Der Rattenfänger
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Tag zusammen,
jetzt schreibe ich einfach mal einen irgendwie ausführlicheren Kommentar zu meiner neuen RG 320 FM aus dem Hause Ibanez, die ich seit der Woche vor Weihnachten besitze und seitdem auch schon ordentlich von mir malträtiert wurde. Damit das ganze irgendwie übersichtlich bleibt, orientiere ich mich ein wenig an der Bewertungsstruktur von harmonycentral.com, ist auch bequemer *g*
Also mal los...
Bezahlter Preis: 439
Techn. Details / Features:
2005er Modell, made in Korea
Edge III - Bridge (Floyd Rose - Typ), Double Locking System
2 Ibanez Infinity Humbucker (Inf3 + Inf4), splitbar
5-fach Wahlschalter
09er Saiten
Wizzard II - Hals aus Ahorn, 3-teilig
Palisandergriffbrett mit Jumbobünden
Lindenkorpus
Geflammte Ahorndecke, ca. 1mm "dick"
Farbe: Amber (=Bernstein) [-> Bilder gibts unten als Anhänge!]
Sound: Eigen - aber toll! Die RG hat mich ja schon bei diversen Testsessions im Musicstore Köln arg angelacht - von daher war ich mir weitgehend im klaren, auf was ich ich da soundmäßig einlasse. Werde eine grobe Zusammenfassung der Humbuckerschaltung über den 5-fach Wahlschalter und den damit machbaren Soundmöglichkeiten darlegen.
Stellung 1: Bridge Humbucker. Der Klassiker und mit ca. 80% mein hauptgenutzter Tonabnehmer *g* Clean schon recht dick und - für mich überraschend - recht warm im Klang, dennoch differenziert. Verzerrt liefert der Humbucker aber erst seine eigentliche Stärke - volles Brett, klingt sehr "breit", Bässe und Höhen stehen in einem recht ausgewogenem Verhältnis zueinander, die Mitten sehr kräftig, verleihen dem Zerrsound einen himmlischen Biss und aggressiven Klang, der nicht matscht und bei abgedämpftem Spiel ordentlich knallt, mit ordentlich wuchtigen Bässen. Yeah, so mag ich das. Ideal für Metal, Hardrock, Punk und alles, wo man etwas mehr Schub braucht...
Stellung 2: Jeweils eine einzelne Spule des Bridge PUs und des Neck PUs parallel geschaltet. Hier wird es interessant. Für Zerrsound eher nicht zu gebrauchen, aber clean irre geil! Sehr höhenbetonter Sound, knackig, offen, funky *g*, fast ein wenig wie 'ne Tele. Wunderschön, wenn man mal offene Akkorde runterdudelt, oder eben auch, wenn man so in die Funk-Richtung geht. Leider auch deutlich leiser als die Humbucker. Trotzdem - für mich ist -diese- Verschaltungsmöglicheit eines der absoluten Highlights an der Gitarre
Stellung 3: Beide Humbucker parallel zusammengeschaltet. Klingt bluesig. Warm, sahnig fast - sehr schön, wenn man so ganz leicht angezerrte Sachen in einem jazzig angehauchten Stil spielen mag. Für mich ist diese Schaltung aber eher uninteressant und wird sogut wie nicht gebraucht, dann lieber Variante 4
Stellung 4: Wie die zweite Möglichkeit 'ne Splitschaltung: Die beiden Spulen des Neck PUs sind hier parallel geschaltet. Klingt eigentlich ähnlich wie die beiden Humbucker zusammen, nur etwas leiser, weils ein Coilsplitting ist, und weniger bassorientiert, sondern etwas mehr Höhenbetonung. Kommt nicht so knackig und funky wie die zweite Schaltung, dafür im Gegensatz zu dieser aber wärmer und sahniger. Im Prinzip also so eine Art Zwischending zwischen Variante 2 und 3 *g* Weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben soll, aber ich kanns mit nem Beispiel versuchen: Den Sound von "Alles wird vorüber gehen" von den Toten Hosen kann man damit mit ganz leichter Verzerrung ganz gut immitieren.
Stellung 5: Neck Humbucker. Wie ein Neck Humbucker eben so klingt - dick, fett, bassig, Sahne pur - für Solisten und alle, die's werden wollen *g* mir persönlich klingt der aber schon ne Spur "zu dick", ziehe da dann lieber den Kollegen an der Bridge vor.
Ich muss des Weiteren noch festhalten, dass die Gitarre ein ausgezeichnetes Attackverhalten hat und bissig und direkt auf mein Spiel reagiert. Wie gesagt, sie klingt eigen, vom Attackverhalten her schwer in Richtung Fender Stratocaster, und z.B. über den Bridge Humbucker mit voller Breitseite an Verzerrung sehr dick. Das Ding knallt einfach - und ich bin hochzufrieden mit den Klangeigenschaften =)
So, das wäre der Sound anhand der einzelnen Tonabnehmerschaltungen und im Gesamtkontext mal so halbwegs erläutert. Festzustellen bleibt aber, dass Sound und alles was irgendwie damit zu tun hat ne sehr individuelle Sache ist, und nur weil ich es so beschreibe es nicht jeder so empfinden muss. Geht also, wenn ihr euch für die Klampfe interessiert, dennoch selbst in 'nen Laden und testet
Bespielbarkeit & Verarbeitung:
Die Bespielbarkeit ist irre. Der Wizzard-II Hals ist ziemlich dünn, außer den Ibanez Gitarren aus der Prestige-Serie gibt es, glaube ich, keine Klampfe mit nem schmaleren Hals. Aber ein dünner Hals muss nicht unbedingt ein Kaufkriterium sein, zumindest nicht bei mir. Was mir zusagte, war das das "Gesamtgefühl" bei der Bespielbarkeit: Dünner, flacher (= sehr gerade auf der Rückseite) Ahornhals, entweder unlackiert oder nur extrem dünn lackiert, kann ich nicht ausmachen, breites und flaches Griffbrett (ne echte Rennbahn...), Jumbofrets sowie der sehr angenehme, weil gerade Hals- / Kopfplattenübergang sind Gründe, warum mir die Gitarre von Anfang an so zugesagt hat. Es fühlt sich einfach gut an, fällt mir jedes Mal schwer, mit dem Spielen aufzuhören *g*
Werde allerdings demnächst noch 0.10er Saiten draufziehen, das muss schon noch sein. Die 9er sind mir ne Nummer zu weich.
Die Verarbeitung der Gitarre ist makellos. Ich hab jedenfalls keinen Fehler oder irgendeine Unwägbarkeit entdecken können. Die zweiteilige Ahorndecke ist exakt aufgeleimt, perfekt verfugt (sagt man das so? *g*) und sieht klasse aus. Auf den Sound wirkt sie sich aber glaube ich nicht oder nur sehr wenig aus... weil sie gerade mal einen Millimeter dick ist. Macht aber optisch echt was her, kann man nicht anders sagen.
Das Edge-III Tremolo arbeitet im übrigen auch sehr zuverlässig. Man kann wirklich extrem spielen, Divebombs bis zum Umfallen vollziehen, Harmonics wiehern lassen *g*, die Saiten "spaßeshalber" komplett entspannen bis man nichts mehr hört (ja... ich wollte es wirklich wissen *g*) und all den ganzen Scheiß, den keiner braucht, der aber geil klingt, das Ding hält -eisern- die Stimmung. Hab sie, seit ich sie ausgepackt habe, erst einmal gestimmt, 3 Tage danach. Hing mehr damit zusammen, dass die Saiten erstmal etwas eingespielt werden mussten. Seitdem (und das ist ja nun auch schon ein paar Wochen her...) musste ich nichtmal an die Feintuner ran, es hält alles bombenfest. (Hey... ich war bis noch vor nem halben Jahr absoluter Gegner von Tremolos dieser Art... mitlerweile mag ich gar nicht mehr drauf verzichten *lol*)
Funktionssicherheit:
Bestens. Keinerlei Schwierigkeiten bis jetzt gehabt. Macht einen robusten Eindruck, ist auch nicht die leichteste. Stimmstabilität ist wie gesagt klasse, siehe vorigen Punkt.
Customer Support: Keine Ahnung. Das einzige, was mich etwas genervt hat, war die Lieferzeit von zwei Monaten, und dass sie dann plötzlich doch drei Wochen vor dem angekündigten Lieferdatum kam und natürlich kein Geld zuhause rumliegen hatte *g* aber kann man verschmerzen, wenn man dafür so ein tolles Instrument bekommt...
Fazit:
Ein fantastisches Instrument mit tollen Klangmöglichkeiten - und für mich, der sowohl in die schwermetallische Richtungs als auch für andere Dinge wie Punk, Ska, Blues und etwas jazzigere Stücke zu begeistern ist, das ideale Instrument.
Es bleibt allerdings noch zu bemerken, dass ich die Gitarre wegen des Tremolos auf der Bühne niemals ohne eine schnell erreichbare und gestimmte Backup-Gitarre verwenden würde - falls mal ne Saite reist. Sonst ist man nämlich wirklich "fucked" *g*
jetzt schreibe ich einfach mal einen irgendwie ausführlicheren Kommentar zu meiner neuen RG 320 FM aus dem Hause Ibanez, die ich seit der Woche vor Weihnachten besitze und seitdem auch schon ordentlich von mir malträtiert wurde. Damit das ganze irgendwie übersichtlich bleibt, orientiere ich mich ein wenig an der Bewertungsstruktur von harmonycentral.com, ist auch bequemer *g*
Also mal los...
Bezahlter Preis: 439
Techn. Details / Features:
2005er Modell, made in Korea
Edge III - Bridge (Floyd Rose - Typ), Double Locking System
2 Ibanez Infinity Humbucker (Inf3 + Inf4), splitbar
5-fach Wahlschalter
09er Saiten
Wizzard II - Hals aus Ahorn, 3-teilig
Palisandergriffbrett mit Jumbobünden
Lindenkorpus
Geflammte Ahorndecke, ca. 1mm "dick"
Farbe: Amber (=Bernstein) [-> Bilder gibts unten als Anhänge!]
Sound: Eigen - aber toll! Die RG hat mich ja schon bei diversen Testsessions im Musicstore Köln arg angelacht - von daher war ich mir weitgehend im klaren, auf was ich ich da soundmäßig einlasse. Werde eine grobe Zusammenfassung der Humbuckerschaltung über den 5-fach Wahlschalter und den damit machbaren Soundmöglichkeiten darlegen.
Stellung 1: Bridge Humbucker. Der Klassiker und mit ca. 80% mein hauptgenutzter Tonabnehmer *g* Clean schon recht dick und - für mich überraschend - recht warm im Klang, dennoch differenziert. Verzerrt liefert der Humbucker aber erst seine eigentliche Stärke - volles Brett, klingt sehr "breit", Bässe und Höhen stehen in einem recht ausgewogenem Verhältnis zueinander, die Mitten sehr kräftig, verleihen dem Zerrsound einen himmlischen Biss und aggressiven Klang, der nicht matscht und bei abgedämpftem Spiel ordentlich knallt, mit ordentlich wuchtigen Bässen. Yeah, so mag ich das. Ideal für Metal, Hardrock, Punk und alles, wo man etwas mehr Schub braucht...
Stellung 2: Jeweils eine einzelne Spule des Bridge PUs und des Neck PUs parallel geschaltet. Hier wird es interessant. Für Zerrsound eher nicht zu gebrauchen, aber clean irre geil! Sehr höhenbetonter Sound, knackig, offen, funky *g*, fast ein wenig wie 'ne Tele. Wunderschön, wenn man mal offene Akkorde runterdudelt, oder eben auch, wenn man so in die Funk-Richtung geht. Leider auch deutlich leiser als die Humbucker. Trotzdem - für mich ist -diese- Verschaltungsmöglicheit eines der absoluten Highlights an der Gitarre
Stellung 3: Beide Humbucker parallel zusammengeschaltet. Klingt bluesig. Warm, sahnig fast - sehr schön, wenn man so ganz leicht angezerrte Sachen in einem jazzig angehauchten Stil spielen mag. Für mich ist diese Schaltung aber eher uninteressant und wird sogut wie nicht gebraucht, dann lieber Variante 4
Stellung 4: Wie die zweite Möglichkeit 'ne Splitschaltung: Die beiden Spulen des Neck PUs sind hier parallel geschaltet. Klingt eigentlich ähnlich wie die beiden Humbucker zusammen, nur etwas leiser, weils ein Coilsplitting ist, und weniger bassorientiert, sondern etwas mehr Höhenbetonung. Kommt nicht so knackig und funky wie die zweite Schaltung, dafür im Gegensatz zu dieser aber wärmer und sahniger. Im Prinzip also so eine Art Zwischending zwischen Variante 2 und 3 *g* Weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben soll, aber ich kanns mit nem Beispiel versuchen: Den Sound von "Alles wird vorüber gehen" von den Toten Hosen kann man damit mit ganz leichter Verzerrung ganz gut immitieren.
Stellung 5: Neck Humbucker. Wie ein Neck Humbucker eben so klingt - dick, fett, bassig, Sahne pur - für Solisten und alle, die's werden wollen *g* mir persönlich klingt der aber schon ne Spur "zu dick", ziehe da dann lieber den Kollegen an der Bridge vor.
Ich muss des Weiteren noch festhalten, dass die Gitarre ein ausgezeichnetes Attackverhalten hat und bissig und direkt auf mein Spiel reagiert. Wie gesagt, sie klingt eigen, vom Attackverhalten her schwer in Richtung Fender Stratocaster, und z.B. über den Bridge Humbucker mit voller Breitseite an Verzerrung sehr dick. Das Ding knallt einfach - und ich bin hochzufrieden mit den Klangeigenschaften =)
So, das wäre der Sound anhand der einzelnen Tonabnehmerschaltungen und im Gesamtkontext mal so halbwegs erläutert. Festzustellen bleibt aber, dass Sound und alles was irgendwie damit zu tun hat ne sehr individuelle Sache ist, und nur weil ich es so beschreibe es nicht jeder so empfinden muss. Geht also, wenn ihr euch für die Klampfe interessiert, dennoch selbst in 'nen Laden und testet
Bespielbarkeit & Verarbeitung:
Die Bespielbarkeit ist irre. Der Wizzard-II Hals ist ziemlich dünn, außer den Ibanez Gitarren aus der Prestige-Serie gibt es, glaube ich, keine Klampfe mit nem schmaleren Hals. Aber ein dünner Hals muss nicht unbedingt ein Kaufkriterium sein, zumindest nicht bei mir. Was mir zusagte, war das das "Gesamtgefühl" bei der Bespielbarkeit: Dünner, flacher (= sehr gerade auf der Rückseite) Ahornhals, entweder unlackiert oder nur extrem dünn lackiert, kann ich nicht ausmachen, breites und flaches Griffbrett (ne echte Rennbahn...), Jumbofrets sowie der sehr angenehme, weil gerade Hals- / Kopfplattenübergang sind Gründe, warum mir die Gitarre von Anfang an so zugesagt hat. Es fühlt sich einfach gut an, fällt mir jedes Mal schwer, mit dem Spielen aufzuhören *g*
Werde allerdings demnächst noch 0.10er Saiten draufziehen, das muss schon noch sein. Die 9er sind mir ne Nummer zu weich.
Die Verarbeitung der Gitarre ist makellos. Ich hab jedenfalls keinen Fehler oder irgendeine Unwägbarkeit entdecken können. Die zweiteilige Ahorndecke ist exakt aufgeleimt, perfekt verfugt (sagt man das so? *g*) und sieht klasse aus. Auf den Sound wirkt sie sich aber glaube ich nicht oder nur sehr wenig aus... weil sie gerade mal einen Millimeter dick ist. Macht aber optisch echt was her, kann man nicht anders sagen.
Das Edge-III Tremolo arbeitet im übrigen auch sehr zuverlässig. Man kann wirklich extrem spielen, Divebombs bis zum Umfallen vollziehen, Harmonics wiehern lassen *g*, die Saiten "spaßeshalber" komplett entspannen bis man nichts mehr hört (ja... ich wollte es wirklich wissen *g*) und all den ganzen Scheiß, den keiner braucht, der aber geil klingt, das Ding hält -eisern- die Stimmung. Hab sie, seit ich sie ausgepackt habe, erst einmal gestimmt, 3 Tage danach. Hing mehr damit zusammen, dass die Saiten erstmal etwas eingespielt werden mussten. Seitdem (und das ist ja nun auch schon ein paar Wochen her...) musste ich nichtmal an die Feintuner ran, es hält alles bombenfest. (Hey... ich war bis noch vor nem halben Jahr absoluter Gegner von Tremolos dieser Art... mitlerweile mag ich gar nicht mehr drauf verzichten *lol*)
Funktionssicherheit:
Bestens. Keinerlei Schwierigkeiten bis jetzt gehabt. Macht einen robusten Eindruck, ist auch nicht die leichteste. Stimmstabilität ist wie gesagt klasse, siehe vorigen Punkt.
Customer Support: Keine Ahnung. Das einzige, was mich etwas genervt hat, war die Lieferzeit von zwei Monaten, und dass sie dann plötzlich doch drei Wochen vor dem angekündigten Lieferdatum kam und natürlich kein Geld zuhause rumliegen hatte *g* aber kann man verschmerzen, wenn man dafür so ein tolles Instrument bekommt...
Fazit:
Ein fantastisches Instrument mit tollen Klangmöglichkeiten - und für mich, der sowohl in die schwermetallische Richtungs als auch für andere Dinge wie Punk, Ska, Blues und etwas jazzigere Stücke zu begeistern ist, das ideale Instrument.
Es bleibt allerdings noch zu bemerken, dass ich die Gitarre wegen des Tremolos auf der Bühne niemals ohne eine schnell erreichbare und gestimmte Backup-Gitarre verwenden würde - falls mal ne Saite reist. Sonst ist man nämlich wirklich "fucked" *g*
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