GuitarDom
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 24.05.23
- Registriert
- 16.01.07
- Beiträge
- 881
- Kekse
- 2.072
ESP LTD EC401VF STBLK
Vorwort:
Bereits im Frühjahr 2012 suchte ich nach einer neuen Gitarre. Sie sollte möglichst in Black-Burst/See-Through-Black (oder auch andere Bezeichnungen) sein und 400 Euro kosten. Hierzu eröffnete ich auch hier im MB einen Thread (https://www.musiker-board.de/gitarr...e-les-paul-black-burst-bis-400-euronen-2.html). Schnell wurde hier klar, dass es nicht so einfach werden würde eine passende Gitarre für mich zu finden.
Also zog ich los und besuchte mehrere Musikläden. Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass ich eine Gitarre, die meinen Wünschen und Erwartungen entspricht, nicht mit 400 bezahlen lässt (Les Paul Style, Schwarz oder See-Through-Black, passive Tonabnehmer usw...). Also erhöhte ich mein Budget auf ca. 800 max. und so kristalisierten sich dann nach einigem Suchen zwei Favoriten heraus: die LTD EC401VF und eine PRS 245 SE in Schwarz (wer sich jetzt wundert, warum keine Gibson dabei ist... ich muss zugeben, dass ich Gibson überhaupt nicht mag).
Nach dem Anspielen am gleichen Amp, den ich auch zu Hause habe (Randall V2) stellte sich die LTD als Gewinnerin heraus und wurde gekauft.
Nun habe ich sie schon seit ca. 4 Monaten und beschloss deshalb einmal ein Review zu schreiben.
Specs:
Mahagony Korpus
mit geflammter Ahorn Decke, 3-tlg
eingeleimter Mahagoni Hals
Modell Name Inlay am 12 Bund
Palisander Griffbrett
22 XJ Bünde 24.75" Mensur
1 Seymour Duncan JB und 1 Seymour Duncan 59 Humbucker Tonabnehmer
2x Volume & 1x Ton Regler mit 3-Weg Schalter
Chrome Hardware
Grover Mechaniken
Tune-o-matic Brücke mit Stop Tailpiece
Farbe: See Thru Black
Verarbeitung, Bespielbarkeit/Haptik:
Die Lackierung der Gitarre ist tadellos. Der Hals ist schnurgerade und die Bünde schön abgerichtet. Die Intornation sehr gut und Probleme mit der Stimmstabilität habe ich bisher keine. Die Eclipse ist bisher sehr stimmstabil.
Man sieht schön die geflammte Ahorndecke unter dem Schwarz hervorschimmern. Manchmal kommt es einem auch so vor, als würde sie etwas lilafarben schimmern, was auch sehr schön aussieht. Die Inlays sind bündig mit dem Griffbrett eingesetzt. Es gibt also nichts zu meckern, wären da nicht die schief aufgeschraubten Regler. Dieses Manko konnte ich aber schnell beheben, indem ich einfach die Madenschrauben gelöst habe, die Regler gerade aufgesetzt und dann wieder festgedreht habe.
Ich habe die Gitarre zwar noch nicht gewogen, aber ich emfinde sie als ziemlich schwer. Rückenschmerzen habe ich (auch nach längeren
Proben) aber zum Glück noch keine bekommen.
Ich spiele generell einen ganzen Ton tiefer gestimmt oder auf Drop-C, deshalb musste ich den Halsstab etwas nachstellen. Die Stellschraube war leicht zugänglich und es hat alles super geklappt.
Die Eclipse hat meinem Empfinden nach einen rellativ dünnen Hals. Vom Radius vergleichbar mit einer Yamaha Pacifica. Er lässt sich flüssig spielen und regt gerade dazu an die Gitarre immer wieder in die Hand zu nehmen. Bendings gelingen sehr gut. Lediglich ein Manko habe ich für mich, baulich bedingt durch die Les Paul Form, herausgefunden: der 3-Way-Schalter ist rellativ blöd umzuschalten (ich bin sonst nur Strats gewohnt). Ich hoffe ich gewöhne mich noch daran. Nachdem ich die Regler in die richtige Position gebracht hatte gibt es im Handling der drei Regler keinerlei Probleme. Sie laufen leichtgängig und sind sehr griffig.
Optik:
Schwarz ist sie! Und die Ahorndecke sieht man durch! Das ist toll. Genau so, wie ich es mir gewünscht habe.Die Gitarre ist allerdings wesentlich dunkler als auf dem Bild oben zu sehen. Die Chrome Hardware passt sehr gut (ich mag auch gar keine Gold Hardware). Die Kopfplatte ist natürlich ESP/LTD-typisch moderner geschwungen und der Cutaway verläuft spitzer als bei den Gibson Les Pauls. Geschmückt wird die Eclipse noch von einem Binding, das um Korpus und um den Hals herum verläuft. Die Inlays sind ok, für mich aber weder ein Plus-, noch ein Minuspunkt.
Was mich gestört hat waren allerdings die Rahmen der Humbucker und die Kappe des 3-Way-Switches... Cremefarben... das muss ich ändern.
Also habe ich im Internet nachgeschaut und mir kurzerhand neue Rahmen und eine neue Kappe in schwarz bestellt und diese auch sofort ausgetauscht. Jetzt wirkt die Gitarre natürlich noch dunkler, macht allerdings für mich den Eindruck von einem richtigen Custom-Instrument.
Sound:
Das Wichtigste und Beste kommt natürlich zum Schluss. Der Sound... Die Gitarre hat im Distortion Kanal ein ultra-langes Sustain, bei dem die Töne auch gerne ins Feedback kippen. Sie klingt unglaublich fett und ich musste den Bass-Regler bei meinem Übungs-Cube erst einmal ein ganzes Stück zurückdrehen damit dessen Speaker (8er Speaker) nicht anfing zu scheppern. Stakkato-Riffs am Steg-Humbucker sind schön getrennt und trotz des fetten Klangs nicht matschig.
Auch am Randall V2 (im Tube-Channel, also Hi-Gain) klingen Akkorde differenziert. Bisher habe ich noch nichts vergleichbares gehört. Auf drop-C gibt es heftiges Growlen in den unteren Frequenzen. Solospiel und Melodiespiel (an beiden Pickups) kommt, wie oben schon erwähnt, sehr sustainreich und unglaublich fett.
Clean klingt die Gitarre warm und fett. Der Hals Tonabnehmer tut hier natürlich gute Dienste und gezupfte Töne klingen sehr schön. Akkorde am Hals-Humbucker haben allerdings (im vergleich zu meinen anderen Gitarren) zu viel Bass und hier musste ich nachregeln um nicht die Speaker zu sprengen. Die Mittelstellung ist für mich nicht brauchbar.
Fazit:
Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt das Budget von 400 auf 580 zu erhöhen, denn ich habe ihn gefunden, meinen Holy-Grail of Guitars. Ich habe vor kurzem einem Kollegen geschrieben, der eine Gibson Les Paul Custom besitzt und werde mal meine Eclipse mit dieser vergleichen (Bericht wird folgen).
Ich kann diese Gitarre bedenkenlos weiterempfehlen, denn hier bekommt man nicht nur eine "typische Metalcore-Gitarre", sondern noch ganz viel andere Gitarre fürs Geld dazu!!
Ich hoffe das Review hat gefallen!!
Gruß Dome
PS: seit nicht zu streng mit mir, das ist mein erstes Review!!
Diese Bilder hatte ich schonmal im Thread: "Zeigt mal Bilder von euren Gitarren gepostet". Ich versuche auch morgen noch einmal neue bei Tageslicht zu machen.
Vorwort:
Bereits im Frühjahr 2012 suchte ich nach einer neuen Gitarre. Sie sollte möglichst in Black-Burst/See-Through-Black (oder auch andere Bezeichnungen) sein und 400 Euro kosten. Hierzu eröffnete ich auch hier im MB einen Thread (https://www.musiker-board.de/gitarr...e-les-paul-black-burst-bis-400-euronen-2.html). Schnell wurde hier klar, dass es nicht so einfach werden würde eine passende Gitarre für mich zu finden.
Also zog ich los und besuchte mehrere Musikläden. Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass ich eine Gitarre, die meinen Wünschen und Erwartungen entspricht, nicht mit 400 bezahlen lässt (Les Paul Style, Schwarz oder See-Through-Black, passive Tonabnehmer usw...). Also erhöhte ich mein Budget auf ca. 800 max. und so kristalisierten sich dann nach einigem Suchen zwei Favoriten heraus: die LTD EC401VF und eine PRS 245 SE in Schwarz (wer sich jetzt wundert, warum keine Gibson dabei ist... ich muss zugeben, dass ich Gibson überhaupt nicht mag).
Nach dem Anspielen am gleichen Amp, den ich auch zu Hause habe (Randall V2) stellte sich die LTD als Gewinnerin heraus und wurde gekauft.
Nun habe ich sie schon seit ca. 4 Monaten und beschloss deshalb einmal ein Review zu schreiben.
Specs:
Mahagony Korpus
mit geflammter Ahorn Decke, 3-tlg
eingeleimter Mahagoni Hals
Modell Name Inlay am 12 Bund
Palisander Griffbrett
22 XJ Bünde 24.75" Mensur
1 Seymour Duncan JB und 1 Seymour Duncan 59 Humbucker Tonabnehmer
2x Volume & 1x Ton Regler mit 3-Weg Schalter
Chrome Hardware
Grover Mechaniken
Tune-o-matic Brücke mit Stop Tailpiece
Farbe: See Thru Black
Verarbeitung, Bespielbarkeit/Haptik:
Die Lackierung der Gitarre ist tadellos. Der Hals ist schnurgerade und die Bünde schön abgerichtet. Die Intornation sehr gut und Probleme mit der Stimmstabilität habe ich bisher keine. Die Eclipse ist bisher sehr stimmstabil.
Man sieht schön die geflammte Ahorndecke unter dem Schwarz hervorschimmern. Manchmal kommt es einem auch so vor, als würde sie etwas lilafarben schimmern, was auch sehr schön aussieht. Die Inlays sind bündig mit dem Griffbrett eingesetzt. Es gibt also nichts zu meckern, wären da nicht die schief aufgeschraubten Regler. Dieses Manko konnte ich aber schnell beheben, indem ich einfach die Madenschrauben gelöst habe, die Regler gerade aufgesetzt und dann wieder festgedreht habe.
Ich habe die Gitarre zwar noch nicht gewogen, aber ich emfinde sie als ziemlich schwer. Rückenschmerzen habe ich (auch nach längeren
Proben) aber zum Glück noch keine bekommen.
Ich spiele generell einen ganzen Ton tiefer gestimmt oder auf Drop-C, deshalb musste ich den Halsstab etwas nachstellen. Die Stellschraube war leicht zugänglich und es hat alles super geklappt.
Die Eclipse hat meinem Empfinden nach einen rellativ dünnen Hals. Vom Radius vergleichbar mit einer Yamaha Pacifica. Er lässt sich flüssig spielen und regt gerade dazu an die Gitarre immer wieder in die Hand zu nehmen. Bendings gelingen sehr gut. Lediglich ein Manko habe ich für mich, baulich bedingt durch die Les Paul Form, herausgefunden: der 3-Way-Schalter ist rellativ blöd umzuschalten (ich bin sonst nur Strats gewohnt). Ich hoffe ich gewöhne mich noch daran. Nachdem ich die Regler in die richtige Position gebracht hatte gibt es im Handling der drei Regler keinerlei Probleme. Sie laufen leichtgängig und sind sehr griffig.
Optik:
Schwarz ist sie! Und die Ahorndecke sieht man durch! Das ist toll. Genau so, wie ich es mir gewünscht habe.Die Gitarre ist allerdings wesentlich dunkler als auf dem Bild oben zu sehen. Die Chrome Hardware passt sehr gut (ich mag auch gar keine Gold Hardware). Die Kopfplatte ist natürlich ESP/LTD-typisch moderner geschwungen und der Cutaway verläuft spitzer als bei den Gibson Les Pauls. Geschmückt wird die Eclipse noch von einem Binding, das um Korpus und um den Hals herum verläuft. Die Inlays sind ok, für mich aber weder ein Plus-, noch ein Minuspunkt.
Was mich gestört hat waren allerdings die Rahmen der Humbucker und die Kappe des 3-Way-Switches... Cremefarben... das muss ich ändern.
Also habe ich im Internet nachgeschaut und mir kurzerhand neue Rahmen und eine neue Kappe in schwarz bestellt und diese auch sofort ausgetauscht. Jetzt wirkt die Gitarre natürlich noch dunkler, macht allerdings für mich den Eindruck von einem richtigen Custom-Instrument.
Sound:
Das Wichtigste und Beste kommt natürlich zum Schluss. Der Sound... Die Gitarre hat im Distortion Kanal ein ultra-langes Sustain, bei dem die Töne auch gerne ins Feedback kippen. Sie klingt unglaublich fett und ich musste den Bass-Regler bei meinem Übungs-Cube erst einmal ein ganzes Stück zurückdrehen damit dessen Speaker (8er Speaker) nicht anfing zu scheppern. Stakkato-Riffs am Steg-Humbucker sind schön getrennt und trotz des fetten Klangs nicht matschig.
Auch am Randall V2 (im Tube-Channel, also Hi-Gain) klingen Akkorde differenziert. Bisher habe ich noch nichts vergleichbares gehört. Auf drop-C gibt es heftiges Growlen in den unteren Frequenzen. Solospiel und Melodiespiel (an beiden Pickups) kommt, wie oben schon erwähnt, sehr sustainreich und unglaublich fett.
Clean klingt die Gitarre warm und fett. Der Hals Tonabnehmer tut hier natürlich gute Dienste und gezupfte Töne klingen sehr schön. Akkorde am Hals-Humbucker haben allerdings (im vergleich zu meinen anderen Gitarren) zu viel Bass und hier musste ich nachregeln um nicht die Speaker zu sprengen. Die Mittelstellung ist für mich nicht brauchbar.
Fazit:
Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt das Budget von 400 auf 580 zu erhöhen, denn ich habe ihn gefunden, meinen Holy-Grail of Guitars. Ich habe vor kurzem einem Kollegen geschrieben, der eine Gibson Les Paul Custom besitzt und werde mal meine Eclipse mit dieser vergleichen (Bericht wird folgen).
Ich kann diese Gitarre bedenkenlos weiterempfehlen, denn hier bekommt man nicht nur eine "typische Metalcore-Gitarre", sondern noch ganz viel andere Gitarre fürs Geld dazu!!
Ich hoffe das Review hat gefallen!!
Gruß Dome
PS: seit nicht zu streng mit mir, das ist mein erstes Review!!
Diese Bilder hatte ich schonmal im Thread: "Zeigt mal Bilder von euren Gitarren gepostet". Ich versuche auch morgen noch einmal neue bei Tageslicht zu machen.
- Eigenschaft