Gitarre lässt sich nicht stimmen

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Hallo Musiker,
ich habe ein Problem nach dem Saitenwechsel. Bei meiner Gitarre stellt sich der Steg auf und hebt die Saiten zu sehr an.
Gitarre: Ibanez Gio GRG170DX
Stimmgerät: Stagg TUM-50RC
neue Saiten: Elixir Nanoweb Light / .010 - .046
alte Saiten Original Werksseitig verbaut D´Addario .009 (?)
Auf der Rückseite der Gitarre halten 2 Federn den Saitensteg zurück.
Ich bin der Meinung, das vorher der Steg zumindest waagerecht stand. Wenn ich nun die Saiten spanne (Metronom über Ton C), von der dicken E- zur dünnen E-Saite hin, hebt sich der Steg nach und nach an. Wenn ich bei der dünnen E-Saite angekommen bin, ist die dicke E-Saite wieder 2 Töne verstellt. So kann ich 3-4x die Saiten nachstellen, wodurch der Steg sich bis Anschlag in die Höhe bewegt (was auch irgendwann verständlich ist).
Ich habe die Saiten zu Beginn einzeln, nach und nach, gewechselt. Inzwischen gehe ich bei meinen x Stimmversuchen so vor, das ich alle Saiten lockere und zu stimmen beginne. Ich habe es schon von dick nach dünn und dünn nach dick versucht, die Saiten auch mal etwas überdehnt, habe über die Stellschrauben am Steg versucht das Feintuning zum richtigen Ton hin einzustellen.
Wenn ich dann so probiere zu proben, höre ich selbst als talentfreier Anfänger, das die Gitarre nicht mehr klingt. Ich kann dann sie Saiten nicht mehr gänzlich durchdrücken und die angelernte Symmetrie von Saiten durchdrücken und anschlagen passt nicht mehr.
Ich versuche es seit ca. 10 Monaten nach paar Jahren wieder Mal mit Gitarre lernen, davon 5 Monate Akustikgitarre, seit Juni mit der o.g. E-Gitarre, als Lernhilfe nutze ich "Garantiert Gitarre/E-Gitarre lernen" von Bernd Brümmer.
Liebe Wissende: Was mache ich falsch? Wie bekomme ich die Gitarre gestimmt ohne das sich der Steg abhebt und meine liebgewonnene Klampfe wieder klingt und ich vernünftig üben kann?
Ich danke für jeden Tipp im Voraus!
Gruß Ronny
 
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Änderung der Saitenstärke zu dickeren Saiten hin bei gleicher Stimmung = höherer Saitenzug. Bei gleichbleibender Gegenkraft durch die Federn hebt sich das Tremolo an wie man auf Deinem Bild sehen kann.

Also muss man dafür sorgen, dass die Gegenkraft der erhöhten Kraft durch den Saitenzug wieder entspricht. Dafür kann man zwei Wege gehen:
1. zusätzliche Federn einhängen, sofern bauartbedingt vorgesehen (kein Plan wie's da bei der Ibanez aussieht)
2. Die Halteschrauben der Kralle, die die Federn hält, weiter in den Korpus schrauben.

Dass das Stimmen mit einem freischwebenden Tremolo ein iterativer Prozess ist, sollte klar sein. Mit jeder Saite, die man auf Ton stimmt, erhöht sich der Zug auf's Tremolo und es will sich aufstellen, d. h. vorher gestimmte Saiten werden wieder leicht entspannt.

Cheers,
Martin
 
Als Ergänzung zu meinem Vorredner: Halte das Vibrato während des Stimmvorgangs mit dem Hebel parallel zum Korpus. Falls dich das vor unlösbare motorische Probleme stellt, blockiere es mit passenden Holzstücken. Wenn die Gitarre dann gestimmt ist, lässt du den Hebel los bzw. du hebst die Blockierung auf. Das Vibrato neigt sich dann auf Grund des höheren Saitenzugs nach vorne. Diesen gleichst du durch eine zusätzliche Feder bzw. das Reinschrauben der Kralle soweit aus, dass es wieder parallel zum Korpus steht. Jetzt noch ein bisschen feinstimmen und du solltest fertig sein.

So nebenbei taucht diese Frage hier gefühlt einmal die Woche auf. Die Lösung wäre also mit etwas Suchen auch zu finden gewesen. Aber erst mal willkommen im Forum.
 
Hallo, ich danke Euch für die Tipps, die ich gleich versuchen werde umzusetzen. Vorweg gleich noch meine Entschuldigung für die Erstellung dieses Threats, ich habe geahnt, das ich dafür auf die Mütze bekomme, aber ich habe leider so wenig Fachwissen, das ich das richtige Stichwort nicht kenne, um das zu finden, was ich wirklich suche. Man findet dann meist irgendwas, aber nicht das, was hilft.
Die Ibanez hat die Möglichkeit zusätzliche Federn einzuhängen, nur leider besitze ich keine. Ich hatte auch schon gedacht, es könnte an den Saiten selbst liegen, da die dicker sind, aber es handelt sich ja nur von 009 auf 010 und nicht 011 oder 012... So einen Hebel am Steg habe ich nicht. Wenn es mit dem nachstellen der Schrauben in den Korpus funktioniert gebe ich Bescheid, ansonsten muß ich mir entweder eine Zusatz-Feder oder 009er Saiten besorgen. Sobald es funktioniert hat, schreibe ich hier den Lösungsweg auf, das Anderen mit diesem Problem auch geholfen ist.
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Das Nachstellen der Schrauben in den Korpus hat geholfen, allerdings nicht im maximalen Umfang. Auf der Seite der dicken Saiten habe ich bis Anschlag die Schraube eingedreht, das waren ca. 5-6 ganze Umdrehungen. Da ich die .010er Saiten auch testen möchte (wie ich sie auch problemlos auf der Akustikgitarre benutze), besorge ich mir nun erstmal eine zusätzliche dritte Feder. Ich danke nochmals für die nette Unterstützung.
 
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Die dritte Feder und der Vibratohebel müssten eigentlich bei deiner Gitarre dabei gewesen sein, zumindest war das bei meiner GRG170DX der Fall. Oder hast du die Gitarre gebraucht gekauft?
Ich habe auf der Gitarre auch lange 10er-Saiten gespielt, ging mit 3 Federn problemlos.
 
Ich hatte auch schon gedacht, es könnte an den Saiten selbst liegen, da die dicker sind, aber es handelt sich ja nur von 009 auf 010 und nicht 011 oder 012...

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Das Nachstellen der Schrauben in den Korpus hat geholfen, allerdings nicht im maximalen Umfang.

Hätte mich gewundert wenn es ohne zusätzliche Ferder geklappt hätte.

Und was heißt nur 009 auf 010. Eine 009 Saite (auf e) zieht laut D`Addario mit 5,9 Kg
während eine 010 bereits auf 7,3 Kg kommt. Die Unterschiede sind also nicht so gering.
 
Ja, ich habe die Gitarre gebraucht gekauft, war aber so gut wie unbenutzt (nicht das kleinste Kratzerchen auf dem Lack). Den Hebel benötige ich als Anfänger eh nicht, muß ja erstmal die Basics lernen. Jetzt hoffe ich, das ich so eine Feder schnell bestellt bekomme, dass das Problem bald gelöst ist.
Diese Kenntnisse über die Zugkraft der Saiten kann ich natürlich nicht haben. Danke für die Info. Das erklärt natürlich Vieles.
Mit der 3.Feder oder zukünftig wieder .009er Saiten sollte ich keine derartigen Probleme wieder haben.
Mein Kollege bringt mir heute Gibson .009 - .046 Saiten mit. Vielleicht baue ich die dann erstmal drauf, wenn eine Bestellung dieser Feder was länger dauert (oder sind die für viele Gitarren baugleich, so das ein Musikshop in der Nähe sowas auf Lager haben könnte?), was natürlich 1x Elixir-Saiten-eingebüßt bedeuten würde.
 
(oder sind die für viele Gitarren baugleich, so das ein Musikshop in der Nähe sowas auf Lager haben könnte?)

Hab mal eben geschaut. Thoman hat gar keine Federn speziell für Ibanez.....
So sehen die von Göldo aus
161342.jpg


Wenn es einen Laden in deiner Nähe gibt würde ich mir die Gitarre schnappen und da
hingehen. Dann kannst du vor Ort sehen ob die passen ;) Ich würde übrigens gleich 2
oder 3 kaufen. Wer weiß was du noch so testen möchtest und teuer sind solche Federn nicht.
 
Hallo an alle, ich kann das Thema nun positiv abschließen. Ich habe eine zusätzliche dritte Tremolo-Feder eingehangen, habe die Schrauben, die die Kralle der Federn in den Korpus halten, wieder herausgedreht und konnte die stärkeren .010er Saiten problemlos stimmen, einmal Grundstimmung, dann noch einmal fein nachjustieren und schon passte alles wieder. Das Tremolo hebt sich keinen Millimeter mehr vom Korpus ab.
--> Für alle User mit dem selben Problem: beim Aufziehen von stärkeren Saiten, ist es sehr wahrscheinlich, das Du eine zusätzliche Feder benötigst, wenn Du zuvor mit dem werksseitigen Originalset unterwegs warst.

Die Federn sind laut Musikshop für alle Modelle baugleich, da gibt es nur eine Sorte, genauso wie sie Dr Dulle aufgezeigt hat.
 
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