Bluesliebe
Registrierter Benutzer
Ich glaube es war wohl sozusagen Liebe auf den ersten Blick mit Folgen: Maybach Lester Jr. ’56 Singlecut TV Yellow
Über Maybach Guitar selbst muss man hier sicherlich nicht mehr viel schreiben, die sind glaube ich den meisten bekannt für ihre hochwertig verarbeitete Gitarren. Ich selbst hatte schon sehr viele in Händen und das waren allesamt gute und ehrliche Gitarren. Ich wusste also in etwa was mich erwartete und es war ja auch nicht meine erste.
Meine ‘56 Junior TV Yellow Aged’ orientiert sich in allen Details am Original, hat folglich einen Mahagonikorpus und einen Mahagonihals mit Palisandergriffbrett. Die Gitarre ist in einem wunderschönen ‘TV Yellow’ lackiert und wurde anschließend mit einem tadellos gemachtem heavy relic Aging versehen. Das wurde durch einen renommierten Fachbetrieb gemacht und muss wohl sehr sehr teuer gewesen sein wie man mir sagte. Ist natürlich Geschmacksache, aber sieht in Natura noch viel besser aus als auf den Bildern.
Wie kam ich nun zu dieser Gitarre?
Schon vor längerer Zeit spielte ich bei einem guten Freund eine original 54er Gibson LP Junior und bemerkte gleich wie gut diese Gitarre ist und welch eigenen, besonders ehrlichen Ton sie hat, egal ob nun clean oder dirty. Der Sound hat irgendwie auch etwas von einem Piano. Dazu der fette Hals und dieses geniale Feeling. Die Juniors sind ja nicht so dick gebaut wie eine traditionelle Les Paul, liegen irgendwie besser in der Hand und sind auch relativ leicht. Ich war ziemlich angetan von der Gitarre und sie ließ mir keine Ruhe mehr. Ihr kennt das alle!
Da ich durch meine beiden Schwarz Challenger eh schon lange zur Junior Form gefunden hatte wollte ich also auch ein solches Original. Ich machte mich auf die Suche. Alles was mir zusagte kostete um die 8000 Euro. In Japan entdeckte ein guter Freund Modelle um die 5000 Euro. Aber auch damals gab es bei Gibson bekanntlich schon Gurken und da diese Junior eine besonders billige Gitarre war, muss man da sehr vorsichtig sein und sollte folglich nicht blind kaufen, will man mit der Gitarre auch Spaß beim Spielen haben. Das ist schon sehr viel Geld. Ich hätte wohl vieles verkaufen müssen was ich später bereute.
Ja und genau beim Suchen kam ich auf Empfehlung hin auf die Seiten von Bigfoot Guitars. Von da hatte mein Bassist seinen bislang besten Fender Jazz Bass gefunden und gekauft. Da sah ich dann diese Mayach Lester Jr und hatte mich sooooofort in sie verliebt. Sie war wohl gerade erst dort eingestellt worden. Ich hab soooofort dort angerufen, mich erkundigt, bin sehr gut und nett beraten worden - und hab dann gleich geordert. Gott sei Dank wie sich heute herausgestellt hat. Es war, oder ist auch die einzige Maybach Lester Junior ‘56 Singlecut die bisher gebaut wurde. Die DC ist nicht so mein Geschmack.
Meine Challengers sind sehr sehr gute Gitarren die ich gerne spiele und auch nie verkaufen würde, aber diese Maybach hat sich von Beginn an zu meinem Liebling entwickelt. Das merke ich bei jedem mal wenn ich sie spiele, fühle und höre. Sie ist wie (m)ein verlängerter Arm, mit ihr kann ich alles spielen was ich will. Sie ist verdammt ehrlich, hat einen eher rauen rockigen Charakter, setzt sich unglaublich gut durch und spielt sich dazu traumhaft. Das kam auch durch die tolle Bearbeitung von Bigfoot Guitar, die diese Maybach geplekt und somit perfektioniert haben. Unfassbar gutes Setup, kein Quatsch und kein bisschen übertrieben, ich hatte selten so eine gut eingestellte Gitarre in Händen! Und mit knappen 3100 Gramm ist sie auch wunderbar leicht was mir auch sehr zugegen kommt.
Von Wolfgang Damm (Amber Pickups) kam ein recht rotziger P90 in diese Gitarre. Hat wohl ein paar Wicklungen mehr. Absolut klasse muss ich sagen! Klanglich ist diese Junior auch alles andere als ein “One Trick Pony”. Da geht von klassischem Blues, Country, über Jazz bis hin zu Hard‘n Heavy wirklich alles, alleine nur durch die Bedienung des Volume- und Tonepoti der Gitarre. Ich hab mir allerdings nachträglich einen guten Tonkondensator eingebaut und von 50‘ wiring auf modern wiring umgerüstet, weil sie so für mich am besten passte. Das zeigte mir wieder mal, das man nicht generell für alle Gitarren 50‘ wiring empfehlen sollte! Damit war diese Junior sogar noch spitzer im Sound als eine Telecaster! Für cleane Countrypicker wohl nicht verkehrt, nicht aber für mich als Rocker!
Durch das Fehlen der zweiten Korpusfräsung des Halspickups und des zweiten Magnetfeldes haben diese Juniors eh einen ganz speziellen Ton. Es lässt sich sehr schwer beschreiben - aber es ist für mich der bislang geilste und direkteste LP Ton den ich je hörte. Den kann man wunderschön formen. Ich vermisse auch eigentlich keinen Halspickup. Ich glaube, ich bin dadurch wirklich zum klassischen Junior Player geworden. Die Folge daraus: dürfte ich nur noch eine Gitarre behalten, so wäre es mit großer Sicherheit genau diese! Ich liebe sie!
Hätte ich schon länger zu dieser Gitarrenform gefunden, so wäre ich musikalisch wohl auch schon wesentlich weiter vorne: less is more! Ich habe sie dann natürlich auch zusammen bei meinem Freund mit der alten Gibson LPJ vergleichen können. Die geben sich tonal gesehen eigentlich nichts. Der Hals der Gibson ist aber viel mehr chunky gegenüber der Maybach, der ist wirklich ultrafett. Ansonsten hat die Gibson halt einfach mehr Mojo - es ist schon sehr geil wenn man so eine alte Gitarre umhängen hat und sie bespielt. Aber hey, das ist auch gut so, es muss ja einen Unterschied geben! Mag sein das ich vielleicht auch unter den Gibson CS Modellen irgendwo mal meine LPJ gefunden hätte, aber das interessiert mich jetzt wirklich nicht mehr. Ich hab meine gefunden!
Die Gitarre ist Baujahr 2019 und hatte neu um 1700 Euro gekostet. Das Plek-Setup liegt bei 200 Euro. Also zusammen mit dem Aging wohl um 2200 Euro. Gewiss nicht billig, aber mMn allemal den Preis wert. Für mich selbst war das allerdings ein Schnäppchen, denn ich habe meine Maybach Teleman (die auch sehr gut war!) in Zahlung gegeben und noch einen kleineren Betrag draufgezahlt. Glück gehabt!
Facts:
Serial: 193421, Made In Czech Republik, 2019
TV Yellow Finish, Aged
Mahogany Body
Mahogany Neck
Indian Rosewood Fretboard
56’Neckprofile
24,75″ Scale
Dot Inlays
Nut Width 43mm
22 Medium Frets
Amber P-90 Singlecoil
1-Piece Wraparound Bridge
1x Volume, 1x Tone Controls
Gotoh SD-90 Tuners
Weight: 3,1kg
Original Maybach Case
Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmals bei Bigfoot Guitars bedanken, die erstklassige Arbeiten an Instrumenten verrichten und sehr nett und fachkompetent beraten. Kann ich mit bestem und guten Gewissen weiterempfehlen!
Ein paar Bildchen habe ich noch für euch. Wer mehr sehen möchte, auf der Seite von Bigfoot gibts noch viele Detailfotos der Gitarre. Wirklich sehr toll, schaut’s euch an!
Ja und weil ich sie so gerne mag spiele ich sie viel. So viel und oft das ich mir regelrecht die Finger wund spiele
Über Maybach Guitar selbst muss man hier sicherlich nicht mehr viel schreiben, die sind glaube ich den meisten bekannt für ihre hochwertig verarbeitete Gitarren. Ich selbst hatte schon sehr viele in Händen und das waren allesamt gute und ehrliche Gitarren. Ich wusste also in etwa was mich erwartete und es war ja auch nicht meine erste.
Meine ‘56 Junior TV Yellow Aged’ orientiert sich in allen Details am Original, hat folglich einen Mahagonikorpus und einen Mahagonihals mit Palisandergriffbrett. Die Gitarre ist in einem wunderschönen ‘TV Yellow’ lackiert und wurde anschließend mit einem tadellos gemachtem heavy relic Aging versehen. Das wurde durch einen renommierten Fachbetrieb gemacht und muss wohl sehr sehr teuer gewesen sein wie man mir sagte. Ist natürlich Geschmacksache, aber sieht in Natura noch viel besser aus als auf den Bildern.
Wie kam ich nun zu dieser Gitarre?
Schon vor längerer Zeit spielte ich bei einem guten Freund eine original 54er Gibson LP Junior und bemerkte gleich wie gut diese Gitarre ist und welch eigenen, besonders ehrlichen Ton sie hat, egal ob nun clean oder dirty. Der Sound hat irgendwie auch etwas von einem Piano. Dazu der fette Hals und dieses geniale Feeling. Die Juniors sind ja nicht so dick gebaut wie eine traditionelle Les Paul, liegen irgendwie besser in der Hand und sind auch relativ leicht. Ich war ziemlich angetan von der Gitarre und sie ließ mir keine Ruhe mehr. Ihr kennt das alle!
Da ich durch meine beiden Schwarz Challenger eh schon lange zur Junior Form gefunden hatte wollte ich also auch ein solches Original. Ich machte mich auf die Suche. Alles was mir zusagte kostete um die 8000 Euro. In Japan entdeckte ein guter Freund Modelle um die 5000 Euro. Aber auch damals gab es bei Gibson bekanntlich schon Gurken und da diese Junior eine besonders billige Gitarre war, muss man da sehr vorsichtig sein und sollte folglich nicht blind kaufen, will man mit der Gitarre auch Spaß beim Spielen haben. Das ist schon sehr viel Geld. Ich hätte wohl vieles verkaufen müssen was ich später bereute.
Ja und genau beim Suchen kam ich auf Empfehlung hin auf die Seiten von Bigfoot Guitars. Von da hatte mein Bassist seinen bislang besten Fender Jazz Bass gefunden und gekauft. Da sah ich dann diese Mayach Lester Jr und hatte mich sooooofort in sie verliebt. Sie war wohl gerade erst dort eingestellt worden. Ich hab soooofort dort angerufen, mich erkundigt, bin sehr gut und nett beraten worden - und hab dann gleich geordert. Gott sei Dank wie sich heute herausgestellt hat. Es war, oder ist auch die einzige Maybach Lester Junior ‘56 Singlecut die bisher gebaut wurde. Die DC ist nicht so mein Geschmack.
Meine Challengers sind sehr sehr gute Gitarren die ich gerne spiele und auch nie verkaufen würde, aber diese Maybach hat sich von Beginn an zu meinem Liebling entwickelt. Das merke ich bei jedem mal wenn ich sie spiele, fühle und höre. Sie ist wie (m)ein verlängerter Arm, mit ihr kann ich alles spielen was ich will. Sie ist verdammt ehrlich, hat einen eher rauen rockigen Charakter, setzt sich unglaublich gut durch und spielt sich dazu traumhaft. Das kam auch durch die tolle Bearbeitung von Bigfoot Guitar, die diese Maybach geplekt und somit perfektioniert haben. Unfassbar gutes Setup, kein Quatsch und kein bisschen übertrieben, ich hatte selten so eine gut eingestellte Gitarre in Händen! Und mit knappen 3100 Gramm ist sie auch wunderbar leicht was mir auch sehr zugegen kommt.
Von Wolfgang Damm (Amber Pickups) kam ein recht rotziger P90 in diese Gitarre. Hat wohl ein paar Wicklungen mehr. Absolut klasse muss ich sagen! Klanglich ist diese Junior auch alles andere als ein “One Trick Pony”. Da geht von klassischem Blues, Country, über Jazz bis hin zu Hard‘n Heavy wirklich alles, alleine nur durch die Bedienung des Volume- und Tonepoti der Gitarre. Ich hab mir allerdings nachträglich einen guten Tonkondensator eingebaut und von 50‘ wiring auf modern wiring umgerüstet, weil sie so für mich am besten passte. Das zeigte mir wieder mal, das man nicht generell für alle Gitarren 50‘ wiring empfehlen sollte! Damit war diese Junior sogar noch spitzer im Sound als eine Telecaster! Für cleane Countrypicker wohl nicht verkehrt, nicht aber für mich als Rocker!
Durch das Fehlen der zweiten Korpusfräsung des Halspickups und des zweiten Magnetfeldes haben diese Juniors eh einen ganz speziellen Ton. Es lässt sich sehr schwer beschreiben - aber es ist für mich der bislang geilste und direkteste LP Ton den ich je hörte. Den kann man wunderschön formen. Ich vermisse auch eigentlich keinen Halspickup. Ich glaube, ich bin dadurch wirklich zum klassischen Junior Player geworden. Die Folge daraus: dürfte ich nur noch eine Gitarre behalten, so wäre es mit großer Sicherheit genau diese! Ich liebe sie!
Hätte ich schon länger zu dieser Gitarrenform gefunden, so wäre ich musikalisch wohl auch schon wesentlich weiter vorne: less is more! Ich habe sie dann natürlich auch zusammen bei meinem Freund mit der alten Gibson LPJ vergleichen können. Die geben sich tonal gesehen eigentlich nichts. Der Hals der Gibson ist aber viel mehr chunky gegenüber der Maybach, der ist wirklich ultrafett. Ansonsten hat die Gibson halt einfach mehr Mojo - es ist schon sehr geil wenn man so eine alte Gitarre umhängen hat und sie bespielt. Aber hey, das ist auch gut so, es muss ja einen Unterschied geben! Mag sein das ich vielleicht auch unter den Gibson CS Modellen irgendwo mal meine LPJ gefunden hätte, aber das interessiert mich jetzt wirklich nicht mehr. Ich hab meine gefunden!
Die Gitarre ist Baujahr 2019 und hatte neu um 1700 Euro gekostet. Das Plek-Setup liegt bei 200 Euro. Also zusammen mit dem Aging wohl um 2200 Euro. Gewiss nicht billig, aber mMn allemal den Preis wert. Für mich selbst war das allerdings ein Schnäppchen, denn ich habe meine Maybach Teleman (die auch sehr gut war!) in Zahlung gegeben und noch einen kleineren Betrag draufgezahlt. Glück gehabt!
Facts:
Serial: 193421, Made In Czech Republik, 2019
TV Yellow Finish, Aged
Mahogany Body
Mahogany Neck
Indian Rosewood Fretboard
56’Neckprofile
24,75″ Scale
Dot Inlays
Nut Width 43mm
22 Medium Frets
Amber P-90 Singlecoil
1-Piece Wraparound Bridge
1x Volume, 1x Tone Controls
Gotoh SD-90 Tuners
Weight: 3,1kg
Original Maybach Case
Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmals bei Bigfoot Guitars bedanken, die erstklassige Arbeiten an Instrumenten verrichten und sehr nett und fachkompetent beraten. Kann ich mit bestem und guten Gewissen weiterempfehlen!
Ein paar Bildchen habe ich noch für euch. Wer mehr sehen möchte, auf der Seite von Bigfoot gibts noch viele Detailfotos der Gitarre. Wirklich sehr toll, schaut’s euch an!
Ja und weil ich sie so gerne mag spiele ich sie viel. So viel und oft das ich mir regelrecht die Finger wund spiele
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: