pilot-of-faith
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So, dann will ich Euch mal das Ergebnis meines letzten Kaufrausches vorstellen: Es ist eine Ibanez SZ320EX in weiß, die ich jetzt seit knapp 3 Wochen mein eigen nenne. Sie tritt die Nachfolge einer RGR321EX an.
Einen besonderen Grund, warum ich wieder bei Ibanez gelandet bin, gibt es eigentlich nicht, zumal diese Gitarre schon in eine andere Richtung als die RG geht, aber dazu später mehr.
Harter Konkurrent war eine PRS Tremonti SE, die eigentlich genauso gut fand. Hätte es die in weiß gegeben, hätte ich sie auch mitgenommen - und wenns nur wäre, um mal eine andere Marke zu haben.
Aber zur Gitarre...
Korpus/Hals/Aufbau:
Die Gitarre besteht aus einem massiven Mahagonibody von etwa 4-5cm Stärke mit eingeleimtem Mahagonihals und Palisandergriffbrett. Die Kopfplatte ist kürzer als bei den RGs uns verteilt die Mechaniken zu jeweils 3en auf jede Seite. Der Korpus ist leicht gewölbt, Unebenheiten o.ä. sind nicht zu finden. Der E-Fach Deckel auf der Rückseite wird von schwarzem Kunststoff abgedeckt, der sauber eingepasst ist. Mechaniken, Regler, Bridge usw. sind in chrom gehalten. Die Gitarre hat Dot-Inlays, sieht nach Abalone aus, denke aber es ist Kunststoff. Da ich kein Bling-Bling Freund bin bin ich ganz froh, dass die Inlays sehr dezent sind, sie fallen teilweise sogar kaum im Griffbrett auf. Der Hals ist deutlich mehr gewölbt als der RG-Hals, aber immer noch dünner als ein LesPaul Hals o.ä. Von der Dicke her in etwa Fender Niveau würde ich schätzen.
Die Gitarre war ziemlich perfekt eingestellt, Oktavreinheit zB ist im Ggs. zu meiner RG nahezu optimal, so solls sein.
Lack:
Der weiße Lack ist sehr sauber verarbeitet, es gibt keinerlei Unsauberkeiten. An Korpus und Hals befindet sich ein zweiteiliges schwarzes Binding, das allerdings nicht State-of-the Art ist was die Verarbeitung betrifft, dh es gibt schon die eine oder andere Kante oder nicht ganz deckend verarbeitete Stelle. Da hätte man besser ein einteiliges Binding hernehmen oder es ganz weglassen sollen.
Der Hals ist ebenfalls weiß lackiert, da hatte ich mich nach wenigen Minuten umgewöhnt. Ich bleibe auch mit geschwitzten Fingern nicht hängen, daher kein Problem.
Mechaniken:
Die Mechaniken haben keinen besonderen Markenaufdruck, also wohl EIgenmarke, lassen sich sehr gut bedienen und fein justieren. Sie halten die Stimmung ziemlich gut, hier kann ich ganz besonders eine Steigerung gegenüber der RGR321 feststellen, die war doch immer mal wieder verstimmt. Die SZ muss wenig nachgestimmt werden und meistens nur marginal (so von einer Übungsrunde zur nächsten inkl. Koffertransporten).
Tonabnehmer:
Auf den PUs steht Ibanez/Duncan. Sagt mir erstmal nix außer dass wohl irgendwie Geld an Seymour Duncan geflossen ist. Wahrscheinlich nur an Mr. Duncan.
Auf jeden Fall klingts gut. Etwas genauer: Der Halspickup bringt sehr schöne Cleansounds, besonders auffällig sind weniger Basslastigkeit als die der RG (Inf1/2 - die fand ich auch ZU bassig) und je nach Spielweise ein richtig helles Klingen der Diskantsaiten. Der NeckPU bringt die DistortionSounds die ich mir wünsche - es reißt richtig. Das trifft es irgendwie am besten. Der Klang ist definiert, auch bei viel Distortion, allerdings gibts dann auch gesteigerte Nebengeräusche gegenüber meiner RG wenn ich härter in die Saiten haue Denke mal das ist der Nebeneffekt des hellen Klanges, bin mir auch nicht sicher ob zB "echte" S-D's das ändern würden (also gleicher Klang bei weniger Feedback), evtl. kann man was am Verstärker machen.
Auf Mittelstellung des Schalters wird der Sound deutlich dünner. Je nachdem was man spielt kann auch das seinen Reiz haben, ich nutze sowas aber eher weniger bis jetzt.
Mit den Reglern regelt man im übrigen - im Gegensatz zur Aussage des Verkäufers - 2x Lautstärke und einmal Tone, ich glaube für beide, der regelbereich ist aber eher gering. Also da gibts Nachbesserungsbedarf, ich glaube ich werd das mal umbauen auf 2x Tone und 1x Lautstärke, bringt mir auch mehr denk ich - Tips welcome!
Saitenlage:
Die Saitenlage ist in Ordnung. Seitdem ich eine Prestige gespielt habe, die bei einer fast unmöglich tiefen Saitenlage auch noch ohne Schnarren zu spielen war, kann keine Gitarre die das nicht bringt ein besseres Urteil als "in Ordnung" bekommen. Es schnarrt bei Powerchords momentan etwas, aber nicht im Verstärker hörbar. Leads gehen komplett ohne Schnarren, in der Hinsicht auch eine Steigerung zu meiner RG.
Gemessen habe ich am 12. Bund ~1,5mm.
Voodoo:
Die Gitarre hat eine Bridge mit Strings-through-Body und da ich mir wunderbar einbilden kann wie gut das für die Übertragung der Schwingung auf den Korpus und wieder auf die Saiten ist finde ich das natürlich klasse
Verkäufer:
Noch ein Wort zum Verkäufer, ja auch nicht ganz unwichtig. Gekauft wurde die Gitarre in einem Musikgeschäft in Bendorf, der Verkäufer und mutmaßliche Inhaber hat sich fast drei Stunden durch mich belästigen lassen, hat sich 2x mit mir durchs Lager gewühlt, Gitarren geholt und wieder weggebracht und auch ein wenig mit sich handeln lassen (ganz wichtiger psychologischer Faktor für mich, ich brauch das Erfolgserlebnis ;-)).
Ich hab mich gut bedient gefühlt und dann zahl ich auch gern mal 50 mehr als im Internet, ich denke gerade bei Musikinstrumenten ist das gut investiert.
So, vielleicht konnte ich dem ein oder anderen ein paar interessante Informationen geben, als Fazit kann ich nur sagen, dass die Gitarre in jedem Fall ihr Geld wert ist, ich denke ich werde ne ganze Zeit lang Freude mit der Gitarre haben.
Bei Fragen oder Feedback zum Review einfach posten ;-)
Einen besonderen Grund, warum ich wieder bei Ibanez gelandet bin, gibt es eigentlich nicht, zumal diese Gitarre schon in eine andere Richtung als die RG geht, aber dazu später mehr.
Harter Konkurrent war eine PRS Tremonti SE, die eigentlich genauso gut fand. Hätte es die in weiß gegeben, hätte ich sie auch mitgenommen - und wenns nur wäre, um mal eine andere Marke zu haben.
Aber zur Gitarre...
Korpus/Hals/Aufbau:
Die Gitarre besteht aus einem massiven Mahagonibody von etwa 4-5cm Stärke mit eingeleimtem Mahagonihals und Palisandergriffbrett. Die Kopfplatte ist kürzer als bei den RGs uns verteilt die Mechaniken zu jeweils 3en auf jede Seite. Der Korpus ist leicht gewölbt, Unebenheiten o.ä. sind nicht zu finden. Der E-Fach Deckel auf der Rückseite wird von schwarzem Kunststoff abgedeckt, der sauber eingepasst ist. Mechaniken, Regler, Bridge usw. sind in chrom gehalten. Die Gitarre hat Dot-Inlays, sieht nach Abalone aus, denke aber es ist Kunststoff. Da ich kein Bling-Bling Freund bin bin ich ganz froh, dass die Inlays sehr dezent sind, sie fallen teilweise sogar kaum im Griffbrett auf. Der Hals ist deutlich mehr gewölbt als der RG-Hals, aber immer noch dünner als ein LesPaul Hals o.ä. Von der Dicke her in etwa Fender Niveau würde ich schätzen.
Die Gitarre war ziemlich perfekt eingestellt, Oktavreinheit zB ist im Ggs. zu meiner RG nahezu optimal, so solls sein.
Lack:
Der weiße Lack ist sehr sauber verarbeitet, es gibt keinerlei Unsauberkeiten. An Korpus und Hals befindet sich ein zweiteiliges schwarzes Binding, das allerdings nicht State-of-the Art ist was die Verarbeitung betrifft, dh es gibt schon die eine oder andere Kante oder nicht ganz deckend verarbeitete Stelle. Da hätte man besser ein einteiliges Binding hernehmen oder es ganz weglassen sollen.
Der Hals ist ebenfalls weiß lackiert, da hatte ich mich nach wenigen Minuten umgewöhnt. Ich bleibe auch mit geschwitzten Fingern nicht hängen, daher kein Problem.
Mechaniken:
Die Mechaniken haben keinen besonderen Markenaufdruck, also wohl EIgenmarke, lassen sich sehr gut bedienen und fein justieren. Sie halten die Stimmung ziemlich gut, hier kann ich ganz besonders eine Steigerung gegenüber der RGR321 feststellen, die war doch immer mal wieder verstimmt. Die SZ muss wenig nachgestimmt werden und meistens nur marginal (so von einer Übungsrunde zur nächsten inkl. Koffertransporten).
Tonabnehmer:
Auf den PUs steht Ibanez/Duncan. Sagt mir erstmal nix außer dass wohl irgendwie Geld an Seymour Duncan geflossen ist. Wahrscheinlich nur an Mr. Duncan.
Auf jeden Fall klingts gut. Etwas genauer: Der Halspickup bringt sehr schöne Cleansounds, besonders auffällig sind weniger Basslastigkeit als die der RG (Inf1/2 - die fand ich auch ZU bassig) und je nach Spielweise ein richtig helles Klingen der Diskantsaiten. Der NeckPU bringt die DistortionSounds die ich mir wünsche - es reißt richtig. Das trifft es irgendwie am besten. Der Klang ist definiert, auch bei viel Distortion, allerdings gibts dann auch gesteigerte Nebengeräusche gegenüber meiner RG wenn ich härter in die Saiten haue Denke mal das ist der Nebeneffekt des hellen Klanges, bin mir auch nicht sicher ob zB "echte" S-D's das ändern würden (also gleicher Klang bei weniger Feedback), evtl. kann man was am Verstärker machen.
Auf Mittelstellung des Schalters wird der Sound deutlich dünner. Je nachdem was man spielt kann auch das seinen Reiz haben, ich nutze sowas aber eher weniger bis jetzt.
Mit den Reglern regelt man im übrigen - im Gegensatz zur Aussage des Verkäufers - 2x Lautstärke und einmal Tone, ich glaube für beide, der regelbereich ist aber eher gering. Also da gibts Nachbesserungsbedarf, ich glaube ich werd das mal umbauen auf 2x Tone und 1x Lautstärke, bringt mir auch mehr denk ich - Tips welcome!
Saitenlage:
Die Saitenlage ist in Ordnung. Seitdem ich eine Prestige gespielt habe, die bei einer fast unmöglich tiefen Saitenlage auch noch ohne Schnarren zu spielen war, kann keine Gitarre die das nicht bringt ein besseres Urteil als "in Ordnung" bekommen. Es schnarrt bei Powerchords momentan etwas, aber nicht im Verstärker hörbar. Leads gehen komplett ohne Schnarren, in der Hinsicht auch eine Steigerung zu meiner RG.
Gemessen habe ich am 12. Bund ~1,5mm.
Voodoo:
Die Gitarre hat eine Bridge mit Strings-through-Body und da ich mir wunderbar einbilden kann wie gut das für die Übertragung der Schwingung auf den Korpus und wieder auf die Saiten ist finde ich das natürlich klasse
Verkäufer:
Noch ein Wort zum Verkäufer, ja auch nicht ganz unwichtig. Gekauft wurde die Gitarre in einem Musikgeschäft in Bendorf, der Verkäufer und mutmaßliche Inhaber hat sich fast drei Stunden durch mich belästigen lassen, hat sich 2x mit mir durchs Lager gewühlt, Gitarren geholt und wieder weggebracht und auch ein wenig mit sich handeln lassen (ganz wichtiger psychologischer Faktor für mich, ich brauch das Erfolgserlebnis ;-)).
Ich hab mich gut bedient gefühlt und dann zahl ich auch gern mal 50 mehr als im Internet, ich denke gerade bei Musikinstrumenten ist das gut investiert.
So, vielleicht konnte ich dem ein oder anderen ein paar interessante Informationen geben, als Fazit kann ich nur sagen, dass die Gitarre in jedem Fall ihr Geld wert ist, ich denke ich werde ne ganze Zeit lang Freude mit der Gitarre haben.
Bei Fragen oder Feedback zum Review einfach posten ;-)
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