Gitarre "entgräten", Bundstab-Nuten füllen (Fretless-Umbau)

3XeHj
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Angeregt durch einen anderen Thread, möchte ich eine HB entgräten. (Für manche Tonsysteme sind Bünde störend) Wie mache ich das am besten, ohne das Griffbrett zu sehr zu beschädigen? Womit fülle ich am besten die Rillen?
Ich habe verschiedene Anleitungen gelesen, einige mit Lötkolben, oder, wie bei Rockinger, mit der Zange entfernen.

Früher hatte ich einen Bass schon mal selbst entgrätet, die Bünde mit der Zange raus gemacht, Holzspachtel rein, geschliffen, weiter gespielt. Vielleicht geht das ja auch optisch schöner...
Also wie macht man das richtig?
 
Eigenschaft
 
s-l400.jpg


Da gibt es spezielle Ent-grät Maschinen.
 
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Ich bekomme langsam Angst vor Dir - Du wirst Deinem Avatar immer ähnlicher...:evil:

Zur Sache: Lötkolben dient dazu eventuell vorhandene Klebstoffe zu erweichen. Wäre sonst überflüssig.

Spezielle Zange ist meist zu teuer für einmalige Anwendung und dazu sind die meisten schlecht.

Verfüllen mit Holzspachtel ist völlig ungeeignet, da dieser beim trocknen schrumpft und somit die statische Funktion des Griffbretts nicht mehr gegeben ist.

Furnier einleimen ist die bessere Alternative.
 
stimmt, im Winter braucht es mehr Farbe, geändert.
Sollte das Funier eine passende Härte zum Griffbrettholz haben, damit das Abschleifen gleichmäßiger klappt? Oder könnte ich auch Epoxitharz funktionieren?
 
Passt gut...da ich gerade am bundieren....dranne bin.
Man kann sich eine Bundzange für 90 Euro kaufen.
Man kann aber auch in Vaddas...wahlweise Oppas..Werkzeugkiste gucken...und die alte Kneifzange nehmen.
Die Dinger bekommt man auch für Euro aufn Flohmarkt...oder neu für 5 im Baumarkt.
Dann nehme man sich eine gute scharfe Feile und feilt vorne die Schneide solange...schön im Radius..bis man einen Vorschneider...sprich Bundzange hat. Nichts weiter ist eine Bundzange.
Kostet 1 bis 5 Euro und 20min feilen.
Da ich gerade keine schwarze Farbe hatte.. ist meine jetzt gold.
Wenn Du das Griffbrett noch mit einem Radiusklotz schleifen möchtest....sammel den Staub.
Ab damit in die Bundschlitze und Sekundenkleber drauf.
Danach nochmal planschleifen.
Fettich ist die Grätenlose Klampfe.
20171124_210531.jpg
 
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Moin!

Sehr schick! Ich habe heute auch etwas in Gold lackiert, weil keine andere Dose da war. Wenn die Freundin ein mal bastelt und zwei Sprüher Gold braucht, dann steht sie da und niemand nutzt es... Und in der Werkstatt ist mir die Farbe egal. Das muss funktionieren und nicht schick aussehen. Daher kann ich den Trend zur Sportschuh-Optik an Elektrowerkzeugen nicht wirklich nachvollziehen. Aber das ist ein anderes Thema...

@Günter47, deine Idee mit der Feile passt doch nur, wenn man eine sehr günstige oder sehr alte Zange erwischt, oder? Bei dem modernen gut gehärteten Kram rutscht die Feile nur so drüber. Zumindest habe ich das mal bei einer meiner Zangen versucht und... nichts. Naja, man hat ja auch Bandschleifer und Schleifbock daheim. Damit geht das dann. Du zeigst ja auch einen schicken Schleifklotz unter der Zange. Hast du die Oberfläche damit poliert?

Alternativ habe ich schon mal bevor ich eine solche Zange hatte mit einem großen Küchenmesser die Bünde vorsichtig aufgehebelt. Das wichtige ist ja immer eine Unterlage zu haben, damit der Druck auf eine große Fläche verteilt wird. Oder eben ersatzweise großes Werkzeug zu haben, das das erledigt. Ansonsten vergniedelst und vergnaddelst du dir dein Griffbrett, dass es nicht mehr schön ist. Ich habe mal eine Gitarre gerettet, da hat jemand mit einem Seitenschneider die Bünde raus gerissen. Das war ein scheuslicher Anblick... arme Gitarre... Dabei hat er auch den ganzen Lack des Griffbretts und Halses seitlich abgerupft. Wenn deine Bünde seitlich irgendwie Kontakt zum Lack haben, solltest du vorher mit einem Teppichmesser sicher stellen, dass der Lack nicht mit dem Bund verbunden ist.

Ich liebe zwar Sekungenkleber und nutze in der Not auch mal den Backpulver-Sekundenkleber-Trick am Sattel, aber Furnier ist immer die beste und sauberste Lösung. Wenn man Angst vor Spalten und Fugen hat, kann man gerne mit gesammelten Schleifstäuben Epoxy einfärben und damit die Furnierstreifen einkleben. Das wird nach dem Schleifen richtig schick und sauber.

Ich hoffe das hilft beim... ähm... "Entgräten".

Schicken Gruß,
Etna
 
Wie mache ich das am besten, ohne das Griffbrett zu sehr zu beschädigen?

Bund mit einem großen Lötkolben warmmachen und dann vorsichtig mit Seitenscheider oder Kneifzange rausziehen

Womit fülle ich am besten die Rillen?

Furnierstreifen in der entsprechenden Breite einkleben, trocknen lassen, dann mit einem scharfen Messer bündig abschneiden und alles verschleifen - fertig.

Wenn man will, kann man auch noch die Dots aus dem Griffbrett rausholen und mit einem ensprechendem Rundstab oder Holzkit auffüllen. Ich habe ich damals bei den Dotlöchern für Holzkit entschieden.
 
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Ich bekomme langsam Angst vor Dir - Du wirst Deinem Avatar immer ähnlicher...:evil:
stimmt, im Winter braucht es mehr Farbe, geändert.

Dabei meinte ich mit meiner Bemerkung doch den überaus bösen Günter, der uns in letzter Zeit öfter mit sonderbaren Spezialmaschinen überrascht...

Sollte das Funier eine passende Härte zum Griffbrettholz haben, damit das Abschleifen gleichmäßiger klappt?

Zu weich sollte es nicht sein, da es statisch eine Druckbelastung aufnehmen muss. Ansonsten einfach was dekorativ ist bzw. wenn man die Bünde noch zur Orientierung verwenden will, auf den möglichst starken Farbkontrast achten.

Bund mit einem großen Lötkolben warmmachen und dann vorsichtig mit Seitenscheider oder Kneifzange rausziehen

Das mag im Einzelfall mal gutgehen, aber eigentlich ist das genau die Methode mit der man den größten Schaden am Griffbrett anrichtet. Deswegen modifitiert man ja die Zangen, damit der Bund hochgedrückt wird, während die Schneiden der Zangen sich gegen das Griffbrettholz abstützen, so dass dies nicht ausreißen kann.
 
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Moin!

Sehr schick! Ich habe heute auch etwas in Gold lackiert, weil keine andere Dose da war. Wenn die Freundin ein mal bastelt und zwei Sprüher Gold braucht, dann steht sie da und niemand nutzt es... Und in der Werkstatt ist mir die Farbe egal. Das muss funktionieren und nicht schick aussehen. Daher kann ich den Trend zur Sportschuh-Optik an Elektrowerkzeugen nicht wirklich nachvollziehen. Aber das ist ein anderes Thema...

@Günter47, deine Idee mit der Feile passt doch nur, wenn man eine sehr günstige oder sehr alte Zange erwischt, oder? Bei dem modernen gut gehärteten Kram rutscht die Feile nur so drüber. Zumindest habe ich das mal bei einer meiner Zangen versucht und... nichts. Naja, man hat ja auch Bandschleifer und Schleifbock daheim. Damit geht das dann. Du zeigst ja auch einen schicken Schleifklotz unter der Zange. Hast du die Oberfläche damit poliert?

Alternativ habe ich schon mal bevor ich eine solche Zange hatte mit einem großen Küchenmesser die Bünde vorsichtig aufgehebelt. Das wichtige ist ja immer eine Unterlage zu haben, damit der Druck auf eine große Fläche verteilt wird. Oder eben ersatzweise großes Werkzeug zu haben, das das erledigt. Ansonsten vergniedelst und vergnaddelst du dir dein Griffbrett, dass es nicht mehr schön ist. Ich habe mal eine Gitarre gerettet, da hat jemand mit einem Seitenschneider die Bünde raus gerissen. Das war ein scheuslicher Anblick... arme Gitarre... Dabei hat er auch den ganzen Lack des Griffbretts und Halses seitlich abgerupft. Wenn deine Bünde seitlich irgendwie Kontakt zum Lack haben, solltest du vorher mit einem Teppichmesser sicher stellen, dass der Lack nicht mit dem Bund verbunden ist.

Ich liebe zwar Sekungenkleber und nutze in der Not auch mal den Backpulver-Sekundenkleber-Trick am Sattel, aber Furnier ist immer die beste und sauberste Lösung. Wenn man Angst vor Spalten und Fugen hat, kann man gerne mit gesammelten Schleifstäuben Epoxy einfärben und damit die Furnierstreifen einkleben. Das wird nach dem Schleifen richtig schick und sauber.

Ich hoffe das hilft beim... ähm... "Entgräten".

Schicken Gruß,
Etna

Stimmt..die alten Kneifzangen lassen sich mit ner guten Feile bearbeiten...mit modernen geht das nicht..die sind zu hart.
Der Schleifklotz ist ein ausgemustertes 200er Endmaß.
Da ich mit der Zange nur die Bünde ziehe...brauch ich da keine harte Schneide.
 
Dabei meinte ich mit meiner Bemerkung doch den überaus bösen Günter, der uns in letzter Zeit öfter mit sonderbaren Spezialmaschinen überrascht...



Zu weich sollte es nicht sein, da es statisch eine Druckbelastung aufnehmen muss. Ansonsten einfach was dekorativ ist bzw. wenn man die Bünde noch zur Orientierung verwenden will, auf den möglichst starken Farbkontrast achten.



Das mag im Einzelfall mal gutgehen, aber eigentlich ist das genau die Methode mit der man den größten Schaden am Griffbrett anrichtet. Deswegen modifitiert man ja die Zangen, damit der Bund hochgedrückt wird, während die Schneiden der Zangen sich gegen das Griffbrettholz abstützen, so dass dies nicht ausreißen kann.

Woher kommt die Idee Bünde heiß zu machen, um sie zu entfernen? Das ist Humbug, wird leider bei You Tube oft angepriesen?? 99% aller Bünde sind nicht eingeleimt, so bringt erwärmen keinen Vorteil! Ich habe das interessehalber selber versucht... Kein Erfolg. Auch seitlich rausziehen wird dort vorgeschlagen... Macht die Bundschlitze unbrauchbar!
Selbst mit den besonderen Zangen, egal welchen Schliff sie haben, ist es nicht unproblematisch. Besonders bei Ebenholz!! Ich habe einige dieser Zangen, aber mache es dennoch anders: Mit zwei dafür angeschliffenen Stechbeiteln lockere ich die Bünde von beiden Seiten, um sie dann von beiden Seiten gleichzeitig mit den Stecheisen so anzuheben, das die Schneiden gegen das Griffbrettholz drücken, damit keine Splitter oder Brocken angehoben werden. Je nach Holzsorte feuchte ich das Holz unter den angehobenen Bünden noch an.
 
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Vielen Dank für die vielen Vorschläge!
mal sehen, wann ich damit anfange. Ich denke, ich werde es erst einmal mit Beitel probieren. Oder darüber nachdenken, gleich einen Fretless-Hals zu bekommen...
 
@murle1: Nichts gegen Deinen Beitrag, aber ich verstehe nicht warum Du mich zitierst. Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen.

Ich selbst hatte in #3 schon geschrieben dass erhitzen überflüssig ist wenn die Bünde nicht geleimt sind.

Die von mir verwendete Zange macht genau das was Deine zwei Beitel machen, ist nur deutlich einfacher in der Anwendung.
 
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@murle1: Nichts gegen Deinen Beitrag, aber ich verstehe nicht warum Du mich zitierst. Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen.

Ich selbst hatte in #3 schon geschrieben dass erhitzen überflüssig ist wenn die Bünde nicht geleimt sind.

Die von mir verwendete Zange macht genau das was Deine zwei Beitel machen, ist nur deutlich einfacher in der Anwendung.

Sorry, wollte nicht Dich zitieren, bin wohl abgerutscht. .... Aber dennoch, ich habe es mit vielen Zangen versucht - da ich sehr viele Bünde tausche, aber den richtigen Erfolg hatte ich damit nicht, besonders wenn die Stelle zwischen Bund und Griffbrett ein wenig "versifft" ist. Blieb immer Holz an den Bünden kleben.
 

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