Gitarre schallt nach

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dalle
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Hallo,
habe mir eine neue Schecter Omen 6 gekauft,
wenn ich die "h" Saite im 10. Bund spiele und dann los lasse schallt der ton weiter
das heißt es wird laut, dann wieder leise dann wieder laut ....
ohne das ich die Saite noch fest halte
das problem bei der Sache ist, dass wenn ich z. B. das 1. und 2. Solo von Sweet Child o. Mine spiele (h Saite Bund 10, 8, 7) dass sich das Anspielen auf Bund 8 total verzehrt anhört. an meinem Verstärker liegt es nicht, da ich das problem bei meiner alten Gitarre nicht habe, der Schall ist komplett ausgestellt!!!
kann mir jemand sagen woran sowas liegen kann?
komisch ist auch dass es nur in der h Saite vor kommt und nur im 10. Bund (zumindest bisher nur in diesem bund festgestellt)
Danke
 
Eigenschaft
 
hmm es ist schwer geräusche in worte zu fassen,
ist wie eine sirene
 
Spiel mal den Ton und dämpf mal alle anderen Saiten ab. Ergebnis???
 
was hörst Du wenn Du trocken (also ohne Verstärker) anspielst?
 
hmm du meinst, dass evtl. andere saiten mitschwingen?
das ist nicht der Fall,
habe ja öfters den versuch gemacht, habe auch schon andere bünde auf dieser saite angespielt,
ist komischer weise nur bei der Saite und bei dem Bund so ...
ich versteh die welt nciht mehr :-(
 
wenn ich die "h" Saite im 10. Bund spiele und dann los lasse schallt der ton weiter.

Du musst mit der Handballen der Anschlaghand die tieferen Saiten leicht dämpfen. Wenn du das nicht tust, schwingen durch die Resonanz der Gitarre andere Saiten mit. Das ist nun mal so. Ein Gitarre ist kein totes Stück Pappe.

In Deinem Falle (H 10. Bund, Ton A) wird eine Obertonschwingung der D-Saite angeregt. Und zwar ebenfalls mit dem Ton A (identisch mit Flagoelett D-Saite, Bund 7). Die ist sofort weg, wenn Du die D-Saite dämpfst. Das lässt sich auch unverstärkt schön nachvollziehen.

.... (h Saite Bund 10, 8, 7) dass sich das Anspielen auf Bund 8 total verzehrt anhört.

Das ist logisch. Während der A-Oberton auf der D-Saite weiterschwingt, spielst Du auf H8 den Ton G. Da diese beiden Töne in der Höhe nur einen Ton auseinanderliegen, kommt es zu einer dissonanten Schwingung beider Tonfrequenzen, was durch die eingestellte Zerre akustisch noch verschlimmert wird.
 
Kontrolliere mal, ob zufällig eins der Saitenstücke von Sattel bis zur Mechanik resoniert. Das ist manchmal zufällig so. Das wird dann durch Abdämpfen nicht gestoppt und regt danach die Saiten wieder an.
Ließe sich beheben, indem man irgendwas zwischen Kopfplatte und Saiten klemmt. (z.B. Zigarette :D)
 
@ Hans
das heißt also dass meine Gitarre top in Ordnung ist und nur meine Technik beschissen?
naja bin ja noch anfänger
dann muss ich mal gucken dass ich daran feile
aber wieso ist mir dass dann bei meiner alten gitarre nicht passiert?
 
@ Hans
das heißt also dass meine Gitarre top in Ordnung ist

Davon ist auszugehen. Sonst müsste ich ja meine ganzen Gitarren die Tonne treten :D Diese Schwingung tritt je nach gegriffener Tonhöhe mehr oder weniger bei allen gegriffenen Tönen EADGHE auf, die auch als Leersaiten vorhanden sind.

aber wieso ist mir dass dann bei meiner alten gitarre nicht passiert?

Eventuell war sie nicht oktavrein eingestellt, oder bundunrein oder verstimmt oder alles zusammen. Dann werden die Quintabstände zwischen gegriffenenen Tönen und ihren korrespondierenden Leersaiten mathematisch immer unsauberer und somit wird die gemeinsame Schwingungsenergie geringer.

Dass das so krass zu hören ist, liegt in erster Linie daran, wie lange man die Töne klingen lässt. Angehängtes Hörbeispiel

1. Ton A auf H10 und Ton G auf H8 = man hört schön, wie andere Saiten noch für eine Obertonschwingung sorgen, auch wenn die angeschlagene Saiten schon längst gedämpft ist.

2. Ton Gb auf H7: Kein Aufbau weiterer Schwingung, da die Frequenz des Tons keine verwandschaftliche Leersaite zum Anregen "findet".

3. Die 3 Töne etwas schneller gespielt und Manipulation der Tonhöhe mit leichtem Fingervibrato: Resonanzschwingungen anderer Saiten sind stark verringert und praktisch nicht als "Störung" hörbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh, da bin ich ja beruhigt :)
vielen Dank Hans!!!
also muss ich die reihenfolge mit leichtem vibrato spielen und der störeffekt ist weg?
das probier ich gleich mal aus :)
 
also muss ich die reihenfolge mit leichtem vibrato spielen und der störeffekt ist weg?

So ungefähr. Aber was man genau tun kann/muss das, wird in jeder Spielsituation (Soundeinstellung, Länge der Tönem gewünschter Ausdruck usw.) immer wieder anders ausfallen.

Genau genommen ist es so, dass ich anhand mir Deiner Threadfrage erstmal klar machen musste, warum es bei mir nicht so "falsch" klingt, bzw. was ich "falsch" machen muss um dieses Ereignis zu reproduzieren.

Es ist einfach so, dass man sich im Laufe der Jahre unglaublich viele Automatismen angewöhnt, die man nur dann hinterfragt, wenn man danach gefragt wird.

Das ist beim Instrument nicht anders als beim Fahradfahren. Du kippst deshalb auf den Rad nicht um, weil das Gehirn mit Try & Error irgendwann mal gelernt hat, wie es Füße, Beine, Rumpf und Hände koordinieren muss. Bei der Gitarre läuft der selbe Lernprozess ab: Wann womit dämpfen, wie anschlagen usw. damit ich ein bestimmtes Ergebnis bekomme.
 

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