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R.I.P.
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Heute 'mal ein etwas anderes Review zu einer meiner Meinung nach echten Alternative zur Gibson ES 335.
Der Name "Chet Atkins" scheint die Gitarre ja musikalisch sehr in die Nähe zu Chet Atkins zu setzen, der allerdings im Laufe seines Lebens eine ganze Menge durchaus verschiedenee Musikstile abgedeckt hat. Im Normalfall verbindet man Chet Atkins natürlich mit Gretsch - Gitarren, so dass der Name Gibson in Verbindung mit ihm zunächst bei manchen Verwunderung hervorruft.
Man muss allerdings dazu wissen, dass Atkins sich Mitte der 80er Jahre mit Gretsch überworfen hat und zu Gibson gewechselt ist.
Diese Chance ließ sich Gibson natürlich nicht nehmen - die wären ja auch blöd gewesen - und kreierte im Laufe der Jahre ein paar speziell auf Chet Atkins Bedürfnisse abgestimmte Gitarren, so wie auch eine "Country Gentleman" oder die Halbakustik SST.
Alle mit ein paar Parallelen zu Gretsch, aber trotzdem typisch Gibson. Mancher allerdings findet es nach wie vor unter Gibsons Würde, Gretsch - Gitarren zu kopieren. Naja, mit Fundamentalisten ist schlecht diskutieren.... .
Die Tennessean entstand 1990 und wurde bis 2005 gebaut. Aus Gibson - Kreisen wird kolportiert, dass man diese Gitarre für eins der besten "modernen" Gibson - Modelle hält.
Soviel der Vorrede.
Da ich immer schon eine Alternative zu einer ES gesucht habe, aber eigentlich nie so richtig fündig geworden bin, war es schön, dass sich mir diese Gelegenheit bot, als ich mit einem Bekannten über einen Tausch mit meiner Gibson Hummingbird "verhandelte".
Er sagte dann, er habe noch diese Gitarre, die er einfach gekauft habe, weil der sie so schön fand, aber eigentlich habe er sie nie richtig gespielt.
Ich habe sie dann ausprobiert und stellte fest, dass er nicht gelogen hat. Die Gitarre ist einem so gut wie neuen Zustand.
Tausch perfekt. Gibson A gegen Gibson E.... .
Was haben wir also für ein Teil:
es handelt sich um eine Gitarre, die einer ES 335 sehr ähnlich sieht. Standard: zwei Humbucker, Sustainblock, eigentlich normaler Stop - Tailpiece, lamminiertes Holz.
Als "Sonderausstattung" hat diese Gitarre so ein Fein - Tuning - Teil von Gibson dran.
Muss nicht sein, ist aber doch ganz schön praktisch. Übrigens hält die Gitarre die Stimmung absolut perfekt!
Die Schaltung ist ein wenig anders: es gibt einen Lautstärkepoti pro PU und Mastervolume und - ton für beide PUs gemeinsam. Der Mastervolumeknopf sitzt ganz vorne am Cutaway. Im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran.
Ebenso wie an die für Gibson ungewöhnlichen Bundmarkierungen am Rande, die sich aber als ebenfalls ganz praktisch erweisen, weil man sie schlicht besser sehen kann, wenn man spielt.
Manchmal ganz nett zur Orientierung, wenn man sich 'mal "verirrt" hat.
Die genauen technischen Einzelheiten spare ich mir 'mal, da ich ja schon öfter erklärt habe, dass ich so etwas nicht überschätzen würde, weil Halsform, -dicke und -breite jeder für sich selbst ertasten muss.
Deshalb nur soviel: der Hals ist an der Brücke etwas breiter als normal und man hat schon ordentlich was in der Hand.
Wie wirkt sich das aber auf die wichtigste Disziplin aus? Das Spielen?
Bespielbarkeit, Bequemlichkeit
Es gibt Gitarren, die man in die Hand nimmt und sich fragt "Wieso hast Du die noch nie ausprobiert?" Dumme Frage: bis vor kurzem wusste ich nicht einmal, dass es sie gibt!
Die Gitarre spielt sich schlicht wie Butter. Man kommt locker bis zum 16. Bund hoch, was bei so einer Gitarre mehr als ausreicht.
Saitenlage: perfekt. Ich spiele normalerweise 9er Saiten auf meinen E - Gitarren, habe hier aber 10er drauf. Die Saitenspannung ist damit nicht zu labberig, aber der Gegendruck der Saiten nicht so hoch, dass Bendings keinen Spass machen.
Der Hals hat, was die Form angeht ein wenig Ähnlichkeit mit meiner Hamer und die ist der Bending - König!
Es bleiben keinerlei Wünsche übrig: bequem, aber nicht zu lasch!
Sound
Wie die Beschreibung erwarten lässt, viel Ähnlichkeit mit einer ES 335. Ich habe allerdings den Eindruck, als sei sie noch etwas fetter. Sehr schöner Unterschied zwischen Hals- und StegPU.
Hals clean sehr weich, jazzig und rund. Steg knackig, prägnant.
Mit Gain klingt der Hals sehr HB - mässig, fett, mit deutlicher "Eigenverzerrung". Am Steg brutal
schreiend.
Hier ein Höreindruck des "Zerrsounds".
Das Pickgard habe ich abgebaut. Ich hasse die Dinger und außerdem sieht die Gitarre so um Meilen besser aus!
Vielleicht kann der eine oder andere ja etwas mit diesen Eindrücken anfangen.
Ich bin von der Gitarre jedenfalls begeistert!
Endlich eine "ES", die man nicht an jeder Ecke sieht!
Der Name "Chet Atkins" scheint die Gitarre ja musikalisch sehr in die Nähe zu Chet Atkins zu setzen, der allerdings im Laufe seines Lebens eine ganze Menge durchaus verschiedenee Musikstile abgedeckt hat. Im Normalfall verbindet man Chet Atkins natürlich mit Gretsch - Gitarren, so dass der Name Gibson in Verbindung mit ihm zunächst bei manchen Verwunderung hervorruft.
Man muss allerdings dazu wissen, dass Atkins sich Mitte der 80er Jahre mit Gretsch überworfen hat und zu Gibson gewechselt ist.
Diese Chance ließ sich Gibson natürlich nicht nehmen - die wären ja auch blöd gewesen - und kreierte im Laufe der Jahre ein paar speziell auf Chet Atkins Bedürfnisse abgestimmte Gitarren, so wie auch eine "Country Gentleman" oder die Halbakustik SST.
Alle mit ein paar Parallelen zu Gretsch, aber trotzdem typisch Gibson. Mancher allerdings findet es nach wie vor unter Gibsons Würde, Gretsch - Gitarren zu kopieren. Naja, mit Fundamentalisten ist schlecht diskutieren.... .
Die Tennessean entstand 1990 und wurde bis 2005 gebaut. Aus Gibson - Kreisen wird kolportiert, dass man diese Gitarre für eins der besten "modernen" Gibson - Modelle hält.
Soviel der Vorrede.
Da ich immer schon eine Alternative zu einer ES gesucht habe, aber eigentlich nie so richtig fündig geworden bin, war es schön, dass sich mir diese Gelegenheit bot, als ich mit einem Bekannten über einen Tausch mit meiner Gibson Hummingbird "verhandelte".
Er sagte dann, er habe noch diese Gitarre, die er einfach gekauft habe, weil der sie so schön fand, aber eigentlich habe er sie nie richtig gespielt.
Ich habe sie dann ausprobiert und stellte fest, dass er nicht gelogen hat. Die Gitarre ist einem so gut wie neuen Zustand.
Tausch perfekt. Gibson A gegen Gibson E.... .
Was haben wir also für ein Teil:
es handelt sich um eine Gitarre, die einer ES 335 sehr ähnlich sieht. Standard: zwei Humbucker, Sustainblock, eigentlich normaler Stop - Tailpiece, lamminiertes Holz.
Als "Sonderausstattung" hat diese Gitarre so ein Fein - Tuning - Teil von Gibson dran.
Muss nicht sein, ist aber doch ganz schön praktisch. Übrigens hält die Gitarre die Stimmung absolut perfekt!
Die Schaltung ist ein wenig anders: es gibt einen Lautstärkepoti pro PU und Mastervolume und - ton für beide PUs gemeinsam. Der Mastervolumeknopf sitzt ganz vorne am Cutaway. Im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran.
Ebenso wie an die für Gibson ungewöhnlichen Bundmarkierungen am Rande, die sich aber als ebenfalls ganz praktisch erweisen, weil man sie schlicht besser sehen kann, wenn man spielt.
Manchmal ganz nett zur Orientierung, wenn man sich 'mal "verirrt" hat.
Die genauen technischen Einzelheiten spare ich mir 'mal, da ich ja schon öfter erklärt habe, dass ich so etwas nicht überschätzen würde, weil Halsform, -dicke und -breite jeder für sich selbst ertasten muss.
Deshalb nur soviel: der Hals ist an der Brücke etwas breiter als normal und man hat schon ordentlich was in der Hand.
Wie wirkt sich das aber auf die wichtigste Disziplin aus? Das Spielen?
Bespielbarkeit, Bequemlichkeit
Es gibt Gitarren, die man in die Hand nimmt und sich fragt "Wieso hast Du die noch nie ausprobiert?" Dumme Frage: bis vor kurzem wusste ich nicht einmal, dass es sie gibt!
Die Gitarre spielt sich schlicht wie Butter. Man kommt locker bis zum 16. Bund hoch, was bei so einer Gitarre mehr als ausreicht.
Saitenlage: perfekt. Ich spiele normalerweise 9er Saiten auf meinen E - Gitarren, habe hier aber 10er drauf. Die Saitenspannung ist damit nicht zu labberig, aber der Gegendruck der Saiten nicht so hoch, dass Bendings keinen Spass machen.
Der Hals hat, was die Form angeht ein wenig Ähnlichkeit mit meiner Hamer und die ist der Bending - König!
Es bleiben keinerlei Wünsche übrig: bequem, aber nicht zu lasch!
Sound
Wie die Beschreibung erwarten lässt, viel Ähnlichkeit mit einer ES 335. Ich habe allerdings den Eindruck, als sei sie noch etwas fetter. Sehr schöner Unterschied zwischen Hals- und StegPU.
Hals clean sehr weich, jazzig und rund. Steg knackig, prägnant.
Mit Gain klingt der Hals sehr HB - mässig, fett, mit deutlicher "Eigenverzerrung". Am Steg brutal
schreiend.
Hier ein Höreindruck des "Zerrsounds".
Das Pickgard habe ich abgebaut. Ich hasse die Dinger und außerdem sieht die Gitarre so um Meilen besser aus!
Vielleicht kann der eine oder andere ja etwas mit diesen Eindrücken anfangen.
Ich bin von der Gitarre jedenfalls begeistert!
Endlich eine "ES", die man nicht an jeder Ecke sieht!
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