Gitarre neu lackiert. Wie bekomme ich die Oberfläche auf hochglanz und spiegelglatt?

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ibanezplayer
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Hallo, hab hier ein kleines Problemchen.
Habe meine Les Paul neu Lackiert. Dabei bin ich folgendermaßen vorgegangen:
Ich habe (nur die Decke) bis aufs Holz komplett abgeschliffen. Danach habe ich die Decke schwarz gebeizt. Dann kam die Grundierung drauf. Danach habe ich etwa 5 Schichten Klarlack draufgesprüht. Als klarlack habe ich Nitrolack von Clou verwendet. Jetzt habe ich die Decke mit 1000er Schleifpapier nass geschliffen. Ist jetzt ein schönes Satin Finish. Ich will des ganze aber Hochglanz und spiegelglatt haben. Bevor ich die lackierte Decke geschliffen habe hat das ganze zwar geglänzt, war aber nicht richtig eben. Es waren viele kleine "Hubbel" drauf. Staubkörner sind es nicht(;
Wie bekomme ich das ganze jetzt glänzend? Noch eine Schicht klarlack drauf?
Brauche dringend Hilfe:(
Habe auch n paar Bilder, wie die Gitarre im Moment aussieht.
mfg
 
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Diese Hubbel, die du ansprichst, sind wahrscheinlich Sprühnebel, die bei nicht optimaler Lackierumgebung meist nicht gänzlich zu vermeiden sind.

Du hast im Grunde schon richtig reagiert, nämlich diesen Sprühnebel wegzuschleifen.
Das weitere Vorgehen kann nun unterschiedlich aussehen. Entweder du beginnst gleich mit der Politur oder du machst noch ein paar Zwischenschliffe mit immer feiner werdenen Körnungen. Je feiner vorgeschliffen wird, desto leichter fällt die Politur und desto schöner wird im Normalfall auch das Ergebnis.

Aber Vorsicht!
Du hast Nitrolack verwendet, der normalerweise recht lange braucht um richtig auszuhärten. Wenn du sofort nach dem Lackieren mit dem Finish beginnst, kann es sein, dass es sich nach 4 bis 6 Wochen herausstellt, dass alles für die Katz war.
Der Lack kann nachsacken, sprich es entstehen kleine Unebenheiten auf der Oberfläche, die dadurch zu begründen sind, dass die unteren Lackschichten zwar langsam aber stetig weiter in die Holzporen einsacken. Dieser Prozess kommt erst zum Stillstand, wenn der Lack komplett ausgehärtet ist und auch erst dann sollte man mit der Politur beginnen.
Sackt der Lack tatsächlich nach, kommt man nicht darum herum nochmal nachzulackieren, wieder zu warten und das gegebenenfalls erneut zu wiederholen. Aber keine Panik. In den meisten Fällen sackt spätestens nach der ersten Nachlackierung nichts mehr ein...;)
 
Schmirgelt man ordentlich aufgetragenen Klarlack an? Wozu? Um solche tiefen Kratzer in ihn zu machen?
 
Man muss immer schleifen, kein Lack ist nach dem sprühen eben sondern hat meistens eine leichte Orangenhaut.

Ibanezplayer: so weit hast du es richtig gemacht. Wie Dude oben sagt, erst mal richtig aushärten lassen. Du kannst dann noch mit 2000er oder 3000er schleifen und dann mit einer Poliermaschine polieren. So was hier: http://www2.westfalia.de/shops/werk...1200w_hand_poliermaschine_mit_led_anzeige.htm

Du musst die Gitarre gut fixieren beim Polieren mit der Maschine, sonst kann sie auch mal vom Tisch auf den Boden fliegen wenn's dumm läuft.

Beim Schleifen beachten: Ecken und Kanten NICHT scheifen, weil da der Lack gleich durchgescheuert ist. Am besten von der Mitte aus immer nach aussen ziehen ohne viel Druck.
 
Beim Schleifen beachten: Ecken und Kanten NICHT scheifen, weil da der Lack gleich durchgescheuert ist. Am besten von der Mitte aus immer nach aussen ziehen ohne viel Druck.

Nur noch ergänzend:
Das gilt auch für die Maschinenpolitur! Da hat man an den Kanten sonst ruckzuck den Lack durchpoliert.

Und darauf achten, eine maschinentaugliche Politur zu verwenden.
Für Handpolituren kann ich Menzerna Poliercreme empfehlen.
 
Danke für die vielen Antworten(= Der lack ist auf jeden Fall schon durchgetrocknet. Die letzte schicht hab ich vor ein paar wochen aufgetragen. Wenn ich das richtig verstanden habe muss ich jetzt folgendermaßen vorgehen:
Den Lack weiter mit 2000 oder 3000 schleifpapier bearbeiten. Danach polieren.
Ist es notwendig, dass ich nasses Schleifpapier verwende?
Kann ich die Gitarre auch von hand polieren also mit nem Baumwolltuch oder so?
Kann mir jemand ein paar geeignete Polituren nennen?
 
Nassschleifpapier ist nicht notwendig im eigentlichen Sinn, aber ich würde es dir doch sehr empfehlen. Ist bei solchen Sachen einfach "State-of-the-art" und die Ergebnisse sind gleichmäßiger als beim Trockenschliff.

In Sachen Politur habe ich wie schon gesagt mit Menzerna Poliercreme gute Erfahrungen gemacht, aber es gibt da auch zig andere gute Produkte, die ihr Geld ebenfalls wert sind.

Eine Mascheinenpolitur ist nicht notwendig, beschleunigt die Sache aber.
Eine gute Handpolitur steht der aber in nichts nach. Baumwolltücher oder Polierwatte eigen sich dafür ganz gut. Ansonsten auch auf die Anwendungshinweise des jeweiligen Produktes achten.
 
nasses schleifpapier setzt sich nicht so schnell zu wegen dem kühleffekt, gerade nitrolack ist da empfindlich. sobald das schleifpapier dicht wird, kratzt man mit den harten stellen wieder den lack an.
ich persönlich würde versuchen, es mit der maschine zu machen. ich habs zwei drei mal per hand probiert, und bin nicht sehr weit gekommen. am besten mal die anleitung von andreas rall (link oben) durchlesen.
guck auch mal hier: http://www.stewmac.com/freeinfo/Finishing/Polishes,_buffers/a-wetsanding.html
http://www.stewmac.com/freeinfo/Finishing/Polishes,_buffers/a-specialsandpapers.html
http://www.stewmac.com/freeinfo/Finishing/Polishes,_buffers/i-5561.html
 
Für gröberes Schleifen am Anfang noch: es gibt spezielles Lackschleifpapier im Fachhandel. Das ist besser als Nasschleifen, weil wenn es bis zum Holz durchkommt wird es sofort "tot". Somit kann man nicht ins Holz reinschleifen, rettet oft die Sache.
 
Hallo, DUDE,

bei mir ist bei allen drei Bodys der Lack in die Poren gesackt. Wie Du schon sagtest, sollte man warten, bis der Lack ausgehärtet ist. Habe im Schnitt 1-2 Wochen gewartet bei 1K und 2K Autoacryllack. Durch die Politur, so nehme ich an, wird der Effekt begünstigt_weil diese Hartwachspolituren den Lack wieder weich machen für einige Zeit. Die Politur selbst benötigt Wochen zum Aushärten in Kombination mit verschiedenen Lacken.

Aber ehrlich, wer wartet schon gerne ein halbes Jahr, bis er den Bau der Gitarre fortsetzen kann.
Ich hatte jedenfalls keine Geduld.

Joachim
 
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