt zeig her!
komischerweise habe ich von ihr keine supertollen Bilder, aber hier die, die ich habe:
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