Brei
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Hallo erstmal, ich dachte mir ich schreibe mal ein (mein erstes) Review über meine (momentan) einzige E-Gitarre: Die Hagström Viking The Rod.
Vorgeschichte:
Ich habe schon länger Akustikgitarre gespielt und habe mir dann nach einiger Zeit endlich eine E-Gitarre gegönnt. Hat einige Zeit gedauert um das zu finden was ich suche. Hab mich von billigst-Gitarren hochgesteigert, unter anderem war eine Squier HSS Strat dabei, von welcher ich aber nicht sehr überzeugt war. Nach einiger Sucherei hab ich dann im Internet die normale Hagström Viking gefunden, noch später dann dieses Signature-Modell (unterscheidet sich nur optisch von der Nicht-Signature-Vaiante). Im lokalen Musikladen konnte ich dann die Viking Deluxe (Riegelahorn+Block-Inlays) anspielen und war ziemlich begeistert. Danach habe ich mir dort diese "normale" Viking bestellen lassen — die Farben des Deluxe-Modells haben mich nicht sehr begeistert und der Aufpreis war es mir in dem Fall nicht wert.
Die Specs:
- Ahornkorpus
- Ahornhals
- 2 Humbucker
- Normale LP-Elektronik mit 3-Wege-Toggle etc.
- Hagström-Eigene Mechaniken mit 18:1 Übersetzung
- Gekauft im März '13, gebaut im August 2012 (Seriennummer)
Der Anfang:
2 Tage später der Anruf: Die Gitarre ist da, wurde nochmal eingestellt und kann von mir abgeholt werden. Erste Eindrücke: Rabenschwarz (auf den Fotos kam sie mir immer ein bisschen bräunlich vor). Die Verarbeitung ist (für den Preis) überraschend gut, die Bünde sind vernünftig abgerichtet, nichts schnarrt, kratzt etc. Einzig der Rand der F-Löcher ist nicht 100%ig sauber verarbeitet.
Klang:
An meinem Palmer Fat-50 klingt die Gitarre generell ähnlich einer Les Paul oder generell einem LP-Modell. Die Höhen sind vorhanden, die Mitten sind ziemlich präsent und die Gitarre klingt Fett. Typisch Semi-Hollow-Luftig, trotzdem am angecrunchten Kanal mit dem Stegtonabnehmer sehr schön "kross". Hatte letztens die Möglichkeit sie an einem Plexi anzuspielen: Sehr, sehr geiler, nicht zu weicher Sound. So mag ich es.
Halstonabnehmer: Sehr bluesig, aber auch im High Gain super (dazu gleich mehr).
Generell verhält sich die Gitarre (für eine Semi-Hollow) ziemlich rückkopplungsarm. Einzig wenn der Amp wirklich laut ist und man direkt davor steht. Dann kommt es (besonders im High Gain) zu nicht ganz so schönen Rückkopplungen. Ansonsten schlägt sich die Gitarre im Leadsound perfekt. Sogar Metal ist möglich ("Wo auch nicht, schließlich kann man auch mit Singlecoils auf einer Gibson ES-175 'metallen'" denken sich jetzt vielleicht einige. Aber diese Gitarre klingt auch wirklich gut dabei). Punkige und rockige Powerchords a lá Ärzte (wer hätt's gedacht), Billy Talent, Pascow, Hosen und Hard-Rock wie Triggerfinger, AC/DC uvm. läuft wie geschmiert. Besonders in Drop-D oder auch in Drop-C (tiefer würde ich mit .010er Saiten nun wirklich nicht gehen, eigentlich ist da ja schon alles unter Drop-C# übertrieben) klingt die Gitarre schön fett und voluminös. Einzig und allein das Tailpiece macht Sorgen, da es bei tiefen Stimmungen gerne mal ein bisschen auf der Decke herumspringt. Ein Stück Filz am Tailpiece festgeklebt und das Problem ist gelöst.
Verarbeitung:
Wie schon erwähnt wirklich gut. Das Tailpiece hat ein etwas zu kleines Gurtpin-Loch, sodass manche Schrauben mancher Security-Locks nicht hineinpassen. Außerdem hat sich nach wirklich intensiver Nutzung des Volume-Potis der eine Flügel (der die Kappe hält), um wenige zehntel Millimeter nach innen verbogen. Danach hält die Potikappe nicht mehr. Das lässt sich aber mit einem Schraubendreher wieder richtig hebeln.
Manche Schrauben sind eine Katastrophe. Ich weiß nicht aus welchem Material die Schrauben sind, ich weiß nur, dass dieses Material viel zu weich ist, um als Schraube verwendet zu werden. Das Kreuz auf der Oberseite macht sich nach nur einer Benutzung direkt unbrauchbar. Man kriegt also die Schraube heraus, aber nicht wieder hinein (Beispiel Halsstababdeckung und 2 Tailpiece-Hilfsschrauben). Da muss ich allerdings zugeben, dass diese Schrauben nach einer kurzen Mail direkt ersetzt wurden. Da muss ich zugeben, dass der Service von Hagström (bzw. Musik-Meyer) wirklich gut ist, was das angeht.
Die Mechaniken laufen sauber, ohne Spiel etc. Sie machen was man von Mechaniken erwartet. Die Stimmstabilität ist wirklich gut. Ich weiß nicht ob diese H-Expander-Geschichte nun wirklich nur Marketing ist oder nicht, aber die Gitarre hält die Stimmung zufriedenstellend.
Fazit:
+ Klang
+ Stimmstabilität
+ Bespielbarkeit
+- Verarbeitung
- Tailpiece
- Schrauben
Audiodemos kann ich im Moment nicht machen, da das nötige Equipment fehlt. Soweit ich dieses aber haben werde, stell ich hier Demos ein.
Meiner Meinung nach ist die Gitarre alles in einem ein vernünftiges Instrument zu einem guten Preis. Die Verarbeitung ist OK, der Klang ist wirklich gut und die Bespielbarkeit ist IMHO auf dem dünnen Hals ebenfalls sehr gut.
Ich hoffe ich konnte euch bei einer möglichen Kaufentscheidung weiterhelfen.
Vorgeschichte:
Ich habe schon länger Akustikgitarre gespielt und habe mir dann nach einiger Zeit endlich eine E-Gitarre gegönnt. Hat einige Zeit gedauert um das zu finden was ich suche. Hab mich von billigst-Gitarren hochgesteigert, unter anderem war eine Squier HSS Strat dabei, von welcher ich aber nicht sehr überzeugt war. Nach einiger Sucherei hab ich dann im Internet die normale Hagström Viking gefunden, noch später dann dieses Signature-Modell (unterscheidet sich nur optisch von der Nicht-Signature-Vaiante). Im lokalen Musikladen konnte ich dann die Viking Deluxe (Riegelahorn+Block-Inlays) anspielen und war ziemlich begeistert. Danach habe ich mir dort diese "normale" Viking bestellen lassen — die Farben des Deluxe-Modells haben mich nicht sehr begeistert und der Aufpreis war es mir in dem Fall nicht wert.
Die Specs:
- Ahornkorpus
- Ahornhals
- 2 Humbucker
- Normale LP-Elektronik mit 3-Wege-Toggle etc.
- Hagström-Eigene Mechaniken mit 18:1 Übersetzung
- Gekauft im März '13, gebaut im August 2012 (Seriennummer)
Der Anfang:
2 Tage später der Anruf: Die Gitarre ist da, wurde nochmal eingestellt und kann von mir abgeholt werden. Erste Eindrücke: Rabenschwarz (auf den Fotos kam sie mir immer ein bisschen bräunlich vor). Die Verarbeitung ist (für den Preis) überraschend gut, die Bünde sind vernünftig abgerichtet, nichts schnarrt, kratzt etc. Einzig der Rand der F-Löcher ist nicht 100%ig sauber verarbeitet.
Klang:
An meinem Palmer Fat-50 klingt die Gitarre generell ähnlich einer Les Paul oder generell einem LP-Modell. Die Höhen sind vorhanden, die Mitten sind ziemlich präsent und die Gitarre klingt Fett. Typisch Semi-Hollow-Luftig, trotzdem am angecrunchten Kanal mit dem Stegtonabnehmer sehr schön "kross". Hatte letztens die Möglichkeit sie an einem Plexi anzuspielen: Sehr, sehr geiler, nicht zu weicher Sound. So mag ich es.
Halstonabnehmer: Sehr bluesig, aber auch im High Gain super (dazu gleich mehr).
Generell verhält sich die Gitarre (für eine Semi-Hollow) ziemlich rückkopplungsarm. Einzig wenn der Amp wirklich laut ist und man direkt davor steht. Dann kommt es (besonders im High Gain) zu nicht ganz so schönen Rückkopplungen. Ansonsten schlägt sich die Gitarre im Leadsound perfekt. Sogar Metal ist möglich ("Wo auch nicht, schließlich kann man auch mit Singlecoils auf einer Gibson ES-175 'metallen'" denken sich jetzt vielleicht einige. Aber diese Gitarre klingt auch wirklich gut dabei). Punkige und rockige Powerchords a lá Ärzte (wer hätt's gedacht), Billy Talent, Pascow, Hosen und Hard-Rock wie Triggerfinger, AC/DC uvm. läuft wie geschmiert. Besonders in Drop-D oder auch in Drop-C (tiefer würde ich mit .010er Saiten nun wirklich nicht gehen, eigentlich ist da ja schon alles unter Drop-C# übertrieben) klingt die Gitarre schön fett und voluminös. Einzig und allein das Tailpiece macht Sorgen, da es bei tiefen Stimmungen gerne mal ein bisschen auf der Decke herumspringt. Ein Stück Filz am Tailpiece festgeklebt und das Problem ist gelöst.
Verarbeitung:
Wie schon erwähnt wirklich gut. Das Tailpiece hat ein etwas zu kleines Gurtpin-Loch, sodass manche Schrauben mancher Security-Locks nicht hineinpassen. Außerdem hat sich nach wirklich intensiver Nutzung des Volume-Potis der eine Flügel (der die Kappe hält), um wenige zehntel Millimeter nach innen verbogen. Danach hält die Potikappe nicht mehr. Das lässt sich aber mit einem Schraubendreher wieder richtig hebeln.
Manche Schrauben sind eine Katastrophe. Ich weiß nicht aus welchem Material die Schrauben sind, ich weiß nur, dass dieses Material viel zu weich ist, um als Schraube verwendet zu werden. Das Kreuz auf der Oberseite macht sich nach nur einer Benutzung direkt unbrauchbar. Man kriegt also die Schraube heraus, aber nicht wieder hinein (Beispiel Halsstababdeckung und 2 Tailpiece-Hilfsschrauben). Da muss ich allerdings zugeben, dass diese Schrauben nach einer kurzen Mail direkt ersetzt wurden. Da muss ich zugeben, dass der Service von Hagström (bzw. Musik-Meyer) wirklich gut ist, was das angeht.
Die Mechaniken laufen sauber, ohne Spiel etc. Sie machen was man von Mechaniken erwartet. Die Stimmstabilität ist wirklich gut. Ich weiß nicht ob diese H-Expander-Geschichte nun wirklich nur Marketing ist oder nicht, aber die Gitarre hält die Stimmung zufriedenstellend.
Fazit:
+ Klang
+ Stimmstabilität
+ Bespielbarkeit
+- Verarbeitung
- Tailpiece
- Schrauben
Audiodemos kann ich im Moment nicht machen, da das nötige Equipment fehlt. Soweit ich dieses aber haben werde, stell ich hier Demos ein.
Meiner Meinung nach ist die Gitarre alles in einem ein vernünftiges Instrument zu einem guten Preis. Die Verarbeitung ist OK, der Klang ist wirklich gut und die Bespielbarkeit ist IMHO auf dem dünnen Hals ebenfalls sehr gut.
Ich hoffe ich konnte euch bei einer möglichen Kaufentscheidung weiterhelfen.
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