macforst
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Edwards E-MV-125FR
Darüber, wieso es ausgerechnet dieser Exot sein musste, habe ich in diesem Fred geschrieben: https://www.musiker-board.de/thread...125fr-in-knalliger-farbe.575878/#post-6997381
Kurz: Metalgitarre mit Floyd und kurzer Mensur gesucht
Bestellung und Lieferung
Die lilafarbene war bei Ikebe Gakki heruntergesetzt (Vorführmodell); eigentlich sollte es ja eine pinke werden (auf der HP von ESP nicht abgebildet, vielleicht eine Sonderserie), aber diese war 150 Euro billiger und die Farbe ist grell genug. Hauptsache nicht klosteinfarben (Black Turquoise Green)! Es gab sogar vor der Bestellung Originalfotos von der Gitarre, weil es ein Vorführmodell war.
Bestellung lief problemlos, Lieferung war flott, da aber die Versandkosten auf dem Paket nicht ausgewiesen waren, ist es beim Zoll gelandet. Die „Unboxing-Zeremonie“ fand deshalb etwas prosaisch auf dem Zolltresen statt.
Die Gitarre lag in einem sehr guten ESP-Gigbag, der von reichlich Noppenfolie umgeben war.
Specs
Homepage: http://www.espguitars.co.jp/edwards/mv/E-MV-125FR.html
Kurzform:
[TBODY]
[/TBODY]Alles vom Feinsten, bis auf das Vibrato: Das koreanische Floyd, das angeblich genauso gut sein soll wie das Original. Mal schauen …
Verarbeitung
Hervorragende Bundierung, Halstasche perfekt gefräst, tolle Lackierung: Ich frage mich, wo da noch Raum für Verbesserungen ist. Spielspuren waren nur an der Plastikabdeckung der Tremolofräsung zu erkennen, und zwar minimal. Woanders geht das als neu durch.
Bespielbarkeit und Sound
Der Hals ist genau richtig: Kurze Mensur, 42er Sattel, Profil nicht zu flach, also etwas fleischiger als bei den extremen Wizards Prestige. Das Bodyshaping ist sehr angenehm.
Dazu die hervorragende Bundierung, die zusammen mit dem flachen Radius eine extrem flache Saitenlage ermöglicht. Die höchsten Bünde - es geht ja bis zum 27. - sind zu erreichen, es wird aber für dicke Finger unspielbar. Meine sind klein, sodass es irgendwie geht.
Insgesamt also alles im tiefgrünen Bereich. Na ja, abgesehen von dem Floyd Rose FRT-1000. Der Hebel lässt sich nicht ordentlich arretieren, wird er nach oben bewegt, löst sich die Mutter, die den Hebel arretieren soll. Auch Teflontape im Gewinde hilft nichts; also den Originalhebel von Schaller bestellt (11 Euro), eingeschraubt - und der Hebel funktioniert so, wie sich Herr Floyd D. Rose das vorgestellt hat. Mal schauen, wie die Langzeitqualität der übrigen Teile so ist. Eventuell muss man in absehbarer Zeit eine Original/ Lockmeister einbauen. Die Verstimmfestigkeit scheint nicht perfekt zu sein, liegt vielleicht aber an den Saiten. Mal schauen. Man darf natürlich nicht vergessen, dass die Gitarre ein Vorführmodell ist - vielleicht hat sie ja schon unanständige Tremolokunststücke hinter sich.
Der Sound ist unverstärkt leise, brilliant, und eher bassarm - so, wie ich es von Floyd-Rose-bestückten Gitarren kenne und mag. Das lässt erwarten, dass sie bei High Gain nicht matscht. Attack ist deutlich zu spüren (wird durch die kurze Mensur und das freischwebende Trem kaum eingeschränkt), Sustain ist sehr gut, keine Dead Spots oder Ähnliches.
Verstärkt bewährt sich der TB-16 (Hybrid aus PAF-Spule und Custom-Spule) von Seymour Duncan: Er klingt tatsächlich wie ein PAF mit Extra-Schub in den Tiefmitten. Gefällt mir erst einmal gut. Zwischenposition und Hals solo klingen natürlich nicht so fett und warm wie bei einer Les Paul, erfüllen aber ihren Zweck. Meist ist mir die Zwischenposition bei Paulas ohnehin zu bassbetont, weshalb ich den Halstonabnehmer dann zurücknehme.
Soundbeispiel: Sowohl clean als verzerrt diverse Pickup-Konfigurationen (Rythmus Hals, Hals/Bridge clean, Lead Bridge, Modern Bridge, zum Schluss Modern Hals mit Yamaha THR10, Klangregler immer auf 12 Uhr); ich habe bewusst zum Schluss in den höchsten Lagen gespielt (bis zum 27. Bund gezogen -> hohes a!). Hört man ja auch nicht alle Tage, diese Fledermaustöne. Der fette Tiefmittenschub des TB-16 kommt bei der Aufnahme nicht so zum Tragen (wie auch, bei dem Gefiedel), ist aber eindeutig da, wenn man Riffs mit dem passenden Amp spielt.
https://soundcloud.com/hackimurakami/edwards-demo-e-mv-125fr
Fazit
Ein gelungener Blindkauf! Man muss halt wissen, was man will, und dann in Japan bestellen .
Das einzige ernsthafte Problem mit der Gitarre: Sie erweckt beim Publikum gewisse Erwartungen, was die technische Brillanz des Solisten anbelangt. Die kann ich nicht immer einlösen. Für daheim aber eine tolle, exotische Gitarre!
Darüber, wieso es ausgerechnet dieser Exot sein musste, habe ich in diesem Fred geschrieben: https://www.musiker-board.de/thread...125fr-in-knalliger-farbe.575878/#post-6997381
Kurz: Metalgitarre mit Floyd und kurzer Mensur gesucht
Bestellung und Lieferung
Die lilafarbene war bei Ikebe Gakki heruntergesetzt (Vorführmodell); eigentlich sollte es ja eine pinke werden (auf der HP von ESP nicht abgebildet, vielleicht eine Sonderserie), aber diese war 150 Euro billiger und die Farbe ist grell genug. Hauptsache nicht klosteinfarben (Black Turquoise Green)! Es gab sogar vor der Bestellung Originalfotos von der Gitarre, weil es ein Vorführmodell war.
Bestellung lief problemlos, Lieferung war flott, da aber die Versandkosten auf dem Paket nicht ausgewiesen waren, ist es beim Zoll gelandet. Die „Unboxing-Zeremonie“ fand deshalb etwas prosaisch auf dem Zolltresen statt.
Die Gitarre lag in einem sehr guten ESP-Gigbag, der von reichlich Noppenfolie umgeben war.
Specs
Homepage: http://www.espguitars.co.jp/edwards/mv/E-MV-125FR.html
Kurzform:
BODY | (Top) Flame Maple, (Back) Alder w/Natural Binding |
NECK | Hard Maple 3Piece |
FINGERBOARD | Ebony, 27frets |
RADIUS | 305R |
SCALE | 628mm |
NUT | Locknut (R2/42mm) |
INLAY | Pearl Dot |
JOINT | Bolt-on |
TUNER | GOTOH SG360-07 |
BRIDGE | Floyd Rose (FRT-1000) |
PICKUPS | (Neck) Seymour Duncan SL59-1n (Bridge) Seymour Duncan TB-16 |
PARTS COLOR | Chrome |
CONTROLS | Master Volume, 3Way Lever PU Selector |
Verarbeitung
Hervorragende Bundierung, Halstasche perfekt gefräst, tolle Lackierung: Ich frage mich, wo da noch Raum für Verbesserungen ist. Spielspuren waren nur an der Plastikabdeckung der Tremolofräsung zu erkennen, und zwar minimal. Woanders geht das als neu durch.
Bespielbarkeit und Sound
Der Hals ist genau richtig: Kurze Mensur, 42er Sattel, Profil nicht zu flach, also etwas fleischiger als bei den extremen Wizards Prestige. Das Bodyshaping ist sehr angenehm.
Dazu die hervorragende Bundierung, die zusammen mit dem flachen Radius eine extrem flache Saitenlage ermöglicht. Die höchsten Bünde - es geht ja bis zum 27. - sind zu erreichen, es wird aber für dicke Finger unspielbar. Meine sind klein, sodass es irgendwie geht.
Insgesamt also alles im tiefgrünen Bereich. Na ja, abgesehen von dem Floyd Rose FRT-1000. Der Hebel lässt sich nicht ordentlich arretieren, wird er nach oben bewegt, löst sich die Mutter, die den Hebel arretieren soll. Auch Teflontape im Gewinde hilft nichts; also den Originalhebel von Schaller bestellt (11 Euro), eingeschraubt - und der Hebel funktioniert so, wie sich Herr Floyd D. Rose das vorgestellt hat. Mal schauen, wie die Langzeitqualität der übrigen Teile so ist. Eventuell muss man in absehbarer Zeit eine Original/ Lockmeister einbauen. Die Verstimmfestigkeit scheint nicht perfekt zu sein, liegt vielleicht aber an den Saiten. Mal schauen. Man darf natürlich nicht vergessen, dass die Gitarre ein Vorführmodell ist - vielleicht hat sie ja schon unanständige Tremolokunststücke hinter sich.
Der Sound ist unverstärkt leise, brilliant, und eher bassarm - so, wie ich es von Floyd-Rose-bestückten Gitarren kenne und mag. Das lässt erwarten, dass sie bei High Gain nicht matscht. Attack ist deutlich zu spüren (wird durch die kurze Mensur und das freischwebende Trem kaum eingeschränkt), Sustain ist sehr gut, keine Dead Spots oder Ähnliches.
Verstärkt bewährt sich der TB-16 (Hybrid aus PAF-Spule und Custom-Spule) von Seymour Duncan: Er klingt tatsächlich wie ein PAF mit Extra-Schub in den Tiefmitten. Gefällt mir erst einmal gut. Zwischenposition und Hals solo klingen natürlich nicht so fett und warm wie bei einer Les Paul, erfüllen aber ihren Zweck. Meist ist mir die Zwischenposition bei Paulas ohnehin zu bassbetont, weshalb ich den Halstonabnehmer dann zurücknehme.
Soundbeispiel: Sowohl clean als verzerrt diverse Pickup-Konfigurationen (Rythmus Hals, Hals/Bridge clean, Lead Bridge, Modern Bridge, zum Schluss Modern Hals mit Yamaha THR10, Klangregler immer auf 12 Uhr); ich habe bewusst zum Schluss in den höchsten Lagen gespielt (bis zum 27. Bund gezogen -> hohes a!). Hört man ja auch nicht alle Tage, diese Fledermaustöne. Der fette Tiefmittenschub des TB-16 kommt bei der Aufnahme nicht so zum Tragen (wie auch, bei dem Gefiedel), ist aber eindeutig da, wenn man Riffs mit dem passenden Amp spielt.
https://soundcloud.com/hackimurakami/edwards-demo-e-mv-125fr
Fazit
Ein gelungener Blindkauf! Man muss halt wissen, was man will, und dann in Japan bestellen .
Das einzige ernsthafte Problem mit der Gitarre: Sie erweckt beim Publikum gewisse Erwartungen, was die technische Brillanz des Solisten anbelangt. Die kann ich nicht immer einlösen. Für daheim aber eine tolle, exotische Gitarre!
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