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Squier Tele Custom Baritone BK
Lange bin ich um die Anschaffung einer Baritone E-Gitarre herumgeschlichen.
„Metal Tiefton Gewitter“, wo Longscale-Gitarren heute idR eher zuhause sind, sind jetzt nicht so mein musikalisches Habitat, aber auch abseits dieser Gefilde wurden und werden Baritone Gitarre genutzt.
Da ich seit einiger Zeit in ein einer CCR-Tribute Band spiele, die auch einige andere „Country“-Stücke im Programm hat, verstärkte sich das Interesse, dafür auch, in den betreffenden Fälle, das entsprechend authentisch zu spielen. So hört man bei „The Midnight Special“ von CCR deutlich die Baritone Gitarre heraus. Dann kam in meiner andere Band noch jemand auf die Idee Fade to Grey in der Version von Atrocity zu spielen, was in Drop-A stattfindet.
Aber kurz, was ist eine Baritone Gitarre? Das ist eigentlich eine „normale“ Gitarre, die idR aber statt in E A d g h e, in H E A d f# h -also eine Quarte tiefer - gestimmt ist (daneben gibt es auch die Variante ein Quinte tiefer auf A runter zu stimmen..).
Um dabei dennoch die Saitenspannung straff genug zu halten, ist die Mensur einer Bariton Gitarre etwas länger und es werden auch stärkere/dickere Saiten aufgezogen. Bei Fender Bariton Modellen ist die Mensurverlängerung im Vergleich zu anderen Marken/Modellen eher moderat (686mm statt 648mm). Typische Metal Baritones gehen auch schon auf 706mm und 756mm Mensur ist auch erhältlich. Die knapp 4 cm (oder eher 2cm vom 1-12 Bund) längere Mensur fallen beim Spielen der Bariton Tele kaum auf. Schon eher der 014-068er Saitensatz. Dennoch spielt sich diese Gitarre im Grunde noch sehr wie eine mit Std. Massen. Eine Bariton mit 756er Mensur ist da schon ein ganz anderes Biest.
Bei Fender Bariton E-Gitarren, wird an einen Std. Body, ein entsprechend längerer Hals geschraubt. Im Falle der Squier Custom Bariton Tele resultiert daraus eine ganz leichte Kopflastigkeit, die aber mit einen nicht zu glatten Gurt, leicht in den Griff zu bekommen ist.
Die Gewöhnung bzw. das Erlernen, mit der H-Stimmung umzugehen, ist eine kleine Herausforderung, aber durchaus machbar und auch „witzig“!
Auf einer normalen Gitarre, ist für mich die Benennung der Töne der H-Saite auf dem Griffbrett immer noch recht schwierig, weil kaum ein H-Barre-Akkord-Shape genutzt wird. Daher bin ich da auf E- und A-Saite sehr sicher zuhause und D- und G-Saite erschließen sich leicht über die Oktavsprünge. Aber die H-Saite?
Das wird sich jetzt mit der Bariton Stimmung ändern! Lustig finde ich auch, die „normalen“ Lagerfeuerakkorde neu zuzuordnen. „G-Dur“ ist nun D-Dur, „C-Dur“ ist G-Dur, “A“ wird E und „D“ zu A,…
Für diese „Spielerei“ (…eine Gitarre für nicht mal eine Hand voll Songs…) wollte ich nun auch keine Unsummen ausgeben. Squier ist die Marke für die Fernostfertigung von Fender und turnt eher in der unteren Preisrange des Fender Sortiments. Doch das, was man hier für knapp über 400€ bekommt, muss sich überhaupt nicht verstecken!! Im Gegenteil, ist es erfreulich, wie viel Gitarre man hier fürs Geld bekommt!
Wohl aus Kostengründen wurde hier der Korpus aus „Nyatoh“ und das Griffbrett aus „Indian Laurel“ gefertigt. Doch ist es IMO gar nicht schlecht, auf weniger bedrohte und damit leichter verfügbare Hölzer auszuweichen. Da eine Baritone Tele sich im Sound von einer Std. Tele eh sehr unterscheidet, fällt es mir auch schwer, da irgendwelche Soundnachteile auszumachen.
Die verwendeten Pickups und die Elektronik arbeiten auch einwandfrei! Ich habe hier zwar noch ein Set Häussel Tele Klingen PUs ungenutzt rumliegen, sehe aber bisher auch keine Motivation die PUs zu tauschen. Die Werks-PU brummen erstaunlich wenig, obgleich es ganz normale Single Coils sind und das ganze klingt am Verstärker völlig ok.
Selbst besagtes Fade to Grey in „Drop-A“ ist ein Riesen Gaudi (…von wegen Metall und Tele ist schwierig…).
Die verbauten Vintagemechaniken sind IMO angesichts der dicken Drähte etwas weniger feinfühlig, als moderne gekapselte, aber mal gestimmt, halten sie diese dann doch ordentlich.
Die Bundenden sind -im vergleich der Mexico und Am. Modelle- schon etwas rubbelig, aber auch kein „Verletzungsrisiko“!
Neben der oben erwähnten Nutzung für dedizierte „Bariton-Songs“, ist mir mittlerweile aufgegangen, dass diese Gitarre für die, in meinen Altherren-Bands, wegen dem Gesang, zum Teil erheblich herunter transponierten Song, ein wahrer Segen ist.
Hier erweist sie die Bariton Tele als als tolle Möglichkeit viele Stücke, die so tief transponiert, mit einer Gitarre in Std.Stimmung oft „blöd“ zu spielen sind, jetzt plötzlich viel mehr Spaß machen.
Lange bin ich um die Anschaffung einer Baritone E-Gitarre herumgeschlichen.
„Metal Tiefton Gewitter“, wo Longscale-Gitarren heute idR eher zuhause sind, sind jetzt nicht so mein musikalisches Habitat, aber auch abseits dieser Gefilde wurden und werden Baritone Gitarre genutzt.
Da ich seit einiger Zeit in ein einer CCR-Tribute Band spiele, die auch einige andere „Country“-Stücke im Programm hat, verstärkte sich das Interesse, dafür auch, in den betreffenden Fälle, das entsprechend authentisch zu spielen. So hört man bei „The Midnight Special“ von CCR deutlich die Baritone Gitarre heraus. Dann kam in meiner andere Band noch jemand auf die Idee Fade to Grey in der Version von Atrocity zu spielen, was in Drop-A stattfindet.
Aber kurz, was ist eine Baritone Gitarre? Das ist eigentlich eine „normale“ Gitarre, die idR aber statt in E A d g h e, in H E A d f# h -also eine Quarte tiefer - gestimmt ist (daneben gibt es auch die Variante ein Quinte tiefer auf A runter zu stimmen..).
Um dabei dennoch die Saitenspannung straff genug zu halten, ist die Mensur einer Bariton Gitarre etwas länger und es werden auch stärkere/dickere Saiten aufgezogen. Bei Fender Bariton Modellen ist die Mensurverlängerung im Vergleich zu anderen Marken/Modellen eher moderat (686mm statt 648mm). Typische Metal Baritones gehen auch schon auf 706mm und 756mm Mensur ist auch erhältlich. Die knapp 4 cm (oder eher 2cm vom 1-12 Bund) längere Mensur fallen beim Spielen der Bariton Tele kaum auf. Schon eher der 014-068er Saitensatz. Dennoch spielt sich diese Gitarre im Grunde noch sehr wie eine mit Std. Massen. Eine Bariton mit 756er Mensur ist da schon ein ganz anderes Biest.
Bei Fender Bariton E-Gitarren, wird an einen Std. Body, ein entsprechend längerer Hals geschraubt. Im Falle der Squier Custom Bariton Tele resultiert daraus eine ganz leichte Kopflastigkeit, die aber mit einen nicht zu glatten Gurt, leicht in den Griff zu bekommen ist.
Die Gewöhnung bzw. das Erlernen, mit der H-Stimmung umzugehen, ist eine kleine Herausforderung, aber durchaus machbar und auch „witzig“!
Auf einer normalen Gitarre, ist für mich die Benennung der Töne der H-Saite auf dem Griffbrett immer noch recht schwierig, weil kaum ein H-Barre-Akkord-Shape genutzt wird. Daher bin ich da auf E- und A-Saite sehr sicher zuhause und D- und G-Saite erschließen sich leicht über die Oktavsprünge. Aber die H-Saite?
Das wird sich jetzt mit der Bariton Stimmung ändern! Lustig finde ich auch, die „normalen“ Lagerfeuerakkorde neu zuzuordnen. „G-Dur“ ist nun D-Dur, „C-Dur“ ist G-Dur, “A“ wird E und „D“ zu A,…
Für diese „Spielerei“ (…eine Gitarre für nicht mal eine Hand voll Songs…) wollte ich nun auch keine Unsummen ausgeben. Squier ist die Marke für die Fernostfertigung von Fender und turnt eher in der unteren Preisrange des Fender Sortiments. Doch das, was man hier für knapp über 400€ bekommt, muss sich überhaupt nicht verstecken!! Im Gegenteil, ist es erfreulich, wie viel Gitarre man hier fürs Geld bekommt!
Wohl aus Kostengründen wurde hier der Korpus aus „Nyatoh“ und das Griffbrett aus „Indian Laurel“ gefertigt. Doch ist es IMO gar nicht schlecht, auf weniger bedrohte und damit leichter verfügbare Hölzer auszuweichen. Da eine Baritone Tele sich im Sound von einer Std. Tele eh sehr unterscheidet, fällt es mir auch schwer, da irgendwelche Soundnachteile auszumachen.
Die verwendeten Pickups und die Elektronik arbeiten auch einwandfrei! Ich habe hier zwar noch ein Set Häussel Tele Klingen PUs ungenutzt rumliegen, sehe aber bisher auch keine Motivation die PUs zu tauschen. Die Werks-PU brummen erstaunlich wenig, obgleich es ganz normale Single Coils sind und das ganze klingt am Verstärker völlig ok.
Selbst besagtes Fade to Grey in „Drop-A“ ist ein Riesen Gaudi (…von wegen Metall und Tele ist schwierig…).
Die verbauten Vintagemechaniken sind IMO angesichts der dicken Drähte etwas weniger feinfühlig, als moderne gekapselte, aber mal gestimmt, halten sie diese dann doch ordentlich.
Die Bundenden sind -im vergleich der Mexico und Am. Modelle- schon etwas rubbelig, aber auch kein „Verletzungsrisiko“!
Neben der oben erwähnten Nutzung für dedizierte „Bariton-Songs“, ist mir mittlerweile aufgegangen, dass diese Gitarre für die, in meinen Altherren-Bands, wegen dem Gesang, zum Teil erheblich herunter transponierten Song, ein wahrer Segen ist.
Hier erweist sie die Bariton Tele als als tolle Möglichkeit viele Stücke, die so tief transponiert, mit einer Gitarre in Std.Stimmung oft „blöd“ zu spielen sind, jetzt plötzlich viel mehr Spaß machen.
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