Gitarre lässt sich nicht 100% oktavrein einstellen!

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Hi!
Ich versuche gerade eine Yamaha AEX 520 einzustellen. (Les Paul Style Bridge)
Ich greife am 12. Bund einen Flageolettton und vergleiche diesen mit einem am 12. Bund gegriffenen. Wenn der gegriffene Ton höher ist, drehe ich den Saitenreiter in Richtung Bridge.

Jetzt habe ich das Problem, dass bei zwei Saiten der Saitenreiter schon maximal angezogen ist, der gegriffene Ton aber immer noch zu hoch ist :confused:
Akkorde klingen dementsprechend falsch.

Was könnte ich hier noch tun?

mfg, christoph
 
Eigenschaft
 
Ha!
Hat wunderbar funktioniert, danke!
mfg, christoph
 
Ich klinke mich hier einfach mal ein, denn mein Problem ist ähnlich. Ich bekomme meine Gitarre (Epi Les Paul) nicht oktavrein, da die Saitenreiter bereits auf Anschlag gedreht sind. Ich habe schön öfter gelesen, dass manche Leute die Bridge einfach umdrehen, um dem so entgegenzuwirken. Ich würde allerdings lieber die Reiter einzeln umdrehen. Problem dabei ist nur, dass ich nicht weiß, wie ich das anstellen soll.
 
Du musst die Schraube zum Verstellen der Mensur ganz rausdrehen, alles rauspfriemeln und dann den Saitenreiter anders herum einsetzen.
 
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Du musst die Schraube zum Verstellen der Mensur ganz rausdrehen, alles rauspfriemeln und dann den Saitenreiter anders herum einsetzen.

Das ist ja leider nicht möglich, weil die Schrauben nur bis zum Anschlag gedreht werden können.
 
Hi,

bei meiner Epi kann ich den Saitenreiter (nach entfernen der Bügelfeder) nach oben herausheben. Dann den Saitenreiter runterdrehen, andersrum wieder rauf und fertig.
Das hat in dem Fall mit der Schraube nichts zu tun. Damit sich der Saitenreiter in eingebautem Zustand vor- und zurückdrehen lässt, hat die Schraube eine Ausfräsung, die im vorderen Teil der Brücke sitzt und sie somit fixiert.

Oder hast du die Ausführung mit den "zwei Schraubenköpfen"? Eine davon ist in Wahrheit eine Mutter, die relativ dauerhaft fixiert ist. Irgendwo gab es da aber auch einen Thread, leider finde ich ihn nicht...
 
Das ist ja leider nicht möglich, weil die Schrauben nur bis zum Anschlag gedreht werden können.

Müsste eigentlich schon funktionieren, de Leute von Yamaha werden es ja irgendwann mal zusammengebaut und nicht aus dem Vollen gefräst haben. Hast du ein Foto davon?
 
Ok, habe es geschafft. Ich wusste nicht, dass man den Draht rausnehmen kann. Welchen Zweck erfüllt der eigentlich? Wenn Saiten drauf sind (der Regelfall also), sollten sich die Reiter ja nicht lösen. Eine Frage habe ich noch: Wie sehr machen sich Ungenauigkeiten in den Oktavreinheit-Einstellungen bemerkbar? Also beispielsweise bei einem um 1 mm verschobenen Reiter.
 
Ich wusste nicht, dass man den Draht rausnehmen kann. Welchen Zweck erfüllt der eigentlich?

Er hält die Schrauben fest und soll klappern beim Spielen verhindern. Er gehört leider zu den steinzeitlichen Errungenschaften der 50er Jahre, ist ein ziemlich mangelhaftes Bauteil voller Probleme, aber trägt leider das kultige adjektiv "vintage" mit sich herum. Viele gute Hersteller haben ihn inzwischen durch bessere Systeme ersetzt.

Wie sehr machen sich Ungenauigkeiten in den Oktavreinheit-Einstellungen bemerkbar? Also beispielsweise bei einem um 1 mm verschobenen Reiter.

SEHR! :D ... in nem Studio fliegste raus und für jeden Zuhörer wird dein Solo eine Qual.


PS: In machen Fällen reicht es, einfach mal eine andere Saitenfirma auszuprobieren um solche Umbaumaßnahmen unnötig zu machen.
 
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Weil ich keinen neuen Thread öffnen möchte, grabe ich diesen hier mal aus ;)

Ich frage mich seit längerem, ob man die Brücke bei einer Gitarre falsch einsetzen kann. Grund dafür ist die etwas "eigenartige" Stellung der Saitenreiter meiner Gitarre. Als ich die Oktavreinheit einstellen wollte, waren ein paar schon auf Anschlag und mir fehlten noch ein, zwei Millimeter. Vor ein paar Wochen habe ich allerdings Earny Ball statt D'Addario aufgezogen und auf einmal konnte ich diese einstellen. Vier der Saitenreiter sind zwar immer noch (fast) auf Anschlag, aber sie ist oktavrein, was will man mehr :)

Dennoch frage ich mich, ob ich die Brücke vielleicht "falsch" herum eingesetzt habe und ob es etwas bringen würde, diese anders herum einzusetzen.

Ich habe auch mal ein Foto gemacht.

2013-08-02 12.28.57.jpg


Gruß
Cid
 
Den Steg kann man schon so draufsetzen wie bei Deiner Gitarre - andersrum geht natürlich auch. Finde ich persönlich praktischer, weil man dann besser an die Einstellschrauben kommt. Was mich etwas wundert ist die Stellung der Saitenreiter.

Bei mir sieht das immer nach Doppeltreppe aus (DR Tite-Fits), wobei die Saitenreiter der umwundenen Saiten tendenziell eher näher zusammen sind als die der Diskantsaiten:

Code:
EADGBE
     -
  - -
 - -
-


An Deiner Stelle würde ich die Saitenreiter der umwundenen Saiten und der G-Saite umdrehen - dann hast Du noch Einstellweg übrig. :)

Aber manchmal reicht selbst das nicht, besonders bei einer schmalen ABR-Bridge - dann kann noch die Diamantfeile helfen (s. mein Thread zur ABM 2500-RE ABR-Bridge).
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Antwort :)

Mir wurde genau die Stellung, die du bei deinen Saitenreitern hast, als Faustregel genannt. Deswegen fand ich meine Stellung schon die ganze Zeit eher fragwürdig...

An Deiner Stelle würde ich die Saitenreiter der umwundenen Saiten und der G-Saite umdrehen - dann hast Du noch Einstellweg übrig. :)

Also die einzelnen Einstellschrauben rausdrehen und dann die entsprechenden Saitenreiter anders herum reinsetzen?
Beim nächsten Saitenwechsel würde ich erstmal die Brücke umdrehen. Falls das noch keinen Erfolg bringt, werde ich das mit den einzelnen Saitenreitern wohl mal ausprobieren.
Falls selbst das nicht hilft, werde ich mir deinen Thread zu Gemüte führen, wobei ich noch nie mit Feile und Co Hand an eine Gitarre angelegt habe. Aber ich würde mich vorher richtig einlesen :)
 
Ich würde eher die ganze Bridge umdrehen, statt einzelne Reier zu drehen.
Mir kommt es sinniger vor wenn die gerade Kante zum schwingenden Teil der Saite zeigt. So hat man einen definierten Übergang.
Wird in der Praxis zwar keinen Unterschied machen, aber man fühlt sich besser. :D
 
Was man nicht alles für ein gutes Gewissen tut :D

Aber wenn man sich die Brücke mal anschaut, sieht man, dass nur die Diskantsaiten den senkrecht geraden Teil haben. Die Basssaiten haben den abgesenkten Teil, können also theoretisch "anschlagen". Zumindest ist das bei meiner oben fotografierten Gitarre und meiner Paula so. Ob und inwieweit sich das auf die Saiten auswirken könnte, ist eine gute Frage. Den Basssaiten dürfte es nichts ausmachen, den Diskantsaiten vermutlich auch nicht. Ein Tremolosystem ist ja auch abgerundet ;)
 
Also die einzelnen Einstellschrauben rausdrehen und dann die entsprechenden Saitenreiter anders herum reinsetzen?
Beim nächsten Saitenwechsel würde ich erstmal die Brücke umdrehen. Falls das noch keinen Erfolg bringt, werde ich das mit den einzelnen Saitenreitern wohl mal ausprobieren.

Ja, genau - die einzelnen Saitenreiter umdrehen. Wenn ich mir den Steg auf Deinem Foto angucke, wird umdrehen nichts bringen, da die Ränder vorne und hinten gleich dick sind. Ausserdem hätten auch dann die Saitenreiter die gleiche Orientierung.

Einen definierten Auflagepunkt hast Du auch mit umgedrehten Saitenreitern - oben sind die eh plan und was macht es der Saite aus, ob unter ihr ein 45°-Abhang oder eine 90°-Schlucht ist... ;)
 
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Wie es der Zufall will, ist mir heute bei der Probe die A-Saite gerissen, weswegen ich später noch einen neuen Satz 10er Saiten drauf machen werde :)
Welche einzelnen Saitenreiter soll ich deiner Meinung nach rumdrehen? Ich glaube, die Brücke werde ich aber trotzdem umdrehen, damit ich besser an die Schrauben komme.
 
Ah sorry, mein Fehler :D
Bin gerade ziemlich müde, weil früh Aufstehen und vier Stunden Proben doch ganz schön anstrengend sind...

So jetzt habe ich die Brücke hier vor mir liegen und frage mich, wie ich diese Reiter da nun raus bekomme, weil ich die Schrauben vermutlich aufgrund eines Schutzmechanismus nicht einfach so rausdrehen kann. Das wird dieser Ring sein, der jede Schraube oben umgibt (s. Finger). Mit Gewalt möchte ich da auch nichts probieren.

2013-08-03 21.13.53.jpg


EDIT: Fester Weiterschrauben ist des Rätsels Lösung... und Schlaf :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kann auch vorkommen , dass durch eine sehr hohe Saitenlage die Saiten so lang gezogen werden , dass die Einstellung der Reiter nicht mehr ausreicht.In solchen Fällen sitzt die Bridge schon an der richtigen Stelle und ist auch nicht falsch zusammengebaut worden , vielmehr sollte man dann die Höhe der Bridge und die Spannung des Stahlstabes im Hals einer besseren Einstellung unterziehen , um eine bessere Bespielbarkeit und eine bessere
Intonation gleichermasse hinzubekommen.
 

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