Gitarre für "verzerrte Moll-Akkorde"

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tapir-sc
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Hi,
der Titel mag seltsam klingen...ich spiele ein 90er Charvel mit einem 90er Marshall JCM900

Das klappt auch alles prima, ich brauche eigentlich keine neue. Auf der Musikmesse bekam ich aber soooo Lust mal wieder upzugraden (die Gibsons spielen sich so schön...)

Ich höre - und spiele gerne - harte Sachen, die aber durchaus relativ "komplexe" Harmonien, naja wenigstens mal Moll-Akkorde, beinhalten; wie z. B. Green Day oder Madsen.

Simpel ausgedrückt: alle sechs Saiten in Moll (oder gar einen moll7 oder so) verzerrt durchschlagen: das klingt bei mir oft matschig. Nicht so bei o. g. Kapellen, nicht mal live.
An meiner Spielweise kann und am Amp will ich nichts ändern.

Welche Ideen für eine neue Gitarre hättet ihr;-)?
 
Eigenschaft
 
Böde Frage: Wie wärs mit weniger Gain am Amp?

Ich denke das Matschen liegt vor allem am Amp, und nicht an der Gitarre.

Und ein paar Infos mehr wären auch nicht schlecht. Charvel hat in den 90ern glaub ich mehr als eine Gitarre gebaut ;)
 
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Ich glaube fast, du hast zu viel Gain und evtl. auch extreme EQ Settings eingestellt. Das mag bei Powerchords gut klingen, wenn dann allerdings mehr als zwei Saiten ins Spiel kommen, kann das schon mulmen und matschen. Das muss nichts mit der Gitarre zu tun haben, also lass uns doch mal deine Einstellungen am Amp, an welcher Box der Amp hängt und was sich sonst noch alles im Signalweg befindet, wissen.
 
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Hi,
ich behaupte mal da nutzt Dir die Beste Gitarre nix wenn der verbaute Pickup nicht ordentlich die Seiten trennt. Je mehr Gain Du drinnen hast umso schwieriger wird´s aber auch dann.

Ich habe noch nicht allzuviele verschiedene PUs verbaut aber unter denen die ich habe ist mir der Häussel Tozz noch der, der im härteren Klangbereich am differenziertesten erscheint, aber wie erwähnt, auch der hat seine Grenzen wenn´s zu viel Gain wird.

Gruß Timo
 
ich glaube sie hiess "375 Deluxe": zwei Single Coils und ein Humbucker; mit Schaller Tremolo.

Ja der Amp spielt sicher die Hauptrolle, Gain hab ich aber gar ich sooo viel drin...
 
Lass mich das so formulieren:

Wenn es jetzt matscht, wird eine neue Gitarre auch matschen.
 
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Ich kann dazu beisteuern dass an der Stelle tatsächlich hochwertigere Pickups den unterschied machen. Die Beobachtung hab ich bei allen Modellen gemacht, die ich bisher ausgetauscht habe (Dimarzio Evo, D-Activator, FS-1). Ich kann aber verstehen dass man auch einfach mal Lust hat eine neue Gitarre zu kaufen. Ich würde sagen: anspielen und ausprobieren. Als Anhaltspunkt darauf achten das Markenpickups verbaut sind. Wenn man allerdings Gain auf 11 dreht, dann ist wohl klar dass alles was über Quinten hinausgeht Matsch wird...
 
Hi,
der Titel mag seltsam klingen...ich spiele ein 90er Charvel mit einem 90er Marshall JCM900

Das klappt auch alles prima, ich brauche eigentlich keine neue. Auf der Musikmesse bekam ich aber soooo Lust mal wieder upzugraden (die Gibsons spielen sich so schön...)

Ich höre - und spiele gerne - harte Sachen, die aber durchaus relativ "komplexe" Harmonien, naja wenigstens mal Moll-Akkorde, beinhalten; wie z. B. Green Day oder Madsen.

Simpel ausgedrückt: alle sechs Saiten in Moll (oder gar einen moll7 oder so) verzerrt durchschlagen: das klingt bei mir oft matschig. Nicht so bei o. g. Kapellen, nicht mal live.
An meiner Spielweise kann und am Amp will ich nichts ändern.

Welche Ideen für eine neue Gitarre hättet ihr;-)?

... wie lange spielst Du denn schon Gitarre?
 
Madsen und Green Day, harte Sachen? Okay… ;)

Aber bitte poste doch mal wie oben schon geschrieben deine Amp-Einstellungen. Denn zumindest die Einstellungen musst du wahrscheinlich ändern, selbst wenn du am Amp nichts ändern willst. :)
Eine neue Gitarre wird bei dem Problem aber eben auch nicht helfen. Unabhängig davon ist ein Vorschlag für eine Gitarre nicht einfach, wenn du kein Budget angibst.

MfG
 
Ich spiele bei einer meiner Bands (Black Metal) auch viel durchgestrummte Akkorde und das an einem ENGL Fireball. Was definitiv hilft wie hier schon erwähnt wurde, den Gainregler etwas zurückdrehen. Dafür drehste ein wenig! mehr Bässe rein und ordentlich Mitten. Die höhen nimmste ein wenig zurück und somit dürftest du eigentlich einen recht runden Sound haben für solche Geschichten. Vergiß auch bitte nicht das in natura alles nochmal anderes klingt, als auf einer fertig produzierten Scheibe, da hier ganz andere Faktoren eine Rolle spielen. Live-Videos auf Youtube etc. könnten dir da auch hlefen an deinen Wunschsound ranzukommen, wenn du aktiv auf die Gitarren achtest.
 
Ich stimme in den allgemeinen Tenor mit ein, eine neue Gitarre wird nicht so viel bringen wie etwas Arbeit am Equalizer des Amps.

Also Gain raus, Mitten rein, Bässe auch eher raus, die Frequenzen gehören ohnehin dem Bassisten.
Wenn ihr dann in der Band noch sauber zusammen spielt, vervielfacht sich der Bäm!-Faktor! ;)
 
Das Problem sind die entstehenden Oberwellen bei Zerre.
Das ist physikalisch einfach so.
Vor allem kleine Terzen klingen dann sehr unsauber.
Also z.B. a-moll Barré 5. Bund, da ist die D-Saite der Übeltäter.
In den Griff kriegst du das mit angepasster Spielweise. D-Saite dämpfen, so daß sie nicht mitschwingt.
Alles Übungssache.
Andere Gitarre / PUs / EQs usw. bringt nix.


Ich habe im Forum mal eine sehr ausführliche Abhandlung gelesen von ??, Die konnte ich auf die Schnelle jetzt nicht finden.
Aber das hier:

https://www.musiker-board.de/harmonielehre-analyse-muth/262937-terze-dissonanz.html

Da geht es auch etwas ins Eingemachte.
Hoffe das hilft ein Stück weiter.
b.
 
Hi Bonito369,

das ist Teil meines "Problems"...
Dissonanzen entstehen, wenn die Sinuskompomenten des Klangs enger als die "kritische Bandbreite" aneinander rücken; und das ist nun mal bei obertonreichen Signalen - wie z. B. stark verzerrten Sounds (mein Gain steht auf 11:) aber der Range geht bis 20) - schnell der Fall...
(unabhängig von Dur und Moll, da im Dur-Akkord ja auch eine kleine Terz (für diese Betrachtung: deren Obertöne kommen natürlich schneller in die kritische Bandbreite, da schon die Grundtöne eng beieinander liegen) vorkommt)
Kenne ich alles, aber da bin ich manchmal zu "verkopft".

Daher wollte ich mal die Meinung der Praktiker einholen.

Und ich sehe, dass Amp/Einstellungen und insbesondere Gain die Hauptrolle spielen.

Aber die Gitarre/der Pickup macht irgendwie auch einen Unterschied:

Ich war am Samstag im Session und habe zwei Gibsons kurz angestümpert: eine BFG und die Buckethead:
selber Amp,
selbes Gain (selbe Emulationseinstellung, dieser Fender-Amp hatte sogar ein Preset "90s Britisch Half Stack" oder so ähnlich:-D)),
riesen Unterschied!
Klar, das sind ja bis auf den selben Hersteller auch völligst andere Gitarren - aber mir ging es ja nur um diesen einen Parameter: und da war die Buckethead deutlich transparenter (kann aber natürlich auch nur an Dingen wie dem deutlich höheren Output gelegen haben; die Buckethead habe ich nur als Vergleich herangezogen, da ich auch nach einer Alternative für meine Baritongitarre suche)

Meine Charvel mit Jackson Pickups ist auch deutlich transparenter (soo schlecht isses ja gar nicht, bin ja jahrelang zurechtgekommen) als meine Billig-Bariton-Gitarre, die ich mit einem Häussel-PU gepimpt habe (da ist das aber egal, da ich hier nie ganze Akkorde spiele).
(und ja le4ender: der Bockfaktor spielt natürlich auch eine Rolle; man braucht ja einen Vorwand für die Neuanschaffung;-))


@Wollinho: na das ist doch offensichtlich: seit Anfang der 90er;-); nein im Ernst, eher seit Anfang der 80er; das hat aber nichts mit meinen Fähigkeiten zu tun (eigentlich bin ich Keyboarder)
@doesofskaipod: ja auch du hast Recht: "hart" liegt wohl im Auge des Betrachters...mit Black Metal etc. kann ich nichts anfangen. Ich entstamme der Generation, für die Clash noch aktuell war...


Zurück zu Bonito369: also "einfach" die Terz dämpfen; mal vorausgesetzt ich würde das auch in der Hitze des Gefechtes hinkriegen: das ist ja dann letztlich ein druchgestrummter Powerchord (=ohne die Dur/moll-Ausmachende Terz); habe ich das richtig verstanden?
 
Ja, der Akkord besteht dann im Grunde genommen nur aus zwei Tönen, beim G-Akkord im 3. Bund bspw. aus G und D.
Genau wegen dieses "reinen Intervalls" erfreuen sich Quintgriffe/Powerchords bei verzerrten Sounds so großer Beliebtheit.
Nimmst du aber zu Grundton, Quint und (optionaler) Oktav noch weitere Saiten hinzu wird es trotzdem etwas verwaschener klingen als ein reiner Powerchord - das kann aber natürlich im Sinne des Erfinders liegen, hier gilt es auszuprobieren.

Unterschiedliche Gitarren und Pickups trennen Saiten unterschiedlich gut und auch der Amp kann hier einen Unterschied machen (siehe deine Erfahrung bei Session Music); meist genügt es aber, das vorhandene Equipment richtig einzustellen!
 
Da das Problem physikalischer Natur ist, bleibt immer nur ein Kompromis. Je wenig Gain (Sättigung, Rechteck), desto weniger disharmonische Frequenzen.
Unterschiedliche PU, Gitarren und Amps sind da auch etwas unterschiedlich anfällig. Jedoch sind da die üblichen "Könner" und eher "Nichtsokönner" auch bekannt. Eigentlich geht es bei Zerrsounds immer um "es matscht" bzw. "Transparenz", "offen", "Saitentrennung" und auch Dynamik (dann kann man über die Spieltechnik bei den "schlimmen" Akkorden da auch mehr Einfluß nehmen.)

Die ultimative Lösung in Sachen Higain Mollakkorde stellen übrigens Synthi-Gitarren mit hexaphonischem PUs dar, wo jede Saite "einzeln" verzerrrt wird. So wirklich durchgesetzt hat sich das aber nicht...
 
Du solltest mal ein paar Single-Coil Gitarren antesten, vielleicht was mit P90´s.
 

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