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IBANEZ ICT700-WH
· Farbe: White
· Bauart: Solid Body
· Halskonstruktion: durchgehender Hals
· Bundanzahl: 24
· Mensur: 25,5" / 648mm
· Korpusmaterial: Mahagoni
· Hals: 5-teilig Ahorn / Walnuss
· Griffbrett: Rosewood / Palisander
· Griffbrett Einlagen: Sharktooth Inlays
· Pickup: H-H, 2x Humbucker
· Pickup Neck: DiMarzio D-Activator N
· Pickup Bridge: DiMarzio D-Activator B
· Pickup Wahlschalter: 3-Weg Toggle
· Regelmöglichkeiten: 1x Volume, 1x Ton
· Bridge / Tremolo: Tune-O-Matic
· Hardware: Black
· Lieferumfang: Koffer (War bei mir nicht dabei!)
· UVP: 777 €
Vorgeschichte
Ich war auf der Suche nach einer Zweitgitarre um neben meiner runtergestimmten ESP Eclipse Metal Axt noch auf eine regulär gestimmte Waffe zurückgreifen konnte. Da ich recht Gitarreneitel bin und ich mir unbedingt ein weißes Instrument in den Kopf gesetzt hatte, bin ich dann relativ schnell auf die "Epiphone Ltd. Ed. SG G-400 EMG Alpine White Chrome"; gestoßen und Sie mir auf gut Glück bei einem großen Instrumenten Kaufhaus bestellt. Da ich früher bereits recht gute Erfahrungen mit Epiphone gemacht hatte, erwartete ich auch ein solides Instrument. Pustekuchen: Die Gitarre (Im Gegensatz zu früher jetzt in China gefertigt) war totaler Schrott und bestenfalls für Anfänger geeignet (aber selbst da gibt's weit billigere Lösungen) Die mangelnde Qualität der Epiphone sollte aber am Ende mein Glück bedeuten. Frustriert ging ich in einen lokalen Gitarrenladen, um gegen zu testen, ob andere Gitarren im gleichen Preissegment Besseres zu bieten haben, oder ich einfach schon von meiner guten ESP zu sehr verwöhnt war. Die Antwort war schnell gefunden und die Epiphone ist wieder zurück zum Verkäufer geschickt worden. Im besagten Geschäft fiel mein Auge sofort auf die Iceman. Es war Liebe auf den ersten Blick und auch nach dem Kennenlernen sollten die Inneren Werte nicht enttäuschen. Ich konnte die Iceman direkt mit anderen Ibanez und Jackson Gitarren ähnlicher Preisklassen vergleichen, doch Sie war mir gleich das sympathischste Instrument, welches ich mir dann auch gekauft haben.
Verarbeitung
Die Gitarre ist sehr hochwertig verarbeitet. Es gibt keinerlei Lackierfehler und die Inlays sind perfekt eingearbeitet. Die Bundstäbchen sind optimal ausgerichtet und auch die Mechaniken lassen keine Wünsche offen. Die Tonabnehmer sind sauber verlötet und das Kabelfach ist mit Folie und Farbe abgeschirmt. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass selbst in den USA gefertigte Gitarren namenhafter Hersteller nicht besser verarbeitet sind und dass obwohl die Iceman in Indonesien zusammengebaut wurde.
Korpus
Die extravagante Form der Iceman dürfte nicht jedem zusagen. In meinen Augen verbindet Sie jedoch ausgefallenes mit schlichtem. Man merkt der Form jedenfalls an, dass Sie in den 70ern designed wurde. Im Sitzen liegt die Gitarre recht gut ausbalanciert auf dem Bein. Man kann beide Hände von der Gitarre weg nehmen ohne dass sich die Position des Instruments verändert. Leider ist Sie aber recht schwer. Gefühlsmäßig würde ich das Gewicht der Iceman im Les Paul bereich einordnen.
Bespielbarkeit
Der recht schmale Hals mit den Jumbo Frets lässt sich hervorragend bespielen. Auch die Saitenlage ist sehr niedrig. Durch die Korpus bedingte Form lassen sich auch die hohen Bünde sehr gut erreichen. Durch die breitere Mensur sitzt auch ein 10er Satz relativ stramm, was wohl Geschmackssache ist (mir gefällt´s), jedoch definitiv einen aggressiven Sound unterstützt. Leider sind die Mechaniken etwas umständlich zu stimmen, da Sie alle in einer Reihe stehen und extrem nahe beisammen sind. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Bridge. Dabei handelt es sich um eine relativ breite kastenförmige Konstruktion, die sich bestens fürs abgedämpfte Spielen eignet. Der Handballen lässt sich extrem komfortabel darauf ablegen. Das ganze Design des Instrumentes unterstützt ein schnelles Spielen.
Klang
Wenn man die Iceman anspielt, hat Sie einen recht runden, eher höhnelastigen Ton. Sie klingt trocken gespielt recht laut. Bei meinem extrem flachen Saitensetting schnarren zwar die Saiten hier und da ein klein bisschen, was aber bei verstärktem Sound nicht weiter ins Gewicht fällt. Wenn man die Gitarre anstöpselt, offenbart sich ein kleines Metal Monster. Die Gitarre klingt extrem scharf und bissig. Das wohl auffälligste am Sound der Gitarre ist der lange Klang. Die Gitarre hat ein unglaubliches Sustain (mehr als meine ESP), bestens geeignet für Gitarrensoli. Da rechnet sich wohl der durchgehende Hals und die direkt am den Korpus aufgehängten Saiten. Die Klangcharakteristik erinnert stark an z.B. alte Metallica oder Anthrax, sprich oldschool Kreissägen Metal Sound. Ich hab mich im Nachhinein über die verbauten "DiMarzio D-Activator" Tonabnehmer schlau gemacht. Mit diesen Pickups wollten DiMarzio passive Tonabnehmer mit den Klangeigenschaften von aktiven Pickups auf den Markt bringen. Und tatsächlich erinnert der Klang etwas an einen EMG 81. Auf alle Fälle ist DiMarzio da ein sehr guter passiver High Gain Pickup gelungen.
Fazit
Was man hier für um die 700 € bekommt kann sich sehen lassen. Ursprünglich wollte ich nur ein Zweitinstrument kaufen. Dieser Zweitstatus würde der Iceman aber nicht gerecht werden., denn die Iceman muss sich nicht hinter meiner rund doppelt so teueren ESP verstecken. Eigentlich gibt's an der Gitarre nichts wirkliches auszusetzen. Klar ist die Form nicht jedermanns Sache und auch das Gewicht ist für meinen verwöhnten Rücken etwas zu hoch. Aber unterm Strich sollte die Gitarre für jeden interessant sein, der nach dem klassischen Thrash oder Heavy Metal Sound sucht. Ich möchte wetten, die Gitarre ist wegen der breiteren Mensur sogar für runtergestimmter Klänge zu gebrauchen. Aber da macht wohl dem Deather die Optik den Strich durch die Rechnung.
Vielleicht konnte ich ja mit diesem Test dem ein oder anderen Gitarristen bei einer Kaufentscheidung behilflich sein.
· Farbe: White
· Bauart: Solid Body
· Halskonstruktion: durchgehender Hals
· Bundanzahl: 24
· Mensur: 25,5" / 648mm
· Korpusmaterial: Mahagoni
· Hals: 5-teilig Ahorn / Walnuss
· Griffbrett: Rosewood / Palisander
· Griffbrett Einlagen: Sharktooth Inlays
· Pickup: H-H, 2x Humbucker
· Pickup Neck: DiMarzio D-Activator N
· Pickup Bridge: DiMarzio D-Activator B
· Pickup Wahlschalter: 3-Weg Toggle
· Regelmöglichkeiten: 1x Volume, 1x Ton
· Bridge / Tremolo: Tune-O-Matic
· Hardware: Black
· Lieferumfang: Koffer (War bei mir nicht dabei!)
· UVP: 777 €
Vorgeschichte
Ich war auf der Suche nach einer Zweitgitarre um neben meiner runtergestimmten ESP Eclipse Metal Axt noch auf eine regulär gestimmte Waffe zurückgreifen konnte. Da ich recht Gitarreneitel bin und ich mir unbedingt ein weißes Instrument in den Kopf gesetzt hatte, bin ich dann relativ schnell auf die "Epiphone Ltd. Ed. SG G-400 EMG Alpine White Chrome"; gestoßen und Sie mir auf gut Glück bei einem großen Instrumenten Kaufhaus bestellt. Da ich früher bereits recht gute Erfahrungen mit Epiphone gemacht hatte, erwartete ich auch ein solides Instrument. Pustekuchen: Die Gitarre (Im Gegensatz zu früher jetzt in China gefertigt) war totaler Schrott und bestenfalls für Anfänger geeignet (aber selbst da gibt's weit billigere Lösungen) Die mangelnde Qualität der Epiphone sollte aber am Ende mein Glück bedeuten. Frustriert ging ich in einen lokalen Gitarrenladen, um gegen zu testen, ob andere Gitarren im gleichen Preissegment Besseres zu bieten haben, oder ich einfach schon von meiner guten ESP zu sehr verwöhnt war. Die Antwort war schnell gefunden und die Epiphone ist wieder zurück zum Verkäufer geschickt worden. Im besagten Geschäft fiel mein Auge sofort auf die Iceman. Es war Liebe auf den ersten Blick und auch nach dem Kennenlernen sollten die Inneren Werte nicht enttäuschen. Ich konnte die Iceman direkt mit anderen Ibanez und Jackson Gitarren ähnlicher Preisklassen vergleichen, doch Sie war mir gleich das sympathischste Instrument, welches ich mir dann auch gekauft haben.
Verarbeitung
Die Gitarre ist sehr hochwertig verarbeitet. Es gibt keinerlei Lackierfehler und die Inlays sind perfekt eingearbeitet. Die Bundstäbchen sind optimal ausgerichtet und auch die Mechaniken lassen keine Wünsche offen. Die Tonabnehmer sind sauber verlötet und das Kabelfach ist mit Folie und Farbe abgeschirmt. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass selbst in den USA gefertigte Gitarren namenhafter Hersteller nicht besser verarbeitet sind und dass obwohl die Iceman in Indonesien zusammengebaut wurde.
Korpus
Die extravagante Form der Iceman dürfte nicht jedem zusagen. In meinen Augen verbindet Sie jedoch ausgefallenes mit schlichtem. Man merkt der Form jedenfalls an, dass Sie in den 70ern designed wurde. Im Sitzen liegt die Gitarre recht gut ausbalanciert auf dem Bein. Man kann beide Hände von der Gitarre weg nehmen ohne dass sich die Position des Instruments verändert. Leider ist Sie aber recht schwer. Gefühlsmäßig würde ich das Gewicht der Iceman im Les Paul bereich einordnen.
Bespielbarkeit
Der recht schmale Hals mit den Jumbo Frets lässt sich hervorragend bespielen. Auch die Saitenlage ist sehr niedrig. Durch die Korpus bedingte Form lassen sich auch die hohen Bünde sehr gut erreichen. Durch die breitere Mensur sitzt auch ein 10er Satz relativ stramm, was wohl Geschmackssache ist (mir gefällt´s), jedoch definitiv einen aggressiven Sound unterstützt. Leider sind die Mechaniken etwas umständlich zu stimmen, da Sie alle in einer Reihe stehen und extrem nahe beisammen sind. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Bridge. Dabei handelt es sich um eine relativ breite kastenförmige Konstruktion, die sich bestens fürs abgedämpfte Spielen eignet. Der Handballen lässt sich extrem komfortabel darauf ablegen. Das ganze Design des Instrumentes unterstützt ein schnelles Spielen.
Klang
Wenn man die Iceman anspielt, hat Sie einen recht runden, eher höhnelastigen Ton. Sie klingt trocken gespielt recht laut. Bei meinem extrem flachen Saitensetting schnarren zwar die Saiten hier und da ein klein bisschen, was aber bei verstärktem Sound nicht weiter ins Gewicht fällt. Wenn man die Gitarre anstöpselt, offenbart sich ein kleines Metal Monster. Die Gitarre klingt extrem scharf und bissig. Das wohl auffälligste am Sound der Gitarre ist der lange Klang. Die Gitarre hat ein unglaubliches Sustain (mehr als meine ESP), bestens geeignet für Gitarrensoli. Da rechnet sich wohl der durchgehende Hals und die direkt am den Korpus aufgehängten Saiten. Die Klangcharakteristik erinnert stark an z.B. alte Metallica oder Anthrax, sprich oldschool Kreissägen Metal Sound. Ich hab mich im Nachhinein über die verbauten "DiMarzio D-Activator" Tonabnehmer schlau gemacht. Mit diesen Pickups wollten DiMarzio passive Tonabnehmer mit den Klangeigenschaften von aktiven Pickups auf den Markt bringen. Und tatsächlich erinnert der Klang etwas an einen EMG 81. Auf alle Fälle ist DiMarzio da ein sehr guter passiver High Gain Pickup gelungen.
Fazit
Was man hier für um die 700 € bekommt kann sich sehen lassen. Ursprünglich wollte ich nur ein Zweitinstrument kaufen. Dieser Zweitstatus würde der Iceman aber nicht gerecht werden., denn die Iceman muss sich nicht hinter meiner rund doppelt so teueren ESP verstecken. Eigentlich gibt's an der Gitarre nichts wirkliches auszusetzen. Klar ist die Form nicht jedermanns Sache und auch das Gewicht ist für meinen verwöhnten Rücken etwas zu hoch. Aber unterm Strich sollte die Gitarre für jeden interessant sein, der nach dem klassischen Thrash oder Heavy Metal Sound sucht. Ich möchte wetten, die Gitarre ist wegen der breiteren Mensur sogar für runtergestimmter Klänge zu gebrauchen. Aber da macht wohl dem Deather die Optik den Strich durch die Rechnung.
Vielleicht konnte ich ja mit diesem Test dem ein oder anderen Gitarristen bei einer Kaufentscheidung behilflich sein.
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