skerwo
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Ein langer und komplizierter Name für eine optisch wunderbare Variation einer Les Paul.
Electra war ja in den 70ern und 80ern schon als LP-Kopist unterwegs und entwickelte dabei bereits die auch heute verwendete Kopfplatte. Viele Jahre war Electra trotz damals sehr bekannter User wie Peter Frampton oder Leslie West komplett verschwunden, bevor sich vor ein paar Jahren ehemalige Mitarbeiter von Dean um den Markennamen bemühten und letztlich wieder eine ansehnliche Produktpalette auflegten.
Die aktuellen Electra Modelle kommen aus Korea von World Musical Instruments, dem gleichen Werk also, in dem auch die PRS SE-Serie gebaut wird. So präsentiert sich die Omega von der Verarbeitung, Haptik und Optik absolut gelungen und makellos. Es werden die klassischen Zutaten verwendet wie ein Korpus und Hals aus Mahagoni, eine Ahorndecke, die in diesem speziellen Fall noch mit einem Esche-Furnier für die Optik versehen ist. Das Griffbrett ist aus Palisander und nicht Ebenholz. Es weist 22 perfekt verrundete und eingelassene Jumbo-Bünde auf einem 12“-Radius auf. Der Hals ist von der richtig kräftigen Sorte und ziemlich genau das Gegenteil von Slim Taper. Dennoch lässt er sich dank des optimierten Hals-Korpus-Übergangs bis in höchste Lagen problemlos und sehr komfortabel bei niedriger Saitenlage bespielen. Zu dieser perfekten Bespielbarkeit trägt auch die Bierbauchausfräsung sowie das sensationelle Gewicht von nur 3,4 kg bei. Dies mag vielleicht auch daran liegen, dass mir der gesamte Korpus eine Spur schmaler vorkommt als bei einer klassischen LP.
Befeuert wird die Omega von zwei hauseigenen Humbuckern, am Hals sehr PAF-like mit knapp 8 kOhm, am Steg deutlich kräftiger mit ca. 15 kOhm. Beide Humbucker sind splitbar, und zwar separat über den jeweils eigenen Vol-Regler. Dazu gibt es als dritte Regelmöglichkeit dann noch ein gemeinsames Tone-Poti sowie den klassisch angebrachten Toggle-Switch für die PU-Wahl. Die weitere Hardware wie das Stop-Tailpiece und die Mechaniken sind von TonePros und damit auch sehr hochwertig. Meine kam in dem optional erhältlichen und sehr schönen Formkoffer.
Wie klingt das Teil denn nun? Mir gefällt sie richtig gut. Sie kommt nicht so als LP-Abrissbirne daher, sondern ist generell etwas luftiger, was vielleicht auch an der geringeren Masse liegen mag. Am Hals sind wunderbare volle und runde Klänge möglich, die dennoch nicht zum Mulmen neigen. Der Steg-HB ist einem SD JB nicht unähnlich, allerdings ohne dessen sehr ausgeprägten nasalen Mittenpeak, sprich das ist hier etwas dezenter. Dieser Steg-HB ist ein toller Lead-PU und überzeugt vor allem im angezerrten Bereich und allem drüber. Die Kombistellung beider PUs ist einfach nur genial, wunderbar glockig und offen. Der Splitbetrieb beider Tonabnehmer macht ebenfalls Laune. Die Sounds werden deutlich ausgehöhlt und luftig am Hals, hingegen schon twängig am Steg, wo dann auch die cleane Nasalität des HB-Vollbetriebs verschwindet. Schön ist, dass man beide separat schalten kann, so kann man eben auch HB und SC-Stellung kombinieren, was mir vor allem als Mischung aus Hals-SC und Steg-HB gefällt.
Ich habe hier noch ein kleines Soundfile aufgenommen, gespielt bei Zimmerlautstärke über meinen Blackstar Fly 3 und aufgenommen mit dem Handyrekorder. Mehr kann ich leider nicht bieten. Verschiedene Schaltstellungen leicht bis gar nicht angezerrt aus dem Cleankanal des Fly (Gain ca. 12.30 Uhr), Zerrsounds dann mit vorgeschaltetem Mooer Hustle Drive (Gain bei 09.00 Uhr). Nichts besonderes, ich hoffe, man kann die unterschiedlichen Sounds etwas wahrnehmen.
https://www.dropbox.com/s/r6ibn2h8aoow0p0/Electra Fly3.m4a?dl=0
Nicht mehr aufgenommen habe ich HighGain Sounds, aber das geht mit der guten ab wie Lucy. Schon lange nicht mehr so (für meine Verhältnisse) geshreddert.
Electra war ja in den 70ern und 80ern schon als LP-Kopist unterwegs und entwickelte dabei bereits die auch heute verwendete Kopfplatte. Viele Jahre war Electra trotz damals sehr bekannter User wie Peter Frampton oder Leslie West komplett verschwunden, bevor sich vor ein paar Jahren ehemalige Mitarbeiter von Dean um den Markennamen bemühten und letztlich wieder eine ansehnliche Produktpalette auflegten.
Die aktuellen Electra Modelle kommen aus Korea von World Musical Instruments, dem gleichen Werk also, in dem auch die PRS SE-Serie gebaut wird. So präsentiert sich die Omega von der Verarbeitung, Haptik und Optik absolut gelungen und makellos. Es werden die klassischen Zutaten verwendet wie ein Korpus und Hals aus Mahagoni, eine Ahorndecke, die in diesem speziellen Fall noch mit einem Esche-Furnier für die Optik versehen ist. Das Griffbrett ist aus Palisander und nicht Ebenholz. Es weist 22 perfekt verrundete und eingelassene Jumbo-Bünde auf einem 12“-Radius auf. Der Hals ist von der richtig kräftigen Sorte und ziemlich genau das Gegenteil von Slim Taper. Dennoch lässt er sich dank des optimierten Hals-Korpus-Übergangs bis in höchste Lagen problemlos und sehr komfortabel bei niedriger Saitenlage bespielen. Zu dieser perfekten Bespielbarkeit trägt auch die Bierbauchausfräsung sowie das sensationelle Gewicht von nur 3,4 kg bei. Dies mag vielleicht auch daran liegen, dass mir der gesamte Korpus eine Spur schmaler vorkommt als bei einer klassischen LP.
Befeuert wird die Omega von zwei hauseigenen Humbuckern, am Hals sehr PAF-like mit knapp 8 kOhm, am Steg deutlich kräftiger mit ca. 15 kOhm. Beide Humbucker sind splitbar, und zwar separat über den jeweils eigenen Vol-Regler. Dazu gibt es als dritte Regelmöglichkeit dann noch ein gemeinsames Tone-Poti sowie den klassisch angebrachten Toggle-Switch für die PU-Wahl. Die weitere Hardware wie das Stop-Tailpiece und die Mechaniken sind von TonePros und damit auch sehr hochwertig. Meine kam in dem optional erhältlichen und sehr schönen Formkoffer.
Wie klingt das Teil denn nun? Mir gefällt sie richtig gut. Sie kommt nicht so als LP-Abrissbirne daher, sondern ist generell etwas luftiger, was vielleicht auch an der geringeren Masse liegen mag. Am Hals sind wunderbare volle und runde Klänge möglich, die dennoch nicht zum Mulmen neigen. Der Steg-HB ist einem SD JB nicht unähnlich, allerdings ohne dessen sehr ausgeprägten nasalen Mittenpeak, sprich das ist hier etwas dezenter. Dieser Steg-HB ist ein toller Lead-PU und überzeugt vor allem im angezerrten Bereich und allem drüber. Die Kombistellung beider PUs ist einfach nur genial, wunderbar glockig und offen. Der Splitbetrieb beider Tonabnehmer macht ebenfalls Laune. Die Sounds werden deutlich ausgehöhlt und luftig am Hals, hingegen schon twängig am Steg, wo dann auch die cleane Nasalität des HB-Vollbetriebs verschwindet. Schön ist, dass man beide separat schalten kann, so kann man eben auch HB und SC-Stellung kombinieren, was mir vor allem als Mischung aus Hals-SC und Steg-HB gefällt.
Ich habe hier noch ein kleines Soundfile aufgenommen, gespielt bei Zimmerlautstärke über meinen Blackstar Fly 3 und aufgenommen mit dem Handyrekorder. Mehr kann ich leider nicht bieten. Verschiedene Schaltstellungen leicht bis gar nicht angezerrt aus dem Cleankanal des Fly (Gain ca. 12.30 Uhr), Zerrsounds dann mit vorgeschaltetem Mooer Hustle Drive (Gain bei 09.00 Uhr). Nichts besonderes, ich hoffe, man kann die unterschiedlichen Sounds etwas wahrnehmen.
https://www.dropbox.com/s/r6ibn2h8aoow0p0/Electra Fly3.m4a?dl=0
Nicht mehr aufgenommen habe ich HighGain Sounds, aber das geht mit der guten ab wie Lucy. Schon lange nicht mehr so (für meine Verhältnisse) geshreddert.
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