[Gitarre] Ibanez MMM1 Bariton (Mushok Signature)

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Hi,

hier mal wieder ein kleines Review:

Ibanez MMM1 Bariton
**************************************************************

MMM1-Top3.jpg


Vorweg:
Ich war ja recht lange auf der Suche nach der Ibanez MMM-1, denn die ist schwer zu beschaffen, weil die schon eine ganze weile nicht mehr gebaut wird.

Nachdem ich wieder immer öfter auf B gestimmt hatte und ich aber nicht mehr so fette Saiten auf der EC-500 haben wollte, habe ich die EC verkauft und mit mangels Angebote für die MMM1 erstmal ne LTD Viper VB400 gekauft. Die war auch recht anständig, aber das lange Warten hat sich gelohnt, denn ein netter Boarduser hatte eine MMM1 und wollte die sowieso loswerden, also haben wir kurzer Hand einfach getauscht und dann hatte ich Sie endlich, meine Ibanez MMM1 :D


Vorgaben bei der Suche:
Die Ibanez MMM hat mir schon immer richtig super gefallen und ist die einzige Gitarre die mir in "Holzfarben" super gefallen hat. (ich werde wohl alt :) ) Richtig super fand ich auch, das es keine äußerlichen Hinweise darauf gibt, das es sich bei der Gitarre um ein Signaturemodel handelt, bis auf ein Autogramm auf der Abdeckplatte fürs E-Fach.

MMM1-Back.jpg


Infos:
Die MMM1 ist quasi eine Baritone-Version der SZ von Ibanez.
Da diese Gitarre auch die selben Maße hat wie die SZ´s wurde die längere Mensur dadurch realisiert das die Brücke ein Stück nach hinten versetzt wurde.


Facts:
* Hals: durchgehend aus Karantas Mahagonie und Bubinga
* Korpus: Karantas Mahagoni
* Bünde: 22 Xtra-Jumbo
* Griffbrett: Palisander
* Einlagen: keine
* Mechaniken: IBZ Standard Mechaniken 14:1
* Brücke: Ibanez Gibraltar Custom
* Farbe: MOL (Mahogany Oil Finish)
* Schalter: 3-Weg (Steg-HB, Steg+Bridge-HB, Bidge-HB)
* Tonabnehmer: 2 x IBZ Super58 Custom PAF


Von mir bisher vorgenommene Modifikationen:
- Standard Mechaniken durch Hipshot Grip-Lock ersetzt
- IBZ Super58 Custom PAF´s durch EMG81(B) + EMG81(N) ersetzt
- Tonepoti gegen Volumepoti getauscht
- an stelle des ehebaligen Volumepotis einen Minitoggle mit ERO1813 100nF gegen Masse, also quasi ein Toneschalter :D
- komplette Gitarre mehrmals geölt und gewachst
- E-Fach und PU-Fächer komplett mit Kupferfolie geschirmt und auf Masse gelegt

PU-Shield.jpg


Geplante Modifikationen:
keine, wozu auch ;)


Was gibts sonnst noch zu sagen:
Durch die EMG´s supertight, durch den geölten und gewachsten Hals ist die Bespielbarkeit der Wahnsinn und durch den normal langen hals ist das Gewicht wirklich erträglich und Kopflastigkeit kennt diese Gitarre nicht.

Testequipment:
Amp: EARFORCE Booster @ Ruby KT88 und EH 12AX7
Cab: EARFORCE E.412B XXL @ Celestion Century Vintage und Eminence Governor
Saiten: Dean Markley DT 13/56
Tuning: H E A D F i s H

MMM1-Top2.jpg


Kurz ein paar Worte zum Sound
Das Teil Rockt die Bude !
Hammer wie sauber die Cleansounds daher kommen und in den tiefen Lagen irgendwie immer ein wenig an einen Bass erinnern (wen wundert das bei ner Mensur von 28")
Durch den EMG81 am Neck, bleibt auch dort immer das Signal supersauber und auch in den Zwischenpositionen sind die Sounds supergeil.
Schaltet man in den Leadchannel wirds heftig !
Mit dem Steg-PU lassen sich sehr saubere Rhythm und Lead Sounds realisieren und in der Neckposition macht das Solieren mit seinem "warmen" Sound einen Heidenspass. Schaltet man zum Neck-PU den Steg-PU dazu hat man "best of both worlds" und nun stehen SEHR FETTE Rhythm Sounds aber auch wirklich geile Solo und Leadsounds zur Verfügung.
Kurz und Bündig: Laut, Supertight und echt heftig !

MMM1-EMG.jpg


Fazit:
Hat man sich an die nach Hinten versetzte Brücke einmal gewöhnt ist diese Gitarre ein Soundwunder sondersgleichen, vielseitig und sehr Präzise.
Das Aussehen der Gitarre spricht für sich und das Handling ist durch den unlackierten Hals wirklich super, sie hängt Klasse am Gurt und ist mit 3,8kg Gewichtsmäßig im Mittelfeld, für eine Baritone aber schon sehr leicht.


So, nun fällt mir nix mehr ein :)

Grüßle Robi

PS: bitte beachtet wieder das dies Review lediglich MEINE Erfahrungen und Empfindungen wiedergibt !
 
Eigenschaft
 
super review!
Wie wärs den mit ein paar sounds? Würd mich echt ma interessieren wie das teil so klingt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

danke, ich könnte natürlich n paar Samples machen, aber würden die nicht mehr meinen Amp wiedergeben als meine Gitarre ??
hm, mal schauen wann ich Zeit habe dafür, bin zur Zeit mehr drausen als drinnen ;)

Gruß Robi
 
Wirklich schön über diese Gitarre ein Review zu lesen, gut beschrieben hast du auch alles:great:

Die Gitarre interessiert mich auch sehr, seit ich meine Schecter Blackjack bariton habe, bin ich irgendwie auf den Geschmack gekommen. Allerdings ist der Steg da an einer normalen Position. Mich würde mal besonders interessieren, wie sich die MMM1 so spielt. Die normale SZ hat ja eine recht kurze Mensur, 24,75" meines Wissens nach, das heißt, der Steg wurde um 3,25" versetzt? Wie sieht es denn da mit Palm Mutes aus, muss och sicher sehr ungewohnt zu sein, die Hand jetzt dieses ganze Stück weiter rechts ansetzen zu müssen, oder?
 
Ja Baritones rocken wirklich heftig, auch wenn man sie auf zB C spielt klingt es doch gleich nochmal viel fetter als auf ner kurzen Mensur :great: (man muss die Teile ja net auf H stimmen, ich schwanke immer zwischen C#, C und H)

Die MMM hat ne Mensur von ca 71cm, also ist der Steg demnach ca 8cm nach hinten versetzt und das merkt man Anfangs auch etwas, aber da gewöhnt man sich so super schnell dran, inzwischen finde ich die Position echt genial, PM´s usw fluppen echt prima :)

Ich kann das Brett nur empfehlen, wenn ich noch eine bekommen könnte würde ich mir noch eine holen und die genauso (also Abschirmung, EMG´s und Hipshot GripLock´s) Umbauen und die auf C# lassen, weil meine gerade auf H ist.

Ein echter Vorteil der Baritones ist, (auch wenn es wenig Anwendung findet) das man recht tiefe Tunings fahren kann ohne all zu fette Saiten drauf ziehen zu müssen.
Wenn ich auf C spiele nehme ich zB 54er und auf H 56er, des ist ordentlich stramm, schlabbert nicht und lässt trotzdem noch fette Bendings zu und klingt wesentlich artikulierter und sauberer als 65er, 70er, oder noch fettere Saiten (ist mir zu unsauber)


Gruß Robi
 
Hab die auch mal im Auge gehabt, aber sind immer wieder andere Gitarren dazwischen gekommen. Schade, dass sie nicht mehr hergestellt wird. Die neue PRS Sig von ihm gefällt mir nicht so, das PRS-Design rockt nicht mit langgezogenen Hals.
Die Stockpickups haben einen shice Sound gehabt, viel zu muffig und mulmig, wobei ich mir andere Tonabnehmer eingebaut hätte. Schwarze EMGs rocken irgendwie nicht so in der Git. Es gibt ja auch ChromeVersion, sieht bestimmt besser aus. Hätte da auch ne 85/60-Combi reingehauen.

"65er, 70er, oder noch fettere Saiten" braucht man auch nicht, bei der Mensur und dem Tuning. Ich hab mir angewöhnt die Saitenstärke auszurechnen und hab mir n kleines Excel fertig gemacht, dann braucht man nur mehr den Tensionguide von D'Addario anzukucken und schon hat man die gewöhnte Saitenstärke. Wobei ich bei ein paar Gits mal mehr mal weniger Zug drauf habe, kommt eben auf den Bereich an, wo ich die einsetze.
Bei ner 70er Saite auf B mit einer Mensur von 28" wäre der Zug 27,59lbs. Bei C mit 054er wäre das 18,69lbs und H mit 056 wäre das 17,79lbs.

Ich hab beispielsweise im Baritonebereich 3 verschiedene Zugkräfte. Einmal 18,44(H-Tuning), 21,70(A-Tuning) und 23,77(E-Bass-Tuning). Man nimmt immer mehr Zug an, je tiefer es wird, da man auch Attackverluste meiden will. Es hört sich dann immer so eingeschwungen untight an, wenn die Saite zu wenig Zug drauf hat.
Meshuggah haben beispielsweise 30" und 070 auf F, das sind nur 15,89lbs und das hört man auch... 074 wäre besser, dann hätten se ungefähr einen gleichen Zug wie ne 046er Saite auf einer 25,5" Mensur... sprich deine Zugstärke, Klartext.
Es wird noch besser: InFalmes haben einen Saitenzug von 11,60 auf A... Weichflöten!

Puh, das war viel Input.
 
Ja der 60er in der Neckposition währe sich er auch geil, muss ich mal probieren, aber der 85 (am steg oder neck) währ mir zu fett, zumindest mit meinem Amp, da steht der Bass am EQ eh schon nur auf 10Uhr und dazu noch die XXL Box, das ist echt so schon heftig genug :D

Im ernst, so tight der Sound auch ist (und das ist er!), aber ganz unten rumpelt es schon verdammt ordentlich, der Recto und der VH4 von nem Kumpel der ne Siebensaiter darüber spielt, schaffen das net. Ich mags ja fett untenherum, aber es muss immer schön tight und straff sein.

Die Saitenstärke hat sich halt so herauskristallisiert, auf der Viper Baritone waren die 54´er für C# brauchbar, aber bei der MMM war des dann wieder ETWAS zu straff, für C fand ich das perfekt. Und dann habe ich nen Satz 56´er versucht für H und des war wieder perfekt. Aber ich spiel fast nur noch auf H, klingt am besten und passt prima zum Amp finde ich. Ich habs auch mal tiefer versucht, aber da muss sich die tiefe Saite immer erst "auf den Ton einschwingen", des ist nix, weil des muss schon sofort stimmen und auf A klingt der Amp dann doch zu fett, da bekomme ich keinen 100% perfekten Sound eingestellt, naja und dann noch die fetteren Saiten, nä des klingt für meine Ohren nicht mehr sauber und artikuliert...

Ja die Original PU´s wahren nicht so der Bringer, für Jazz, Rock, usw sicher sehr geil, sind ja schliesslich Ibanez Versionen des ´57 PAF, aber nicht fürs harte Zeuch sind die nicht so geil. Chrome EMG´s dachte ich auch erst, das die geil währen, aber dann habe ich mir gedacht das die schwarzen prima zur Kopfplatte passen würden und sich so auch prima in das Design der Gitarre integrieren würden. Ich hab vorher mit Photoshop mal ne Montage gemacht um mir das besser vorstellen zu können und die schwarzen EMG´s fand ich dann besser. (hab ich auch bei den Mechaniken gemacht, ist ne halbe Stunde Arbeit und spart viel Frust)

hm, aber jetz hast du mir trotzdem n Floh ins Ohr gesetzt, ich muss mir mal nen EMG60 ausleihen, jetz will ich´s wissen :D


Gruß Robi
 
Also hier hab ich dir mal das Excelprogramm hochgeladen.

Die Unitweight ist von Hersteller zu hersteller immer etwas anders, aber vergleichbar.

Hier ist es nochmal erklärt:
http://www.daddario.com/Resources/JDCDAD/images/tension_chart.pdf

...und dort kann man auch die Unitweight ablesen.

Das kleine Programm rechnet dir einmal den Zug aus, wenn du einfach wissen willst, was für ein Zug du bevorzugst(oh man scheiß Wortspiel) oder wenn du schon weißt welchen Zug du haben willst, aber dir nicht sicher bist welche Saite diesen Zug X bei der Mensur Y mit der Stimmung Drop-Z haben wird. Dann rechnest du dir einfach das Unitweight aus, also das Raumgewicht und schaust einfach im Tensionguide nach welche Saite als nächstes dazu passt.

Der Tensionguide ist für 25,5" Gitarren ausgelegt, da braucht man nicht groß rumrechnen, sondern einfach vergleichen.
 
Ich stimme euch da schon zu, dass man grundsätzlich bei Baritones dünnere Saiten verwenden kann.
Als ich meinen MMM1 noch hatte, fand ich es aber gerade so reizend, fette Saiten aufziehen, da die bei der Mensur erst richtig angefangen haben "zu leben". Ich weiß nicht, anders kann ich es nicht beschreiben ^^ Ich fand eben, dass es einen strafferen Sound produziert als alles andere!


... ich bereuhe es immer mehr, sie verkauft zu haben... damn!!
Schon mal die PRS Mike Mushok angespielt?
 
ja cool danke, ist sicher nicht nur für mich nützlich :great:

Klar die Saitenstärke ist natürlich auch Geschmackssache, als ich die bekommen habe waren super dicke Dinger drauf,
72´er ? 74´er ? weiß net, aber ich hab gedacht ich spiel nen Bass :D
Die PRS hab ich noch net gespielt und ich werde sie sicher mal testen, aber mir gefällt se nicht so...
ich frag mich ja warum Mr Mushok zu PRS gewechselt hat, was Ibanez ihm da gebaut hat ist doch wirklich alles sehr geil!


Gruß Robi
 
Wie schon gesagt kommt es aufs Tuning und auf die Mensur drauf an. Du kannst sicherlich dicke Saiten auch auf ner Baritone draufspannen, mach ich ja auch, z.B. 068 auf A bei 27" ist für mich doch noch im Grünen Bereich, was die Intonation angeht. Bei ner 25,5" Mensur ist da schon bei 60/62 die Grenze.
Das Tolle ist ja, das bei Baritones die Töne sich auf eine längere Strecke verteilen, und somit die Gitarre genauer wird, da die gedrückte Saite(immer etwas zieht, deswegen sind Gitarren nie so genau wie Klaviere beispielsweise, und je dicker, desto mehr zieht die Saite, desto mehr verstimmt sie sich) mehr Raum hat und sich somit "in tune" anfühlt, obwohl das bei der gleichen Saitenstärke auf einer kleineren Mensur sich schon etwas schräg anhört.
Man kann auch Baritones einfach normal stimmen oder nur einen Halbtonschritt tiefer. Hat was, der Sound ist kehliger und hat mehr Druck, mehr Punch(durch die höhere Masse an Hals), etwas mehr Attack(durch den höheren Zug), mehr Sustain(durch die längere Saite).

Ich glaub es sind 013-072 von Ernie Ball, aber er stimmt auch auf A#, da hat der Gute mal ne Portion Männerhände die 29,08lbs in Schwingung versetzen. Bei der hohen a# sinds aber nur 16,50...
 
ich find euren "männergitarren" club ja ganz lustig.:D:great:

shade das ich nur eine "pussygitarre habe".;)
 
Ich hab mir angewöhnt die Saitenstärke auszurechnen und hab mir n kleines Excel fertig gemacht, dann braucht man nur mehr den Tensionguide von D'Addario anzukucken und schon hat man die gewöhnte Saitenstärke.

hallöchen :D ich wär dir unendlich dankbar wenn du mir die tabell ma schicken könntest (headk7@web.de)
ich "rechne" mir das nämlich auch immer aus aber ich geh nich direkt nach zugkraft etc sondern gucke bei welchem tuning mir welche stärke für welche saite gefällt und dann rechne ich imemr ca. pro halbton 0.02... aber das nervt auf dauer ganzschön. sone tabelle wär echt cool :redface::D
 
wollt nur mal anmerken, dass bei meiner mmm1 mit den originalen pus nix dumpf klingt über nen engl screamer mit framus 212 box (und 70iger saitensatz)
es klingt etwas bassiger und wärmer als beim kollegen mit ltd viper 400, die aggressiver klingt...und beide zusammen passen sehr gut und klingen schön dicht

gestimmt haben wir übrigens runter auf A

ich liebe das teil und hoffe sie hält noch ewig

das einzige das ich noch ändern werde ist die scharfe kante am oberen korpusrand, die schneidet mir immer ins handgelenk/Unterarm
das lass ich von nem freund der instrumentenbauer ist rundschleifen
 
Hab mir gedacht das ich mal schnell n Sample mit der MMM reinhämmere, weil ich gerade mit Mikropositionen herumspielen wollte, aber Position und Abstand von dieser Aufnahme weiss ich net mehr, da kanns auch als Sample herhalten :D



Gruß Robi
 
Gibt es unter Euch Erstbesitzer, der die werkseitige Saitenstärke und Stimmung kennen? Ich habe von Bb-F-Db-Ab-Eb-Bb über A-D-A-D-G-B bis A#-F-C#-G#-D#-A# schon alles gelesen. Offizielle Infos sind ja leider rar :/
Danke!
 

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