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lassie
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Da sich japanische Lawsuit-Modelle steigender Beliebtheit erfreuen, dachte ich mir, auch mal ein Review zu solch einem Modell zu schreiben, nämlich einer Hondo 738 Deluxe, die ich vor kurzem gekauft habe.
Über Hondo ist wohl nicht ganz so viel gutes zu hören wie über andere japanische Vertreter wie Burny, Orville oder Tokai deren Les Paul-Kopien auf Augenhöhe mit den Gibsonmodellen sind (sein sollen). Da mir Anspielmöglichkeiten der Genannten fehlen, kann ich die Hondo nur mit dem vergleichen was ich bis jetzt so (an)gespielt hab und das wäre eine Epiphone LP Standard, Vintage VR100 und eine Gibson LP Standard.
1.Zustand/Verarbeitung
Für das Alter (1979 nach Vorbesitzer) sieht die Hondo noch wie neu aus. Die Decke in einer Art Honey Burst ist bis auf zwei kleinere Mängel (ein ungefähr 1mm kleines loch im lack neben dem steg pu/ eine etwas größere Stelle unter dem Pickguard) unberührt von Schäden. Weiterhin ist das Binding sauber ausgeführt und teilweise etwas gegilbt, was aber viel natürlicher aussieht, wie die künstlichen "Aging"´s von Vintage und Konsorten. Die OpenBook-Kopfplatte hat wohl Bekanntschaft mit ein paar härtere Gegenständen gemacht, denn an der linken Ecke finden sich 2 Abplatzer, die nur von hinten sichtbar sind. Die Bünde sind bis auf den 6. noch alle heile und kaum abgespielt. Die Trapezinlays im Griffbrett sind ebenfalls etwas gegilbt was dem Gesamtlook gut steht. Die Mechaniken sind nicht die besten und werden zeitnah ausgetauscht gegen Höherwertigere. Über den Sattel verliere ich mal keine Worte, der hat sein Leben hinter sich und wird auch ausgewechselt. Der Hals ist übrigens geleimt.
Die Elektrik wurde auch erneuert, im Elektronikfach sieht es demach ziemlich aufgeräumt und sauber aus, über den Urzustand kann ich demnach nicht viel sagen.
Verwendet wurde hier richtiges Holz (2 oder 3 teiliger Mahagonikorpus, kein Presspan wie bei den Hondo II Instrumenten (daher wahrscheinlich der schlechte Ruf). Die Gitarre wiegt über 5kg, mehr hat die Küchenwaage nicht hergegeben.
2.Bespielbarkeit
Die Bünde sind gut abgereichtet, und die Saitenlage ist bei ca. 2mm über dem 12.Bund, was sich aber mit neuem Sattel sicherlich verbessern lässt. Der Hals ist schön fett und würde bei Gibson als 50-iger Profil durchgehen, genauso wie ich ihn mag. Die oberen Bünde sind gut zu bespielen, aber das geht bei meiner Mockingbird mit Neck-through natürlich viel komfortabler.
3.Sound
Trocken angespielt erzeugt die Gitarre einen Ton mit viel Attack und ausgeglichenen Anteil an Bässen, Mitten und Höhen. Das Schwingverhalten ist sehr gut, man spürt förmlich wie der Ton sich aufbaut und ausklingt.
Ab an den Amp:
Clean überzeugt nur der Steg-Pu einigermaßen. Der Hals-Pu ist sehr dumpf, hat trotz Höhenanhebung und Treble auf 10 kaum Höhen. Bei Akkorden klingt das einfach nur nach Mulm. Am Steg zeigt sich ein etwas anderes Bild: Hier kommen vorallem mehr Höhen ins Spiel, jedoch fehlt es hier wieder untenrum etwas. Was der eine zu wenig hat, hat der andere zu viel! Angecrucht gefällt mir der Hals-PU besser, der klingt einfach bluesiger. Hier sollte man jedoch auch mit dem Bass-Regler etwas probieren sonst wird es etwas undefiniert. Der Steg-Pu gefällt mir hier nicht so wirklich, der klingt zu "kalt" und harsch.
Im Lead-Kanal schlägt er sich besser und sorgt für langes Sustain und schmatzende Palm mutes. Dropped Tunings sind nicht sein Gebiet, dann wirds nämlich matschig. Der Hals-Pu klingt cremig und weich, im fehlts aber etwas an Durchsetzungskraft.
Die PU´s sind nicht gewachst, weshalb sie mächtige Rückkopplung auslösen!
4.Fazit
Mein Fazit werde ich in der nächsten Woche nachreichen, da ich hardwaremässig (Mechaniken, Sattel, Bridge) einiges austauschen werde und andere Pick Ups einsetzen werde. Ausserdem lade ich morgen noch ein paar Soundfiles von den aktuellen PUs hoch.
Über Hondo ist wohl nicht ganz so viel gutes zu hören wie über andere japanische Vertreter wie Burny, Orville oder Tokai deren Les Paul-Kopien auf Augenhöhe mit den Gibsonmodellen sind (sein sollen). Da mir Anspielmöglichkeiten der Genannten fehlen, kann ich die Hondo nur mit dem vergleichen was ich bis jetzt so (an)gespielt hab und das wäre eine Epiphone LP Standard, Vintage VR100 und eine Gibson LP Standard.
1.Zustand/Verarbeitung
Für das Alter (1979 nach Vorbesitzer) sieht die Hondo noch wie neu aus. Die Decke in einer Art Honey Burst ist bis auf zwei kleinere Mängel (ein ungefähr 1mm kleines loch im lack neben dem steg pu/ eine etwas größere Stelle unter dem Pickguard) unberührt von Schäden. Weiterhin ist das Binding sauber ausgeführt und teilweise etwas gegilbt, was aber viel natürlicher aussieht, wie die künstlichen "Aging"´s von Vintage und Konsorten. Die OpenBook-Kopfplatte hat wohl Bekanntschaft mit ein paar härtere Gegenständen gemacht, denn an der linken Ecke finden sich 2 Abplatzer, die nur von hinten sichtbar sind. Die Bünde sind bis auf den 6. noch alle heile und kaum abgespielt. Die Trapezinlays im Griffbrett sind ebenfalls etwas gegilbt was dem Gesamtlook gut steht. Die Mechaniken sind nicht die besten und werden zeitnah ausgetauscht gegen Höherwertigere. Über den Sattel verliere ich mal keine Worte, der hat sein Leben hinter sich und wird auch ausgewechselt. Der Hals ist übrigens geleimt.
Die Elektrik wurde auch erneuert, im Elektronikfach sieht es demach ziemlich aufgeräumt und sauber aus, über den Urzustand kann ich demnach nicht viel sagen.
Verwendet wurde hier richtiges Holz (2 oder 3 teiliger Mahagonikorpus, kein Presspan wie bei den Hondo II Instrumenten (daher wahrscheinlich der schlechte Ruf). Die Gitarre wiegt über 5kg, mehr hat die Küchenwaage nicht hergegeben.
2.Bespielbarkeit
Die Bünde sind gut abgereichtet, und die Saitenlage ist bei ca. 2mm über dem 12.Bund, was sich aber mit neuem Sattel sicherlich verbessern lässt. Der Hals ist schön fett und würde bei Gibson als 50-iger Profil durchgehen, genauso wie ich ihn mag. Die oberen Bünde sind gut zu bespielen, aber das geht bei meiner Mockingbird mit Neck-through natürlich viel komfortabler.
3.Sound
Trocken angespielt erzeugt die Gitarre einen Ton mit viel Attack und ausgeglichenen Anteil an Bässen, Mitten und Höhen. Das Schwingverhalten ist sehr gut, man spürt förmlich wie der Ton sich aufbaut und ausklingt.
Ab an den Amp:
Clean überzeugt nur der Steg-Pu einigermaßen. Der Hals-Pu ist sehr dumpf, hat trotz Höhenanhebung und Treble auf 10 kaum Höhen. Bei Akkorden klingt das einfach nur nach Mulm. Am Steg zeigt sich ein etwas anderes Bild: Hier kommen vorallem mehr Höhen ins Spiel, jedoch fehlt es hier wieder untenrum etwas. Was der eine zu wenig hat, hat der andere zu viel! Angecrucht gefällt mir der Hals-PU besser, der klingt einfach bluesiger. Hier sollte man jedoch auch mit dem Bass-Regler etwas probieren sonst wird es etwas undefiniert. Der Steg-Pu gefällt mir hier nicht so wirklich, der klingt zu "kalt" und harsch.
Im Lead-Kanal schlägt er sich besser und sorgt für langes Sustain und schmatzende Palm mutes. Dropped Tunings sind nicht sein Gebiet, dann wirds nämlich matschig. Der Hals-Pu klingt cremig und weich, im fehlts aber etwas an Durchsetzungskraft.
Die PU´s sind nicht gewachst, weshalb sie mächtige Rückkopplung auslösen!
4.Fazit
Mein Fazit werde ich in der nächsten Woche nachreichen, da ich hardwaremässig (Mechaniken, Sattel, Bridge) einiges austauschen werde und andere Pick Ups einsetzen werde. Ausserdem lade ich morgen noch ein paar Soundfiles von den aktuellen PUs hoch.
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