Kompetenzbestie
Registrierter Benutzer
Hallo,
ich als glücklicher Gewinner der von Slash signierten Gibson Les Paul Studio Faded SY bin Euch natürlich noch ein paar Fotos und ein Review schuldig. Ich habe nun endlich eine halbwegs anständige Kamera zur Verfügung gehabt und konnte schön im Gachten ein paar Fotos schießen (am Ende des Beitrages). Der bewölkte Himmel, die lediglich matt lackierte Gitarre und meine bescheidenen Künste der Fotographie dämpfen das optische Erlebnis für Euch vielleicht etwas, aber sei's drum. Ich hoffe, ich schaffe es, die Bilder irgendwie einzubinden. Auch schreibe ich nicht so oft Reviews und hoffe trotzdem, daß Ihr Spaß habt!
1. Setup und Bespielbarkeit
Ich habe die Gibson jetzt also seit knapp 2 Wochen und kann nur sagen: Super!
Was mir am besten gefällt, ist der kräftige Hals, der für mich mit relativ kleinen Händen aber immer noch komfortabel zu bespielen ist. Das Greifen ist richtig einfach. Die Saitenlage war von anfang an ganz gut eingestellt und gePLEKT, mit leichtem Schnarren allerdings (ich schlage eher kräftig an). Ich habe die Saiten von .010er Standard auf .010-0.52 gewechselt, ohne den Hals nachzujustieren und ich meine, das Schnarren verringert zu haben. Man hört es über den Amp nicht, würde ich sagen. Wenn sie am Gurt hängt, ist die Gefahr, Slash's Gekritzel abzurubbeln fast nicht vorhanden. Es liegt wohl am dicken Hals in Kombination mit dem recht geringen Gewicht (unter 3,5 kg), daß diese Gitarre am Gurt recht "kompakt" und wuchtig wirkt. Ich steh total drauf
2. Sound
Schwierig zu beschreiben, aber Soundmäßig ist das Teil spitze. Unverstärkt spritzig und lebendig, auch leichte Anschläge kommen resonant rüber. Relativ laut. Am Verstärker setzt sich dieser Eindruck fort. Der Stegtonabnehmer klingt verzerrt schön straff und wuchtig mit vielen Höhen (Testamp Laney Pro Tube 50 mit 4x12er). Clean ist ein leicht nasaler Ton zu vernehmen. Der Halstonabnehmer ist wärmer und bassig, matscht aber nicht, sowohl clean als auch verzerrt. Generell klingt die Gitarre clean ziemlich glockig.
Ich habe es nicht mit Stoppuhr gemessen, aber diese Les Paul hat viel Sustain, sowohl verstärkt als auch unplugged, was evtl. dem starken Hals geschuldet sein könnte. Ich habe noch nie direkt Gibsons mit 50s und 60s Neck verglichen. Es macht jedenfalls richtig viel Spaß, die Gitarre zu spielen.
3. Konstruktion und Verarbeitung
Verarbeitungstechnisch habe ich nicht den Gibsonvergleich, hier wird ja oft geschimpft. Die Lackierung ist ja sowieso weniger aufwändig aber das weiß man ja, man kauft sie ja auch wegen des dadurch erreichbaren günstigen Preises: Es sind 2,3 kleine "Körnchen" auf der Oberfläche, aber das stört mich nicht. Der Lack fühlt sich ganz gut an, obwohl ich Hochglanzinstrumente auch schätze.
Der Hals selbst ist vielleicht 2/10 mm breiter als das Griffbrett (auf Foto 8 evtl. zu erahnen) und man spürt einen kleinen Grat, der beim Spielen allerdings nicht bemerkbar ist.
Die Potis regeln schön gleichmäßig und sind recht schwergängig, aber nicht dieses "weiche" Schwergängige, sondern etwas "trocken", wenn ich das so verständlich schildern kann. Das gefällt mir nicht so und ein Austausch ist nicht so leicht möglich, da die Elektrik im Fach platinenmontiert ist. Dort werden auch die beiden Burstbucker Pro eingesteckt. Auch ein wenig schwergängig "trocken" arbeiten die Tuner, hier werde ich vielleicht mal schauen, ob ich nachschmieren kann. Sie tun aber ihren Dienst soweit gut.
Das Griffbrett besteht ja bekanntlich aus Baked Maple und ich kann bis auf den Geruch, der MIR nicht so gut (aber Hoss z.B. umso mehr) gefällt, keine negativen Auswirkungen feststellen. Und vielleicht schwächt sich der Geruch ja auch noch ab.
Ich habe die Gurtpins gegen Security Locks ausgetauscht und da ist mir aufgefallen, daß der vordere und hintere Gurtpin mit unterschiedlich dicken Schrauben befestigt sind. Wieso, ist mir ein Rätsel .
4. Resümee
Als kleines Fazit möchte ich sagen, das das Preisleistungsverhältnis bei dieser Gitarre sehr gut ist und ich vor allem die Bespielbarkeit klasse finde. Ich habe auch einen Les Paul Custom Nachbau von Chevy, der damals 1000 Mark gekostet hat (Was inflationsbereinigt ziemlich genau dem Neupreis dieser Gitarre entspricht) und die Gibson fühlt sich einfach für mich zur Zeit besser an, was am dicken Hals liegt. Unser Leadgitarrist hat ne ältere Gibson SG special und man merkt schon Parallelen, was wohl an der Halsform liegt. So ählich habe ich auch das Spielgefühl einer Custom Shop Bonamassa, die ich vor Jahren mal kurz trocken angespielt hatte in Erinnerung.
Ich empfehle jedem, der für "relativ wenig Geld" ein solides, gut klingendes Les Paul Instrument sucht, mal dieses Modell anzuspielen.
Danke an die Initiatoren dieser Verlosung, daß ich sowas Tolles nun in meinem Besitzte habe.
Viele Grüße
Matze
ich als glücklicher Gewinner der von Slash signierten Gibson Les Paul Studio Faded SY bin Euch natürlich noch ein paar Fotos und ein Review schuldig. Ich habe nun endlich eine halbwegs anständige Kamera zur Verfügung gehabt und konnte schön im Gachten ein paar Fotos schießen (am Ende des Beitrages). Der bewölkte Himmel, die lediglich matt lackierte Gitarre und meine bescheidenen Künste der Fotographie dämpfen das optische Erlebnis für Euch vielleicht etwas, aber sei's drum. Ich hoffe, ich schaffe es, die Bilder irgendwie einzubinden. Auch schreibe ich nicht so oft Reviews und hoffe trotzdem, daß Ihr Spaß habt!
1. Setup und Bespielbarkeit
Ich habe die Gibson jetzt also seit knapp 2 Wochen und kann nur sagen: Super!
Was mir am besten gefällt, ist der kräftige Hals, der für mich mit relativ kleinen Händen aber immer noch komfortabel zu bespielen ist. Das Greifen ist richtig einfach. Die Saitenlage war von anfang an ganz gut eingestellt und gePLEKT, mit leichtem Schnarren allerdings (ich schlage eher kräftig an). Ich habe die Saiten von .010er Standard auf .010-0.52 gewechselt, ohne den Hals nachzujustieren und ich meine, das Schnarren verringert zu haben. Man hört es über den Amp nicht, würde ich sagen. Wenn sie am Gurt hängt, ist die Gefahr, Slash's Gekritzel abzurubbeln fast nicht vorhanden. Es liegt wohl am dicken Hals in Kombination mit dem recht geringen Gewicht (unter 3,5 kg), daß diese Gitarre am Gurt recht "kompakt" und wuchtig wirkt. Ich steh total drauf
2. Sound
Schwierig zu beschreiben, aber Soundmäßig ist das Teil spitze. Unverstärkt spritzig und lebendig, auch leichte Anschläge kommen resonant rüber. Relativ laut. Am Verstärker setzt sich dieser Eindruck fort. Der Stegtonabnehmer klingt verzerrt schön straff und wuchtig mit vielen Höhen (Testamp Laney Pro Tube 50 mit 4x12er). Clean ist ein leicht nasaler Ton zu vernehmen. Der Halstonabnehmer ist wärmer und bassig, matscht aber nicht, sowohl clean als auch verzerrt. Generell klingt die Gitarre clean ziemlich glockig.
Ich habe es nicht mit Stoppuhr gemessen, aber diese Les Paul hat viel Sustain, sowohl verstärkt als auch unplugged, was evtl. dem starken Hals geschuldet sein könnte. Ich habe noch nie direkt Gibsons mit 50s und 60s Neck verglichen. Es macht jedenfalls richtig viel Spaß, die Gitarre zu spielen.
3. Konstruktion und Verarbeitung
Verarbeitungstechnisch habe ich nicht den Gibsonvergleich, hier wird ja oft geschimpft. Die Lackierung ist ja sowieso weniger aufwändig aber das weiß man ja, man kauft sie ja auch wegen des dadurch erreichbaren günstigen Preises: Es sind 2,3 kleine "Körnchen" auf der Oberfläche, aber das stört mich nicht. Der Lack fühlt sich ganz gut an, obwohl ich Hochglanzinstrumente auch schätze.
Der Hals selbst ist vielleicht 2/10 mm breiter als das Griffbrett (auf Foto 8 evtl. zu erahnen) und man spürt einen kleinen Grat, der beim Spielen allerdings nicht bemerkbar ist.
Die Potis regeln schön gleichmäßig und sind recht schwergängig, aber nicht dieses "weiche" Schwergängige, sondern etwas "trocken", wenn ich das so verständlich schildern kann. Das gefällt mir nicht so und ein Austausch ist nicht so leicht möglich, da die Elektrik im Fach platinenmontiert ist. Dort werden auch die beiden Burstbucker Pro eingesteckt. Auch ein wenig schwergängig "trocken" arbeiten die Tuner, hier werde ich vielleicht mal schauen, ob ich nachschmieren kann. Sie tun aber ihren Dienst soweit gut.
Das Griffbrett besteht ja bekanntlich aus Baked Maple und ich kann bis auf den Geruch, der MIR nicht so gut (aber Hoss z.B. umso mehr) gefällt, keine negativen Auswirkungen feststellen. Und vielleicht schwächt sich der Geruch ja auch noch ab.
Ich habe die Gurtpins gegen Security Locks ausgetauscht und da ist mir aufgefallen, daß der vordere und hintere Gurtpin mit unterschiedlich dicken Schrauben befestigt sind. Wieso, ist mir ein Rätsel .
4. Resümee
Als kleines Fazit möchte ich sagen, das das Preisleistungsverhältnis bei dieser Gitarre sehr gut ist und ich vor allem die Bespielbarkeit klasse finde. Ich habe auch einen Les Paul Custom Nachbau von Chevy, der damals 1000 Mark gekostet hat (Was inflationsbereinigt ziemlich genau dem Neupreis dieser Gitarre entspricht) und die Gibson fühlt sich einfach für mich zur Zeit besser an, was am dicken Hals liegt. Unser Leadgitarrist hat ne ältere Gibson SG special und man merkt schon Parallelen, was wohl an der Halsform liegt. So ählich habe ich auch das Spielgefühl einer Custom Shop Bonamassa, die ich vor Jahren mal kurz trocken angespielt hatte in Erinnerung.
Ich empfehle jedem, der für "relativ wenig Geld" ein solides, gut klingendes Les Paul Instrument sucht, mal dieses Modell anzuspielen.
Danke an die Initiatoren dieser Verlosung, daß ich sowas Tolles nun in meinem Besitzte habe.
Viele Grüße
Matze
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