socccero
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ESP LTD Phoenix Black Metal Black Satin
Neues Spiel, neues Glück!
Nachdem meine letzten Gitarren-Neukäufe aus dem Hause Fender und Squier leider nicht überzeugen konnten, wechseln wir nun in einen anderen Bereich von Gitarren, die bei mir so noch nicht vertreten war: Böse und Highgain, statt klassisch; Black Metal!
Die Black Metal Phoenix ist nicht neu und gibt es schon ein paar Jahre. Hier im Board ist auch schon ein Review vorhanden.
Die Phoenix sprach mich an, hat sie doch Ähnlichkeit mit einer Firebird oder meiner ehemaligen Ibanez Fireman/Iceman. Weicht aber eben auch weit von meinen sonstigen Gefilden mit Low Output Pickups, Singlecoils oder PAFs ab. Gut. Dafür hab ich sie gekauft.
Unverkennbar auf eins ausgerichtet: VOLLES BRETT!
Zudem wollte ich wieder ein Ebenholz-Griffbrett haben.
Der Fishman soll meine Amps mehr pushen und insbesondere am Mesa Rectifier noch mehr Druck machen.
Neupreis derzeit 1059€ (Von mir als B-Stock gekauft) für diese 6 Saiter Version.
Mittlerweile gibts auch eine 7 Saiter Bariton für ca. 200€ mehr.
Made in Korea (es gab hier in der Vergangenheit auch welche aus Indonesien).
Hersteller: ESP LTD
Serie: LTD Black Metal Series
Bauform: Phoenix (angelehnt an eine Firebird)
Korpus: Mahagoni
Hals: 3-streifig, Mahagoni
Halskonstruktion: Durchgehend
Halsprofil: Thin-'U'
Griffbrett: Macassar Ebenholz
Griffbrettradius in Zoll: 13,75
Griffbretteinlagen: Keine, nur Side Dots (Leuchten im Dunkeln)
Anzahl Bünde: 22
Bundformat: Extra Jumbo
Sattelmaterial: Kunststoff
Sattelbreite in mm: 42
Mensur in mm: 648
Tonabnehmerbestückung: H
Tonabnehmerhersteller: Fishman
Stegtonabnehmer: Fluence Modern Ceramic
Aktive Tonabnehmer: Ja
Coil-Splitting: Nein
Regler: Vol (Push/Pull)
Brücke: TonePros Locking TOM
Saitenhalter: TonePros Locking Stopbar
Mechaniken: Locking
Gurtpins: Standard
Hardware: Schwarz
Farbbezeichnung: Black Satin
Finish: Matt
Saitenzahl: 6
Saitenstärke ab Werk: .010 - .046
Stimmung ab Werk: Standard E
Gigbag enthalten: Nein
Koffer enthalten: Nein
Zertifikat: Nein
Lieferumfang:
..absolut nichts außer einer Gitarre.
Also Gitarre, in Plastik, in Karton, in einem weiteren Karton.
Verarbeitung:
Nicht Perfekt, aber sehr solide.
Allzu viel ist nicht dran, also kann man auch nicht wirklich viel falsch machen.
1 Pickup, 1 Volume-Knob (Push/Pull), Tune o Matic Bridge + Stoptail und Locking Tuner.
Das Finish ist Mattschwarz und im Grunde auch fehlerfrei, bis auf leichte Spuren am Headstock-Veneer, was ich aber gut verkraften kann. Das Mattschwarz zieht wie üblich Fingerabdrücke und Staub magisch an.
Der Sattel ist aus schwarzem Kunststoff und hier zu eng gefeilt. ABER ich habe eine B-Stock erhalten und die Saiten sind eher 11-54, von daher kann ich das nicht als Kritik an LTD auslegen.
Man könnte natürlich auch fragen, warum die Gitarre ab Werk in Standard Tuning ausgeliefert wird, aber jeder Jeck ist anders. Will man tiefer runter und etwas dickere Drähte aufziehen, muss man beim Sattel etwas nachfeilen.
Die Phoenix fühlt sich gut an, nichts klebt oder zwickt. Die Bünde sind schön glatt und mit Edelstahlbünde dürfte man sehr lange seine Freude haben.
Das Griffbrett schön fein-porig und nicht perfekt tiefschwarz, aber dunkel. Ich las zuletzt häufiger von Ebenholz-Griffbrettern mit Rissen durch Trockenheit, hier scheint dies aber nicht der Fall zu sein. Glück gehabt.
Die Locking-Tuner mit LTD Branding sehen wertig aus.
Die Input-Buchse liegt nicht plan auf dem Holz auf.
Sound:
Wie zu erwarten kein Feingeist!
Aber mal ehrlich, wer kauft so einen Vogel und will dann Blues spielen?
Bei mir gestimmt in Drop C.
Das Teil ist für Riffs und böse Töne gedacht und das kann sie wahrhaftig gut.
Der Fishman Fluence ist dabei nicht übertrieben stark ausgelegt und bietet mit dem Push/Pull Regler zwei Voicings an, die sich schon merkbar unterscheiden.
Herausgezogen sind die Mitten etwas ausgehöhlter und der Sound ist etwas offener, weniger komprimiert, drückend und dicht, als im Standard Voicing.
Die Fishman Fluence Ceramic, bzw. Fishmans sind mittlerweile fest in der Gitarrenwelt etabliert. Neben einigen Ausnahmen wie den Greg Koch Pickups, vornehmlich im Metal-Bereich verbreitet und bieten hier eine Vielzahl von (aktiven und passiven) Pickups und Voicings an. Eine Alternative zu EMGs und mMn etwas weniger sägend als ein 81er.
Clean (Clean Kanal des Mesa Rectifier 25), Anfangs gezogenes Poti, zum Ende hin hört man den Switch und Unterschied.
Tuning hier Standard D, 1 Ganzton tiefer.
HighGain (Mesa Vintage Mode mit Boss SD1): Drop C
Normal:
Pulled
Und einfach mal zum Vergleich mit meiner Les Paul:
Hier die Phoenix (Pulled)
Die Aufnahmen sind eigentlich nie sehr Aussagekräftig, aber egal. ;-)
Letztlich hilft nur Spielen am eigenen Amp.
Handling:
Die Phoenix wiegt 3,7kg. Bedenkt man die Dimensionen des Vogels, war ich hier echt überrascht. Ich hatte mit mehr Gewicht gerechnet.
Ein Folge des leichten Holzes fällt dann leider auf, wenn man die Gitarre auf dem Schoß oder am Gart hat: der Hals zieht nach unten. Locking-Tuner haben nunmal etwas mehr Masse.
Ein schwerer Body würde das ausbalancieren, alternativ ein breiter Gurt oder eben die Spieltechnik. Legt man den Arm auf der Oberkante des Korpus ab, fällt die Kopflastigkeit nicht mehr auf.
Vergleicht man das mit einer Gibson Firebird 1 und Banjo-Tunern darf man eigentlich nichts mehr sagen.
Übrigens im Vergleich zu einer Firebird ist die Kopfplatte der LTD deutlich kleiner und der Abstand zwischen den Tuning-Pegs geringer. Stimmen ist insgesamt etwas fummeliger.
Zum Spielen selbst: Der Hals fühlt sich sehr angenehm an und so „Thin“ fühlt sich sich gar nicht an.
Der Push/Pull Regler ist meiner Meinung etwas suboptimal, aber letztlich auch immer ein Kompromiss, wenn man keinen extra Switch möchte. Schnell zwischen den Voicings wechseln geht nur in eine Richtung, ziehen dauert länger. Push/Push wäre hier eigentlich besser gewesen.
Pro:
Optik
Sound
Ausstattung (wenn man das Reduzierte mag) + Edelstahl-Bünde
Sidedots leuchten
Contra:
Preis
Fehlender Koffer oder Gigbag
Kopflastig
Fazit:
Die LTD Phoenix macht Spaß und liefert ein ordentlichen Brett an Highgain Sounds ab.
Für mich mehr für Riffs, als für schnelle Lead-Shredder-Lines ausgelegt. Da liefern mir meine Suhr PAF Style Pickups etwas mehr schnelle Definition.
Der fehlende Koffer oder ein Gigbag ist bei der sperrigen Form durchaus relevant. Ein Phöenix Koffer kostet einfach mal 300 €. Da hätte LTD ruhig mal einen LTD gelabelten Koffer beipacken können. Günstig sind über 1000€ nicht mehr und das bei den reduzierten Specs.
Der Preis ist schon relativ hoch für eine LTD, vor allem im Hinblick an die jüngere Vergangenheit.
Bedenkt man die Inflation und üblicher Verteuerung allerdings nicht wirklich überraschend.
Alles in allem ist es mir das aber wert, aber man findet auch ähnliche Ausstattung für einen besseren Kurs.
Alternativen:
Zu viele um Sie aufzuzählen. LTD selbst bietet auch die Eclipse, M und Arrow als Black Metal Version an.
Auf dem Gebrauchtmarkt findet man die Black Metal Phoenix selten, die anderen Formen eher, die LTD Phoenix mit 2 passiven Humbuckern und eher klassischen Sounds findet man für deutlich weniger Geld.
BTW:
Ich hatte im Test übrigens ziemliche Tuning-Probleme, weil ich zwischendurch umgestimmt hatte. Ich muss hier dringend an den Sattel ran.
Neues Spiel, neues Glück!
Nachdem meine letzten Gitarren-Neukäufe aus dem Hause Fender und Squier leider nicht überzeugen konnten, wechseln wir nun in einen anderen Bereich von Gitarren, die bei mir so noch nicht vertreten war: Böse und Highgain, statt klassisch; Black Metal!
Die Black Metal Phoenix ist nicht neu und gibt es schon ein paar Jahre. Hier im Board ist auch schon ein Review vorhanden.
Die Phoenix sprach mich an, hat sie doch Ähnlichkeit mit einer Firebird oder meiner ehemaligen Ibanez Fireman/Iceman. Weicht aber eben auch weit von meinen sonstigen Gefilden mit Low Output Pickups, Singlecoils oder PAFs ab. Gut. Dafür hab ich sie gekauft.
Unverkennbar auf eins ausgerichtet: VOLLES BRETT!
Zudem wollte ich wieder ein Ebenholz-Griffbrett haben.
Der Fishman soll meine Amps mehr pushen und insbesondere am Mesa Rectifier noch mehr Druck machen.
Neupreis derzeit 1059€ (Von mir als B-Stock gekauft) für diese 6 Saiter Version.
Mittlerweile gibts auch eine 7 Saiter Bariton für ca. 200€ mehr.
Made in Korea (es gab hier in der Vergangenheit auch welche aus Indonesien).
Hersteller: ESP LTD
Serie: LTD Black Metal Series
Bauform: Phoenix (angelehnt an eine Firebird)
Korpus: Mahagoni
Hals: 3-streifig, Mahagoni
Halskonstruktion: Durchgehend
Halsprofil: Thin-'U'
Griffbrett: Macassar Ebenholz
Griffbrettradius in Zoll: 13,75
Griffbretteinlagen: Keine, nur Side Dots (Leuchten im Dunkeln)
Anzahl Bünde: 22
Bundformat: Extra Jumbo
Sattelmaterial: Kunststoff
Sattelbreite in mm: 42
Mensur in mm: 648
Tonabnehmerbestückung: H
Tonabnehmerhersteller: Fishman
Stegtonabnehmer: Fluence Modern Ceramic
Aktive Tonabnehmer: Ja
Coil-Splitting: Nein
Regler: Vol (Push/Pull)
Brücke: TonePros Locking TOM
Saitenhalter: TonePros Locking Stopbar
Mechaniken: Locking
Gurtpins: Standard
Hardware: Schwarz
Farbbezeichnung: Black Satin
Finish: Matt
Saitenzahl: 6
Saitenstärke ab Werk: .010 - .046
Stimmung ab Werk: Standard E
Gigbag enthalten: Nein
Koffer enthalten: Nein
Zertifikat: Nein
Lieferumfang:
..absolut nichts außer einer Gitarre.
Also Gitarre, in Plastik, in Karton, in einem weiteren Karton.
Verarbeitung:
Nicht Perfekt, aber sehr solide.
Allzu viel ist nicht dran, also kann man auch nicht wirklich viel falsch machen.
1 Pickup, 1 Volume-Knob (Push/Pull), Tune o Matic Bridge + Stoptail und Locking Tuner.
Das Finish ist Mattschwarz und im Grunde auch fehlerfrei, bis auf leichte Spuren am Headstock-Veneer, was ich aber gut verkraften kann. Das Mattschwarz zieht wie üblich Fingerabdrücke und Staub magisch an.
Der Sattel ist aus schwarzem Kunststoff und hier zu eng gefeilt. ABER ich habe eine B-Stock erhalten und die Saiten sind eher 11-54, von daher kann ich das nicht als Kritik an LTD auslegen.
Man könnte natürlich auch fragen, warum die Gitarre ab Werk in Standard Tuning ausgeliefert wird, aber jeder Jeck ist anders. Will man tiefer runter und etwas dickere Drähte aufziehen, muss man beim Sattel etwas nachfeilen.
Die Phoenix fühlt sich gut an, nichts klebt oder zwickt. Die Bünde sind schön glatt und mit Edelstahlbünde dürfte man sehr lange seine Freude haben.
Das Griffbrett schön fein-porig und nicht perfekt tiefschwarz, aber dunkel. Ich las zuletzt häufiger von Ebenholz-Griffbrettern mit Rissen durch Trockenheit, hier scheint dies aber nicht der Fall zu sein. Glück gehabt.
Die Locking-Tuner mit LTD Branding sehen wertig aus.
Die Input-Buchse liegt nicht plan auf dem Holz auf.
Sound:
Wie zu erwarten kein Feingeist!
Aber mal ehrlich, wer kauft so einen Vogel und will dann Blues spielen?
Bei mir gestimmt in Drop C.
Das Teil ist für Riffs und böse Töne gedacht und das kann sie wahrhaftig gut.
Der Fishman Fluence ist dabei nicht übertrieben stark ausgelegt und bietet mit dem Push/Pull Regler zwei Voicings an, die sich schon merkbar unterscheiden.
Herausgezogen sind die Mitten etwas ausgehöhlter und der Sound ist etwas offener, weniger komprimiert, drückend und dicht, als im Standard Voicing.
Die Fishman Fluence Ceramic, bzw. Fishmans sind mittlerweile fest in der Gitarrenwelt etabliert. Neben einigen Ausnahmen wie den Greg Koch Pickups, vornehmlich im Metal-Bereich verbreitet und bieten hier eine Vielzahl von (aktiven und passiven) Pickups und Voicings an. Eine Alternative zu EMGs und mMn etwas weniger sägend als ein 81er.
Clean (Clean Kanal des Mesa Rectifier 25), Anfangs gezogenes Poti, zum Ende hin hört man den Switch und Unterschied.
Tuning hier Standard D, 1 Ganzton tiefer.
HighGain (Mesa Vintage Mode mit Boss SD1): Drop C
Normal:
Pulled
Und einfach mal zum Vergleich mit meiner Les Paul:
Hier die Phoenix (Pulled)
Die Aufnahmen sind eigentlich nie sehr Aussagekräftig, aber egal. ;-)
Letztlich hilft nur Spielen am eigenen Amp.
Handling:
Die Phoenix wiegt 3,7kg. Bedenkt man die Dimensionen des Vogels, war ich hier echt überrascht. Ich hatte mit mehr Gewicht gerechnet.
Ein Folge des leichten Holzes fällt dann leider auf, wenn man die Gitarre auf dem Schoß oder am Gart hat: der Hals zieht nach unten. Locking-Tuner haben nunmal etwas mehr Masse.
Ein schwerer Body würde das ausbalancieren, alternativ ein breiter Gurt oder eben die Spieltechnik. Legt man den Arm auf der Oberkante des Korpus ab, fällt die Kopflastigkeit nicht mehr auf.
Vergleicht man das mit einer Gibson Firebird 1 und Banjo-Tunern darf man eigentlich nichts mehr sagen.
Übrigens im Vergleich zu einer Firebird ist die Kopfplatte der LTD deutlich kleiner und der Abstand zwischen den Tuning-Pegs geringer. Stimmen ist insgesamt etwas fummeliger.
Zum Spielen selbst: Der Hals fühlt sich sehr angenehm an und so „Thin“ fühlt sich sich gar nicht an.
Der Push/Pull Regler ist meiner Meinung etwas suboptimal, aber letztlich auch immer ein Kompromiss, wenn man keinen extra Switch möchte. Schnell zwischen den Voicings wechseln geht nur in eine Richtung, ziehen dauert länger. Push/Push wäre hier eigentlich besser gewesen.
Pro:
Optik
Sound
Ausstattung (wenn man das Reduzierte mag) + Edelstahl-Bünde
Sidedots leuchten
Contra:
Preis
Fehlender Koffer oder Gigbag
Kopflastig
Fazit:
Die LTD Phoenix macht Spaß und liefert ein ordentlichen Brett an Highgain Sounds ab.
Für mich mehr für Riffs, als für schnelle Lead-Shredder-Lines ausgelegt. Da liefern mir meine Suhr PAF Style Pickups etwas mehr schnelle Definition.
Der fehlende Koffer oder ein Gigbag ist bei der sperrigen Form durchaus relevant. Ein Phöenix Koffer kostet einfach mal 300 €. Da hätte LTD ruhig mal einen LTD gelabelten Koffer beipacken können. Günstig sind über 1000€ nicht mehr und das bei den reduzierten Specs.
Der Preis ist schon relativ hoch für eine LTD, vor allem im Hinblick an die jüngere Vergangenheit.
Bedenkt man die Inflation und üblicher Verteuerung allerdings nicht wirklich überraschend.
Alles in allem ist es mir das aber wert, aber man findet auch ähnliche Ausstattung für einen besseren Kurs.
Alternativen:
Zu viele um Sie aufzuzählen. LTD selbst bietet auch die Eclipse, M und Arrow als Black Metal Version an.
Auf dem Gebrauchtmarkt findet man die Black Metal Phoenix selten, die anderen Formen eher, die LTD Phoenix mit 2 passiven Humbuckern und eher klassischen Sounds findet man für deutlich weniger Geld.
BTW:
Ich hatte im Test übrigens ziemliche Tuning-Probleme, weil ich zwischendurch umgestimmt hatte. Ich muss hier dringend an den Sattel ran.
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