LeFlavio
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
mit diesem Beitrag verliere ich nun meine Review-Jungfräulichkeit. Es geht um die brandneue Jackson Pro Series HT6 Juggernaut (Misha Mansoor Signature).
Gekauft hab ich mir die Gitarre, weil ich bereits 2 US Juggernauts habe und von diesen absolut begeistert bin. Für mich sind das mit die schönsten Gitarren die es überhaupt zu kaufen gibt und die Specs und Features sind einfach perfekt. Eine davon hab ich in E / Drop D Tuning, die andere aud Drop C / D Standard. Für ein Bandprojekt wollte ich aber noch eine um tiefere Tunings zu bewerkstelligen. Da kam mir die Pro Series Version der Gitarre in Satin White gerade gelegen, da sie die von mir geliebten Features und Optik mit einer Farbe verbindet, die ich schon länger für eine Gitarre auf dem Schirm hatte. Dieses Finish fand ich bei der Schecter C-1 Stealth schon extrem ansprechend. Außerdem lockte mich der (verhältnismäßig) Geldbeutel-freundliche Preis. Die Pro Series kann man auch mit gutem Gewissen auf eine Bühne nehmen, die anderen beiden eher weniger - so viel zur Vorgeschichte.
Die Gitarre kam am Mittwoch bei mir an. Nach dem Auspacken hab ich sie schnell durchgestimmt um ihr ein paar unverstärkte Töne zu entlocken und musste mit Entsetzen feststellen, dass die Gitarre schon ab Werk *PERFEKT* eingestellt war. Da musste ich sogar bei meinen US Juggernauts etwas nachjustieren... flache Saitenlage, kein Schnarren und auch ohne Verstärker extrem knackig in der Ansprache. Die Saiten, die ab Werk drauf sind, machen ebenfalls einen ordentlichen Eindruck. Ich tippe auf D'Addario, werden aber bald auf Elixir umgestellt. Vom Handling her sind aber dann doch die ersten Unterschiede zur großen Schwester spürbar. Der minimal abgeänderte Griffbrett-Radius ist merklich anders. Mir liegt das jedenfalls nicht ganz so gut wie die flachen Griffbretter meiner anderen beiden, aber dennoch lässt sich die Gitarre wunderbar bespielen. Haptisch kommt die weiße Juggernaut sogar etwas geschmeidiger daher (meine US Modelle sind glanz-lackiert). Neben dem samtig matt lackierten Hals, trägt die Satin-Lackierung ebenfalls zu einem sehr zarten Spielgefühl bei. À propos Lackierung...die Kopfplatte ist mit einem feinen, schwarzen Binding umrandet, was ich sehr schön finde und so auf den Bildern, die ich gesehen hatte nicht zu erkennen war. Das Gewicht der Gitarre ist ebenfalls sehr angenehm. Gefühlt etwas leichter als die Modelle aus Erle, aber alles andere als federleicht. Ganz ohne Makel wurde das Instrument aber dann doch nicht ausgeliefert. Einige Bundstäbchen liegen augenscheinlich nicht komplett bündig auf dem Ebenholz-Griffbrett auf. Das ist nicht weiter schlimm, da es weder Spielgefühl, noch Intonation negativ beeinflusst, aber will ich nicht unerwähnt lassen.
Am Verstärker bleibt der positive erste Eindruck erhalten. High-Gain Sounds bilden die zusammen mit Misha Mansoor entwickelten MM1 Humbucker sehr gut ab. Im Vorfeld wurde viel darüber geschimpft, dass nicht seine Bareknuckle Signature Pick-Ups verbaut worden sind - das wiederum hätte die Gitarre sicher in einen 4-stelligen Preisbereich getrieben. Ich finde auf jeden Fall, dass Jackson hier eine gute Lösung gefunden hat um eine erschwingliche Signature Gitarre mit professionellen Features anzubieten. Günstige Pick-Ups, die dennoch nach Vorgaben vom Artist entwickelt worden sind, machen auf jeden Fall viel mehr Sinn als irgendwelche Standard-Kombinationen von Seymour Duncan o.ä. zumal auch die meisten PUs mit mehr Prestige nicht besser klingen als die MM1 PUs. Ich werde die Tonabnehmer auf jeden Fall erst einmal drin lassen und nach der Umstellung auf Drop B Tuning schauen, ob sie das mitmachen oder eher nicht. Wenn ich unbedingt wollte, würden auch Juggernauts in die Fräsungen passen... also alles easy.
Bei allem Lob für die MM1 Humbucker muss ich aber auch hier auf Unterschiede zu den Bareknuckles hinweisen. Nach meinem Empfinden haben die MM1 PUs einen höheren Output, aber ihnen fehlt etwas die Brillianz und der "High End Charakter", die die handgewickelten Juggernauts so großartig machen. Dennoch werden Akkorde sauber getrennt und es "mufft" und "matscht" absolut nichts. In gesplitteter Position können sie allerdings nicht ganz überzeugen. Die Bareknuckles klingen schon geradezu unheimlich nach Strat, die MM1 dagegen lassen diesen Klangcharakter etwas vermissen und kommen im direkten Vergleich etwas schwachbrüstig daher. Andere splitbare Humbucker stecken die MM1 dennoch in die Tasche. Bei cleanen Sounds fälle ich das gleiche Urteil. Überdurchschnittlich gut, aber schlechter als "das Original". Übrigens ist die Gitarre nun auch nach mehreren Tagen in meinem Besitz und einigen Sessions darauf verstimmungsfrei geblieben. Die Jackson Hardware macht also auch im Vergleich zu den Hipshot Parts einen sehr guten Job!
Von mir gibt es für die Pro Series Juggernaut von Jackson insgesamt eine klare Kaufempfehlung.
Wer sich nicht von Markennamen blenden lässt (außer der Marke Jackson ;-) denn die Gitarre hat ausschließlich hauseigene Hardware verbaut), bekommt hier hochwertige Gitarre, mit der man alle Stilrichtungen stilsicher bedienen kann.
Ich hoffe ich habe euch hier einen guten Eindruck meiner Sicht auf die Gitarre liefern können.
mit diesem Beitrag verliere ich nun meine Review-Jungfräulichkeit. Es geht um die brandneue Jackson Pro Series HT6 Juggernaut (Misha Mansoor Signature).
Gekauft hab ich mir die Gitarre, weil ich bereits 2 US Juggernauts habe und von diesen absolut begeistert bin. Für mich sind das mit die schönsten Gitarren die es überhaupt zu kaufen gibt und die Specs und Features sind einfach perfekt. Eine davon hab ich in E / Drop D Tuning, die andere aud Drop C / D Standard. Für ein Bandprojekt wollte ich aber noch eine um tiefere Tunings zu bewerkstelligen. Da kam mir die Pro Series Version der Gitarre in Satin White gerade gelegen, da sie die von mir geliebten Features und Optik mit einer Farbe verbindet, die ich schon länger für eine Gitarre auf dem Schirm hatte. Dieses Finish fand ich bei der Schecter C-1 Stealth schon extrem ansprechend. Außerdem lockte mich der (verhältnismäßig) Geldbeutel-freundliche Preis. Die Pro Series kann man auch mit gutem Gewissen auf eine Bühne nehmen, die anderen beiden eher weniger - so viel zur Vorgeschichte.
Die Gitarre kam am Mittwoch bei mir an. Nach dem Auspacken hab ich sie schnell durchgestimmt um ihr ein paar unverstärkte Töne zu entlocken und musste mit Entsetzen feststellen, dass die Gitarre schon ab Werk *PERFEKT* eingestellt war. Da musste ich sogar bei meinen US Juggernauts etwas nachjustieren... flache Saitenlage, kein Schnarren und auch ohne Verstärker extrem knackig in der Ansprache. Die Saiten, die ab Werk drauf sind, machen ebenfalls einen ordentlichen Eindruck. Ich tippe auf D'Addario, werden aber bald auf Elixir umgestellt. Vom Handling her sind aber dann doch die ersten Unterschiede zur großen Schwester spürbar. Der minimal abgeänderte Griffbrett-Radius ist merklich anders. Mir liegt das jedenfalls nicht ganz so gut wie die flachen Griffbretter meiner anderen beiden, aber dennoch lässt sich die Gitarre wunderbar bespielen. Haptisch kommt die weiße Juggernaut sogar etwas geschmeidiger daher (meine US Modelle sind glanz-lackiert). Neben dem samtig matt lackierten Hals, trägt die Satin-Lackierung ebenfalls zu einem sehr zarten Spielgefühl bei. À propos Lackierung...die Kopfplatte ist mit einem feinen, schwarzen Binding umrandet, was ich sehr schön finde und so auf den Bildern, die ich gesehen hatte nicht zu erkennen war. Das Gewicht der Gitarre ist ebenfalls sehr angenehm. Gefühlt etwas leichter als die Modelle aus Erle, aber alles andere als federleicht. Ganz ohne Makel wurde das Instrument aber dann doch nicht ausgeliefert. Einige Bundstäbchen liegen augenscheinlich nicht komplett bündig auf dem Ebenholz-Griffbrett auf. Das ist nicht weiter schlimm, da es weder Spielgefühl, noch Intonation negativ beeinflusst, aber will ich nicht unerwähnt lassen.
Am Verstärker bleibt der positive erste Eindruck erhalten. High-Gain Sounds bilden die zusammen mit Misha Mansoor entwickelten MM1 Humbucker sehr gut ab. Im Vorfeld wurde viel darüber geschimpft, dass nicht seine Bareknuckle Signature Pick-Ups verbaut worden sind - das wiederum hätte die Gitarre sicher in einen 4-stelligen Preisbereich getrieben. Ich finde auf jeden Fall, dass Jackson hier eine gute Lösung gefunden hat um eine erschwingliche Signature Gitarre mit professionellen Features anzubieten. Günstige Pick-Ups, die dennoch nach Vorgaben vom Artist entwickelt worden sind, machen auf jeden Fall viel mehr Sinn als irgendwelche Standard-Kombinationen von Seymour Duncan o.ä. zumal auch die meisten PUs mit mehr Prestige nicht besser klingen als die MM1 PUs. Ich werde die Tonabnehmer auf jeden Fall erst einmal drin lassen und nach der Umstellung auf Drop B Tuning schauen, ob sie das mitmachen oder eher nicht. Wenn ich unbedingt wollte, würden auch Juggernauts in die Fräsungen passen... also alles easy.
Bei allem Lob für die MM1 Humbucker muss ich aber auch hier auf Unterschiede zu den Bareknuckles hinweisen. Nach meinem Empfinden haben die MM1 PUs einen höheren Output, aber ihnen fehlt etwas die Brillianz und der "High End Charakter", die die handgewickelten Juggernauts so großartig machen. Dennoch werden Akkorde sauber getrennt und es "mufft" und "matscht" absolut nichts. In gesplitteter Position können sie allerdings nicht ganz überzeugen. Die Bareknuckles klingen schon geradezu unheimlich nach Strat, die MM1 dagegen lassen diesen Klangcharakter etwas vermissen und kommen im direkten Vergleich etwas schwachbrüstig daher. Andere splitbare Humbucker stecken die MM1 dennoch in die Tasche. Bei cleanen Sounds fälle ich das gleiche Urteil. Überdurchschnittlich gut, aber schlechter als "das Original". Übrigens ist die Gitarre nun auch nach mehreren Tagen in meinem Besitz und einigen Sessions darauf verstimmungsfrei geblieben. Die Jackson Hardware macht also auch im Vergleich zu den Hipshot Parts einen sehr guten Job!
Von mir gibt es für die Pro Series Juggernaut von Jackson insgesamt eine klare Kaufempfehlung.
Wer sich nicht von Markennamen blenden lässt (außer der Marke Jackson ;-) denn die Gitarre hat ausschließlich hauseigene Hardware verbaut), bekommt hier hochwertige Gitarre, mit der man alle Stilrichtungen stilsicher bedienen kann.
Ich hoffe ich habe euch hier einen guten Eindruck meiner Sicht auf die Gitarre liefern können.
- Eigenschaft
Grund: Review-DB
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