[Gitarre] PRS SE Mark Holcomb (2017)

Mr.513
Mr.513
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.10.24
Registriert
27.09.12
Beiträge
7.939
Kekse
242.954
Ort
im lkrs hildesheim
Review: PRS SE Mark Holcomb (2017)

DSCN2553.jpg


Kaufentscheidung/Modellgeschichte
Im Verlauf des Jahres 2016 wurde durch einen befreundeten Gitarristen (@Frox, nicht wahr ?) mein Fokus auf die Band Periphery gelegt. Dieses Sextett besteht aus einem Sänger, einem Bassisten, einem Schlagzeuger und drei Gitarristen. Von diesen ist einer der Neffe des berühmten John Petrucci (Dream Theater). Um den geht es nicht. Sondern um Mark Holcomb. Dieser bekam 2015 von PRS eine Signaturegitarre, die auf einer Custom 24 basiert, jedoch ein paar nicht unwesentliche Abweichungen erhielt. Diese wären: mattlackierter Ahornhals mit Ebenholzgriffbrett mit einem Radius von 20 Zoll, 24 Bünde, 25,5 Zoll Mensur, eine fixed Bridge mit String-through-Body-Konstruktion, Hipshot-Poti-Knöpfe und zuguterletzt wurden Holcombs ureigene Seymour Duncan Signature Pickups eingebaut. Das Set besteht aus dem Hals-PU Alpha und dem Neck-PU Omega. Die Auslieferungsstimmung der Gitarre ist Drop C. Aufgezogen sind Saiten der Stärke .010 bis .052. Dieses Modell wurde in einer Kleinserie von 100 Stück weltweit sehr schnell verkauft. Auf Kundennachfrage hin entschied sich PRS, dieses Modell als SE zu veröffentlichen. Dies geschah 2016. Neben dem Produktionsort (Korea) und asiatischem Lizenznachbau der Hardware unterscheidet sich das SE Modell vom Original dahingehend, dass die Decke weniger gewölbt ist, zudem nicht massiven Ahorns ist, sondern zwar eine richtige Ahorndecke auf den Mahagonikorpus geleimt wurde, on-top ist ein Wölkchenahornfunier geklebt worden. Als Lackierung ist nur das sogenannte Holcomb-Burst: Zentral blau-grün-blau, dies geht über von violett über aubergine zu braun, die rückseite ist schwarz. Der Hals hat ein weißes Binding um das Griffbrett, die Birds sind nicht so edlen Materials wie die aus Stevensville, Maryland, USA. Die PUs sind die Original Seymour Duncans. Im Unterschied zum US Modell erlaubt die SE allerdings sechs unterschiedliche Sounds, da sie zwar nur einen 3-Wege-Toggle hat, aber zusätzlich das Tone-Poti ein Push-Pull ist. Gezogen Singlecoil (Treble, Treble + Bass, Bass), gedrückt Humbucker (Treble, Treble + Bass, Bass). Das US Modell hat einen 5-Wege-Klingenschalter: Treble (HB), Treble (SC), Treble + Bass (vermutlich als HB, bei denen nur die inneren Spulen angezapft sind), Bass (SC), Bass (HB). Der Jack ist SE-typisch als eliptische Platte in die Zarge eingelassen, während beim US Modell eine rechteckige Platte auf die Zarge geschraubt wird. Die Korpuslackierung der SE ist glänzend ausgeführt, lediglich der Hals ist matt. Vom Materialmix ist die SE exakt gleich wie das US Vorbild. Mark Holcomb spielt live auch seine SE, wobei er aus dem Private Stock Department zudem 7 und 8 saitige Holcombs bekommen hat. Seine ursprüngliche US Version sieht man auf der Bühne nun eher selten.
Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich in einigen Bereichen ein Individualist bin. Die Kaufentscheidung für die Holcomb hatte drei Gründe: die sehr interessanten Pickups, dann der 20“ Radius und die fixed Bridge.
Was mich etwas dämpfte, war, dass das Hals-Profil mit Wide-Thin ein sehr flaches sein würde. Mit den Erfahrungen mit meiner Ibanez mit Wizard-Profil hielten sich Luftsprünge in Grenzen.
Meine SE sollte optisch dem US-Original nahekommen, also mussten die Hipshot-O-Ring-Knobs dran, Locking Tuner (mit Ebenholz-Flügeln) und der original PRS-US-Sattel. Ferner wollte ich die Gurt-Pins tauschen und Schaller Security Strap Locks und Pins installieren. Als Gurt war wieder der schöne bequeme PRS Signature Strap avisiert, den ich an meiner PRS 513 MT und auch der Linus Custom Thinline verwende.

Kauf
Auch ein Nicht-Schwabe sucht nach Value-for-money-Optionen. Wobei vorangestellt werden muss, dass die SE Mark Holcomb sehr nachgefragt ist und die Lieferzeiten durchaus drei Monate betragen (dazu kommt, dass zwar in Korea gefertigt wird, die Endkontrolle findet aber im Stammwerk in den USA statt und danach geht es zu den internationalen Vertrieben/Händlern). Ein Kauf in den USA kam nicht in Frage, weil der Dollarkurs nicht optimal ist und die Versand-/Versicherungskosten im Vergleich zu 2011 (ich kaufte meine PRS 513 MT in den USA) um gut das Dreifache gestiegen sind. Dies wirkt sich natürlich auch aus auf die Zollgebühren und die Einfuhrbesteuerung. Damit wäre die Gitarre als Import deutlich teurer als der deutsche Straßenpreis. Das gleiche galt für einen Kauf in UK. Zwar wären die Besteuerung und Gebühren weggefallen, der Wechselkurs Britisches Pfund zu Euro bedeutete auch einen höheren Kaufpreis als in Deutschland. Folgerung: Kauf in Deutschland.
Rockland und Thomann bekamen Anfragen hinsichtlich Verfügbarkeit der PRS SE Mark Holcomb mit einer deutlichen Kaufabsichtsbekundung (inkl. der Modifikationswünsche). Thomann machte das Rennen, weil sie schneller reagierten. Wir wurden uns handelseinig wegen der Sonderwünsche. Die Schaller Strap-Locks und Pins wie auch die Schaller Locking Tuner (M6) mit Ebenholzflügeln sollten die Farbe Ruthenium haben, da diese am besten mit der Bestandshardware in Black Chrome harmoniert. Aus den USA wurden die Hipshot O-Ring-Knobs in schwarz bestellt. Alles andere war vorhanden. Die Mechaniken waren Sonderanfertigungen mit einer Lieferzeit von ca. 12 Wochen. Die Gitarre hatte auch erst eine frühe Lieferankündigung (Anfang September 2016), es wurde dann der 29. Oktober 2016.

Auslieferung
Es gab Gerüchte, die durch Bilder in den Social Networks genährt wurden, dass PRS die SE-Linie etwas überarbeiten würde. So sollten sie nun auf der Kopfplatte wie die US-Modelle Paul Reed Smiths Autogramm tragen und nur untergesetzt das Kürzel SE führen. Und tatsächlich, die Gerüchte wurden offizielle Fakten. Was würde ich bekommen?
Ich fragte bei meinem mittlerweile „persönlichen Kundenberater“ bei Thomann nach. Ich erhielt Bilder mit der Info, dass Thomann nun drei Holcombs geliefert bekommen habe. Schön, das 2017er Layout. Damit habe ich eine der ersten 2017er SE, die nach Deutschland kamen. Man suchte mir ein Modell aus, baute um (Sattel, Gurtpins, Knobs) und schickte es. Die Mechaniken brauchten ja noch…
Das Unboxing erfolgte wie bereits geschrieben am 29.10.2016. Schönstes Herbstwetter. Optisch haben sie echt ein schönes Exemplar mit wilder Deckenmaserung ausgewählt. Auch sei erwähnt, dass das Burst bei allen PRS SE Mark Holcomb individuell ist hinsichtlich des Verlaufs der skizzierten Farben. Auch die Funiere zeigen immerwieder andere Maserungen.

KlangIch bin begeistert von den Seymour Duncans. Sie sind sehr dynamisch und erlauben viel Variation mittels Volume-Poti oder in der Variante Humbucker oder Singlecoil – vor allen Dingen, wenn der Amp schon auf Volllast läuft. Kein matschen. In Crunchgefilden erlauben sie garstig kratzigen Singlecoil Klang, bei Highgain mit leicht zurückgedrehtem Volume habe ich etwas perkussives, als Humbucker bei vollem Schub sind sie sehr druckvoll und voluminös. Hervorragend.

Haptik
Das 20 Zoll Griffbrett in Verbindung mit dem Wide-Thin Profil ist quasi eine Offenbahrung. Angenehmes Greifen, der matte Hals erlaubt schnelle Bewegungen. Der Halsfuß erlaubt leichten Zugang in die höchsten Lagen, ganz im Gegensatz zu meiner PRS 513 MT.
Die Hipshot-Knobs greifen sich Welten besser als die Original-Knöpfe. Die mittlerweile montierten Schallermechaniken samt Holzflügeln tun ihr übriges als Handschmeichler. Getauscht gegen Ebenholz habe ich den Toggle-Switch-Tip. Dieser ist nun wieder ein Trapezoid-Tip, den ich bei Crazyparts erwarb.

Optik
Decke, Lackierung, der Übergang von glänzend zu matt ist sehr ansprechend. Die Holzteile von Crazyparts (Trapezoid-Tip, Pickup-Rings aus Ebenholz (weil die Originalen aus labberigem Plastik waren) wie auch die Schallermechaniken tun ihr übriges.

Fazit
Tonal eine sehr variable Gitarre, die ich zwar momentan auch nur auf Drop C oder D-Standard spiele, aber mit ein bisschen Anpassung sicher auch im Standard-Tuning gut tönt.
Ob man die Modifikationen wie ich durchführen muss, bleibt eine individuelle Entscheidung. Allerdings bewerte ich gerade die Locking Tuner als lohnende Investition bezüglich Saitenwechselgeschwindigkeit und Stimmstabilität. Auch Security Locks beruhigen…
Kaufempfehlung!

Schatten
Die lange Wartezeit auf die Schaller M6 in Ruthenium frustrierte: erst November, dann Anfang Dezember, dann Ende Januar. Erfreulicherweise dann schon Anfang Januar. Allerdings vergas man die Holzflügel… Die wurden mir von Thomann nachgeschickt.

Wo wir bei den Mechaniken sind: Die Metallflügel erlaubten 360° Drehungen, die Holzflügel besonders nicht auf Position Saite 1. Thomann bot mir an, Miniflügel nachzuschicken. Ich griff erstmal zu Schmirgelpapier und reduzierte Material. An Position Saite 4 läuft der Flügel um Haaresbreite über die Seitenfläche der Kopfplatte. Aber es funktioniert nun alles.

Etwas mehr Materialgüte erwarte ich beim Steg, der zumindest schon auf den drei Reitern für die Saiten 6 bis 4 seine Farbe verloren hat.

Das größte Geheimnis ist, warum mein Trussrodcover nicht komplett plan auf der Kopfplattendecke aufliegt, sondern abhebt. Bei allen anderen PRS Private Stock, PRS Core, PRS S2, PRS SE, die ich bis jetzt persönlich in Augenschein nehmen konnte, liegt es komplett auf. Individualität kommt manchmal auch unaufgefordert…

Und nun Bilder:

DSCN2535.jpg


DSCN2536.jpg


DSCN2538.jpg


DSCN2539.jpg


DSCN2540.jpg


DSCN2541.jpg


DSCN2542.jpg


DSCN2543.jpg


DSCN2544.jpg


DSCN2545.jpg


DSCN2546.jpg


DSCN2547.jpg


DSCN2548.jpg


DSCN2550.jpg


DSCN2551.jpg


DSCN2552.jpg
 
Eigenschaft
 
Grund: DB-Eintrag
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 19 Benutzer
Nachfolgend erfolgen ein paar Beschreibungen (nicht post-faktisch) zur weiteren Diskussion:

- Fakt 1: PRS SE Gitarren werden in Asien produziert, dann ins Stammwerk nach Stevensville, Maryland, USA, verfrachtet für das finale Setup, bevor die Gitarren weltweit verschifft werden an regionale Vertriebe bzw. Händler.
- Fakt 2: PRS EUROPE macht zusätzlich eine Re-Setup für alle Gitarren, die in Europa (bzw. EU) verkauft werden (vgl. vorletzte G&B).
- Fakt 3: Thomann (respektive mein "Betreuer" während der gesamten Phase der Kaufabwicklung von Bestellung über Modifikation zu Nachlieferungen) sagte, man habe bei der vorhandenen Auswahl von drei Exemplaren bei dem für mich ausgewählten Modell den Schwerpunkt auf Verarbeitung und Halsverlauf gelegt (vgl. E-Mail vom 25.10.2016).
- Fakt 4: Durch den bestellten Wechsel vom SE auf den USA Sattel unterstelle ich ein weiteres Setup, dass der Intonation dienen soll. Ordentlich stimmstabil war sie nicht, aber Locking Tuner waren bestellt.
- Fakt 5: Locking Tuner eingebaut, kürzere Achse, somit andere Geometrie, die das nicht-stimmstabile Verhalten durch die höhere Reibung noch verstärkte. Ferner saubere Intonation gerade bei sus-Akkorden nicht gegeben. Daher Termin beim lokalen und befreundeten Gitarrentechniker.
- Fakt 6: Heute ambulant Gitarre durchsehen lassen. Ergebnis: der Sattel war inbesondere bei A- und D-Saite zu hoch gefeilt, Halsspannung war nicht korrekt. Mittels Austausch des Sattels (hatte ja noch einen zweiten Unbearbeiteten) sowie Justierung der Halsspannung und Kontrolle der Böckchen erfolgte die Problemlösung, die meiner Überprüfung standhielt: verstimmungsfrei, saubere Intonation nun auch bei sus-Akkorden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Der "Sound Ranger" Sattel:
DSCN2558.JPG


Und auch die Pickups justierte er global (Höhe) sowie en detail (Bobbins):
DSCN2563.JPG


Alles im Sinne der optimalen Bespielbarkeit und des optimalen Klangs. So sind sie die Profimusiker, wenn sie zugleich Gitarrentechniker sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
https://soundcloud.com/mr-513/prsmarkholcombse-demo

https://soundcloud.com/mr-513/song-wo-a-name
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Schnell mal was nachgeliefert, nämlich einen reinen Cleansound.
Vorgehensweise: beginnend auf dem Stegpickup und im Singlecoilmodus wurden je PU-Wahlschalterposition zuerst der Singlecoilmodus, dann der Humbuckermodus gespielt. Je Modus zuerst das Riff in Akkorden, dann in Arpeggios. Erst Steg, dann Steg + Hals, schließlich Hals.

Der oben eingeführte "Song without a name" diente weiterhin als Grundlage, ihn mit der Linus einzuspielen (im Singlecoilmodus, wobei der Hals-Pu durch das zurückgeregelte Volumepoti auf Crunch war, der Steg-PU war voll aufgedreht. Auch spielte ich ihn zum Vergleich mit der 513 ein, hierbei war nur der als Singlecoil laufende Steg-PU im Dienst, High-Gain und Crunch wurden via Volumepotibedienung realisiert.

- PRS SE Mark Holcomb in clean
https://soundcloud.com/mr-513/prs-se-mark-holcomb-clean-sound

- 'Song w/o a name' mit Linus Custom Thinline aka Honey Amber 5217
https://soundcloud.com/mr-513/song-wo-a-name-2

- 'Song w/o a name' mit PRS 513 MT (sie wurde neulich als 'Mother of God' von einem Mitglied der Facebookgruppe PRS Guitars Owners Worldwide bezeichnet)
https://soundcloud.com/mr-513/song-wo-a-name-3
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke, @Austin.Powers!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das alte Leid, nein, Lied, mit cleanem Intro, mehr Balance zwischen links und rechts und etwas veränderten EQ Werten:

https://soundcloud.com/mr-513/20170226-holcomb
 
DSCN2640.JPG


DSCN2641.JPG


DSCN2643.JPG


DSCN2639.JPG


DSCN2660.JPG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Schließe mich an, tolles Review :)

Ich bin seit kurzem ebenfalls Besitzer einer Holcomb und grundsätzlich sehr von ihr angetan. Sie kam in Drop C und hielt die Stimmung ordentlich.

Da ich sie jedoch in B spielen möchte habe ich 10-62er Saiten aufgezogen und stehe nun vor einem Intonationsproblem mit der G-Saite (in meiner Stimmung D). In den ersten drei Bünden klingt sie deutlich "daneben". In höheren Lagen stimmt sie zwar auch nicht perfekt, allerdings doch noch einigermaßen tolerierbar.

Hat schon jemand von euch ähnliche Erfahrungen mit dieser Gitarre gemacht? Bzw eine Idee wie ich das Problem alleine in den Griff bekommen könnte?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Frage wäre für mich, ob die Intonationsprobleme daher rühren, dass mutmaßlich die Halsstabspannung nicht auf den neuen und stärkeren Satz sowie den geänderten Saitenzug durch die tiefere Stimmung angepasst wurde. Auch könnte der Sattel zu prüfen sein, ob die Drücke / Reibwerte und Winkel optimiert sind.
 
Die Standarssaiten erscheinen mir auch etwas zu dünn für die Stimmung. Weiß jemand welche Stärke dort ab Lieferung aufgezogen ist?
 
Die Holcomb hat bei Auslieferungszustand .10 - .52 in Drop C Tuning.
Holcomb selbst nimmt diesen Satz für's Studio, hörte ich ihn sagen, für die Bühne nimmt er auch mal ab .11.
 
ah ok. mh. komisch kommt mir fast vor wie 9er saiten ^^ vll. ist es auch die marke. kommen mir ziemlich weich vor.
die gitarre gefällt mir gut, allerdings ist mir die saitenlage ab techcenter zu hoch und ich glaube fast, viel kann man nicht mehr rausholen. die hohe e-saite ist auf ca 1.8mm (im 12. bund bei gedrücktem 1.). halskrümmung ist etwas mehr als werkseinstellung, aber soviel wird das alleine nicht ausmachen.
sattel macht nen ordentlichen eindruck. habe sie grade vorgestern von thomann erhalten und würde sie eigtl. gerne behalten, aber wenns beispielsweise durch den halswinkel limitiert ist, kann ich da im nachhinein nichts mehr verbessern und würde ich mich fragen, ob es nicht andere exemplare gibt, wo sie tiefer eingestellt werden können.
 
Das aktuelle Set-up habe ich machen lassen, weil sich durch die kürzeren Achsen der Schaller Mechaniken (im Vergleich zu den Serienmechaniken) einige Dinge nachteilig verstärkten.
Dave stellt grundsätzlich sehr flach ein und prüft dabei Sattel, Halskrümmung und die Reiter.

Dass die Saiten einem "weich" vorkommen kann ich bestätigen.
 
Die Holcomb hat bei Auslieferungszustand .10 - .52 in Drop C Tuning.
Holcomb selbst nimmt diesen Satz für's Studio, hörte ich ihn sagen, für die Bühne nimmt er auch mal ab .11.
Ja, richtig. Hab ihn Montag auf einem Meet & Greet getroffen und er nimmt 10-52 im Studio und 11-56 live, weil er so hart die Saiten anschlägt. Er hatte in Europa auch nur seine SE mit, da er füürs verschiffen von 3 Gitarren nach Europa 500,- blechen musste.
So hatte er nur eine 6 eine 7 und eine 8 Saiter dabei. (die 7 und 8 Saiter sind natürlich seine CS Modelle, es ist wohl auch keine 7 saiter SE geplant...)

Er hat mir dann auch gesagt, dass das SE Modell sich im Grunde exakt wie das teure spielt, nur hat er mir auch zu Locking Tunern geraten, das einzige Upgrade was er machen würde (hauptsächlich, wie er sagt, weil sie sicherer sind und er live pausenlos mit seinen Kollegen zusammenstößt:D)
 
Er hatte in Europa auch nur seine SE mit, da er füürs verschiffen von 3 Gitarren nach Europa 500,- blechen musste.
Das Leben als Rockstar ist heute wohl auch nicht mehr so ertragreich wie noch in den 80ern :D.

10-52 finde ich bei 25,5" schon grenzwertig. Wer gerne mal etwas fester in die Saiten langt, wird damit vielleicht Probleme haben. Von daher verstehe ich schon, dass er live 11-56 verwendet. Die Stärke finde ich für dieses Tuning und die Mensurlänge passend. Das ist natürlich mein persönlicher Geschmack.

PRS ist damit aber eine wirklich tolle Gitarre gelungen. Nur, dass ich, wenn ich mir noch etwas in Richtung Powerstrat zulegen würde, wohl in Richtung sieben Saiten tendieren würde. Schade, dass da nichts geplant ist.

Die Alpha- und Omega-HBs von Seymour Duncan sind auch nicht mehr nur exklusiv über den Custom Shop bzw. in limitierter Auflage erhältlich:
https://www.musik-produktiv.de/seymour-duncan-alpha-omega-set-blk.html
 
Und neben der Mensur sind die PUs ja wirklich der Kaufgrund! Die sind wirklich klarer als alles war ich vorher gespielt habe aber vor allem sind sie gesplittet so unglaublich gut. Bin sonst Stratspieler und ich kann unser komplettes Set völlig problemlos auf den gesplitteten PUs spielen und mir fehlt (fast) nix.
Die gesplitteten Alpha und Omega in der Zwischenposition sind übrigens der Ursprung von "the way the news goes". Als er seinen Prototyp der 2015er zum ersten Mal in der Hand hatte, blieb er in dieser Position hängen und schrieb gleich das Einstiegsriff.

@Stratz Nur leider mit knapp 300,- trotzdem recht exklusiv:weep:aber das sind ja leider schon Standard Preise...
und von wegen ertragreich...wenn man in einem kleinen Club, wie dem Lido in Berlin mit 3 Bands nur 21,60 Eintritt verlangt, dann kann ich gar nicht glauben, dass die überhaupt was an so einer Tour verdienen...
 
Die Preise für die "neuen" Pickups sind leider durch die Bank weg um einiges höher als für die Klassiker. Das ist schon Boutiqueniveau. Der Splitsounds der Alpha/Omega hört sich in der Tat richtig gut an. Als etwas "günstigere" Alternative kann ich da noch die Black Winter empfehlen, die ebenfalls einen sehr guten, stratigen Splitsound liefern. Die sind allerdings noch mal ne Ecke heißer, aber auch ziemlich klar und transparent.

Bei den Eintrittspreisen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass da viel für die Band überbleibt. Heute wird aber auch viel mehr mit Endorsements gemacht.Die anderen beiden Periphery-Klampfer sind ja ebenfalls gut im Geschäft. Vor zwanzig Jahren hätte ein Gitarrist wie Mark Holcomb wahrscheinlich noch kein Signature-Instrument, welches in Serienproduktion geht, bekommen. Da musste man schon noch eine größere Nummer sein, ohne jetzt die Fähigkeiten von MH zu schmälern. Signature-PUs waren auch noch keine Selbstverständlichkeit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Leben als Rockstar ist heute wohl auch nicht mehr so ertragreich wie noch in den 80ern :D.

Wenn ein Andy Timmons mir sagt, dass die Gewichtsersparnis bei seinem Pedalboard verhindert, dass er mit 2 Gepäckstücken reisen muss (und dabei seine Gage verballert), dann ist da wohl was dran - LEIDER !!!

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben