innuendo
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Ein Review meiner neuen Harley Benton HB-35plus in Vinatge Burst.
Warum eine neue Gitarre? Ich habe verschiedene E-Gitarren, wobei mir ein Typ noch fehlt: eine richtige Halbakustik. Die Red Special von Burns zähle ich trotz ihres Aufbaus nicht zu diesen. Nach Sichtung verschiedener Reviews blieb die Harley Benton HB-35 plus, die Epihphone ES-335 / 339, Epiphone Casino (eigentlich meine Wunschgitarre) und die Ibanez AS Serie übrig. Die günstigste war die Harley Benton, auch in Bezug auf Gebrauchtkauf. Da die Reviews fast alles sehr positiv waren, wurde es diese.
Verarbeitung
Auf den ersten und zweiten Blick tadellose Verarbeitung. Bisher habe ich eine kleine Fehlstelle im Lack entdeckt, scheinbar ist über das Binding am Halsübergang am unteren Horn etwas Lack gelaufen. Ansonsten ist das Bindung am Body, Hals und in den F-Löchern vollkomen ok. Hals sitzt gerade, Mechaniken gut eingebaut. In den F-Löchern sind keine Holzspäne, rauhe Kanten oder freifliegende Drähte zu entdecken.
Die Oberfläche ist mit Sicherheit keine AAAA-Qualität, das habe ich aber auch nicht wirklich erwartet. Sie ist aber auf Vorder- und Rückseite sauber lackiert und sieht gut aus.
Bespielbarkeit
Diese ist für mich auf jeden Fall noch ungewohnt, bedingt durch den etwas breiteren Hals als bei der Squier Stratocaster (aktuell spiele ich mit der am meisten). Mir scheint es auch, das einige Saiten (H,G,E) manchmal ein klein wenig klirren. Dies kann natürlich mit dem Wechsel von 10er auf 09er Saiten zu tun haben (da ich auf allen E-Gitarren 9er Saiten spiele, habe ich die 10er gewechselt). Die Saitenlage ist auf jeden Fall sehr flach. Vieleicht muss der Halsstab wegen der neuen Saitenstärke etwas nachgespannt werden. Da ich mich da aber nicht so auskenne, lass ich es vorerst mal, da es mich auch so gut wie nicht stört. (Sehr) gut bespielbar ist sie allemal, halt etwas ungewohnt.
Schalter/Poti´s
Der Pickupwahlschalter ist wie bei der Les Paul am oberen Horn, gesplittet werden die Pickups durch ziehen der Lautstärkepotis. Diese laufen relativ leichtgängig, die Tonepotis dagegen bieten ein gutes Stück mehr Widerstand beim Drehen. Funktionieren aber alle ohne irgendwelche Störgeräusche. Alle Poti´s sind auch gerade und in gleicher Höhe eingebaut. Schalter wie auch die Lautstärkepotis rasten satt ein.
Hals
Dieser ist vom Gefühl ziemlich breit und dick.
Die Maße in mm:
Der Hals ist lackiert, fühlt sich aber gut an (mir macht Lack da nichts aus). Es gibt beim Spielen (zumindest für mich) keine Probleme, spielt sich angenehm. Die Farbe scheint ein sehr dunkles braun zu sein, nicht schwarz, wie ich zuerst vermutete.
Die Bünde sind wirklich gut verrundet, waren aber etwas rauh. Ich habe sie mit Stahlwolle (00) poliert, wurde damit schon besser. An der Stelle muss ich anmerken, dass die Bünde der Squier Classic Vibe Strat neu ein Stück rauher waren als die der Harley Benton! Da musste ich mehr polieren.
Aus welchem Material der Sattel ist, kann ich nicht genau sagen, bei dem Preis vermutlich Kunststoff. Ist aber gut geschlitzt und an den Hals angepasst. Original war ein Satz 10er Saiten drauf (D'Addario, zumindest hatten sie farbige Endpins), die ich gegen 9er getauscht habe. Auch diese passen problemlos in den Sattel. Deadspots habe ich bisher keine festgestellt.
Mechaniken
Sie machen was sie sollen, Stimmen ist kein Problem mit ihnen. Ob diese wirklich bleiben, wird sich zeigen. Ich musss doch des öfteren die Gitarre nachstimmen. Die Mechaniken der Squier erscheinen mir auf jeden Fall hochwertiger.
Pickups / Klang
Montiert sind 2 splittbare Humbucker von Roswell. Mir scheint, dass der Rahmen des Neck-Pickup evt. falsch montiert wurde, muss ich mir mal genauer ansehen. Durch das Splitten der Humbucker hat man natürlich mehr Klangvariationen, was auch gut zu hören ist.
Zum Klang:
zuerst dachte ich, dass die Gitarre etwas farblos klingt, irgendwie steril. Das war relativ kurz nach dem Auspacken und nach dem ich neue Saiten drauf gepackt habe. Einen Tag später sieht es seltsamerweise anders aus. Sie kommt mit einem warmen Klang, auch am Bridge-Pickup. Bei beiden Pickups wird der Klang natürlich etwas spitzer und dünner, wenn man den Pickup splittet. Durch das Splitten hat man natürlich mehr Klangvariationen als bei einer Gitarre ohne splittbare Pickups. Die verschiedenen Variationen sind auch gut hörbar. Da ich keinen Vergleich zu anderen Hollowbody´s habe, kann ich nicht beurteilen, ob man das "Holz" heraushört. Auf jeden Fall ist sie wesentlich wärmer als die Gibson SG (Humbucker) und die Epi Les Paul (mit P90). Gespielt wurde jeweils über Mooer Ge200->Kustom Amp->Box mit identischen Settings (clean, Amp: Bassman). Vieleicht schaff ich es mal, vernünftige Aufnahmen mit Cakewalk zu machen, dann kann ich Clips zum Vergleich hier zur Verfügung stellen. Ich bin nicht so der Gitarrenprofi, aber mir scheint auch, dass die Bassaiten (E & A) etwas lauter sind als die übrigen. Vieleicht muss ich auch hier nochmal etwas nachjustieren.
Fazit
Von der Verarbeitung und Aussehen eine wirklich gute Gitarre, für den Preis von 249,-€ sowieso. Die Bespielbarkeit ist für mich aktuell zwar noch etwas ungewohnt, aber trotzdem wirklich gut. Der Klang ist warm, wobei sie mich clean noch nicht wirklich 100% überzeugt. Aber das ist natürlich auch geschmacksache. Sustain hat sie ebenfalls und das nicht zu wenig!
Für einen kompletten Neueinsteiger wäre diese Gitarre sofort nutzbar gewesen in Bezug auf Intonation und Saitenlage!
Das habe ich auch schon mal ganz anders erlebt.
Von mir klare Kaufempfehlung!!!!!
Falls noch Fragen bestehen, einfach hier Fragen, ich versuche sie zu beantworten.
LG innuendo
Warum eine neue Gitarre? Ich habe verschiedene E-Gitarren, wobei mir ein Typ noch fehlt: eine richtige Halbakustik. Die Red Special von Burns zähle ich trotz ihres Aufbaus nicht zu diesen. Nach Sichtung verschiedener Reviews blieb die Harley Benton HB-35 plus, die Epihphone ES-335 / 339, Epiphone Casino (eigentlich meine Wunschgitarre) und die Ibanez AS Serie übrig. Die günstigste war die Harley Benton, auch in Bezug auf Gebrauchtkauf. Da die Reviews fast alles sehr positiv waren, wurde es diese.
Verarbeitung
Auf den ersten und zweiten Blick tadellose Verarbeitung. Bisher habe ich eine kleine Fehlstelle im Lack entdeckt, scheinbar ist über das Binding am Halsübergang am unteren Horn etwas Lack gelaufen. Ansonsten ist das Bindung am Body, Hals und in den F-Löchern vollkomen ok. Hals sitzt gerade, Mechaniken gut eingebaut. In den F-Löchern sind keine Holzspäne, rauhe Kanten oder freifliegende Drähte zu entdecken.
Die Oberfläche ist mit Sicherheit keine AAAA-Qualität, das habe ich aber auch nicht wirklich erwartet. Sie ist aber auf Vorder- und Rückseite sauber lackiert und sieht gut aus.
Bespielbarkeit
Diese ist für mich auf jeden Fall noch ungewohnt, bedingt durch den etwas breiteren Hals als bei der Squier Stratocaster (aktuell spiele ich mit der am meisten). Mir scheint es auch, das einige Saiten (H,G,E) manchmal ein klein wenig klirren. Dies kann natürlich mit dem Wechsel von 10er auf 09er Saiten zu tun haben (da ich auf allen E-Gitarren 9er Saiten spiele, habe ich die 10er gewechselt). Die Saitenlage ist auf jeden Fall sehr flach. Vieleicht muss der Halsstab wegen der neuen Saitenstärke etwas nachgespannt werden. Da ich mich da aber nicht so auskenne, lass ich es vorerst mal, da es mich auch so gut wie nicht stört. (Sehr) gut bespielbar ist sie allemal, halt etwas ungewohnt.
Schalter/Poti´s
Der Pickupwahlschalter ist wie bei der Les Paul am oberen Horn, gesplittet werden die Pickups durch ziehen der Lautstärkepotis. Diese laufen relativ leichtgängig, die Tonepotis dagegen bieten ein gutes Stück mehr Widerstand beim Drehen. Funktionieren aber alle ohne irgendwelche Störgeräusche. Alle Poti´s sind auch gerade und in gleicher Höhe eingebaut. Schalter wie auch die Lautstärkepotis rasten satt ein.
Hals
Dieser ist vom Gefühl ziemlich breit und dick.
Die Maße in mm:
HB -35plus | Strat | Gibson SG | Epi Les Paul | |
Sattel | 43,9 | 41,7 | 42,9 | 43 |
1. Bund | 45 | 42,4 | 44 | 43,9 |
12. Bund | 54 | 52 | 52,5 | 51,8. |
Der Hals ist lackiert, fühlt sich aber gut an (mir macht Lack da nichts aus). Es gibt beim Spielen (zumindest für mich) keine Probleme, spielt sich angenehm. Die Farbe scheint ein sehr dunkles braun zu sein, nicht schwarz, wie ich zuerst vermutete.
Die Bünde sind wirklich gut verrundet, waren aber etwas rauh. Ich habe sie mit Stahlwolle (00) poliert, wurde damit schon besser. An der Stelle muss ich anmerken, dass die Bünde der Squier Classic Vibe Strat neu ein Stück rauher waren als die der Harley Benton! Da musste ich mehr polieren.
Aus welchem Material der Sattel ist, kann ich nicht genau sagen, bei dem Preis vermutlich Kunststoff. Ist aber gut geschlitzt und an den Hals angepasst. Original war ein Satz 10er Saiten drauf (D'Addario, zumindest hatten sie farbige Endpins), die ich gegen 9er getauscht habe. Auch diese passen problemlos in den Sattel. Deadspots habe ich bisher keine festgestellt.
Mechaniken
Sie machen was sie sollen, Stimmen ist kein Problem mit ihnen. Ob diese wirklich bleiben, wird sich zeigen. Ich musss doch des öfteren die Gitarre nachstimmen. Die Mechaniken der Squier erscheinen mir auf jeden Fall hochwertiger.
Pickups / Klang
Montiert sind 2 splittbare Humbucker von Roswell. Mir scheint, dass der Rahmen des Neck-Pickup evt. falsch montiert wurde, muss ich mir mal genauer ansehen. Durch das Splitten der Humbucker hat man natürlich mehr Klangvariationen, was auch gut zu hören ist.
Zum Klang:
zuerst dachte ich, dass die Gitarre etwas farblos klingt, irgendwie steril. Das war relativ kurz nach dem Auspacken und nach dem ich neue Saiten drauf gepackt habe. Einen Tag später sieht es seltsamerweise anders aus. Sie kommt mit einem warmen Klang, auch am Bridge-Pickup. Bei beiden Pickups wird der Klang natürlich etwas spitzer und dünner, wenn man den Pickup splittet. Durch das Splitten hat man natürlich mehr Klangvariationen als bei einer Gitarre ohne splittbare Pickups. Die verschiedenen Variationen sind auch gut hörbar. Da ich keinen Vergleich zu anderen Hollowbody´s habe, kann ich nicht beurteilen, ob man das "Holz" heraushört. Auf jeden Fall ist sie wesentlich wärmer als die Gibson SG (Humbucker) und die Epi Les Paul (mit P90). Gespielt wurde jeweils über Mooer Ge200->Kustom Amp->Box mit identischen Settings (clean, Amp: Bassman). Vieleicht schaff ich es mal, vernünftige Aufnahmen mit Cakewalk zu machen, dann kann ich Clips zum Vergleich hier zur Verfügung stellen. Ich bin nicht so der Gitarrenprofi, aber mir scheint auch, dass die Bassaiten (E & A) etwas lauter sind als die übrigen. Vieleicht muss ich auch hier nochmal etwas nachjustieren.
Fazit
Von der Verarbeitung und Aussehen eine wirklich gute Gitarre, für den Preis von 249,-€ sowieso. Die Bespielbarkeit ist für mich aktuell zwar noch etwas ungewohnt, aber trotzdem wirklich gut. Der Klang ist warm, wobei sie mich clean noch nicht wirklich 100% überzeugt. Aber das ist natürlich auch geschmacksache. Sustain hat sie ebenfalls und das nicht zu wenig!
Für einen kompletten Neueinsteiger wäre diese Gitarre sofort nutzbar gewesen in Bezug auf Intonation und Saitenlage!
Das habe ich auch schon mal ganz anders erlebt.
Von mir klare Kaufempfehlung!!!!!
Falls noch Fragen bestehen, einfach hier Fragen, ich versuche sie zu beantworten.
LG innuendo
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