LeonSon
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 29.05.20
- Registriert
- 18.04.07
- Beiträge
- 848
- Kekse
- 3.201
Einleitung:
Hallo, hier beginnt ihr ein Review über die Ibanez DT350 zu lesen.
Es begab sich, dass ich dringend eine zusätzliche Gitarre haben wollte, da ich in der Band meist
mit 2 verschiedenen Tunings spiele.
Die Kriterien waren: Floyd Rose (o.ä.), ungewöhnliche Form (also keine Strat, LP,...), für Metal geeignet, wobei ja (wie hier jeder Schlaumeier immer wieder betont) jede Gitarre für Metal geeignet ist, aber manche sind es halt einfach mehr, manche weniger.
Zufällig postete einer im Ibanez-Userthread einen Link zu einer Sammlungsauflösung.
Ich sah mich um, und mein Blick fiel sofort auf diese Gitarre.
Ein paar Emails, etwas am Preis gehandelt, und schon war sie mein.
Da sie schon etwas älter war und sicherlich seit Jahren nicht mehr bespielt, musste ich diverse Sachen justieren, zB. Saitenhöhe, Halskrümmung, Stimmung... und los gehts.
Ersteinmal die Specs:
Body: Flamed Maple on Basswood
Neck: Maple (Rosewood Fingerboard)
Frets: 22
Bridge: Pro Rock´R
Hardware: Black
PU: 2 mal Ibanez V5
Potis: 1x Vol-, 1x TonePoti, 3-Way Switch
Finish: Pearl Marine
Meine Gitarre stammt aus dem Jahre 1985, und ist ein Übergangsmodell zwischen der DT350 und der DG 350, das heißt sie hat die Specs der DT350 und das Finish der DG350 (Pearl Marine).
Danke nochmal an gitarrero! Für den Hinweis.
Optik (und was dazugehört):
Als ich die Gitarre sah, musste ich sofort an die Dimes von Dean denken, Bodyshaping ist ja recht ähnlich.
Die Ausstattung ist schlicht: 1x Vol-, 1x TonePoti, der Input Jack ( neben dem TonePoti), ein 3-Way Switch.
Erfreulicherweise ist das Pro Rock´R Vibrato System im Vergleich zu den moderneren EDGE´s recht Klein und unauffällig.
Der Korpus ist Basswood, mit einer Flamed Maple Decke. Die Lackierung nennt sich Pearl Marine, außen ein Creamiges Weiß, innen Hellblau. Sämtliche Hardware ist Schwarz, gerade bei den Tunern am Headstock ist das ein schöner Kontrast.
Der Hals ist Maple und aus 1 Stück, mit Dot Inlays (die in meinen Augen etwas verkrüppelt wirken, weiß auch nicht).
Der Headstock ist Rg-like, ebenfalls außen Cream, innen Blue curacao. Drauf prangt ein goldener Schriftzug Ibanez, dahinter steht X-Series, unter dem Schriftzug der Slogan The ultimate expression of Craftmanship
Die protzigen V5 PUs wirken gut und nicht fehl am Platz.
Insgesamt eine Wunderschöne Gitarre, alles gut aufeinander Abgestimmt.
Verarbeitung:
Hier gibt es nichts zu Beanstanden, trotz ihres Alters hält die Gitarre und wirkt weiterhin sehr robust. Keine Lackfehler, Saubere Bünde, bis auf die höchste Saite, da kommen die Obertöne nicht so recht...
Handling:
Nachdem ich die Saitenlage justiert hatte, offenbarte sich mir eine Überraschung: was für ein Feeling!
Der Hals ist nicht so breit wie ein Wizard-Hals, und hat etwas mehr auf den Rippen, man hat eher das Gefühl, eine runde Sache in der Hand zu haben.
Der Hals ist schnell bespielbar, auch in den hohen Lagen, nie ist was im Weg.
Auch mit Kopflastigkeiten oder ähnlichem gibt es kein Probleme, und besonders Schwer ist sie auch nicht.
Das Vibrato-System funktioniert wie es soll, macht alles mit, Verstimmt sich nicht. Super.
(man sieht also: es muss nicht immer Floyd Rose oder EDGE sein.)
Sound:
Auf dem ersten Blick wirkt die Gitarre recht eingeschränkt, 2Humbucker, und auch noch beides mal der gleiche...
Doch wenn man etwas mit den Potis experimentiert, kann man damit auch super Rock alá Dire Straits spielen, doch gedacht ist die Gitarre eigentlich für Metal.
Gehen wir also die einzelnen Positionen durch:
Clean:
Bridge: Relativ klarer, solider Ton, mit leichtem Metallischem Beiklang. Nicht zu Tiefenlastig, nicht zu Höhenlastig, aber halt keine Fender mit Singlecoils. Gerade mit Chorus sind hier wunderschöne Sachen möglich.
Neck: Sehr viel Basslastiger, aber immer noch etwas klar. Könnte man vielleicht für Jazz verwenden, ich benutze diese Stellung seltener.
Die Mittelstellung ist wie zu erwarten ein Gemisch aus beidem, benutze ich aber auch eher nicht.
Verzerrt: Bridge: Auch hier sehr viele Tiefen und Tiefmitten, weniger Höhen . Soli klingen so fast etwas Creamig, und auch Rhythmusparts klingen gut. Klingt etwas ungestüm.
Wie gesagt, Druck ist da, aber mir fehlt noch der letzte Rest In die Fresse.
Vielleicht tausch ich den Bridge PU mal gegen einen Seymour Duncan SH13 oder SH6, mal sehen.
Neck: Dumpf, undifferenziert, für Rhythmusparts eigentlich überhaupt nicht zu gebrauchen, eher für Soli. Auch Distored benutze ich den Neck-PU eigentlich nie.
Spielen tue ich das Ganze über einen 10w Übungsamp, verzerrt mit einer Ibanez SM7 Smashbox.
Der Eindruck über meinen 80W Combo fehlt also noch, wird aber nachgeholt und hier rein editiert.
Fazit:
In meine Augen ein richtig gute Gitarre, die dem durchschnittlichem Metalspieler alles bietet, was er sich wünscht. Ich würde sie Bedenkenlos Live einsetzen und bin der festen Überzeugung, dass sie noch Jahre halten wird, und dass ich sie noch länger behalten werde.
Einzige Minuspunkte sind:
Der Neck Pu (zu dumpf)
und...tja, vielleicht noch, dass die unterste Saite etwas zu nah am Griffbrett-Rand ist, aber das stört mich irgendwie selten.
Der Input Jack, den hätten man besser an die Seite gemacht, wie sich das gehört.
Wenn ihr sie irgendwo mal ein Erblickt, kauft sie, ihr werdet es vermutlich nicht bereuen.
So, ich hoffe, ich habe an alles gedacht, wenn nicht, dann fragt doch einfach nach.
Im Anhang noch ein paar Fotos, u.a. von dem stylischen Koffer!
Soundsamples sind leider zur Zeit nicht möglich, eventuell reiche ich welche nach.
Grüße, Leon.
Hallo, hier beginnt ihr ein Review über die Ibanez DT350 zu lesen.
Es begab sich, dass ich dringend eine zusätzliche Gitarre haben wollte, da ich in der Band meist
mit 2 verschiedenen Tunings spiele.
Die Kriterien waren: Floyd Rose (o.ä.), ungewöhnliche Form (also keine Strat, LP,...), für Metal geeignet, wobei ja (wie hier jeder Schlaumeier immer wieder betont) jede Gitarre für Metal geeignet ist, aber manche sind es halt einfach mehr, manche weniger.
Zufällig postete einer im Ibanez-Userthread einen Link zu einer Sammlungsauflösung.
Ich sah mich um, und mein Blick fiel sofort auf diese Gitarre.
Ein paar Emails, etwas am Preis gehandelt, und schon war sie mein.
Da sie schon etwas älter war und sicherlich seit Jahren nicht mehr bespielt, musste ich diverse Sachen justieren, zB. Saitenhöhe, Halskrümmung, Stimmung... und los gehts.
Ersteinmal die Specs:
Body: Flamed Maple on Basswood
Neck: Maple (Rosewood Fingerboard)
Frets: 22
Bridge: Pro Rock´R
Hardware: Black
PU: 2 mal Ibanez V5
Potis: 1x Vol-, 1x TonePoti, 3-Way Switch
Finish: Pearl Marine
Meine Gitarre stammt aus dem Jahre 1985, und ist ein Übergangsmodell zwischen der DT350 und der DG 350, das heißt sie hat die Specs der DT350 und das Finish der DG350 (Pearl Marine).
Danke nochmal an gitarrero! Für den Hinweis.
Optik (und was dazugehört):
Als ich die Gitarre sah, musste ich sofort an die Dimes von Dean denken, Bodyshaping ist ja recht ähnlich.
Die Ausstattung ist schlicht: 1x Vol-, 1x TonePoti, der Input Jack ( neben dem TonePoti), ein 3-Way Switch.
Erfreulicherweise ist das Pro Rock´R Vibrato System im Vergleich zu den moderneren EDGE´s recht Klein und unauffällig.
Der Korpus ist Basswood, mit einer Flamed Maple Decke. Die Lackierung nennt sich Pearl Marine, außen ein Creamiges Weiß, innen Hellblau. Sämtliche Hardware ist Schwarz, gerade bei den Tunern am Headstock ist das ein schöner Kontrast.
Der Hals ist Maple und aus 1 Stück, mit Dot Inlays (die in meinen Augen etwas verkrüppelt wirken, weiß auch nicht).
Der Headstock ist Rg-like, ebenfalls außen Cream, innen Blue curacao. Drauf prangt ein goldener Schriftzug Ibanez, dahinter steht X-Series, unter dem Schriftzug der Slogan The ultimate expression of Craftmanship
Die protzigen V5 PUs wirken gut und nicht fehl am Platz.
Insgesamt eine Wunderschöne Gitarre, alles gut aufeinander Abgestimmt.
Verarbeitung:
Hier gibt es nichts zu Beanstanden, trotz ihres Alters hält die Gitarre und wirkt weiterhin sehr robust. Keine Lackfehler, Saubere Bünde, bis auf die höchste Saite, da kommen die Obertöne nicht so recht...
Handling:
Nachdem ich die Saitenlage justiert hatte, offenbarte sich mir eine Überraschung: was für ein Feeling!
Der Hals ist nicht so breit wie ein Wizard-Hals, und hat etwas mehr auf den Rippen, man hat eher das Gefühl, eine runde Sache in der Hand zu haben.
Der Hals ist schnell bespielbar, auch in den hohen Lagen, nie ist was im Weg.
Auch mit Kopflastigkeiten oder ähnlichem gibt es kein Probleme, und besonders Schwer ist sie auch nicht.
Das Vibrato-System funktioniert wie es soll, macht alles mit, Verstimmt sich nicht. Super.
(man sieht also: es muss nicht immer Floyd Rose oder EDGE sein.)
Sound:
Auf dem ersten Blick wirkt die Gitarre recht eingeschränkt, 2Humbucker, und auch noch beides mal der gleiche...
Doch wenn man etwas mit den Potis experimentiert, kann man damit auch super Rock alá Dire Straits spielen, doch gedacht ist die Gitarre eigentlich für Metal.
Gehen wir also die einzelnen Positionen durch:
Clean:
Bridge: Relativ klarer, solider Ton, mit leichtem Metallischem Beiklang. Nicht zu Tiefenlastig, nicht zu Höhenlastig, aber halt keine Fender mit Singlecoils. Gerade mit Chorus sind hier wunderschöne Sachen möglich.
Neck: Sehr viel Basslastiger, aber immer noch etwas klar. Könnte man vielleicht für Jazz verwenden, ich benutze diese Stellung seltener.
Die Mittelstellung ist wie zu erwarten ein Gemisch aus beidem, benutze ich aber auch eher nicht.
Verzerrt: Bridge: Auch hier sehr viele Tiefen und Tiefmitten, weniger Höhen . Soli klingen so fast etwas Creamig, und auch Rhythmusparts klingen gut. Klingt etwas ungestüm.
Wie gesagt, Druck ist da, aber mir fehlt noch der letzte Rest In die Fresse.
Vielleicht tausch ich den Bridge PU mal gegen einen Seymour Duncan SH13 oder SH6, mal sehen.
Neck: Dumpf, undifferenziert, für Rhythmusparts eigentlich überhaupt nicht zu gebrauchen, eher für Soli. Auch Distored benutze ich den Neck-PU eigentlich nie.
Spielen tue ich das Ganze über einen 10w Übungsamp, verzerrt mit einer Ibanez SM7 Smashbox.
Der Eindruck über meinen 80W Combo fehlt also noch, wird aber nachgeholt und hier rein editiert.
Fazit:
In meine Augen ein richtig gute Gitarre, die dem durchschnittlichem Metalspieler alles bietet, was er sich wünscht. Ich würde sie Bedenkenlos Live einsetzen und bin der festen Überzeugung, dass sie noch Jahre halten wird, und dass ich sie noch länger behalten werde.
Einzige Minuspunkte sind:
Der Neck Pu (zu dumpf)
und...tja, vielleicht noch, dass die unterste Saite etwas zu nah am Griffbrett-Rand ist, aber das stört mich irgendwie selten.
Der Input Jack, den hätten man besser an die Seite gemacht, wie sich das gehört.
Wenn ihr sie irgendwo mal ein Erblickt, kauft sie, ihr werdet es vermutlich nicht bereuen.
So, ich hoffe, ich habe an alles gedacht, wenn nicht, dann fragt doch einfach nach.
Im Anhang noch ein paar Fotos, u.a. von dem stylischen Koffer!
Soundsamples sind leider zur Zeit nicht möglich, eventuell reiche ich welche nach.
Grüße, Leon.
- Eigenschaft