ChrisBatten
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Eine kurze Geschichte:
Diese Gitarre war ein kleiner Spaß-Kauf. Meine Hauptgitarre ist eine Ibanez RG, aber irgendwann wollte ich auch einmal eine Telecaster besitzen. So'n bisschen Blues & Rock konnte ja nicht schaden. Und Single Coils waren für mich eher Neuland, da ich mich eher im Metal und Klassik Bereich bewege und dort eher Humbucker von Vorteil sind. Da sie mir optisch zusagte und die Bewertungen recht gut waren, dachte ich mir, kauf sie doch, zur Not kannst du sie ja zurückschicken.
Zu finden:
Im Überblick:
Verarbeitung und Optik
Die Verarbeitung ist für 199€ sehr gut gelungen. Ich konnte keinen Lackfehler finden, nur eine Stelle am Korpus, an der das Holz ein wenig dunkler ist. Aber das würde ich als natürlich bezeichnen. Selbst der Übergang vom Korpus zum Schraubhals ist sehr gut gelungen. Für eine Gitarre in dieser Preisklasse einfach super.
Hardware
Mechaniken: Die Mechaniken sind sehr stabil und präzise beim Stimmen.
Sattel: Der Sattel ist auch völlig in Ordnung, auch wenn es kein echter Grafit, sondern ein etwas minderwertiger Kunststoff-Sattel ist. Vom "selbstschmierenden" Sattel fehlt jede Spur.
Klinkenbüchse: Sehr stabil gebaut und "Kindersicher " Lebt schon seit einem Jahr und immer noch bombenfest.
Brücke: Zwar keine typische Tele-Brücke, dafür auch leichter die Intonation einzustellen, als bei der üblichen 3-Saitenreiter-Brücke.
Potis/Schalter: Das hat mich sehr verwundert. Die Potis sind sehr präzise und leichtgängig. Der Volume-Poti liefert, wie Guthrie Govan bei seiner Siganture gesagt hatte: ''Eine Unzahl an Amp Channels''. Lässt sich echt sehr gut einstellen, wenn man im Clean-Channel ein wenig Crunch möchte oder im High Gain auf Crunch-Distorted umschalten möchte. Der Ton-Poti hat mich ebenfalls positiv überrascht, da er sehr dynamisch ist und nicht wie bei anderen Modellen dieser Preisklasse entweder einen Extrem Treble Ton oder Extreme Bass Ton hat.
Der 3-Weg-Schalter lässt sich mit wenig Aufwand verstellen, jedoch könnte der Knopf oben etwas schmaler sein. Stört mich jedenfalls ein wenig beim schnelleren Spiel, wenn er auf Neck-Position steht.
Bespielbarkeit
Gewöhnungsbedürftig, wenn man von einer Ibanez auf den mächtigen Tele-Hals wechselt. Aber kein Problem, finde ich mittlerweile sogar angenehmer. Problematisch wirds wenn man versucht mit einem kurzen Daumen, Akkorde im Stil von Hendrix zu spielen, da muss ich dann meist die A-Saite mit meinem Ringfinger zusätzlich dämpfen bei Bund 1 - 4, ab Bund 5 ist mein Daumen wieder lang genug. In der Hinsicht ist mir ein Strat-Hals lieber. Die höheren Lagen sind gut zu erreichen und sonst ist der Ahornhals sehr angenehm.
Werkseinstellungen/ Stimmstabilität
Die Gitarre war sehr gut eingestellt, die Intonation tolerierbar. Die Stimmung hält sich sehr gut aber auch nicht perfekt. Als ich den Sattel mit "Nut-Sauce" eingeschmiert habe, hielt sich die Stimmung nahezu perfekt, selbst bei extremen Bendings.
Sound
Die Gitarre hat einen sehr schönen und differenzierten Klang. Trocken angespielt ziemlich mittig mit leichten klirrenden Höhen, sehr Obertonreich.
Am Amp angestöpselt (Clean) verhält sich der Bridge-Coil sehr aggressiv, drahtig und mit viel Output.
Der Neck-Coil sehr weich mit leichten "twang", kommt drauf an wie man sich mit dem Ton-Poti spielt.
Im Crunch hat sie wahrlich ihre Stärke. Schön für Blues und Rock. Auch für Jazz, wenn man den Neck-Coil nutzt.
Auf High-Gain ist sie mir etwas zu schwammig und matschig. Lieber etwas zurückregeln, da hat sie ihre Stärken.
Die Mittelposition benutze ich sehr gerne für Akkord-Progressionen, mit ein wenig Delay + auf- und abschwellen mit dem Volume/Tone Poti. (Steve Morse Fans, wissen was ich meine). Aber auch für Hybrid-Picking sehr angenehm für die Ohren. Das einzige, das mich stört, ist der Lautstärkeunterschied zwischen den beiden Pick ups. Ist zwar logisch, dass der Neck-Coil leiser ist, aber ebenso nervig. Grad wenn man Riffs und Akkorde spielt und bei einem Solo auf den Neck-Coil umschaltet. Da muss man am Booster ein wenig nachschrauben. Sonst gibt es aber nichts zu meckern.
Fazit
Für knapp 200 Euronen eine Empfehlung für alle Anfänger (mit langen Fingern) oder für Gitarristen die etwas neues ausprobieren möchten, dabei aber kein Vermögen ausgeben wollen. Ich habe sie über das Jahr echt geschätzt (ein fleißiges Arbeitstier) und sie hat mich auch in eine Musikrichtung gebracht, die ich vorher nur gehört statt gespielt habe.
Soundprobe auf YT (nicht von mir)
Diese Gitarre war ein kleiner Spaß-Kauf. Meine Hauptgitarre ist eine Ibanez RG, aber irgendwann wollte ich auch einmal eine Telecaster besitzen. So'n bisschen Blues & Rock konnte ja nicht schaden. Und Single Coils waren für mich eher Neuland, da ich mich eher im Metal und Klassik Bereich bewege und dort eher Humbucker von Vorteil sind. Da sie mir optisch zusagte und die Bewertungen recht gut waren, dachte ich mir, kauf sie doch, zur Not kannst du sie ja zurückschicken.
Zu finden:
Im Überblick:
- Bauform: Telecaster
- Korpus: massive Erle
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Ahorn
- Bünde: 21, Medium
- Tonabnehmer: Single Coil (Lipstick) Neck - Single Coil Bridge (Squier designed)
- Sattelmaterial: Kunststoff/Grafit
- Brücke: Telecaster-Bridge mit 6 Saitenreitern
- Schaltung: 3-Weg-Schalter (Neck/Neck-Bridge/Bridge), 2 Potentiometer (Volume and Tone)
- Preis: 199€ (Oktober 2016)
Verarbeitung und Optik
Die Verarbeitung ist für 199€ sehr gut gelungen. Ich konnte keinen Lackfehler finden, nur eine Stelle am Korpus, an der das Holz ein wenig dunkler ist. Aber das würde ich als natürlich bezeichnen. Selbst der Übergang vom Korpus zum Schraubhals ist sehr gut gelungen. Für eine Gitarre in dieser Preisklasse einfach super.
Hardware
Mechaniken: Die Mechaniken sind sehr stabil und präzise beim Stimmen.
Sattel: Der Sattel ist auch völlig in Ordnung, auch wenn es kein echter Grafit, sondern ein etwas minderwertiger Kunststoff-Sattel ist. Vom "selbstschmierenden" Sattel fehlt jede Spur.
Klinkenbüchse: Sehr stabil gebaut und "Kindersicher " Lebt schon seit einem Jahr und immer noch bombenfest.
Brücke: Zwar keine typische Tele-Brücke, dafür auch leichter die Intonation einzustellen, als bei der üblichen 3-Saitenreiter-Brücke.
Potis/Schalter: Das hat mich sehr verwundert. Die Potis sind sehr präzise und leichtgängig. Der Volume-Poti liefert, wie Guthrie Govan bei seiner Siganture gesagt hatte: ''Eine Unzahl an Amp Channels''. Lässt sich echt sehr gut einstellen, wenn man im Clean-Channel ein wenig Crunch möchte oder im High Gain auf Crunch-Distorted umschalten möchte. Der Ton-Poti hat mich ebenfalls positiv überrascht, da er sehr dynamisch ist und nicht wie bei anderen Modellen dieser Preisklasse entweder einen Extrem Treble Ton oder Extreme Bass Ton hat.
Der 3-Weg-Schalter lässt sich mit wenig Aufwand verstellen, jedoch könnte der Knopf oben etwas schmaler sein. Stört mich jedenfalls ein wenig beim schnelleren Spiel, wenn er auf Neck-Position steht.
Bespielbarkeit
Gewöhnungsbedürftig, wenn man von einer Ibanez auf den mächtigen Tele-Hals wechselt. Aber kein Problem, finde ich mittlerweile sogar angenehmer. Problematisch wirds wenn man versucht mit einem kurzen Daumen, Akkorde im Stil von Hendrix zu spielen, da muss ich dann meist die A-Saite mit meinem Ringfinger zusätzlich dämpfen bei Bund 1 - 4, ab Bund 5 ist mein Daumen wieder lang genug. In der Hinsicht ist mir ein Strat-Hals lieber. Die höheren Lagen sind gut zu erreichen und sonst ist der Ahornhals sehr angenehm.
Werkseinstellungen/ Stimmstabilität
Die Gitarre war sehr gut eingestellt, die Intonation tolerierbar. Die Stimmung hält sich sehr gut aber auch nicht perfekt. Als ich den Sattel mit "Nut-Sauce" eingeschmiert habe, hielt sich die Stimmung nahezu perfekt, selbst bei extremen Bendings.
Sound
Die Gitarre hat einen sehr schönen und differenzierten Klang. Trocken angespielt ziemlich mittig mit leichten klirrenden Höhen, sehr Obertonreich.
Am Amp angestöpselt (Clean) verhält sich der Bridge-Coil sehr aggressiv, drahtig und mit viel Output.
Der Neck-Coil sehr weich mit leichten "twang", kommt drauf an wie man sich mit dem Ton-Poti spielt.
Im Crunch hat sie wahrlich ihre Stärke. Schön für Blues und Rock. Auch für Jazz, wenn man den Neck-Coil nutzt.
Auf High-Gain ist sie mir etwas zu schwammig und matschig. Lieber etwas zurückregeln, da hat sie ihre Stärken.
Die Mittelposition benutze ich sehr gerne für Akkord-Progressionen, mit ein wenig Delay + auf- und abschwellen mit dem Volume/Tone Poti. (Steve Morse Fans, wissen was ich meine). Aber auch für Hybrid-Picking sehr angenehm für die Ohren. Das einzige, das mich stört, ist der Lautstärkeunterschied zwischen den beiden Pick ups. Ist zwar logisch, dass der Neck-Coil leiser ist, aber ebenso nervig. Grad wenn man Riffs und Akkorde spielt und bei einem Solo auf den Neck-Coil umschaltet. Da muss man am Booster ein wenig nachschrauben. Sonst gibt es aber nichts zu meckern.
Fazit
Für knapp 200 Euronen eine Empfehlung für alle Anfänger (mit langen Fingern) oder für Gitarristen die etwas neues ausprobieren möchten, dabei aber kein Vermögen ausgeben wollen. Ich habe sie über das Jahr echt geschätzt (ein fleißiges Arbeitstier) und sie hat mich auch in eine Musikrichtung gebracht, die ich vorher nur gehört statt gespielt habe.
Tele1
- ChrisBatten
Soundprobe auf YT (nicht von mir)
- Eigenschaft