gorthul
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Hallo allerseits!
Ich bin ja nicht unbedingt der aktive Schreiber in diesem Forum, lese jedoch regelmäßig mit. Nichtsdestotrotz möchte ich meine Erfahrungen mit dieser Gitarre teilen, vielleicht interessiert sich ja einer von euch an diesem Modell bzw. dem Nachfolger und möchte sich vorher erst schlau machen.
Wie ist es zu der Gitarre gekommen?
Schon kurze Zeit nachdem ich angefangen habe E-Gitarre zu spielen, kam mir der Wunsch nach einem 7-Saiter auf. Dies liegt vor allem daran, dass meine musikalischen Helden zur Zeit Periphery, Tesseract und ähnliche sind. Zudem kann ich auch einfacher Lieder aus dem Bereich Death Metal nachspielen, ohne meine 6 Saiter dauernd umzustimmen und sehr dicke Saiten aufzuziehen ( was bei einer Gitarre mit Tremolo ja leider etwas anstrengend sein kann).
Als ich dann hier im Forum die Anzeige vom Austin.Powers gesehen habe, habe ich zugeschlagen.
Specs:
7 Saiten
Body: Basswood
Neck: Ahorn mit 2 Streifen Walnuss, 25,5"
Griffbrett: Rosewood
5 Wege Schalter
1 Volume- und 1 Toneregler
Ibanez Fixed Bridge ( bei den Modellen von 2001-2009)
24 BündePickups: Neck: AH1-7 (Axis Seven 1)
Bridge: AH2-7 (Axis Seven 2)
Hergestellt in Indonesien
Preis: ~400, neu
Die Gitarre die ich erhalten habe war etwas gemoddet. Unter anderem wurden Volume- und Toneregler ausgetauscht, Security Locks wurden eingebaut und die Werkspickups wurden gegen DiMarzio PAF 7 ausgetauscht.
Verarbeitung:
Da die Gitarre gebraucht ist und ein paar Jahre auf dem Buckel hat, kann ich natürlich keine Aussagen zum Neuzustand machen. Wie erwartet hat die Gitarre hier und da ein paar Kratzer und kleinere Macken, jedoch keine größeren Schäden (lediglich an der Stelle, wo die Security Locks eingebaut wurden, ist etwas Lack abgeplatzt, was mir jedoch eher egal ist und kaum auffällt).
Ansonsten ist die Gitarre für ihren Preisbereich unglaublich gut verarbeitet. Die Bünde sind gut verarbeitet und Intonation sitzt ebenfalls, das Halsbinding sieht gut aus und die Mechaniken führen ihre Arbeit auch gut aus.
Lediglich bei der Brücke stört mich ein Punkt: Die Höhenverstellschrauben ragen etwas hinaus, was beim spielen teilweise am Unterarm oder am Handgelenk reibt und dadurch auf Dauer etwas schmerzhaft werden kann.
Haptik:
Von einer Ibanez Gitarre erwarte ich primär, dass sie sehr gut in der Hand liegt und einen hohen Komfort während des spielens gewährleistet. Da ich sonst eine S5470 Prestige gewöhnt bin, bin ich da auch durchaus verwöhnt. Doch auch die günstige Indonesien Ibanez bietet einen hohen Komfort und ermöglicht ein flüssiges und schnelles Spiel.
Der Hals liegt trotz der siebten Saite ebenfalls gut in der Hand und die Bünde sind auch in der hohen Lage gut zu erreichen. Mit der Brücke ist eine sehr niedrige Saitenlage einzustellen und aufgrund der Konstruktion von dieser sind auch Palmmutes sehr einfach zu spielen. Hier gibts für mich nichts zu meckern, sehr hohes Niveau, das sich kaum hinter der Prestige verstecken muss.
Sound:
Den Sound einer Gitarre zu beschreiben ist dann auch mein Problempunkt.
Wie weiter oben beschrieben hab ich die Gitarre ja mit DiMarzio PAF 7 Pickups bekommen, der Austin war jedoch so nett und hat mir die Werkpickups auch noch mitgeschickt.
Zu den PAF: Der Neckpickup hat einen sehr schönen warmen und klaren Sound, der sich hervorragend für Cleans und Soli eignet. Auch bei höherer Verzerrung bleibt der Pickup relativ differenziert und matscht nicht rum. Der Splitsound überzeugt ebenfalls mit einer ordentlichen Ladung Twang.
Mit dem Bridgepickup hatte ich leider einige Probleme. Ich konnte diesen nur 2-3 Stunden spielen, bis der Output von diesem rapide nachgelassen hat. Verzerrungen wurden nicht mehr wiedergegeben, der Pickup war extrem leise und klang eher wie eine Akustikgitarre. Nachdem ich den Pickup neu verlötet hatte konnte ich mich erstmal wieder freuen, doch nach 1 Stunde fingen die Probleme erneut an.
Das ist ziemlich schade, da ich in der Zeit, in der ich den Pickup nutzen konnte, ziemlich viel Spass hatte. Der Pickup klang sehr tight und hat auch verzerrte Akkorde differenziert wiedergegeben. Trotz des geringen Outputs liessen sich auch Death Metal Riffs wuchtig rüberbringen und auch Djent Geschichten waren kein Problem.
Aufgrund der Probleme habe ich dann den mitgelieferten Werkspickup an die Brücke eingebaut, der keine Probleme verursacht hat. Sollte irgendjemand eine Idee haben, woran das liegen könnte mit dem PAF 7, Ratschläge nehm ich gerne an.
Zu dem Werkspickup an der Bridge: Das Ding ist ganz okay, besser als der Ruf der Ibanez Pickups. Jedoch kann das gute Stück dann auch nicht mit besseren Pickups mithalten, bei höheren Verzerrungen matscht der teilweise schon etwas rum und Akkorde werden nicht sonderlich differenziert wiedergegeben. Für zuhause reicht er jedoch erstmal.
In den nächsten Monaten wollte ich trotz allem beide Pickups noch einmal auswechseln. Vermutlich wird es ein SD Pegasus für die Bridge und ein DiMarzio Liquifire am Hals.
Fazit:
Für den Preis liefert Ibanez eine mehr als nur brauchbare Gitarre, die wohl nicht nur für 7-Saiter Einsteiger wie mich interessant wäre. Überzeugen tut sie durch gute Bespielbarkeit und einem schlichten, aber dennoch gutem Aussehen. Mit guten Tonabnehmer hätte man hier eine wirklich gute Gitarre, die man auch ausserhalb von Zuhause einsetzen kann.
Für mich der größte Kritikpunkt ist die kurze Mensur von 25,5 Zoll. Für Downtunings braucht man da dann schon sehr dicke Saiten, bei mir schwabbelt es mit einem 10-46 + 60 Satz auf A-Standard schon ziemlich rum. Da wäre eine Bariton Mensur schon besser. Als Option bietet sich hier die RGD 7321/7421 an, die immerhin 26,5 Zoll hat.
Ansonsten kann ich für diese Gitarre, die gebraucht schon sehr günstig erhältlich ist, eine klare Empfehlung aussprechen.
Übrigens gibt es noch einen für den Austin für den netten Kontakt und den problemlosen Ablauf bei dem Handel.
Bilder:
Kleb ich als Anhang an den Post.
Ich bin ja nicht unbedingt der aktive Schreiber in diesem Forum, lese jedoch regelmäßig mit. Nichtsdestotrotz möchte ich meine Erfahrungen mit dieser Gitarre teilen, vielleicht interessiert sich ja einer von euch an diesem Modell bzw. dem Nachfolger und möchte sich vorher erst schlau machen.
Wie ist es zu der Gitarre gekommen?
Schon kurze Zeit nachdem ich angefangen habe E-Gitarre zu spielen, kam mir der Wunsch nach einem 7-Saiter auf. Dies liegt vor allem daran, dass meine musikalischen Helden zur Zeit Periphery, Tesseract und ähnliche sind. Zudem kann ich auch einfacher Lieder aus dem Bereich Death Metal nachspielen, ohne meine 6 Saiter dauernd umzustimmen und sehr dicke Saiten aufzuziehen ( was bei einer Gitarre mit Tremolo ja leider etwas anstrengend sein kann).
Als ich dann hier im Forum die Anzeige vom Austin.Powers gesehen habe, habe ich zugeschlagen.
Specs:
7 Saiten
Body: Basswood
Neck: Ahorn mit 2 Streifen Walnuss, 25,5"
Griffbrett: Rosewood
5 Wege Schalter
1 Volume- und 1 Toneregler
Ibanez Fixed Bridge ( bei den Modellen von 2001-2009)
24 BündePickups: Neck: AH1-7 (Axis Seven 1)
Bridge: AH2-7 (Axis Seven 2)
Hergestellt in Indonesien
Preis: ~400, neu
Die Gitarre die ich erhalten habe war etwas gemoddet. Unter anderem wurden Volume- und Toneregler ausgetauscht, Security Locks wurden eingebaut und die Werkspickups wurden gegen DiMarzio PAF 7 ausgetauscht.
Verarbeitung:
Da die Gitarre gebraucht ist und ein paar Jahre auf dem Buckel hat, kann ich natürlich keine Aussagen zum Neuzustand machen. Wie erwartet hat die Gitarre hier und da ein paar Kratzer und kleinere Macken, jedoch keine größeren Schäden (lediglich an der Stelle, wo die Security Locks eingebaut wurden, ist etwas Lack abgeplatzt, was mir jedoch eher egal ist und kaum auffällt).
Ansonsten ist die Gitarre für ihren Preisbereich unglaublich gut verarbeitet. Die Bünde sind gut verarbeitet und Intonation sitzt ebenfalls, das Halsbinding sieht gut aus und die Mechaniken führen ihre Arbeit auch gut aus.
Lediglich bei der Brücke stört mich ein Punkt: Die Höhenverstellschrauben ragen etwas hinaus, was beim spielen teilweise am Unterarm oder am Handgelenk reibt und dadurch auf Dauer etwas schmerzhaft werden kann.
Haptik:
Von einer Ibanez Gitarre erwarte ich primär, dass sie sehr gut in der Hand liegt und einen hohen Komfort während des spielens gewährleistet. Da ich sonst eine S5470 Prestige gewöhnt bin, bin ich da auch durchaus verwöhnt. Doch auch die günstige Indonesien Ibanez bietet einen hohen Komfort und ermöglicht ein flüssiges und schnelles Spiel.
Der Hals liegt trotz der siebten Saite ebenfalls gut in der Hand und die Bünde sind auch in der hohen Lage gut zu erreichen. Mit der Brücke ist eine sehr niedrige Saitenlage einzustellen und aufgrund der Konstruktion von dieser sind auch Palmmutes sehr einfach zu spielen. Hier gibts für mich nichts zu meckern, sehr hohes Niveau, das sich kaum hinter der Prestige verstecken muss.
Sound:
Den Sound einer Gitarre zu beschreiben ist dann auch mein Problempunkt.
Wie weiter oben beschrieben hab ich die Gitarre ja mit DiMarzio PAF 7 Pickups bekommen, der Austin war jedoch so nett und hat mir die Werkpickups auch noch mitgeschickt.
Zu den PAF: Der Neckpickup hat einen sehr schönen warmen und klaren Sound, der sich hervorragend für Cleans und Soli eignet. Auch bei höherer Verzerrung bleibt der Pickup relativ differenziert und matscht nicht rum. Der Splitsound überzeugt ebenfalls mit einer ordentlichen Ladung Twang.
Mit dem Bridgepickup hatte ich leider einige Probleme. Ich konnte diesen nur 2-3 Stunden spielen, bis der Output von diesem rapide nachgelassen hat. Verzerrungen wurden nicht mehr wiedergegeben, der Pickup war extrem leise und klang eher wie eine Akustikgitarre. Nachdem ich den Pickup neu verlötet hatte konnte ich mich erstmal wieder freuen, doch nach 1 Stunde fingen die Probleme erneut an.
Das ist ziemlich schade, da ich in der Zeit, in der ich den Pickup nutzen konnte, ziemlich viel Spass hatte. Der Pickup klang sehr tight und hat auch verzerrte Akkorde differenziert wiedergegeben. Trotz des geringen Outputs liessen sich auch Death Metal Riffs wuchtig rüberbringen und auch Djent Geschichten waren kein Problem.Aufgrund der Probleme habe ich dann den mitgelieferten Werkspickup an die Brücke eingebaut, der keine Probleme verursacht hat. Sollte irgendjemand eine Idee haben, woran das liegen könnte mit dem PAF 7, Ratschläge nehm ich gerne an.
Zu dem Werkspickup an der Bridge: Das Ding ist ganz okay, besser als der Ruf der Ibanez Pickups. Jedoch kann das gute Stück dann auch nicht mit besseren Pickups mithalten, bei höheren Verzerrungen matscht der teilweise schon etwas rum und Akkorde werden nicht sonderlich differenziert wiedergegeben. Für zuhause reicht er jedoch erstmal.
In den nächsten Monaten wollte ich trotz allem beide Pickups noch einmal auswechseln. Vermutlich wird es ein SD Pegasus für die Bridge und ein DiMarzio Liquifire am Hals.
Fazit:
Für den Preis liefert Ibanez eine mehr als nur brauchbare Gitarre, die wohl nicht nur für 7-Saiter Einsteiger wie mich interessant wäre. Überzeugen tut sie durch gute Bespielbarkeit und einem schlichten, aber dennoch gutem Aussehen. Mit guten Tonabnehmer hätte man hier eine wirklich gute Gitarre, die man auch ausserhalb von Zuhause einsetzen kann.
Für mich der größte Kritikpunkt ist die kurze Mensur von 25,5 Zoll. Für Downtunings braucht man da dann schon sehr dicke Saiten, bei mir schwabbelt es mit einem 10-46 + 60 Satz auf A-Standard schon ziemlich rum. Da wäre eine Bariton Mensur schon besser. Als Option bietet sich hier die RGD 7321/7421 an, die immerhin 26,5 Zoll hat.
Ansonsten kann ich für diese Gitarre, die gebraucht schon sehr günstig erhältlich ist, eine klare Empfehlung aussprechen.
Übrigens gibt es noch einen
für den Austin für den netten Kontakt und den problemlosen Ablauf bei dem Handel. Bilder:
Kleb ich als Anhang an den Post.
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