Armin H.
NP Custom Guitars
Gitarre Review: Nick Page Interceptor Stingray - 100% Handemade and CNC Free!
Wieder einmal ein etwas exzentrisches Stück Edelgitarre aus dem Hause Nick Page Guitars. Die Nick Page Interceptor Stingray. Ein wirklich einmaliges Stück Guitar Art. Die Decke der Interceptor ist nämlich aus der chininhaltigen, harten Haut eines Stachelrochen gefertigt. Man darf sich das Material nicht etwa wie Leder vorstellen, sondern eher wie ein Krokodilpanzer in Mini. Optisch wirkt es wie ein Stoff aus vielen kleinen schwarzen Perlen, ähnlich wie Kaviar. Nick hat den Rochen nach eigenem Bekunden unter Gefahr für Leib und Leben im Indischen Ozean erlegt. Die Wahrheit ist, dass der kleine Thai Stachelrochen (Dasyatidae) überall in Süd Ost Asien als äußerst kalorienarmer Rundfisch und als Delikatesse und Lebensmittel gilt wie bei uns der Wels, mit dem der Rochen näher verwandt ist. Da wird also der ganze Rochen verwertet. Sogar der Stachel wurde vom Schwanz entfernt, geschliffen und zwischen Pickup und Hals optisch äußerst vorteilhaft eingesetzt. Sogar der Amber Custom Hot 60 wurde in das Rochenfell gepackt und da Knochen weiter keine negativen Einflüsse auf Magnetströme hat, sieht es einfach nur noch gut aus. Ich könnte jetzt einen schlauen Vortrag halten, das Thema "Stehende Wellen im Hi-Fi Bereich", das wäre zwar sicherlich lustig, aber auch nicht mehr als ein weiterer Voodoo Kalauer.
Statt dessen lieber ein paar Fakten:
Korpus: 2 teilig Mahagoni Svetenia
Neck: 1 teilig Mahagoni Svetenia
Fretboard: Palisander
Bünde: 6105 Dunlop
Mechaniken: Kluson White Buttom Japan
Pickups: Amber Custom Hot 60
Bridge: Schaller GTM Steel Saddle
Finish: original Stingray Leather/Swietenia
Und natürlich Bilder:
Die harte Haut des Rochen. Amber Custom Hot 60 in ozeanischer Couture, sprich im Rochendress. Wolfgang Damm über den Amber Custom Hot 60:
"Der neue Custom Hot 60 von Amber Pickups wurde speziell für die Stegposition entwickelt und verleiht dem traditionellen P.A.F.-Ton eine fetzige Note, die das Klangspektrum der alten Originale deutlich erweitert. Der durchsetzungsfähige Grundsound des Custom Hot 60 verfügt über genügend Mitten, um den Ton zum Singen zu bringen, ohne dabei die fetzige Frische und dynamische Frische zu verlieren. Der Gleichstromwiderstand der Hot 60 liegt bei ca. 10,8 kΩ und somit deutlich über dem des Amber CrossPoint, aber auch über den meisten Wolfetones PAF´s. Also einer von Wolfgangs flottenen Humbuckern. Und mit dem Amber Custom Hot 60 Pickup lässt sich ein verdammt breites Spektrum bespielen. Bei gelegentlicher Handhabung des Volume Poti fehlt der zweite Pickup gar nicht mehr. Amber Pick Ups und damit Wolgang Damm, statten den größte Teil aller Nick Page Gitarren aus und Nick lässt sich von Wolfgang die Pickups exakt auf die jeweilige Gitarre abstimmen. Wolgang Damm war seit 1990 Gibson-Produktmanager Entwicklungen und hat in dieser Zeit die Idee zum P-94. Ein P-90 Pickup in Form und Größe eines Humbuckers. Der P-94 wurde bis 1996 von Wolfgang in Handarbeit hergestellt; seit 1997 wird er nun in Lizenz von Gibson USA gebaut und vertrieben. Nach 16 Jahren bei Gibson verließ Wolfgang Damm die Firma und gegründete schließlich Amber Pickups, "damit ich allen praktizierenden Gitarristen für Speziallösungen, Sonderanfertigungen oder Reparaturdienste zur Verfügung stehen kann."
Die Amber Pickups von Wolgang Damm zählen mit zum Besten was man an Thema Humbucker Pickup bekommen kann. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. In diesem Fall und wegen seines höheren Output der geniale Tonabnehmer für diese speziellen Interceptor ´Piscis Piscarius´. Der Hals ist sehr kräftig, etwa 59er Maß, weshalb der Ton auch zuerst einmal richtig rund in Richtung Paula geht. Dabei sieht man mal wieder, wie groß doch der Einfluss eines Hals auf den Ton sein kann. Fetter 59er Neck und Humbucker ergibt doch immer den imaginären Paula Sound. Irgendwie hatte Nick wohl eine frühkindliche Begegnung, gleich welcher Art, mit einem 4001 Rickenbacker Modell. Das fiel mir schon beim Baron auf. Sie spielt sich wie eine moderne Rockgitarre und wiegt sicher nicht mehr als 3,0 kg. Die Rochen Korpus ist in ein Binding aus Perlmutt, oder auch Mother of Pearls genannt eingebettet, das einmal komplett um der ganzen Body geht. Dieses Binding fasst ebenfalls die gesamte Kopfplatte ein. Überhaupt verleihen diese klassischen Headstocks, die bereits als eines von Nick Markenzeichen gelten, der ganzen Gitarre so etwas wie eine aristokratischen Note. Das in eine polierte Aluplatte geätzte Deal, oder der mit einem Rochen verzierte Saiterhalter, tun ihr Übrigens. Als sei es das passende Tafelsilber.
Ein großes Decal ist noch auf der wunderschön gebookmatchten Rückseite der Stingray. Ansonsten haben wir eine vollwertige NP Interceptor mit einer aussergewöhnlichen Decke und vor der es auch nur diese eine Rochenausführung gibt. It´s just One of a Kind. Die Interceptor hängt ausgewogen am Gurt, Dank des geringen Gewichts verursachen auch lange Gigs keine Probleme für Schultern und Rücken. Die Gitarre kann wie eine Paula, fett, aber mit weniger Mitten und auf keinen Fall topfig, wie man das von einigen ihrer Art nur gut kennt. Der Body hat eine Stärke von 40 mm an den seitlichen und 45 mm an dem mittleren Teil des Korpus, wobei die Naht des zweiteilige Korpus exakt durch die Mitte des dickeren Teils geht, auf dem auch die Steel Saddle Bridge und das Stop Tail Piece montiert sind. Letzteres wird von einer aus Edelstahl gefertigtem und mit einem Stachelrochen verzierten Saitenhalter verdeckte, der aber keinerlei Funktion hat und nicht einmal mit der Decke verbundenen ist, sondern durch eine interessante Konstruktion über ihr schwebt. Die Kluson WB, die Steal Bridge und Stop Tail bilden eine äußerst stimmstabile Einheit, die Pickup Schaltung beschränkt sich aus Volume und Ton. Nick hat ein Faible für Gitarren mit nur einem Pickup, wobei dafür sowohl ein guter Pickup, als auch viel Erfahrung im Gitarrenbau erforderlich sind.
Und es ist auch hier ähnlich wie bei der Acid Rain, die zusätzlich sogar noch ohne Ton Poti gebaut wurde. Volume und Ton ganz aufgedreht hat die Stingray einen sehr vollen und je nach Amp einen aggressiven Grundton, der bei meinem Brunetti schon bei 12 h durch eine leichte harmonische Verzerrung unterstützt wird. Insgesamt fehlt es zur Paula wie schon erwähnt etwas an Mitten. Unplugged ist die Stingray schon gut hörbar und verbreitet so schon frohe Kunde. Auf dem Knie hat die Stingray einen leichten Zug zum Korpus, was aber in der Praxis unbemerkt bleibet, reicht doch schon eine leichte Berührung, um den Hals in der Waage zu halten. Clean ist der Ton sehr ausgewogen, der Klang bleibt beim Akordspiel immer sehr differenziert, Ton für Ton das über das ganze Spektrum. Mr. Damm, diese Pickups machen wirklich viel Freude. Trotz des höheren Output ist der Hot 60 eine ganze Schippe länger in diesem glasklaren Bereich als beispielsweise ein Wolfetone Legend oder ein Marshallhead, denen schon recht früh mehr Dreck anhängt und die schneller in die Verzerrung gehen. Dreht man das Tone Poti sehr weit zurück, kann man bei entsprechendem Abschlang einen richtigen funky Twang und zwar mit einem extra langen Sustain zu Gehör bekommen. Regle ich mit dem Tone Poti Ton raus, dann ist das, als ob der Pickup näher zum Hals wandert, regele ich den Ton wieder zu, dann rückt der Pickup wieder in Richtung Bridge. Ich habe nicht ins Elektrofach geschaut, wie Nick den Amber verkabelt hat, aber die Klangregelung umfasst einen erstaunlich großen Frequenzbereich. Der kräftige 59er Neck harmoniert bestens mit dem Mahagoni Body, der in der Mitte über etwa 10 cm Breite und über die gesamte Länge, um etwa 6 mm stärker ist.
Der Stingray ist bis zum 22 Bund bequem zu spielen, der gesamte Hals ist einfach wunderbar, was ich aber bei einem Instrument in dieser Liga auch voraussetze. Die Halsrückseite ist hauchdünn mit Nitro lackiert, das aber umgehend ins Holz poliert wurde, sodass man das Gefühl von Holz und damit einen direkteren Kontakt hat. Dick lackierte Hälse sind für mich einfach tote Hälse. Nick baut mit Sicherheit keine Allerwelts Gitarren. Seine versucht in seinen Ideen immerzu das Klassische Konzept mit Innovativen zu verbinden. Es ist immer etwas Besonderes eine Gitarre von Nick Page zu spielen. Annähernt 20 Jahre Gitarrenbau in einer Szene, die auch im professionellen Gitarrenbau noch immer von Strats und Paulas dominiert wird. Da muss man oft doppelt so gut sein, um mit der Konkurenz mitzuhalten. Nick hat derzeit für Custom Order Guitars eine Wartezeit von etwa 9 Monaten. Manchmal geht es auch etwas schneller. Die Stingray findet sicher ihren Player, denn auf der Bühne mit der entsprechenden Beleuchtung, hat diese Intercepter Stingray doch ziemlich sicher ihren ganz großen Auftritt. Das ist eine ganz hervorragende Bühnengitarre und nichts für die Vitrine. Völlig ausgeschlossen ist ausserdem eine unfreiwillige Begegnung mit einem Duplikat. Denn wer wird so verrücht sein und mit blanken Händen den ordinären Stachelrochen zur Strecke bringen, nur um eine Gitarrendecke damit zu beziehen? Ich mag solche Verrücktheiten, solange sie keinen negativen Einfluss auf den Klang haben.
Natürlich haben solche handgearbeiteten Gitarren Ihren Preis, aber wenn man den Stundenlohn anhand der reinen Arbeitszeit rechnet, ist jedes dieser Meisterwerke ohnehin schon ein Schnäppchen. Ich werde versuchen in der nächsten Zeit gelegendlich die ein oder andere von Nicks Gitarren hier zu posten. Eine Nick Page Baron und die Acid Rain wurde ebenfalls schon exoslime und mir vorgestellt. In diesem Sinne viel Spaß und Fragen, wenn es denn welche gibt. Die Interceptor Stingray ist eine moderne Rockgitarre, ein feines und sehr leichtes Arbeitsgerät mit einem überaus ausgefallenem Design. So what? Let´s get play ...
Gruß, Armin H.
Wieder einmal ein etwas exzentrisches Stück Edelgitarre aus dem Hause Nick Page Guitars. Die Nick Page Interceptor Stingray. Ein wirklich einmaliges Stück Guitar Art. Die Decke der Interceptor ist nämlich aus der chininhaltigen, harten Haut eines Stachelrochen gefertigt. Man darf sich das Material nicht etwa wie Leder vorstellen, sondern eher wie ein Krokodilpanzer in Mini. Optisch wirkt es wie ein Stoff aus vielen kleinen schwarzen Perlen, ähnlich wie Kaviar. Nick hat den Rochen nach eigenem Bekunden unter Gefahr für Leib und Leben im Indischen Ozean erlegt. Die Wahrheit ist, dass der kleine Thai Stachelrochen (Dasyatidae) überall in Süd Ost Asien als äußerst kalorienarmer Rundfisch und als Delikatesse und Lebensmittel gilt wie bei uns der Wels, mit dem der Rochen näher verwandt ist. Da wird also der ganze Rochen verwertet. Sogar der Stachel wurde vom Schwanz entfernt, geschliffen und zwischen Pickup und Hals optisch äußerst vorteilhaft eingesetzt. Sogar der Amber Custom Hot 60 wurde in das Rochenfell gepackt und da Knochen weiter keine negativen Einflüsse auf Magnetströme hat, sieht es einfach nur noch gut aus. Ich könnte jetzt einen schlauen Vortrag halten, das Thema "Stehende Wellen im Hi-Fi Bereich", das wäre zwar sicherlich lustig, aber auch nicht mehr als ein weiterer Voodoo Kalauer.
Statt dessen lieber ein paar Fakten:
Korpus: 2 teilig Mahagoni Svetenia
Neck: 1 teilig Mahagoni Svetenia
Fretboard: Palisander
Bünde: 6105 Dunlop
Mechaniken: Kluson White Buttom Japan
Pickups: Amber Custom Hot 60
Bridge: Schaller GTM Steel Saddle
Finish: original Stingray Leather/Swietenia
Und natürlich Bilder:
Die harte Haut des Rochen. Amber Custom Hot 60 in ozeanischer Couture, sprich im Rochendress. Wolfgang Damm über den Amber Custom Hot 60:
"Der neue Custom Hot 60 von Amber Pickups wurde speziell für die Stegposition entwickelt und verleiht dem traditionellen P.A.F.-Ton eine fetzige Note, die das Klangspektrum der alten Originale deutlich erweitert. Der durchsetzungsfähige Grundsound des Custom Hot 60 verfügt über genügend Mitten, um den Ton zum Singen zu bringen, ohne dabei die fetzige Frische und dynamische Frische zu verlieren. Der Gleichstromwiderstand der Hot 60 liegt bei ca. 10,8 kΩ und somit deutlich über dem des Amber CrossPoint, aber auch über den meisten Wolfetones PAF´s. Also einer von Wolfgangs flottenen Humbuckern. Und mit dem Amber Custom Hot 60 Pickup lässt sich ein verdammt breites Spektrum bespielen. Bei gelegentlicher Handhabung des Volume Poti fehlt der zweite Pickup gar nicht mehr. Amber Pick Ups und damit Wolgang Damm, statten den größte Teil aller Nick Page Gitarren aus und Nick lässt sich von Wolfgang die Pickups exakt auf die jeweilige Gitarre abstimmen. Wolgang Damm war seit 1990 Gibson-Produktmanager Entwicklungen und hat in dieser Zeit die Idee zum P-94. Ein P-90 Pickup in Form und Größe eines Humbuckers. Der P-94 wurde bis 1996 von Wolfgang in Handarbeit hergestellt; seit 1997 wird er nun in Lizenz von Gibson USA gebaut und vertrieben. Nach 16 Jahren bei Gibson verließ Wolfgang Damm die Firma und gegründete schließlich Amber Pickups, "damit ich allen praktizierenden Gitarristen für Speziallösungen, Sonderanfertigungen oder Reparaturdienste zur Verfügung stehen kann."
Die Amber Pickups von Wolgang Damm zählen mit zum Besten was man an Thema Humbucker Pickup bekommen kann. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. In diesem Fall und wegen seines höheren Output der geniale Tonabnehmer für diese speziellen Interceptor ´Piscis Piscarius´. Der Hals ist sehr kräftig, etwa 59er Maß, weshalb der Ton auch zuerst einmal richtig rund in Richtung Paula geht. Dabei sieht man mal wieder, wie groß doch der Einfluss eines Hals auf den Ton sein kann. Fetter 59er Neck und Humbucker ergibt doch immer den imaginären Paula Sound. Irgendwie hatte Nick wohl eine frühkindliche Begegnung, gleich welcher Art, mit einem 4001 Rickenbacker Modell. Das fiel mir schon beim Baron auf. Sie spielt sich wie eine moderne Rockgitarre und wiegt sicher nicht mehr als 3,0 kg. Die Rochen Korpus ist in ein Binding aus Perlmutt, oder auch Mother of Pearls genannt eingebettet, das einmal komplett um der ganzen Body geht. Dieses Binding fasst ebenfalls die gesamte Kopfplatte ein. Überhaupt verleihen diese klassischen Headstocks, die bereits als eines von Nick Markenzeichen gelten, der ganzen Gitarre so etwas wie eine aristokratischen Note. Das in eine polierte Aluplatte geätzte Deal, oder der mit einem Rochen verzierte Saiterhalter, tun ihr Übrigens. Als sei es das passende Tafelsilber.
Ein großes Decal ist noch auf der wunderschön gebookmatchten Rückseite der Stingray. Ansonsten haben wir eine vollwertige NP Interceptor mit einer aussergewöhnlichen Decke und vor der es auch nur diese eine Rochenausführung gibt. It´s just One of a Kind. Die Interceptor hängt ausgewogen am Gurt, Dank des geringen Gewichts verursachen auch lange Gigs keine Probleme für Schultern und Rücken. Die Gitarre kann wie eine Paula, fett, aber mit weniger Mitten und auf keinen Fall topfig, wie man das von einigen ihrer Art nur gut kennt. Der Body hat eine Stärke von 40 mm an den seitlichen und 45 mm an dem mittleren Teil des Korpus, wobei die Naht des zweiteilige Korpus exakt durch die Mitte des dickeren Teils geht, auf dem auch die Steel Saddle Bridge und das Stop Tail Piece montiert sind. Letzteres wird von einer aus Edelstahl gefertigtem und mit einem Stachelrochen verzierten Saitenhalter verdeckte, der aber keinerlei Funktion hat und nicht einmal mit der Decke verbundenen ist, sondern durch eine interessante Konstruktion über ihr schwebt. Die Kluson WB, die Steal Bridge und Stop Tail bilden eine äußerst stimmstabile Einheit, die Pickup Schaltung beschränkt sich aus Volume und Ton. Nick hat ein Faible für Gitarren mit nur einem Pickup, wobei dafür sowohl ein guter Pickup, als auch viel Erfahrung im Gitarrenbau erforderlich sind.
Und es ist auch hier ähnlich wie bei der Acid Rain, die zusätzlich sogar noch ohne Ton Poti gebaut wurde. Volume und Ton ganz aufgedreht hat die Stingray einen sehr vollen und je nach Amp einen aggressiven Grundton, der bei meinem Brunetti schon bei 12 h durch eine leichte harmonische Verzerrung unterstützt wird. Insgesamt fehlt es zur Paula wie schon erwähnt etwas an Mitten. Unplugged ist die Stingray schon gut hörbar und verbreitet so schon frohe Kunde. Auf dem Knie hat die Stingray einen leichten Zug zum Korpus, was aber in der Praxis unbemerkt bleibet, reicht doch schon eine leichte Berührung, um den Hals in der Waage zu halten. Clean ist der Ton sehr ausgewogen, der Klang bleibt beim Akordspiel immer sehr differenziert, Ton für Ton das über das ganze Spektrum. Mr. Damm, diese Pickups machen wirklich viel Freude. Trotz des höheren Output ist der Hot 60 eine ganze Schippe länger in diesem glasklaren Bereich als beispielsweise ein Wolfetone Legend oder ein Marshallhead, denen schon recht früh mehr Dreck anhängt und die schneller in die Verzerrung gehen. Dreht man das Tone Poti sehr weit zurück, kann man bei entsprechendem Abschlang einen richtigen funky Twang und zwar mit einem extra langen Sustain zu Gehör bekommen. Regle ich mit dem Tone Poti Ton raus, dann ist das, als ob der Pickup näher zum Hals wandert, regele ich den Ton wieder zu, dann rückt der Pickup wieder in Richtung Bridge. Ich habe nicht ins Elektrofach geschaut, wie Nick den Amber verkabelt hat, aber die Klangregelung umfasst einen erstaunlich großen Frequenzbereich. Der kräftige 59er Neck harmoniert bestens mit dem Mahagoni Body, der in der Mitte über etwa 10 cm Breite und über die gesamte Länge, um etwa 6 mm stärker ist.
Der Stingray ist bis zum 22 Bund bequem zu spielen, der gesamte Hals ist einfach wunderbar, was ich aber bei einem Instrument in dieser Liga auch voraussetze. Die Halsrückseite ist hauchdünn mit Nitro lackiert, das aber umgehend ins Holz poliert wurde, sodass man das Gefühl von Holz und damit einen direkteren Kontakt hat. Dick lackierte Hälse sind für mich einfach tote Hälse. Nick baut mit Sicherheit keine Allerwelts Gitarren. Seine versucht in seinen Ideen immerzu das Klassische Konzept mit Innovativen zu verbinden. Es ist immer etwas Besonderes eine Gitarre von Nick Page zu spielen. Annähernt 20 Jahre Gitarrenbau in einer Szene, die auch im professionellen Gitarrenbau noch immer von Strats und Paulas dominiert wird. Da muss man oft doppelt so gut sein, um mit der Konkurenz mitzuhalten. Nick hat derzeit für Custom Order Guitars eine Wartezeit von etwa 9 Monaten. Manchmal geht es auch etwas schneller. Die Stingray findet sicher ihren Player, denn auf der Bühne mit der entsprechenden Beleuchtung, hat diese Intercepter Stingray doch ziemlich sicher ihren ganz großen Auftritt. Das ist eine ganz hervorragende Bühnengitarre und nichts für die Vitrine. Völlig ausgeschlossen ist ausserdem eine unfreiwillige Begegnung mit einem Duplikat. Denn wer wird so verrücht sein und mit blanken Händen den ordinären Stachelrochen zur Strecke bringen, nur um eine Gitarrendecke damit zu beziehen? Ich mag solche Verrücktheiten, solange sie keinen negativen Einfluss auf den Klang haben.
Natürlich haben solche handgearbeiteten Gitarren Ihren Preis, aber wenn man den Stundenlohn anhand der reinen Arbeitszeit rechnet, ist jedes dieser Meisterwerke ohnehin schon ein Schnäppchen. Ich werde versuchen in der nächsten Zeit gelegendlich die ein oder andere von Nicks Gitarren hier zu posten. Eine Nick Page Baron und die Acid Rain wurde ebenfalls schon exoslime und mir vorgestellt. In diesem Sinne viel Spaß und Fragen, wenn es denn welche gibt. Die Interceptor Stingray ist eine moderne Rockgitarre, ein feines und sehr leichtes Arbeitsgerät mit einem überaus ausgefallenem Design. So what? Let´s get play ...
Gruß, Armin H.
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