JoeJackson
Registrierter Benutzer
Hier also mein Review zu meiner neu erstandenen Greco Les Paul Custom.
Naja, Review ... vielleicht eher "Erfahrungsbericht bis zum heutigen Tag"
Ich weiß nicht, mich hat der blöde Japan-Hype halt auch getroffen
Ich war schon immer Fan von LP Customs und so zog es mich immer häufiger auf ebay ...
Allgemeines:
Ich habe seit einiger Zeit immer mal wieder die aktuellen Ebay-Angebote durchgesehen und diese schließlich von einem japanischen Händler bei ebay gekauft. Preis war nicht schlecht und mit dem Händler selbst hatte ich einen guten, netten Kontakt.
Die zahlreichen von ihm eingestellten Bilder haben einen super Eindruck gemacht und so schlug ich also zu ...
Das hieß dann erstmal warten ... zwar nur eine Woche, aber das ist mir schon zuviel
Die Gute ist laut Seriennummer vom April 1990, hat also schon einige Jährchen auf dem Buckel und war wohl eine der letzten aus der sog. "Mint Collection" von Greco. Das Modell selbst kann ich nicht bestimmen, ich nahm aber zuerst an, dass dies wohl eine der eher günstigeren Reihen ist. So sicher bin ich mir jetzt jedoch nicht mehr. Auf jeden Fall kommt sie aus den Fujigen-Werken in Japan, soviel ist sicher. Hat mich einiges an Recherche-Nerven gekostet, um da auf Nummer sicher zu gehen. Und dass sie "Screamin'"-Tonabnehmer von Greco drin hat ... naja, mal sehen, wie die so tönen. Den Headstock schmückt ein verflixt Gibson-ähnliches Diamanten-Inlay mit dem Greco-Schriftzug in der Gibson-Schrift. Haha, diese rotzfrechen Japaner - ich feiers ab
Das gute Stück also schnell ausgepackt:
Hmm... 17 Jahre alt ist sie ... war mir ja schon vorher klar. Und dass sie nicht neu aussehen würde auch nicht. Alles in Allem habe ich sie mir schon so vorgestellt, aber zuerst war ich trotzdem etwas enttäuscht - das muss ich zugeben.
Der Händler gab an, die Gitarre gereinigt und eingestellt zu haben, das Griffbrett z. B. war jedoch "furztrocken", und sah dementsprechend angeschlagen aus. Die Brücke sah auch leicht lädiert aus und die PU-Kappen setzten minimal Grünspan an. Außerdem hat irgendein Idiot mit einer Zange oder ähnlichem an den Brücken-Rädchen herumgedreht, daher also rundum etwas tiefere Schrammen im Poly-Lack (ja, leider kein Nitro, war mir aber klar).
Naja, Mojo halt ... was solls - erstmal einstöpseln und hören. Okay, "that's what I'm talkin' about". Sehr schön. Klingt lang, grummelig und schön. Die PU's liefern meines Erachtens weniger Output, als meine sonstigen SH-4's und SH-2's, aber irgendwie kann ich mich sehr gut damit anfreunden. Wenn ich meine Gitarren Menschen wären, würde ich sagen, meine Schecter C-1 ist eher der kleine, flinke Jackie Chan-Typ, die Schecter Tempest ... hmm ... einfach ein super Typ und die Paula ist der fette, saufende, rauchende Biker mit Hufeisenschnurrbart
Dann mal ab unter die Dusche, du Sau:
Naja, Trockendusche zumindest. Also Saiten runter, PUs raus und Hardware ab.
Dabei entdeckte ich dann noch was unerfreuliches:
Zwischen Griffbrett und Hals ist ein kleiner Riss - wohl tatsächlich zumindest auch leicht im Holz. Alarm - Gitarrenbauer zu Rate ziehen.
Der hat mich dann zum Glück beruhigt und meinte, ich soll einfach vorsichtig mit Sekundenkleber "zuspachteln" - vielleicht hat der ein oder andere meinen Thread auf gearbuilder.de gelesen, ich gehe hier jetzt nicht näher auf die Vorgehensweise ein. Auf jeden Fall siehts jetzt fast so aus, als wäre nie was gewesen.
Den Verkäufer trifft wohl auch keine Schuld, er beteuert, dass dieser Knackser noch nicht drin war, als er sie verschickt hat. Wird also wohl beim Transport entstanden sein.
Den Body habe ich pro forma auch noch geputzt. Der besteht übrigens aus Mahagonie mit Ahorndecke (leider 3-teilig, aber naja, sieht man bei der deckenden Lackierung eh kaum). Wenn wir grade beim Holz sind ... der Hals ist LP-typisch Mahagonie, mit nem Long-Neck-Tenon an den Korpus geklebt, die Finger dürfen sichs auf nem Palisandergriffbrett gemütlich machen.
Nach intensiver Reinigung und Ölung des Griffbrettes sieht das auch wieder so aus, als könnte man davon essen - super ... durch mein geliebtes Olivenöl wirds auch noch ein Stück dunkler. PU-Cover konnte ich auch abputzen - Tipp: Zahnpasta kann man, sparsam dosiert wunderbar als Politur benutzen. Die Bundstäbchen hab ich noch nicht auf hochglanz gebracht, das mach ich beim nächsten Saitenwechsel.
Apropos Bundstäbchen...
Man sieht sofort, dass die Gitarre mal neu bundiert wurde - und hier bin ich auch plötzlich nicht mehr so sicher gewesen, ob das tatsächlich eine "Low-End-Klampfe" ist. Es scheint fast so, als hätte die mal ein Fret-Edge-Binding gehabt, da man bei den Bundstäbchen noch so nen kleinen "Nippel" erkennen kann. Gut, mag sein, dass ich mich da in was reinsteigere, aber genauer will ichs nicht mehr wissen - ich behaupte, die hatte das mal
Im Moment sind - mir ungewohnte - recht flache Bundstäbchen drauf. Ich bin sonst XJ-Stäbchen gewohnt, komme mit den flachen Dingern allerdings ziemlich gut klar.
Feeling und Sound:
Verflixt, ist die schwer ... 4,6 kg und damit meine dickste im Stall.
Zum Vergleich:
C-1 Superstrat - ca. 3 kg
Tempest LP-ähnlich - 3,8 kg
So klingt sie auch. Schwer, grummlig und unbarmherzig. Mwahaha, Pathos Galore!
Nein, ernsthaft ... so stelle ich mir eine LP vor. Ich habe oft genug gelesen, man könne die so ungefääääähr mit LP Standards vergleichen (ich weiß, es könnte sein, dass ich damit den ein oder anderen User hier ziemlich auf die Palme bringe) - der 1 zu 1-Vergleich war mir aber bisher noch nicht möglich, hoffentlich kann ich das demnächst mal nachholen.
Ansonsten hat sie nun eine schöne, flache Saitenlage - in die hohen Lagen komme ich eigenartigerweise besser, als bei meiner Tempest 0_o
Schande auf mein Haupt, eins muss ich gestehen - direkt an meinem Engl Halfstack hing sie noch nicht, das wird am Dienstag nachgeholt. Bisher muss ich meine Soundeindrücke also auf Microcube und ReValver II beschränken.
Fazit:
Ich muss - einfach für mich - die Potiknöpfe austauschen. Original sind da unsäglich hässliche Plastikkappen druff, sehen leicht Stratig aus, bäh.
Außerdem hat die originale Bridge das bekannte Rappel-Problem wg. der Haltefeder, die muss auch noch einer neuen Platz machen. DIE perfekte Saitenlage habe ich auch noch nicht gefunden, mit .11-.50er Saiten auf D scheppert es noch etwas, vielleicht probiere ich doch noch .12er Saiten aus.
Alles in Allem bewerte ich Gitarren immer danach, ob ich sie neu bundieren lassen würde, oder nicht. Also bei dieser ... Tadaaa ... ich hoffe, dass der Knackser am Griffbrett der einzige bleibt und sehe mich schon des Öfteren mit ihr auf der Bühne stehen. Wenn sie sich also gut benimmt, bleibt sie bei mir, kriegt bei Bedarf auch neue Bundstäbchen und darf vielleicht sogar irgendwann mal in Rente
Ich glaube trotzdem, dass die Tempest meine Hauptgitarre bleibt, die LP ist einfach verflixt schwer
Hat sich der Kauf gelohnt? Hmm... ich bin nicht so überschwänglich von der Gitarre überzeugt, wie z. B. von meiner Tempest, das gebe ich zu. Auf jeden Fall würde ich trotzdem wieder eine Greco kaufen, wenn sich die Gelegenheit bietet - es gibt ja noch so viele schöne Farben der LP Custom ... winered, tobacco ... *träum*.
Allerdings will ich jetzt dann doch eher mal aufs Original sparen - ich werf schonmal übriges Kleingeld in die Sparbüchse
So ... ihr wartet auf Bilder, stimmts?
Glaub ich - haha.
Hier erstmal ein paar vom Verkäufer, Bilder direkt von mir werde ich nachreichen
Greco Les Paul auf Photobucket
Soundschnipsel könnte ich machen, jedoch finde ich die nie sonderlich aussagekräftig, deshalb lass ichs
Naja, Review ... vielleicht eher "Erfahrungsbericht bis zum heutigen Tag"
Ich weiß nicht, mich hat der blöde Japan-Hype halt auch getroffen
Ich war schon immer Fan von LP Customs und so zog es mich immer häufiger auf ebay ...
Allgemeines:
Ich habe seit einiger Zeit immer mal wieder die aktuellen Ebay-Angebote durchgesehen und diese schließlich von einem japanischen Händler bei ebay gekauft. Preis war nicht schlecht und mit dem Händler selbst hatte ich einen guten, netten Kontakt.
Die zahlreichen von ihm eingestellten Bilder haben einen super Eindruck gemacht und so schlug ich also zu ...
Das hieß dann erstmal warten ... zwar nur eine Woche, aber das ist mir schon zuviel
Die Gute ist laut Seriennummer vom April 1990, hat also schon einige Jährchen auf dem Buckel und war wohl eine der letzten aus der sog. "Mint Collection" von Greco. Das Modell selbst kann ich nicht bestimmen, ich nahm aber zuerst an, dass dies wohl eine der eher günstigeren Reihen ist. So sicher bin ich mir jetzt jedoch nicht mehr. Auf jeden Fall kommt sie aus den Fujigen-Werken in Japan, soviel ist sicher. Hat mich einiges an Recherche-Nerven gekostet, um da auf Nummer sicher zu gehen. Und dass sie "Screamin'"-Tonabnehmer von Greco drin hat ... naja, mal sehen, wie die so tönen. Den Headstock schmückt ein verflixt Gibson-ähnliches Diamanten-Inlay mit dem Greco-Schriftzug in der Gibson-Schrift. Haha, diese rotzfrechen Japaner - ich feiers ab
Das gute Stück also schnell ausgepackt:
Hmm... 17 Jahre alt ist sie ... war mir ja schon vorher klar. Und dass sie nicht neu aussehen würde auch nicht. Alles in Allem habe ich sie mir schon so vorgestellt, aber zuerst war ich trotzdem etwas enttäuscht - das muss ich zugeben.
Der Händler gab an, die Gitarre gereinigt und eingestellt zu haben, das Griffbrett z. B. war jedoch "furztrocken", und sah dementsprechend angeschlagen aus. Die Brücke sah auch leicht lädiert aus und die PU-Kappen setzten minimal Grünspan an. Außerdem hat irgendein Idiot mit einer Zange oder ähnlichem an den Brücken-Rädchen herumgedreht, daher also rundum etwas tiefere Schrammen im Poly-Lack (ja, leider kein Nitro, war mir aber klar).
Naja, Mojo halt ... was solls - erstmal einstöpseln und hören. Okay, "that's what I'm talkin' about". Sehr schön. Klingt lang, grummelig und schön. Die PU's liefern meines Erachtens weniger Output, als meine sonstigen SH-4's und SH-2's, aber irgendwie kann ich mich sehr gut damit anfreunden. Wenn ich meine Gitarren Menschen wären, würde ich sagen, meine Schecter C-1 ist eher der kleine, flinke Jackie Chan-Typ, die Schecter Tempest ... hmm ... einfach ein super Typ und die Paula ist der fette, saufende, rauchende Biker mit Hufeisenschnurrbart
Dann mal ab unter die Dusche, du Sau:
Naja, Trockendusche zumindest. Also Saiten runter, PUs raus und Hardware ab.
Dabei entdeckte ich dann noch was unerfreuliches:
Zwischen Griffbrett und Hals ist ein kleiner Riss - wohl tatsächlich zumindest auch leicht im Holz. Alarm - Gitarrenbauer zu Rate ziehen.
Der hat mich dann zum Glück beruhigt und meinte, ich soll einfach vorsichtig mit Sekundenkleber "zuspachteln" - vielleicht hat der ein oder andere meinen Thread auf gearbuilder.de gelesen, ich gehe hier jetzt nicht näher auf die Vorgehensweise ein. Auf jeden Fall siehts jetzt fast so aus, als wäre nie was gewesen.
Den Verkäufer trifft wohl auch keine Schuld, er beteuert, dass dieser Knackser noch nicht drin war, als er sie verschickt hat. Wird also wohl beim Transport entstanden sein.
Den Body habe ich pro forma auch noch geputzt. Der besteht übrigens aus Mahagonie mit Ahorndecke (leider 3-teilig, aber naja, sieht man bei der deckenden Lackierung eh kaum). Wenn wir grade beim Holz sind ... der Hals ist LP-typisch Mahagonie, mit nem Long-Neck-Tenon an den Korpus geklebt, die Finger dürfen sichs auf nem Palisandergriffbrett gemütlich machen.
Nach intensiver Reinigung und Ölung des Griffbrettes sieht das auch wieder so aus, als könnte man davon essen - super ... durch mein geliebtes Olivenöl wirds auch noch ein Stück dunkler. PU-Cover konnte ich auch abputzen - Tipp: Zahnpasta kann man, sparsam dosiert wunderbar als Politur benutzen. Die Bundstäbchen hab ich noch nicht auf hochglanz gebracht, das mach ich beim nächsten Saitenwechsel.
Apropos Bundstäbchen...
Man sieht sofort, dass die Gitarre mal neu bundiert wurde - und hier bin ich auch plötzlich nicht mehr so sicher gewesen, ob das tatsächlich eine "Low-End-Klampfe" ist. Es scheint fast so, als hätte die mal ein Fret-Edge-Binding gehabt, da man bei den Bundstäbchen noch so nen kleinen "Nippel" erkennen kann. Gut, mag sein, dass ich mich da in was reinsteigere, aber genauer will ichs nicht mehr wissen - ich behaupte, die hatte das mal
Im Moment sind - mir ungewohnte - recht flache Bundstäbchen drauf. Ich bin sonst XJ-Stäbchen gewohnt, komme mit den flachen Dingern allerdings ziemlich gut klar.
Feeling und Sound:
Verflixt, ist die schwer ... 4,6 kg und damit meine dickste im Stall.
Zum Vergleich:
C-1 Superstrat - ca. 3 kg
Tempest LP-ähnlich - 3,8 kg
So klingt sie auch. Schwer, grummlig und unbarmherzig. Mwahaha, Pathos Galore!
Nein, ernsthaft ... so stelle ich mir eine LP vor. Ich habe oft genug gelesen, man könne die so ungefääääähr mit LP Standards vergleichen (ich weiß, es könnte sein, dass ich damit den ein oder anderen User hier ziemlich auf die Palme bringe) - der 1 zu 1-Vergleich war mir aber bisher noch nicht möglich, hoffentlich kann ich das demnächst mal nachholen.
Ansonsten hat sie nun eine schöne, flache Saitenlage - in die hohen Lagen komme ich eigenartigerweise besser, als bei meiner Tempest 0_o
Schande auf mein Haupt, eins muss ich gestehen - direkt an meinem Engl Halfstack hing sie noch nicht, das wird am Dienstag nachgeholt. Bisher muss ich meine Soundeindrücke also auf Microcube und ReValver II beschränken.
Fazit:
Ich muss - einfach für mich - die Potiknöpfe austauschen. Original sind da unsäglich hässliche Plastikkappen druff, sehen leicht Stratig aus, bäh.
Außerdem hat die originale Bridge das bekannte Rappel-Problem wg. der Haltefeder, die muss auch noch einer neuen Platz machen. DIE perfekte Saitenlage habe ich auch noch nicht gefunden, mit .11-.50er Saiten auf D scheppert es noch etwas, vielleicht probiere ich doch noch .12er Saiten aus.
Alles in Allem bewerte ich Gitarren immer danach, ob ich sie neu bundieren lassen würde, oder nicht. Also bei dieser ... Tadaaa ... ich hoffe, dass der Knackser am Griffbrett der einzige bleibt und sehe mich schon des Öfteren mit ihr auf der Bühne stehen. Wenn sie sich also gut benimmt, bleibt sie bei mir, kriegt bei Bedarf auch neue Bundstäbchen und darf vielleicht sogar irgendwann mal in Rente
Ich glaube trotzdem, dass die Tempest meine Hauptgitarre bleibt, die LP ist einfach verflixt schwer
Hat sich der Kauf gelohnt? Hmm... ich bin nicht so überschwänglich von der Gitarre überzeugt, wie z. B. von meiner Tempest, das gebe ich zu. Auf jeden Fall würde ich trotzdem wieder eine Greco kaufen, wenn sich die Gelegenheit bietet - es gibt ja noch so viele schöne Farben der LP Custom ... winered, tobacco ... *träum*.
Allerdings will ich jetzt dann doch eher mal aufs Original sparen - ich werf schonmal übriges Kleingeld in die Sparbüchse
So ... ihr wartet auf Bilder, stimmts?
Glaub ich - haha.
Hier erstmal ein paar vom Verkäufer, Bilder direkt von mir werde ich nachreichen
Greco Les Paul auf Photobucket
Soundschnipsel könnte ich machen, jedoch finde ich die nie sonderlich aussagekräftig, deshalb lass ichs
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