twentyone
Registrierter Benutzer
Vorgeschichte
Vor mehr als zwei Jahren habe ich meinen kompletten e-Gitarrenbestand verkauft, da ich mehr an den Instrumenten gebastelt habe, anstatt sie zu spielen und alle drei hart an der Grenze zum Verbasteltsein waren. Darunter waren eine 90er Squier, eine Partocaster und eine selbstgebaute Tele. Kurz danach erwarb ich eine Les Paul Studio 50s Tribute, die ich hardwareseitig ein wenig anpasste. Danach spielte ich auch deutlich mehr Gitarre und überlegte, was ich so noch "brauchen" könnte.
Nach einem Music-Store-Besuch im Frühling 2013, bei dem ich nur kurz in der Gitarren-Abteilung war, nahm ich das zu rezensierende Modell in die Hand und klimperte ein Paar Minuten darauf rum, stellte fest, dass es gut verarbeitet war und das 7-Saiten ja nicht so schlimm sind, stellte das Teil wieder weg und fuhr wieder nach Hause.
Danach brauchte es noch etwa ein halbes Jahr, bis ich das gute Stück ebenfalls im Music-Store Köln erwarb, aber das Instrument lies mich schon in der Zwischenzeit nicht los. Leider sind die Informationen im Netz recht gering und es gibt kaum gute Youtubevideos, daher die Idee eines Reviews, der aber nicht so umfangreich geworden ist, wie ich das gerne gehabt hätte....
Technische Daten
PRS SE Custom 24 7-String
Mahagoni Korpus
angeschrägte Ahorndecke mit geflammtem Ahornfurnier
eingeleimter Ahornhals (3-streifig)
Palisandergriffbrett
635 mm = 25" Mensur
24 Bünde
"Wide Thin" Halsprofil
Birds Griffbretteinlagen
SE HFS Humbucker am Steg
SE Vintage Humbucker Bass am Hals
3-Wege Pickup-Wahlschalter (Bladeswitch)
Volume- und Push/Pull Tone-Regler (SC-Split)
String-Thru-Body Bridge
PRS Designed Mechaniken
Farboptionen: Vintage Sunburst oder Royal Blue
(neben diversen limitierten Farben die es wohl in USA und GB gegeben hat wie Lila
Spalted Maple oder Schwarz)
inkl. Gigbag
Gewicht: ca. 3,4 kg
Die PRS SE Custom 24 7-String wird in Korea von World Musical Instrument Co. Ltd. unter der exklusiven Lizenz von PRS Guitars hergestellt. Eine Alternative aus den USA scheint es derzeit nicht zu geben.
Verarbeitung
Für mich war es meine erste 7-Saiter und anfangs tat ich mich etwas schwer mit der Tatsache, nun eine Saite mehr zu haben.. Ich kaufte sie mir mehr aus Neugier und meine Entscheidung fiel auf genau diese Gitarre, da sie keine typische "Metal-7-Saiter" ist und vor allem nicht so aussieht. Mal abgesehen davon, dass ich, nachdem ich ca. ein dutzend PRS SE Modelle in der Hand hatte total überzeugt bin von den Gitarren dieser Serie. Die Verarbeitung ist schon klasse, auch bei meiner, da gibt's nichts zu Mäkeln, alles top verarbeitet. Sattel gut, Bünde Top und der Paintjob sowieso. Ein Blick ins E-Fach zeigt auch keine Überraschungen, alles sauber verarbeitet.
Bespielbarkeit
Das gute Stück wiegt exakt 3420g, dürfte also unwesentlich mehr sein als bei den anderen SE Modellen.
Ich spiele das Teil meist im sitzen und ich finde sie ausbalanciert. Am Gurt ebenso, aber der ist auch recht breit.
PRS beschreibt den Hals ja als "Wide Thin" und ich finde, dass trifft es ganz gut. der ist wirklich recht flach und liegt gut in der Hand. Ich muss sagen, jedes mal wenn ich die in die Hand nehme bin erst mal etwas irritiert: Man erwartet anhand der größeren Griffbrettweite (48,3mm am Sattel und 60mm am 12ten Bund) einen dickeren Hals.
Die Mechaniken arbeiten gut und verstimmungsfrei, für mich gab es da kein Bedürfnis nach Lockingmechaniken.
Klang
Nunja, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich seit 4 Jahren ohne Amp bin und alles über mein Interface in den PC und dort über GuitarRig zustande kommt. Abgehört wird dann mit Monitoren oder Kopfhörern. Das macht es mir immer etwas schwer, anständige Vergleiche zu ziehen. Den Sound kann man sich mit dem Setup schon recht krass verbiegen. Ich wurde auf DreamTheater-Sounds angesprochen und meiner Meinung nach sind diese durchaus machbar mit dem Setup. Ich hab mir diverse 7-Saiter Riffs von DT angeschaut und versucht nachzuspielen und kam dem Sound auch recht nahe (kommt aufs Album an).
Der Halstonabnehmer ist eher PAF-mäßig vom Sound, dürfte auch nur so an die 8kOhm haben. Schön glockig angezerrt und auch bei deftigeren Gain-Settings matscht hier nichts. Kein Dröhnen, auch auf der B-Saite nicht.
Der Stegtonabnehmer ist eher von der härteren Sorte, klingt auch clean klasse und ist durch die fein regelnden Potis sehr vielseitig nutzbar. Bei höheren Gain-Settings matscht auch hier nichts. Falls einem die B-Saite zu undurchsichtig erscheint, kann gerne die werksseitig aufgezogene 059-Saite gegen eine 064er oder 070er tauschen, grade bei Drop-A-Tunings kann man hier noch etwas Punch herausholen.
Die Split-Option ist bei Verzerrten Sounds zu vernachlässigen, das klang mir nicht nach Fisch und nicht nach Fleisch. Im Cleanen jedoch habe ich grade die Zwischenposition gesplittet sehr oft genutzt um damit wunderbar "pianoartige"-Sounds zu erzeugen.
Fazit
Das Bedürfnis an dem Teil rumzubasteln (Bei meiner Les Paul Studio Tribute 50s HB ist nichts mehr original....) hält sich arg in Grenzen.
Für mich war das gute Stück Soundmäßig schon recht na am Optimalzustand. Weshalb ich hier in der Vergangenheitsform schreibe: Ich habe mich nach gut 4 Monaten dazu entschlossen, die Gitarre wieder zu verkaufen. Der einzige Grund weshalb ich das tue ist folgendes: Ich bin schlicht nicht bereit für das + an Saiten, so blöd das auch klingen mag. Für mich ist das Experiment 7-Saiter erst einmal beendet, werde aber bei zukünftigen Gitarrenkäufen sicher immer einen Blick Richtung PRS SE werfen da mich die Gitarren wirklich überzeugt haben.
Hier noch zwei Bilder die ich gemacht habe.
Anhang anzeigen 338659
Anhang anzeigen 338660
Vor mehr als zwei Jahren habe ich meinen kompletten e-Gitarrenbestand verkauft, da ich mehr an den Instrumenten gebastelt habe, anstatt sie zu spielen und alle drei hart an der Grenze zum Verbasteltsein waren. Darunter waren eine 90er Squier, eine Partocaster und eine selbstgebaute Tele. Kurz danach erwarb ich eine Les Paul Studio 50s Tribute, die ich hardwareseitig ein wenig anpasste. Danach spielte ich auch deutlich mehr Gitarre und überlegte, was ich so noch "brauchen" könnte.
Nach einem Music-Store-Besuch im Frühling 2013, bei dem ich nur kurz in der Gitarren-Abteilung war, nahm ich das zu rezensierende Modell in die Hand und klimperte ein Paar Minuten darauf rum, stellte fest, dass es gut verarbeitet war und das 7-Saiten ja nicht so schlimm sind, stellte das Teil wieder weg und fuhr wieder nach Hause.
Danach brauchte es noch etwa ein halbes Jahr, bis ich das gute Stück ebenfalls im Music-Store Köln erwarb, aber das Instrument lies mich schon in der Zwischenzeit nicht los. Leider sind die Informationen im Netz recht gering und es gibt kaum gute Youtubevideos, daher die Idee eines Reviews, der aber nicht so umfangreich geworden ist, wie ich das gerne gehabt hätte....
Technische Daten
PRS SE Custom 24 7-String
Mahagoni Korpus
angeschrägte Ahorndecke mit geflammtem Ahornfurnier
eingeleimter Ahornhals (3-streifig)
Palisandergriffbrett
635 mm = 25" Mensur
24 Bünde
"Wide Thin" Halsprofil
Birds Griffbretteinlagen
SE HFS Humbucker am Steg
SE Vintage Humbucker Bass am Hals
3-Wege Pickup-Wahlschalter (Bladeswitch)
Volume- und Push/Pull Tone-Regler (SC-Split)
String-Thru-Body Bridge
PRS Designed Mechaniken
Farboptionen: Vintage Sunburst oder Royal Blue
(neben diversen limitierten Farben die es wohl in USA und GB gegeben hat wie Lila
Spalted Maple oder Schwarz)
inkl. Gigbag
Gewicht: ca. 3,4 kg
Die PRS SE Custom 24 7-String wird in Korea von World Musical Instrument Co. Ltd. unter der exklusiven Lizenz von PRS Guitars hergestellt. Eine Alternative aus den USA scheint es derzeit nicht zu geben.
Verarbeitung
Für mich war es meine erste 7-Saiter und anfangs tat ich mich etwas schwer mit der Tatsache, nun eine Saite mehr zu haben.. Ich kaufte sie mir mehr aus Neugier und meine Entscheidung fiel auf genau diese Gitarre, da sie keine typische "Metal-7-Saiter" ist und vor allem nicht so aussieht. Mal abgesehen davon, dass ich, nachdem ich ca. ein dutzend PRS SE Modelle in der Hand hatte total überzeugt bin von den Gitarren dieser Serie. Die Verarbeitung ist schon klasse, auch bei meiner, da gibt's nichts zu Mäkeln, alles top verarbeitet. Sattel gut, Bünde Top und der Paintjob sowieso. Ein Blick ins E-Fach zeigt auch keine Überraschungen, alles sauber verarbeitet.
Bespielbarkeit
Das gute Stück wiegt exakt 3420g, dürfte also unwesentlich mehr sein als bei den anderen SE Modellen.
Ich spiele das Teil meist im sitzen und ich finde sie ausbalanciert. Am Gurt ebenso, aber der ist auch recht breit.
PRS beschreibt den Hals ja als "Wide Thin" und ich finde, dass trifft es ganz gut. der ist wirklich recht flach und liegt gut in der Hand. Ich muss sagen, jedes mal wenn ich die in die Hand nehme bin erst mal etwas irritiert: Man erwartet anhand der größeren Griffbrettweite (48,3mm am Sattel und 60mm am 12ten Bund) einen dickeren Hals.
Die Mechaniken arbeiten gut und verstimmungsfrei, für mich gab es da kein Bedürfnis nach Lockingmechaniken.
Klang
Nunja, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich seit 4 Jahren ohne Amp bin und alles über mein Interface in den PC und dort über GuitarRig zustande kommt. Abgehört wird dann mit Monitoren oder Kopfhörern. Das macht es mir immer etwas schwer, anständige Vergleiche zu ziehen. Den Sound kann man sich mit dem Setup schon recht krass verbiegen. Ich wurde auf DreamTheater-Sounds angesprochen und meiner Meinung nach sind diese durchaus machbar mit dem Setup. Ich hab mir diverse 7-Saiter Riffs von DT angeschaut und versucht nachzuspielen und kam dem Sound auch recht nahe (kommt aufs Album an).
Der Halstonabnehmer ist eher PAF-mäßig vom Sound, dürfte auch nur so an die 8kOhm haben. Schön glockig angezerrt und auch bei deftigeren Gain-Settings matscht hier nichts. Kein Dröhnen, auch auf der B-Saite nicht.
Der Stegtonabnehmer ist eher von der härteren Sorte, klingt auch clean klasse und ist durch die fein regelnden Potis sehr vielseitig nutzbar. Bei höheren Gain-Settings matscht auch hier nichts. Falls einem die B-Saite zu undurchsichtig erscheint, kann gerne die werksseitig aufgezogene 059-Saite gegen eine 064er oder 070er tauschen, grade bei Drop-A-Tunings kann man hier noch etwas Punch herausholen.
Die Split-Option ist bei Verzerrten Sounds zu vernachlässigen, das klang mir nicht nach Fisch und nicht nach Fleisch. Im Cleanen jedoch habe ich grade die Zwischenposition gesplittet sehr oft genutzt um damit wunderbar "pianoartige"-Sounds zu erzeugen.
Fazit
Das Bedürfnis an dem Teil rumzubasteln (Bei meiner Les Paul Studio Tribute 50s HB ist nichts mehr original....) hält sich arg in Grenzen.
Für mich war das gute Stück Soundmäßig schon recht na am Optimalzustand. Weshalb ich hier in der Vergangenheitsform schreibe: Ich habe mich nach gut 4 Monaten dazu entschlossen, die Gitarre wieder zu verkaufen. Der einzige Grund weshalb ich das tue ist folgendes: Ich bin schlicht nicht bereit für das + an Saiten, so blöd das auch klingen mag. Für mich ist das Experiment 7-Saiter erst einmal beendet, werde aber bei zukünftigen Gitarrenkäufen sicher immer einen Blick Richtung PRS SE werfen da mich die Gitarren wirklich überzeugt haben.
Hier noch zwei Bilder die ich gemacht habe.
Anhang anzeigen 338659
Anhang anzeigen 338660
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: