PerregrinTuk
Registrierter Benutzer
Hallo ihr,
ich habe wieder ein neues Schätzle ausgegraben und in meine Arme schließen können, über die ich nun Bericht erstatten möchte. Also kein Geplänkel, los gehts...
Allgemeines:
FretKing Country Squire Classic, so also ist ihr Name! Völlig unverhofft kam ich mit ihr in Berührung, im Gespräch mit einem Bekannten. Ich war mit ihm im Gespräch über alles Mögliche und dann kamen wir auf Teles und er meinte er hätte da rein zufällig noch eine FretKing Tele aus dem englischen Custom Shop rum fahren, die er aber nur unterm dem Bett im Koffer liegen hat, da er sie einst kaufte wegen ihres sagenhaften Tones, doch als Metaller gemerkt hat, dass er sie doch zu selten spielt und sie nun hergeben würde. Man muss sagen, er arbeitet im Musikladen und hatte sie damals gleich bei der Ankunft dem Musikladen abgekauft, da sie einfach perfekt schien in seinen Augen. Zeitgleich waren damals nämlich auch noch ein paar Fender Custom Shop Teles der California Beach Serie im Haus und diese waren sogar schlechter als die FretKing, zwar auch nicht unbedingt viel teurer aber dennoch.
Nun dachte ich, eigtl. hatte ich mir ja geschworen keine Gitarre mehr zu kaufen demnächst, doch das musste einfach sein. Nachdem meine letzte Tele (Fender Lite Ash) verkauft worden ist, weil ich mit ihr nicht warm wurde, aber den Sound liebte, war ich wieder am zweifeln. Doch ich hab den Teles noch eine Chance gegeben....zum Glück...später mehr.
Gitarre:
Wie gesagt es ist eine FretKing Country Squier Classic aus dem englischen Custom Shop. Darüber habe ich schon mal berichtet, siehe Link am Ende des Threads zu meiner FretKing Eclat I. Baujahr ist 97. Neupreis lag/liegt bei 1480.
Hier mal die Specs:
Body: 2-piece Swamp Ash (Premium)
Neck: 1-piece Maple, Profile FAT
Frets: Vintage thin (etwa Dunlop #6230)
Pickups: 2x Wilkinson AlNiCo5 52 Style mit 4,5Kohm und 7,8Kohm
Mechaniken: Kluson Vintage
Brücke: Wilkinson Compensated Tele Bridge WT3
Specials: custom rolled Fretboard edges, low mass single truss rod
Lackiert ist sie in Agave Blue (Cadillac Sky Blue oder Daphne Blue) in einem echten, dünnen Nitro Finish. Der Lack ist schon ganz schön weiter gegilbt wie man unter dem PickGuard erkennen kann, auch ein kleiner Nitro Riss ist schon zu sehen. Das PickGuard ist in Mint Green, 3-Ply. Der TrussRod ist wie früher vom Body her aus einstellbar.
Das Gewicht liegt bei gerade einmal 2,8Kg.
Neupreis lag/liegt bei 1480.
Bespielbarkeit:
Ich versuche objektiv zu bleiben. Durch ihr sehr geringes Gewicht (2,9Kg) fühlt sie sich am Gurt an wie eine Feder. Das ist sehr sehr schön, da man so richtig gefühlvoll spielen kann und nicht die Gitarre einen spielt, sondern man selbst die Gitarre. Von Kopflastigkeit ist keine Spur, sie hängt absolut mit Schwerpunkt Body im 30° Winkel mit Hals nach oben.
Durch die perfekte Verarbeitung, die feine Bundierung und die Custom rolled Fretboard edges spielt sie sich butterweich ohne Ecken oder Kanten. Wirklich sehr gelungen.
Der Hals an sich, gibt durch sein recht fettes Profil eine sehr gute Rückmeldung über das Spiel und fördert das Spielvergnügen auch bei mehr Aktion, da man einfach auch was in der Hand hat. So ist das Spielen bis in die höchsten Lagen wundervoll möglich.
Die Telebrücke muss man lieben oder hassen vom Feeling, ich mag sie. Gleicht dem Feeling der normalen Brücke fast 1:1.
Ebenso die fehlenden Konturen des Bodys muss man leiden können, so kann eine Tele doch recht in die Rippen drücken.
Zusammenfassend ist also zu sagen, gelungene Tele in reinst Form, ohne Wenn und Aber. Die Bespielbarkeit ist mehr als perfekt und liegt qualitativ in absolut oberster Liga.
Sound:
Schon trocken angespielt legt die Tele ein immenses Schwingungsverhalten an den Tag was deutlich fühlbar und hörbar ist. Sie klingt sehr akustisch mit einer unheimlichen Differenziertheit und Wärme. Das Holz bietet ein sehr harmonisch weiches Klangbild mit perkussivem Charakter. Die Höhen sind schimmernd und sanft, und überhaupt nicht kalt und hart. Auch das außerordentliche Sustain kommt hier deutlich zum Vorschein. Doch nun plug it in...
Der Neck Single Coil ist mit seinen 4,5KOhm relativ schwach gewickelt, aber eben sehr vintage-orientiert. Er klingt wirklich sehr schön, mit einem offenen, differenzierten und sehr holzigen Ton, der den Charakter der Tele sehr gut wiedergibt. Dabei bleibt er aber differenziert und wird nicht überladen in den Bässen, was muffig klingen würde, sondern rundet die Bässe einfach nur ab. Die Höhen kommen sehr seidig und schmeichelhaft jazzig mit diesem Schimmern im Ton. Angezerrt erreicht man einen sehr schmatzenden Sound, der sehr perkussiv und fast akustisch offen klingt. Für Blues oder einfach gute Musik ein toller Sound. Das ist so ein runder weicher Sound, den man einfach liebt wenn man ihn hört und in Verbindung mit einem guten Röhrenamp, ein Traum. Mit mehr Gain entwickelt sich ein sehr warmer, runder und auch recht fetter Solo Sound, der fast PAF klingt, wirklich schön.
Der Steg Single Coil hat gesunde 7,8KOhm, also wieder klassisch orientiert, aber deutlich heißer als der Neck. Er hat diesen typischen Tele Tone, mit sehr betonten Höhen und auch Hochmitten. Die Bässe sind leicht ausgedünnt, aber Tiefmitten gibt es reichlich. Auch hier wird der Charakter der Gitarre schön und sauber wiedergegeben, jedoch mit dem typischen Telesound, sprich mit Quack und Twang. Gerade für angezerrte Sachen gefällt mir dieser PU sehr gut, da man hier sehr harmonischen Melodien und Akkorde spielen kann, die nicht überladen klingen, sondern einfach gut. Mit mehr Gain ist er Rock bis Bluesrock tauglich und seht da auch sein Paradebeispiel. Hier klingt er fabelhaft schön, mit einer extremen Dynamik und Durchsetzungvermögen. Die Bässe könnten ausgeprägter sein, aber das werde ich mir erstmal länger anhören.
Die Zwischenstellung ist in meinen Augen nur für Rhytem Clean gut, da hier eine Symbiose zwischen warm seidig und klar kantig geschaffen wird. Der Sound für Akkorde!
Die Tele liefert einen wirklich genialen Sound, den die PUs perfekt übertragen. Alles ist sehr Vintage orientiert, aber das wollte ich ja so. Die Qualität des Holzes und das KnowHow von FretKing machen sich im Sound deutlich bemerkbar sind fabelhaft gut. Sehr stimmiges Soundbild mit vieeeeeelllllll Tone und Charakter. Absolute Oberliga für die Schöne.
Fazit:
Die FretKing Country Squire Classic ist eine weitere Bestätigung der sagenhaften Fähigkeiten der englischen FretKing Manufaktur. Die Hölzer, die Hardware und auch die Elektronik überzeugen auf höchster Ebene und lassen den Neupreis mehr als angemessen erscheinen. Verbunden mit der Erfahrung und der charismatischen Forschung und Entwicklung Trev Wilkinsons, ergibt das ganze eine tadellose Players Choice Gitarre die sich hinter ihren Namenhaften Vorbildern nicht verstecken braucht, sondern fast eine Liga darüber spielt. Nur eines muss man sich überlegen, und das ist wichtig, ob man Teles mag oder nicht, tut man es, wird man die FretKing lieben.
Sie bietet Tone Tone Tone und Charakter wie nur wenige Stücke....
Bilder:
Ich hoffe es hat euch gefallen. Könnte gern Fragen und Impressionen posten, freu mich darauf.
LG
Flo
ich habe wieder ein neues Schätzle ausgegraben und in meine Arme schließen können, über die ich nun Bericht erstatten möchte. Also kein Geplänkel, los gehts...
Allgemeines:
FretKing Country Squire Classic, so also ist ihr Name! Völlig unverhofft kam ich mit ihr in Berührung, im Gespräch mit einem Bekannten. Ich war mit ihm im Gespräch über alles Mögliche und dann kamen wir auf Teles und er meinte er hätte da rein zufällig noch eine FretKing Tele aus dem englischen Custom Shop rum fahren, die er aber nur unterm dem Bett im Koffer liegen hat, da er sie einst kaufte wegen ihres sagenhaften Tones, doch als Metaller gemerkt hat, dass er sie doch zu selten spielt und sie nun hergeben würde. Man muss sagen, er arbeitet im Musikladen und hatte sie damals gleich bei der Ankunft dem Musikladen abgekauft, da sie einfach perfekt schien in seinen Augen. Zeitgleich waren damals nämlich auch noch ein paar Fender Custom Shop Teles der California Beach Serie im Haus und diese waren sogar schlechter als die FretKing, zwar auch nicht unbedingt viel teurer aber dennoch.
Nun dachte ich, eigtl. hatte ich mir ja geschworen keine Gitarre mehr zu kaufen demnächst, doch das musste einfach sein. Nachdem meine letzte Tele (Fender Lite Ash) verkauft worden ist, weil ich mit ihr nicht warm wurde, aber den Sound liebte, war ich wieder am zweifeln. Doch ich hab den Teles noch eine Chance gegeben....zum Glück...später mehr.
Gitarre:
Wie gesagt es ist eine FretKing Country Squier Classic aus dem englischen Custom Shop. Darüber habe ich schon mal berichtet, siehe Link am Ende des Threads zu meiner FretKing Eclat I. Baujahr ist 97. Neupreis lag/liegt bei 1480.
Hier mal die Specs:
Body: 2-piece Swamp Ash (Premium)
Neck: 1-piece Maple, Profile FAT
Frets: Vintage thin (etwa Dunlop #6230)
Pickups: 2x Wilkinson AlNiCo5 52 Style mit 4,5Kohm und 7,8Kohm
Mechaniken: Kluson Vintage
Brücke: Wilkinson Compensated Tele Bridge WT3
Specials: custom rolled Fretboard edges, low mass single truss rod
Lackiert ist sie in Agave Blue (Cadillac Sky Blue oder Daphne Blue) in einem echten, dünnen Nitro Finish. Der Lack ist schon ganz schön weiter gegilbt wie man unter dem PickGuard erkennen kann, auch ein kleiner Nitro Riss ist schon zu sehen. Das PickGuard ist in Mint Green, 3-Ply. Der TrussRod ist wie früher vom Body her aus einstellbar.
Das Gewicht liegt bei gerade einmal 2,8Kg.
Neupreis lag/liegt bei 1480.
Bespielbarkeit:
Ich versuche objektiv zu bleiben. Durch ihr sehr geringes Gewicht (2,9Kg) fühlt sie sich am Gurt an wie eine Feder. Das ist sehr sehr schön, da man so richtig gefühlvoll spielen kann und nicht die Gitarre einen spielt, sondern man selbst die Gitarre. Von Kopflastigkeit ist keine Spur, sie hängt absolut mit Schwerpunkt Body im 30° Winkel mit Hals nach oben.
Durch die perfekte Verarbeitung, die feine Bundierung und die Custom rolled Fretboard edges spielt sie sich butterweich ohne Ecken oder Kanten. Wirklich sehr gelungen.
Der Hals an sich, gibt durch sein recht fettes Profil eine sehr gute Rückmeldung über das Spiel und fördert das Spielvergnügen auch bei mehr Aktion, da man einfach auch was in der Hand hat. So ist das Spielen bis in die höchsten Lagen wundervoll möglich.
Die Telebrücke muss man lieben oder hassen vom Feeling, ich mag sie. Gleicht dem Feeling der normalen Brücke fast 1:1.
Ebenso die fehlenden Konturen des Bodys muss man leiden können, so kann eine Tele doch recht in die Rippen drücken.
Zusammenfassend ist also zu sagen, gelungene Tele in reinst Form, ohne Wenn und Aber. Die Bespielbarkeit ist mehr als perfekt und liegt qualitativ in absolut oberster Liga.
Sound:
Schon trocken angespielt legt die Tele ein immenses Schwingungsverhalten an den Tag was deutlich fühlbar und hörbar ist. Sie klingt sehr akustisch mit einer unheimlichen Differenziertheit und Wärme. Das Holz bietet ein sehr harmonisch weiches Klangbild mit perkussivem Charakter. Die Höhen sind schimmernd und sanft, und überhaupt nicht kalt und hart. Auch das außerordentliche Sustain kommt hier deutlich zum Vorschein. Doch nun plug it in...
Der Neck Single Coil ist mit seinen 4,5KOhm relativ schwach gewickelt, aber eben sehr vintage-orientiert. Er klingt wirklich sehr schön, mit einem offenen, differenzierten und sehr holzigen Ton, der den Charakter der Tele sehr gut wiedergibt. Dabei bleibt er aber differenziert und wird nicht überladen in den Bässen, was muffig klingen würde, sondern rundet die Bässe einfach nur ab. Die Höhen kommen sehr seidig und schmeichelhaft jazzig mit diesem Schimmern im Ton. Angezerrt erreicht man einen sehr schmatzenden Sound, der sehr perkussiv und fast akustisch offen klingt. Für Blues oder einfach gute Musik ein toller Sound. Das ist so ein runder weicher Sound, den man einfach liebt wenn man ihn hört und in Verbindung mit einem guten Röhrenamp, ein Traum. Mit mehr Gain entwickelt sich ein sehr warmer, runder und auch recht fetter Solo Sound, der fast PAF klingt, wirklich schön.
Der Steg Single Coil hat gesunde 7,8KOhm, also wieder klassisch orientiert, aber deutlich heißer als der Neck. Er hat diesen typischen Tele Tone, mit sehr betonten Höhen und auch Hochmitten. Die Bässe sind leicht ausgedünnt, aber Tiefmitten gibt es reichlich. Auch hier wird der Charakter der Gitarre schön und sauber wiedergegeben, jedoch mit dem typischen Telesound, sprich mit Quack und Twang. Gerade für angezerrte Sachen gefällt mir dieser PU sehr gut, da man hier sehr harmonischen Melodien und Akkorde spielen kann, die nicht überladen klingen, sondern einfach gut. Mit mehr Gain ist er Rock bis Bluesrock tauglich und seht da auch sein Paradebeispiel. Hier klingt er fabelhaft schön, mit einer extremen Dynamik und Durchsetzungvermögen. Die Bässe könnten ausgeprägter sein, aber das werde ich mir erstmal länger anhören.
Die Zwischenstellung ist in meinen Augen nur für Rhytem Clean gut, da hier eine Symbiose zwischen warm seidig und klar kantig geschaffen wird. Der Sound für Akkorde!
Die Tele liefert einen wirklich genialen Sound, den die PUs perfekt übertragen. Alles ist sehr Vintage orientiert, aber das wollte ich ja so. Die Qualität des Holzes und das KnowHow von FretKing machen sich im Sound deutlich bemerkbar sind fabelhaft gut. Sehr stimmiges Soundbild mit vieeeeeelllllll Tone und Charakter. Absolute Oberliga für die Schöne.
Fazit:
Die FretKing Country Squire Classic ist eine weitere Bestätigung der sagenhaften Fähigkeiten der englischen FretKing Manufaktur. Die Hölzer, die Hardware und auch die Elektronik überzeugen auf höchster Ebene und lassen den Neupreis mehr als angemessen erscheinen. Verbunden mit der Erfahrung und der charismatischen Forschung und Entwicklung Trev Wilkinsons, ergibt das ganze eine tadellose Players Choice Gitarre die sich hinter ihren Namenhaften Vorbildern nicht verstecken braucht, sondern fast eine Liga darüber spielt. Nur eines muss man sich überlegen, und das ist wichtig, ob man Teles mag oder nicht, tut man es, wird man die FretKing lieben.
Sie bietet Tone Tone Tone und Charakter wie nur wenige Stücke....
Bilder:
Ich hoffe es hat euch gefallen. Könnte gern Fragen und Impressionen posten, freu mich darauf.
LG
Flo
- Eigenschaft