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Heute präsentiere ich euch eine Meanstreet Exile. Der Besitzer von Meanstreet, Mitchel Floyd, hat sich auf Van Halen Gitarren spezialisiert und bietet den Fans etliche Modelle, die Eddie je gespielt hat in kostengünstiger Version aus eigener Herstellung an. Sein Hauptgeschäft sind aber sonderlackierungen in diversen Streifen-Designs und mit Hologramm-Folie ("Holoflash").
Das Modell Exile ist eine Peavey Wolfgang-Kopie. Eigentlich habe ich die nie so richtig wahr genommen und bin erst auf den Geschmack gekommen, wo ich hier den Thread von Rollo69 mit seinem EVH Axxis-Eigenbau gesehen habe.
Zufälligerweise fiel mir der Exile-Bausatz auf während ich die Axcessories-Seite (gehört auch zu Meanstreet, hier werden jedoch nur Teile und Zubehör verkauft) durchgestöbert habe. Da gab es die Gitarre als Bausatz aus Teilen mit Lackfehlern für $275. Eine wirklich gümstige Möglichkeit, mit so einer VH-Klampfe mal rumzuspielen, dachte ich mir. Da ich Mitchell's Arbeit schon kannte und begeistert war, bestellte ich mir spontan einen Bausatz in "purple burst". Bestellen musste ich per Email, da nur Amis und Kanadier über die Webseite bestellen können. Mitchel hat sich sofort zurückgemeldet. Sehr netter Kontakt, wir haben noch ein Paar Kleinigkeiten besprochen wegen zusätzlichen Teilen die ich brauchte, Er hat alles zusammengestellt, ich habe das Geld via PayPal transferiert und die Teile waren am nächsten Tag unterwegs
(Spezifikationen gibt es hier: http://www.meanstreetguitars.com/exile_guitars.htm)
Eine Woche später war der Brief vom Zoll da, am nächsten Morgen hatte ich dann nach einer netten Unterhaltung mit dem Zollbeamten (der auch Gitarre spielt und ein Metal-Fan ist ) das Schätzchen in den händen. Nun nach Hause und auspacken. Alles da: Korpus, Hals, Floyd, Abdeckungen, Schrauben. Die Mechaniken, Klemmsattel, Gurtpins und die Federkralle waren schon installiert und alles war schon komplett verkabelt bis auf die Pickups, die normal nicht zum Lieferumfang gehören.
Der Korpus hat ein Paar kleine Schläge und Oberflächenkratzer die normalerweise nach 3 Gigs schon vorhanden sind, also für mich absolut unwesentlich. Zu meiner begeisterung hat er mir einen Hals mit lackierter Kopfplatte und Logo, sowie allen Bohrungen mitgeschickt! Im Bausatz ist normalerweise ein hals mit blanker, grundierter Kopfplatte dabei und keinerlei Bohrungen. Sehr nett! Das Holz ist sehr guter Qualität und hat eine schöne Maserung. Die Farbe kommt sehr Poser-mäßig rüber, gefällt mir aber sehr gut - hätte ich nicht unbedingt erwartet, da ich meistens eher "nicht-porno" Klampfen habe/hatte.
Potis und Schalter sind von der Sorte die in den Epis zu finden ist, also brauchbar. Die billige Floyd-Kopie gefiel mir gar nicht und musste weichen. Für einen Totalanfänger zum kennenlernen okay, aber nichts für den richigen Bühneneinsatz. Gegen $109 aufpreis bekommt man ein "richtiges" Floyd mitgeliefert, das empfielt Mitchel sogar in der Produktbeschreibung - "NOTE: I do recommend upgrading to the Floyd Rose Original or the Floyd Rose Ping trem if you plan on gigging with this model.". Klar, in einem $275 Bausatz darf man kein original Floyd (ca. $180 dort) erwarten
Wie man auf dem Bild erkennen kann, handelt es sich um eine massive in der Mitte ca. 2cm dicke Ahorndecke, jedoch ist das geflammte nur eine Furnierschicht. Dem Klang tut das jedenfalls nicht schlecht. Der Hals ist perfekt verarbeitet und passt in die Halstasche wirklich wie fest angegossen, quasi luftdicht. Saubere Arbeit! Bünde sind gut abgerichtet und die Griffbrett-Kanten sind etwas angeschliffen und schön abgerundet, so dass sich der Hals schon eingespielt anfühlt. Die Rückseite ist mit einer dünner Schicht Satin-Klarlack lackiert und fühlz sich fast wie unlackiert an, sehr angenehm.
Nach gut 2 Stunden Arbeit (inklusive Hals-Behandlung mit Stahlwolle, gründlicher Reinigung und Einbau eines Schaller Floyds) war es dann so weit - zeit das Baby anzutesten!
Durch die Body-Konstruktion aus Linde mit Ahorndecke, ist der Klang sehr perkussiv und lebendig. Trocken klingt sie ziemlich laut, mit klaren Höhen und einem guten Bassfundament. Die Mitten sind wie Üblich für Linde etwas stärker betont, wodurch die Harmonics wie von alleine vom Griffbrett springen. So mag ich das.
Der Hals hat die Form einer EBMM Axxis und liegt mit seinem asymmetrischen Profil sehr angenehm in der Hand. Griffbrettradius ist 16", also sehr flach und zum "flitzen" gedacht.
Nun angeschlossen, clean: vergleichbar mit einer normalen LesPaul, jedoch ein wenig mehr Mittenbetont und mit mehr "Knacks" beim Anschlag, wie eine Paula mit Ahornhals in etwa. Also alt bekanntes, LP-artige Klampfen waren ja nie die erste wahl für Cleansounds.
Mit einer mittelmäßigen Zerre kriegt man problemlos schön dreckige ZZ-Top Sounds mit einem angenehm rauhen, singenden Klang. Diese Pickups lieben Harmonics!
Fette Zerre für Death Metal rein und women and children please step back: Fettes Brett, aber noch gut transparent hörbar, die Klampfe macht alles mit, was ich von ihr will. Die quietscht und singt und weint ohne jegliche Probleme. Dimebag-mäßige "schreiende" Divebombs kommen sehr gut raus. Rhytmusparts kommen sehr druckvoll aus, die Klampfe ist sehr empfindlich was Anschlagdynamik angeht.
Fazit:
sehr viel Gitarre für das Geld wenn man ein wenig basteln kann/mag. Die hauseigenen Pickups haben mich begeistert, ich denke diese werde ich für ein Paar andere Projekte auch mal einsetzen. Sehr gute Holzverarbeitung und Klang und butterweich bespielbar, wer eine günstige Alternative zu einer Peavey Wolfgang sucht kann getrost mal zugreifen - oder für etwas mehr Geld gleich ein Serienmodell bestellen, diese sind auch sehr günstig für die gebotene Qualität.
Ich werde mir jedenfalls richtung Weihnachten ein etwas aufgemotztes Serienmodell bestellen, diesmal in schwarz
Das Modell Exile ist eine Peavey Wolfgang-Kopie. Eigentlich habe ich die nie so richtig wahr genommen und bin erst auf den Geschmack gekommen, wo ich hier den Thread von Rollo69 mit seinem EVH Axxis-Eigenbau gesehen habe.
Zufälligerweise fiel mir der Exile-Bausatz auf während ich die Axcessories-Seite (gehört auch zu Meanstreet, hier werden jedoch nur Teile und Zubehör verkauft) durchgestöbert habe. Da gab es die Gitarre als Bausatz aus Teilen mit Lackfehlern für $275. Eine wirklich gümstige Möglichkeit, mit so einer VH-Klampfe mal rumzuspielen, dachte ich mir. Da ich Mitchell's Arbeit schon kannte und begeistert war, bestellte ich mir spontan einen Bausatz in "purple burst". Bestellen musste ich per Email, da nur Amis und Kanadier über die Webseite bestellen können. Mitchel hat sich sofort zurückgemeldet. Sehr netter Kontakt, wir haben noch ein Paar Kleinigkeiten besprochen wegen zusätzlichen Teilen die ich brauchte, Er hat alles zusammengestellt, ich habe das Geld via PayPal transferiert und die Teile waren am nächsten Tag unterwegs
(Spezifikationen gibt es hier: http://www.meanstreetguitars.com/exile_guitars.htm)
Eine Woche später war der Brief vom Zoll da, am nächsten Morgen hatte ich dann nach einer netten Unterhaltung mit dem Zollbeamten (der auch Gitarre spielt und ein Metal-Fan ist ) das Schätzchen in den händen. Nun nach Hause und auspacken. Alles da: Korpus, Hals, Floyd, Abdeckungen, Schrauben. Die Mechaniken, Klemmsattel, Gurtpins und die Federkralle waren schon installiert und alles war schon komplett verkabelt bis auf die Pickups, die normal nicht zum Lieferumfang gehören.
Der Korpus hat ein Paar kleine Schläge und Oberflächenkratzer die normalerweise nach 3 Gigs schon vorhanden sind, also für mich absolut unwesentlich. Zu meiner begeisterung hat er mir einen Hals mit lackierter Kopfplatte und Logo, sowie allen Bohrungen mitgeschickt! Im Bausatz ist normalerweise ein hals mit blanker, grundierter Kopfplatte dabei und keinerlei Bohrungen. Sehr nett! Das Holz ist sehr guter Qualität und hat eine schöne Maserung. Die Farbe kommt sehr Poser-mäßig rüber, gefällt mir aber sehr gut - hätte ich nicht unbedingt erwartet, da ich meistens eher "nicht-porno" Klampfen habe/hatte.
Potis und Schalter sind von der Sorte die in den Epis zu finden ist, also brauchbar. Die billige Floyd-Kopie gefiel mir gar nicht und musste weichen. Für einen Totalanfänger zum kennenlernen okay, aber nichts für den richigen Bühneneinsatz. Gegen $109 aufpreis bekommt man ein "richtiges" Floyd mitgeliefert, das empfielt Mitchel sogar in der Produktbeschreibung - "NOTE: I do recommend upgrading to the Floyd Rose Original or the Floyd Rose Ping trem if you plan on gigging with this model.". Klar, in einem $275 Bausatz darf man kein original Floyd (ca. $180 dort) erwarten
Wie man auf dem Bild erkennen kann, handelt es sich um eine massive in der Mitte ca. 2cm dicke Ahorndecke, jedoch ist das geflammte nur eine Furnierschicht. Dem Klang tut das jedenfalls nicht schlecht. Der Hals ist perfekt verarbeitet und passt in die Halstasche wirklich wie fest angegossen, quasi luftdicht. Saubere Arbeit! Bünde sind gut abgerichtet und die Griffbrett-Kanten sind etwas angeschliffen und schön abgerundet, so dass sich der Hals schon eingespielt anfühlt. Die Rückseite ist mit einer dünner Schicht Satin-Klarlack lackiert und fühlz sich fast wie unlackiert an, sehr angenehm.
Nach gut 2 Stunden Arbeit (inklusive Hals-Behandlung mit Stahlwolle, gründlicher Reinigung und Einbau eines Schaller Floyds) war es dann so weit - zeit das Baby anzutesten!
Durch die Body-Konstruktion aus Linde mit Ahorndecke, ist der Klang sehr perkussiv und lebendig. Trocken klingt sie ziemlich laut, mit klaren Höhen und einem guten Bassfundament. Die Mitten sind wie Üblich für Linde etwas stärker betont, wodurch die Harmonics wie von alleine vom Griffbrett springen. So mag ich das.
Der Hals hat die Form einer EBMM Axxis und liegt mit seinem asymmetrischen Profil sehr angenehm in der Hand. Griffbrettradius ist 16", also sehr flach und zum "flitzen" gedacht.
Nun angeschlossen, clean: vergleichbar mit einer normalen LesPaul, jedoch ein wenig mehr Mittenbetont und mit mehr "Knacks" beim Anschlag, wie eine Paula mit Ahornhals in etwa. Also alt bekanntes, LP-artige Klampfen waren ja nie die erste wahl für Cleansounds.
Mit einer mittelmäßigen Zerre kriegt man problemlos schön dreckige ZZ-Top Sounds mit einem angenehm rauhen, singenden Klang. Diese Pickups lieben Harmonics!
Fette Zerre für Death Metal rein und women and children please step back: Fettes Brett, aber noch gut transparent hörbar, die Klampfe macht alles mit, was ich von ihr will. Die quietscht und singt und weint ohne jegliche Probleme. Dimebag-mäßige "schreiende" Divebombs kommen sehr gut raus. Rhytmusparts kommen sehr druckvoll aus, die Klampfe ist sehr empfindlich was Anschlagdynamik angeht.
Fazit:
sehr viel Gitarre für das Geld wenn man ein wenig basteln kann/mag. Die hauseigenen Pickups haben mich begeistert, ich denke diese werde ich für ein Paar andere Projekte auch mal einsetzen. Sehr gute Holzverarbeitung und Klang und butterweich bespielbar, wer eine günstige Alternative zu einer Peavey Wolfgang sucht kann getrost mal zugreifen - oder für etwas mehr Geld gleich ein Serienmodell bestellen, diese sind auch sehr günstig für die gebotene Qualität.
Ich werde mir jedenfalls richtung Weihnachten ein etwas aufgemotztes Serienmodell bestellen, diesmal in schwarz
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