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Registrierter Benutzer
Gekauft September 2005 980,00
Typ: Solidbody Flying V
Mensur: 64,7 cm 25.5
Hals: Ahorn, eingeleimt
Griffbrett: Indian Rosewood 12 Radius
Halsbreite: Sattel 42 mm 12.Bund 52,5 mm
Bünde: 22 Jumbo Frets 2,8mm X 1 mm
Korpus: Erle, mehrteilig
Tonabnehmer: Duesenberg Grand Vintage + Crunchbucker
Bedienfeld: Volume, Multitone und 3 Weg Schalter
Steg: Duesenberg Bridge und Alu-Stop-Tail - verchromt
Mechaniken: Duesenberg-Tuner - verchromt
Gewicht: 3,8 kg
Die Duesenberg Rocket ist in den Abmessungen und der Bauart eine klassische Flying V, sie passt auch ohne murren in einen Gibson-Koffer oder jeden anderen Standard-Behälter für eine Flying. Duesenberg-Typisch wurden hier jedoch Ahorn/Erle und die lange Fender-Mensur verbaut. Diese Gitarre wird noch gebaut, wurde mittlerweile aber in der Form verändert in Richtung Randy-Rhoads. In wie weit mein Urteil auch auf die Rocket 2 übertragbar ist, kann ich nicht sagen, da ich das neue Modell noch nie in der Hand hatte.
Die erste Baureihe dieser Gitarren hatte die Ausgangsbuchse im inneren Schenkel des unteren Ausläufers, was beim Sitzen mit Kabel massiv gestört hat, die Buchse wurde in der Produktion jedoch sehr schnell auf die Vorderseite versetzt. Sollte sich jemand für eine gebrauchte Rocket interessieren, diesen Punkt unbedingt abklären! Der Gebrauchswert mit Buchse im inneren Schenkel ist deutlich gemindert und sollte sich im Preis wieder finden.
Verarbeitung: Die Lackierung wurde fehlerfrei durchgeführt, auf der durchgehend schwarzen Rückseite kann man sich spiegeln (siehe Photos). Zwei Schrauben der Pick-Guard-Befestigung sind leicht schief versenkt worden, alle anderen Schrauben und Bohrungen sind perfekt gesetzt. Das Binding verläuft absatzfrei um die gesamte Vorderseite der Gitarre, an der Kopfplatte wurde ein Natural-Binding verwendet.
Die Jumbo-Bünde wurden perfekt in den Hals eingesetzt und entgratet, hier stört nichts. Der Gesamteindruck ist Hochwertig. Die Mechaniken und Potis vermitteln bei der Nutzung einen erstklassigen Eindruck alles sehr stramm aber gleichzeitig sehr smooth. Der Sattel ist perfekt abgerichtet, kein festklemmen der Saiten und auch nicht zuviel spiel.
Auch nach 16 Monaten konnte ich in der Verarbeitung keine Mängel entdecken.
Praxis: Trocken angespielt ist die Rocket erstaunlich leise, sehr ausgewogen ohne besondere Betonung von Mitten oder Höhen und sehr fein zeichnend. Die Töne sprechen spritzig und dynamisch an. Die Saitenlage ist angenehm niedrig aber schepperfrei. Bei den ersten Akkorden schwingt die gesamte Gitarre intensiv mit, man kann das lange Sustain der Gitarre trocken nicht so gut hören, dafür aber spüren! Die Schwingungen lassen nur langsam und unwillig nach. Der Hals fühlt sich relativ breit an, obwohl die Abmessungen in mm gar nicht darauf hindeuten. Das Halsgefühl ist sehr ähnlich mit meiner Jackson RR1.
Am Steg sitzt der Crunchbucker, der einem Gibson T500 in nichts nachsteht. Hier gibts ordentlich Output - ohne Matsch! Der Grand Vintage am Hals ist ein wenig zurückhaltender, jedoch genauso detailliert und kraftvoll. Beim hin- und herschalten zwischen den Pickups macht der Chrunchbucker immer einen deutlichen Sprung beim Output.
Das Mastervolume regelt sehr gleichmäßig und der Pickup-Switch rastet deutlich in jeder Position ein, man fühlt hier auch dass man einen Schalter umlegt!
Der Multi-Ton ist mit einer Mittenstellung versehen, die ebenfalls deutlich zu spüren ist. Dieser Mulit-Ton-Poti ist etwas Besonderes: Im Uhrzeigersinn gedreht werden Mitten herausgefiltert, so dass der Sound in Richtung Singlecoil verbogen wird. Gegen den Uhrzeigersinn werden wie bei einem Wah-Wah die Mitten hervorgehoben. Es ist mit diesem Poti möglich ein feststehendes Wah-Wah zu immitieren! Die klassische Höhenblende eines Ton-Poti kann diese Schaltung nicht die habe ich bei meinen anderen Gitarren aber auch nur selten benutzt, diese Schaltung mit dem Wah-Wah-Sound ist jedoch sehr reizvoll.
Die Rocket spricht auch am Verstärker sehr schnell an, jeder Ton/Akkord springt einen förmlich an mit einer Wucht und Kraft das hatte ich bisher noch bei keiner anderen Gitarre. Es gibt keine Überbetonung von Bässen, Mitten oder Höhen, es ist alles im harmonischen Gleichgewicht vorhanden. Zum Leidwesen meiner anderen Gitarren jedoch in einem mir bis dahin unbekannten Übermaß!
Die Rocket ist in den Bässen straffer und klarer als anderen Gitarren die ich habe. Vermutlich ist das auf die Strat-Mensur und die Erle/Ahorn-Kombi zurückzuführen. Die Rocket erreicht zwar nicht den Tiefmitten-Punch meiner Gibson LP Custom, dreht der Paula jedoch stets eine Nase in Sachen Verständlichkeit und Tiefenwirkung. Die Rocket reicht irgendwie klanglich tiefer. Die Mitten sind immer satt vorhanden und korrespondieren mit den Höhen, es kommt in keiner Situation/Einstellung zu einem Ungleichgewicht. Es scheint als hätte die Rocket im übertragenen Sinne eine ausgebildete, gereifte Stimme, die in tiefen wie hohen Lagen sicher und tragend ist und eine deutliche Artikulation besitzt. Man kann bei der Rocket jeden Ton im Akkord hören, jede Single-Note deutlich wahrnehmen. Diese Gitarre setzt alle Frequenzen so zielsicher um, dass der Eindruck entsteht, sie hätte von allem mehr. Dynamisches Spiel wird deutlich umgesetzt und stumpfe Prügel ungehemmt weitergereicht.
Die Bespielbarkeit ist hervorragend. Die Jumbo-Bünde machen alles mit, sind jedoch nicht so hoch, dass bei Akkorden vorsichtig geboten ist.
Haupteinsatzgebiet einer Flying ist natürlich Rock, Verzerrungen und Randale. Die Rocket kann jedoch auch clean überzeugen. Durch die variable Schaltung lassen sich auch funky, blues, oder country-Sachen überzeugend bringen, der Multi-Tone lässt sehr gute Singlecoil Immitationen zu. Aufgrund der Optik der Gitarre nimmt das einem aber nur ein Blinder ab alle anderen hören ja auch mit den Augen ;-)!! Nein, eine Strat wird immer drahtiger sein als die Rocket, aber die Gitarre kann auch in diesen Bereichen mitwirken. Das Spielgefühl der Rocket zerrt ich mich jedoch immer in den Rock/Metal, denn dafür ist sie gebaut.
Getragen vom tollen Sustain, einer unglaublichen Ausgewogenheit, und der superflinken Ansprache hält die Rocket sich seit 16 Monaten bei mir auf Platz Nr. 1 bei der Gitarrenwahl. Bislang hat meine übermäßige Begeisterung nach ca. 12 Monaten nachgelassen, bei der Rocket ist noch immer kein Ende in Sicht.
Wer die Flying V mag, dem kann ich nur gut zureden. Die Rocket ist wirklich eine Empfehlung, wenn man mit der längeren Strat-Mensur klarkommt. Ich war ein eingefleischter Gibson-Fan und habe mich lange mit der längeren Mensur schwer getan mittlerweile hat mich die Rocket aber umgepolt.
Typ: Solidbody Flying V
Mensur: 64,7 cm 25.5
Hals: Ahorn, eingeleimt
Griffbrett: Indian Rosewood 12 Radius
Halsbreite: Sattel 42 mm 12.Bund 52,5 mm
Bünde: 22 Jumbo Frets 2,8mm X 1 mm
Korpus: Erle, mehrteilig
Tonabnehmer: Duesenberg Grand Vintage + Crunchbucker
Bedienfeld: Volume, Multitone und 3 Weg Schalter
Steg: Duesenberg Bridge und Alu-Stop-Tail - verchromt
Mechaniken: Duesenberg-Tuner - verchromt
Gewicht: 3,8 kg
Die Duesenberg Rocket ist in den Abmessungen und der Bauart eine klassische Flying V, sie passt auch ohne murren in einen Gibson-Koffer oder jeden anderen Standard-Behälter für eine Flying. Duesenberg-Typisch wurden hier jedoch Ahorn/Erle und die lange Fender-Mensur verbaut. Diese Gitarre wird noch gebaut, wurde mittlerweile aber in der Form verändert in Richtung Randy-Rhoads. In wie weit mein Urteil auch auf die Rocket 2 übertragbar ist, kann ich nicht sagen, da ich das neue Modell noch nie in der Hand hatte.
Die erste Baureihe dieser Gitarren hatte die Ausgangsbuchse im inneren Schenkel des unteren Ausläufers, was beim Sitzen mit Kabel massiv gestört hat, die Buchse wurde in der Produktion jedoch sehr schnell auf die Vorderseite versetzt. Sollte sich jemand für eine gebrauchte Rocket interessieren, diesen Punkt unbedingt abklären! Der Gebrauchswert mit Buchse im inneren Schenkel ist deutlich gemindert und sollte sich im Preis wieder finden.
Verarbeitung: Die Lackierung wurde fehlerfrei durchgeführt, auf der durchgehend schwarzen Rückseite kann man sich spiegeln (siehe Photos). Zwei Schrauben der Pick-Guard-Befestigung sind leicht schief versenkt worden, alle anderen Schrauben und Bohrungen sind perfekt gesetzt. Das Binding verläuft absatzfrei um die gesamte Vorderseite der Gitarre, an der Kopfplatte wurde ein Natural-Binding verwendet.
Die Jumbo-Bünde wurden perfekt in den Hals eingesetzt und entgratet, hier stört nichts. Der Gesamteindruck ist Hochwertig. Die Mechaniken und Potis vermitteln bei der Nutzung einen erstklassigen Eindruck alles sehr stramm aber gleichzeitig sehr smooth. Der Sattel ist perfekt abgerichtet, kein festklemmen der Saiten und auch nicht zuviel spiel.
Auch nach 16 Monaten konnte ich in der Verarbeitung keine Mängel entdecken.
Praxis: Trocken angespielt ist die Rocket erstaunlich leise, sehr ausgewogen ohne besondere Betonung von Mitten oder Höhen und sehr fein zeichnend. Die Töne sprechen spritzig und dynamisch an. Die Saitenlage ist angenehm niedrig aber schepperfrei. Bei den ersten Akkorden schwingt die gesamte Gitarre intensiv mit, man kann das lange Sustain der Gitarre trocken nicht so gut hören, dafür aber spüren! Die Schwingungen lassen nur langsam und unwillig nach. Der Hals fühlt sich relativ breit an, obwohl die Abmessungen in mm gar nicht darauf hindeuten. Das Halsgefühl ist sehr ähnlich mit meiner Jackson RR1.
Am Steg sitzt der Crunchbucker, der einem Gibson T500 in nichts nachsteht. Hier gibts ordentlich Output - ohne Matsch! Der Grand Vintage am Hals ist ein wenig zurückhaltender, jedoch genauso detailliert und kraftvoll. Beim hin- und herschalten zwischen den Pickups macht der Chrunchbucker immer einen deutlichen Sprung beim Output.
Das Mastervolume regelt sehr gleichmäßig und der Pickup-Switch rastet deutlich in jeder Position ein, man fühlt hier auch dass man einen Schalter umlegt!
Der Multi-Ton ist mit einer Mittenstellung versehen, die ebenfalls deutlich zu spüren ist. Dieser Mulit-Ton-Poti ist etwas Besonderes: Im Uhrzeigersinn gedreht werden Mitten herausgefiltert, so dass der Sound in Richtung Singlecoil verbogen wird. Gegen den Uhrzeigersinn werden wie bei einem Wah-Wah die Mitten hervorgehoben. Es ist mit diesem Poti möglich ein feststehendes Wah-Wah zu immitieren! Die klassische Höhenblende eines Ton-Poti kann diese Schaltung nicht die habe ich bei meinen anderen Gitarren aber auch nur selten benutzt, diese Schaltung mit dem Wah-Wah-Sound ist jedoch sehr reizvoll.
Die Rocket spricht auch am Verstärker sehr schnell an, jeder Ton/Akkord springt einen förmlich an mit einer Wucht und Kraft das hatte ich bisher noch bei keiner anderen Gitarre. Es gibt keine Überbetonung von Bässen, Mitten oder Höhen, es ist alles im harmonischen Gleichgewicht vorhanden. Zum Leidwesen meiner anderen Gitarren jedoch in einem mir bis dahin unbekannten Übermaß!
Die Rocket ist in den Bässen straffer und klarer als anderen Gitarren die ich habe. Vermutlich ist das auf die Strat-Mensur und die Erle/Ahorn-Kombi zurückzuführen. Die Rocket erreicht zwar nicht den Tiefmitten-Punch meiner Gibson LP Custom, dreht der Paula jedoch stets eine Nase in Sachen Verständlichkeit und Tiefenwirkung. Die Rocket reicht irgendwie klanglich tiefer. Die Mitten sind immer satt vorhanden und korrespondieren mit den Höhen, es kommt in keiner Situation/Einstellung zu einem Ungleichgewicht. Es scheint als hätte die Rocket im übertragenen Sinne eine ausgebildete, gereifte Stimme, die in tiefen wie hohen Lagen sicher und tragend ist und eine deutliche Artikulation besitzt. Man kann bei der Rocket jeden Ton im Akkord hören, jede Single-Note deutlich wahrnehmen. Diese Gitarre setzt alle Frequenzen so zielsicher um, dass der Eindruck entsteht, sie hätte von allem mehr. Dynamisches Spiel wird deutlich umgesetzt und stumpfe Prügel ungehemmt weitergereicht.
Die Bespielbarkeit ist hervorragend. Die Jumbo-Bünde machen alles mit, sind jedoch nicht so hoch, dass bei Akkorden vorsichtig geboten ist.
Haupteinsatzgebiet einer Flying ist natürlich Rock, Verzerrungen und Randale. Die Rocket kann jedoch auch clean überzeugen. Durch die variable Schaltung lassen sich auch funky, blues, oder country-Sachen überzeugend bringen, der Multi-Tone lässt sehr gute Singlecoil Immitationen zu. Aufgrund der Optik der Gitarre nimmt das einem aber nur ein Blinder ab alle anderen hören ja auch mit den Augen ;-)!! Nein, eine Strat wird immer drahtiger sein als die Rocket, aber die Gitarre kann auch in diesen Bereichen mitwirken. Das Spielgefühl der Rocket zerrt ich mich jedoch immer in den Rock/Metal, denn dafür ist sie gebaut.
Getragen vom tollen Sustain, einer unglaublichen Ausgewogenheit, und der superflinken Ansprache hält die Rocket sich seit 16 Monaten bei mir auf Platz Nr. 1 bei der Gitarrenwahl. Bislang hat meine übermäßige Begeisterung nach ca. 12 Monaten nachgelassen, bei der Rocket ist noch immer kein Ende in Sicht.
Wer die Flying V mag, dem kann ich nur gut zureden. Die Rocket ist wirklich eine Empfehlung, wenn man mit der längeren Strat-Mensur klarkommt. Ich war ein eingefleischter Gibson-Fan und habe mich lange mit der längeren Mensur schwer getan mittlerweile hat mich die Rocket aber umgepolt.
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