DrScythe
Endorser der Herzen
Dieses Review ist eigentlich überflüssig (oder zu spät, wie man’s nimmt), denn das Modell gibt es neu nicht mehr zu kaufen und auch ich verabschiede mich gerade wieder. Man findet jedoch leider kaum noch Informationen darüber und gebraucht geht es gelegentlich zu absoluten Schleuderpreisen weg. Und um auch einen deutschsprachigen Erfahrungsbericht abzuliefern (bisher nur auf Englisch: http://www.ultimate-guitar.com/reviews/electric_guitars/dean/soltero_standard_special ), habe ich mir die Freiheit genommen ein wenig Werbung für diese Gitarre zu machen, weil sie es verdient hat.
Dean Soltero Standard Special
Solche Namen sind auch nur in Deutschland möglich. Und tatsächlich handelt es sich bei dieser Ausgabe um eine Sonderreihe, bei der Soltero Standards originale Dean Pickups installiert wurden, namentlich ein Baker Act am Steg und ein Nostalgia am Hals. Welchen Sinn die Bezeichnung ‚Standard‘ dann noch hat, lassen wir an dieser Stelle einfach mal offen und richten unsere Augen auf das Instrument.
Fakten (Datenblatt habe ich kein offizielles, daher gibt es das diesmal nicht)
Im Grunde genommen haben wir hier eine weitere Inkarnation einer Les Paul vor uns, für meinen Geschmack jedoch deutlich aufgehübscht. Die zusätzlichen Konturen stehen der Ahorndecke extrem gut und offenbaren zusammen mit dem fake Binding, dass wir es hier mit einer massiven Decke zu tun haben, welche höchstens durch ein Furnier aufgehübscht wird. Darunter befindet sich ein Korpus aus Mahagoni, ob zwei- oder dreiteilig kann mein ungeübtes Auge nicht beurteilen – aber dafür sind ja Bilder gut, viel Spaß beim Finden von Linien in der Maserung, denn der transparente rote Lack ist spiegelglatt. Der Hals ist ebenso lackiert und scheint aus einem Stück Mahagoni gefertigt zu sein, selbst die Kopfplatte sieht nicht angeschäftet aus. Das Griffbrett besteht aus Palisander und ist von einem cremefarbenen Binding eingefasst, als Inlays dienen „Soltero“-Inlays – stilisierte Augen würde ich das nennen. Die Vorderseite des Korpus ist in einem schicken braziliaburst lackiert – zumindest ist das die Farbbeschreibung, die ich finden konnte. Die komplette Hardware ist satiniert, inklusive der Pickupkappen. Ist nicht ganz mein Geschmack, aber die Grover Mechaniken werde ich noch tauschen, weil es sich nicht um Locking-Typen handelt und die Pickups auch – dazu aber später mehr. Die Saiten werden durch eine Variation des bekannten Stoptails über einen Tune-O-Matic-Steg geführt. Beim Stoptail finde ich die neueren Designs von Dean (und Dean Zelinsky) schöner. Das hier erscheint mir schon etwas plump – und außerdem passt meine 64er C-Saite nicht hindurch. Die Mensur ist natürlich auch typische 628mm lang, die Elektrik ist klassisch mit vier Potis, keine Push-Pull-Spielereien (die es aber wohl bei der Standard-Standard gab…wer jetzt langsam verzweifelt kann sich hier ein Trostpflaster nehmen ). Etwas ungewöhnlicher sind das leichte V-Profil des Halses und das hohe Gewicht. Ich habe leider keine funktionierende Waage, aber bin mir sicher, dass sie die Ibanez Darkstone (DN500), die ich mal hatte toppt. Es stört mich persönlich nicht wirklich, da ich momentan ziemlich trainiert bin, aber ohne guten, breiten Gurt möchte ich sie auch nicht länger tragen.
Spielbarkeit
Das führt uns direkt zum Kapitel des Handlings. Wer hier gerne durch die Reviews stöbert, wird vielleicht schon mein Review zu Martins Dean Zelinsky Tagliare gelesen haben, in dem ich schon darauf verweise, dass das V-Profil der Soltero für mich der Hammer ist. Als ich die Gitarre auspackte fühlte ich mich trotz nur 4 Saiten sofort Zuhause. Form und Dimensionen (ziemlich genau das was ich als „normal dick“ bezeichnen würde) sind einfach wie für mich gemacht. Im Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem non-V Z-Glide Hals würde ich dem Profil den Vorzug geben – jedoch wäre eine Kombination dann die Perfektion für mich. Wobei es seidenmatter Lack statt Hochglanz auch schon deutlich verbessern würde.
Da es sich um einen Gebrauchtkauf handelt, kann ich natürlich nichts zum Werksetup sagen, sie kam außerdem mit nur 4 Saiten an, die direkt durch meine fetten Saiten ersetzt wurden.
Ansonsten gibt es nichts wirklich Auffälliges zu berichten. Bei dem hohen Gewicht müsste man wohl einen Ziegelstein an die Kopfplatte binden, um Kopflastigkeit zu erzeugen und auch auf dem Schoß liegt sie bestens. Wer also nicht gerade 24 Bünde mit extra tiefen Cutaways und Neckthru-Hals-Korpus-Übergang braucht wird hiermit klar kommen.
Klang
Ich habe es ja nun mehrfach in Reviews geschrieben, dass ich eigentlich nicht viel davon halte, Klänge zu beschreiben, weil man im besten Fall lautmalerisch, im schlimmsten Fall mit schlechten Vergleichen arbeitet. Hier möchte ich jedoch etwas schreiben, weil es mich wirklich beschäftigt. Ich hatte bisher schon dutzende Instrumente in Händen (wenn nicht sogar dutzend Dutzend…Gitarren en gros, super, nicht?) und selbst besessen habe ich auch einige (gemessen an meinem Talent zu viele ). Keines, egal ob teurer oder günstiger klang so sehr nach Holz wie diese hier. Also nicht unbedingt, wie man sich jetzt vorstellt „natürlich“ oder „resonant“ oder „hochwertig“, sondern einfach nach Holz. Irgendwie trocken, aber warm. Selbst meinen (semi-)akustischen würde ich nicht so viel „Holz“ im Klang attestieren. Aber das ist eben mein Empfinden, möglicherweise versteht man es, möglicherweise nicht. Was sich allgemein und vergleichend sagen lässt ist, dass das Klangbild unglaublich fett daherkommt. Selbst im Trockendeck hat jeder Ton schon Volumen und Bauch (wenn man tiefere Frequenzen jetzt mal als Bauch der Frequenzbänder ansieht) und es mangelt ein wenig an Brillanz. Da ich Stainless Steel Saiten nutze, die ja den hellen Teil des Klangspektrums der Saiten vertreten, liegt es nicht daran – und ich möchte mir auch nicht wirklich ausmalen, wie vernickelte oder reine Nickeldrähte klingen würden. Das könnte durchaus schon „gedämpft“ klingen, um nicht dumpf zu sagen.
Der elektrische Klang ist da schon etwas anders, denn die Tonabnehmer sind gut auf die Gitarre abgestimmt. Der Nostalgia am Hals ist gut auf den bassigen Grundklang vorbereitet und kommt allgemein eher klassisch daher. http://www.deanguitars.com/pups?upc=819998039684 . Am Steg geht es mit dem Baker Act sehr heiß zu. Vor allem hat er reichlich Biss und gleicht ein wenig den massiven Grundklang aus. Technische Infos: http://www.deanguitars.com/pups?upc=819998041403
Damit geht eigentlich alles von sanft bis volles Brett ganz gut, wobei der Baker Act im cleanen Bereich etwas deplatziert wirkt. Das geht zwar, ist aber irgendwie dann doch dünn und topfig – zu viel Wärme und Bass um diesen nageligen Strat-Stegsound zu liefern, zu dünn um wirklich die nette Alternative zur Mittelposition oder dem Neck-PU zu sein.
Der Nostalgia singt unter HiGain natürlich standesgemäß, man könnte ihn allerdings sogar noch für Akkorde hernehmen – es matscht nichts. Lediglich für wirkliches Metal-Riffing ist er dann doch zu weich. Überraschung…
Da kann man sich nun fragen: Wieso tauscht der Idiot dann die Tonabnehmer? Noch dazu gegen Teslas, die kaum jemand kennt und keine Boutique-Geräte sind? Nun, der Hals VR60 ist dem Nostalgia sehr ähnlich. Ein klein wenig runder und fetter – wodurch man die Transparenz bei starker Zerre verliert. Stört mich das?
Das Steg-Pendant packt gegenüber dem Baker Act eine Ecke mehr Mitten drauf, verliert ein wenig Bass und kommt mir damit mehr entgegen.
Soundsamples folgen noch, das Studio One File ist wohl korrupt (Festplattencrash vor 2-3 Monaten ), notfalls mache ich neue, aber die mit alten Tonabnehmern fehlen dann u.U. leider.
Soundsamples!
Fazit 1 & 2
Meine Lieblingsgitarre – und zurzeit auch meine „beste“. (Stand: 10.01.2015) Bedenkenlos empfehlenswert. Gut, man sollte natürlich auf der Suche nach einer Les Paul-artigen sein, wer einer Strat nachjagt wird hier nicht bedient und auch für Liebhaber anderer eher dünnerer Grundklänge ist die Soltero definitiv zu fett. Ich hatte allerdings selbst erst gedacht, dass ich nicht zu viel Bass im Grundklang möchte, konnte dem Angebot jedoch nicht widerstehen – zum Glück.
https://www.musiker-board.de/threads/dean-soltero.162644/
Der ein oder andere wird vielleicht bemerkt haben, dass genau diese Gitarre jetzt im Flohmarkt steht. Ich hatte mir mit dem Review extra Zeit gelassen, um sicher zu sein, dann hatte ich keine Zeit Samples aufzunehmen. Und wie es nunmal so ist, habe ich mich mittlerweile doch wieder auf meine Dauerpräferenzen besonnen: Semiacoustics oder dicke Hollowbodies und ich habe mir endlich eingestanden, dass Teles mein Ding sind. Singlecoils sind einfach ehrlicher, erdiger, einfach mehr mein Ding. Immer wieder stelle ich fest, dass ich am besten mit den Einspulern klar komme und trotzdem probiere ich immer wieder was anderes. Dann rede ich mir auch ein, dass ich diesen dunklen Ton der Soltero mag. Ist aber nur bedingt der Fall. Für Singlenotes der Hammer, das war’s. Sicher könnte ich da mit hellen SCs etwas rausreißen, aber dazu fehlt zum einen das Geld und zum anderen ist das dunkle Grundtimbre einfach da und irgendjemand wird sicher glücklicher damit. Auch durch meinen eigenen Thread (20 Picks 20 Sounds) bin ich da ehrlicher zu mir: lieber 10mal dasselbe Besteck mit unterschiedlichen Stimmungen (aus der Nummer komme ich leider nicht mehr raus) und den Rest mache ich „manuell“, als ein Dutzend verschiedene Instrumente. Ich bin kein Sessionmusiker, also muss ich nur meinen Geschmack bedienen. Faktisch bleibt das Review so bestehen – ich habe einfach aufgehört mir einzureden, dass ich den Klang mag. In mir steckt seit Jahren ein Tele-Spieler (Review dazu kommt noch ) und nun ist er von der Leine…
Dean Soltero Standard Special
Solche Namen sind auch nur in Deutschland möglich. Und tatsächlich handelt es sich bei dieser Ausgabe um eine Sonderreihe, bei der Soltero Standards originale Dean Pickups installiert wurden, namentlich ein Baker Act am Steg und ein Nostalgia am Hals. Welchen Sinn die Bezeichnung ‚Standard‘ dann noch hat, lassen wir an dieser Stelle einfach mal offen und richten unsere Augen auf das Instrument.
Fakten (Datenblatt habe ich kein offizielles, daher gibt es das diesmal nicht)
Im Grunde genommen haben wir hier eine weitere Inkarnation einer Les Paul vor uns, für meinen Geschmack jedoch deutlich aufgehübscht. Die zusätzlichen Konturen stehen der Ahorndecke extrem gut und offenbaren zusammen mit dem fake Binding, dass wir es hier mit einer massiven Decke zu tun haben, welche höchstens durch ein Furnier aufgehübscht wird. Darunter befindet sich ein Korpus aus Mahagoni, ob zwei- oder dreiteilig kann mein ungeübtes Auge nicht beurteilen – aber dafür sind ja Bilder gut, viel Spaß beim Finden von Linien in der Maserung, denn der transparente rote Lack ist spiegelglatt. Der Hals ist ebenso lackiert und scheint aus einem Stück Mahagoni gefertigt zu sein, selbst die Kopfplatte sieht nicht angeschäftet aus. Das Griffbrett besteht aus Palisander und ist von einem cremefarbenen Binding eingefasst, als Inlays dienen „Soltero“-Inlays – stilisierte Augen würde ich das nennen. Die Vorderseite des Korpus ist in einem schicken braziliaburst lackiert – zumindest ist das die Farbbeschreibung, die ich finden konnte. Die komplette Hardware ist satiniert, inklusive der Pickupkappen. Ist nicht ganz mein Geschmack, aber die Grover Mechaniken werde ich noch tauschen, weil es sich nicht um Locking-Typen handelt und die Pickups auch – dazu aber später mehr. Die Saiten werden durch eine Variation des bekannten Stoptails über einen Tune-O-Matic-Steg geführt. Beim Stoptail finde ich die neueren Designs von Dean (und Dean Zelinsky) schöner. Das hier erscheint mir schon etwas plump – und außerdem passt meine 64er C-Saite nicht hindurch. Die Mensur ist natürlich auch typische 628mm lang, die Elektrik ist klassisch mit vier Potis, keine Push-Pull-Spielereien (die es aber wohl bei der Standard-Standard gab…wer jetzt langsam verzweifelt kann sich hier ein Trostpflaster nehmen ). Etwas ungewöhnlicher sind das leichte V-Profil des Halses und das hohe Gewicht. Ich habe leider keine funktionierende Waage, aber bin mir sicher, dass sie die Ibanez Darkstone (DN500), die ich mal hatte toppt. Es stört mich persönlich nicht wirklich, da ich momentan ziemlich trainiert bin, aber ohne guten, breiten Gurt möchte ich sie auch nicht länger tragen.
Spielbarkeit
Das führt uns direkt zum Kapitel des Handlings. Wer hier gerne durch die Reviews stöbert, wird vielleicht schon mein Review zu Martins Dean Zelinsky Tagliare gelesen haben, in dem ich schon darauf verweise, dass das V-Profil der Soltero für mich der Hammer ist. Als ich die Gitarre auspackte fühlte ich mich trotz nur 4 Saiten sofort Zuhause. Form und Dimensionen (ziemlich genau das was ich als „normal dick“ bezeichnen würde) sind einfach wie für mich gemacht. Im Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem non-V Z-Glide Hals würde ich dem Profil den Vorzug geben – jedoch wäre eine Kombination dann die Perfektion für mich. Wobei es seidenmatter Lack statt Hochglanz auch schon deutlich verbessern würde.
Da es sich um einen Gebrauchtkauf handelt, kann ich natürlich nichts zum Werksetup sagen, sie kam außerdem mit nur 4 Saiten an, die direkt durch meine fetten Saiten ersetzt wurden.
Ansonsten gibt es nichts wirklich Auffälliges zu berichten. Bei dem hohen Gewicht müsste man wohl einen Ziegelstein an die Kopfplatte binden, um Kopflastigkeit zu erzeugen und auch auf dem Schoß liegt sie bestens. Wer also nicht gerade 24 Bünde mit extra tiefen Cutaways und Neckthru-Hals-Korpus-Übergang braucht wird hiermit klar kommen.
Klang
Ich habe es ja nun mehrfach in Reviews geschrieben, dass ich eigentlich nicht viel davon halte, Klänge zu beschreiben, weil man im besten Fall lautmalerisch, im schlimmsten Fall mit schlechten Vergleichen arbeitet. Hier möchte ich jedoch etwas schreiben, weil es mich wirklich beschäftigt. Ich hatte bisher schon dutzende Instrumente in Händen (wenn nicht sogar dutzend Dutzend…Gitarren en gros, super, nicht?) und selbst besessen habe ich auch einige (gemessen an meinem Talent zu viele ). Keines, egal ob teurer oder günstiger klang so sehr nach Holz wie diese hier. Also nicht unbedingt, wie man sich jetzt vorstellt „natürlich“ oder „resonant“ oder „hochwertig“, sondern einfach nach Holz. Irgendwie trocken, aber warm. Selbst meinen (semi-)akustischen würde ich nicht so viel „Holz“ im Klang attestieren. Aber das ist eben mein Empfinden, möglicherweise versteht man es, möglicherweise nicht. Was sich allgemein und vergleichend sagen lässt ist, dass das Klangbild unglaublich fett daherkommt. Selbst im Trockendeck hat jeder Ton schon Volumen und Bauch (wenn man tiefere Frequenzen jetzt mal als Bauch der Frequenzbänder ansieht) und es mangelt ein wenig an Brillanz. Da ich Stainless Steel Saiten nutze, die ja den hellen Teil des Klangspektrums der Saiten vertreten, liegt es nicht daran – und ich möchte mir auch nicht wirklich ausmalen, wie vernickelte oder reine Nickeldrähte klingen würden. Das könnte durchaus schon „gedämpft“ klingen, um nicht dumpf zu sagen.
Der elektrische Klang ist da schon etwas anders, denn die Tonabnehmer sind gut auf die Gitarre abgestimmt. Der Nostalgia am Hals ist gut auf den bassigen Grundklang vorbereitet und kommt allgemein eher klassisch daher. http://www.deanguitars.com/pups?upc=819998039684 . Am Steg geht es mit dem Baker Act sehr heiß zu. Vor allem hat er reichlich Biss und gleicht ein wenig den massiven Grundklang aus. Technische Infos: http://www.deanguitars.com/pups?upc=819998041403
Damit geht eigentlich alles von sanft bis volles Brett ganz gut, wobei der Baker Act im cleanen Bereich etwas deplatziert wirkt. Das geht zwar, ist aber irgendwie dann doch dünn und topfig – zu viel Wärme und Bass um diesen nageligen Strat-Stegsound zu liefern, zu dünn um wirklich die nette Alternative zur Mittelposition oder dem Neck-PU zu sein.
Der Nostalgia singt unter HiGain natürlich standesgemäß, man könnte ihn allerdings sogar noch für Akkorde hernehmen – es matscht nichts. Lediglich für wirkliches Metal-Riffing ist er dann doch zu weich. Überraschung…
Da kann man sich nun fragen: Wieso tauscht der Idiot dann die Tonabnehmer? Noch dazu gegen Teslas, die kaum jemand kennt und keine Boutique-Geräte sind? Nun, der Hals VR60 ist dem Nostalgia sehr ähnlich. Ein klein wenig runder und fetter – wodurch man die Transparenz bei starker Zerre verliert. Stört mich das?
Das Steg-Pendant packt gegenüber dem Baker Act eine Ecke mehr Mitten drauf, verliert ein wenig Bass und kommt mir damit mehr entgegen.
Soundsamples folgen noch, das Studio One File ist wohl korrupt (Festplattencrash vor 2-3 Monaten ), notfalls mache ich neue, aber die mit alten Tonabnehmern fehlen dann u.U. leider.
Soundsamples!
Fazit 1 & 2
Meine Lieblingsgitarre – und zurzeit auch meine „beste“. (Stand: 10.01.2015) Bedenkenlos empfehlenswert. Gut, man sollte natürlich auf der Suche nach einer Les Paul-artigen sein, wer einer Strat nachjagt wird hier nicht bedient und auch für Liebhaber anderer eher dünnerer Grundklänge ist die Soltero definitiv zu fett. Ich hatte allerdings selbst erst gedacht, dass ich nicht zu viel Bass im Grundklang möchte, konnte dem Angebot jedoch nicht widerstehen – zum Glück.
https://www.musiker-board.de/threads/dean-soltero.162644/
Der ein oder andere wird vielleicht bemerkt haben, dass genau diese Gitarre jetzt im Flohmarkt steht. Ich hatte mir mit dem Review extra Zeit gelassen, um sicher zu sein, dann hatte ich keine Zeit Samples aufzunehmen. Und wie es nunmal so ist, habe ich mich mittlerweile doch wieder auf meine Dauerpräferenzen besonnen: Semiacoustics oder dicke Hollowbodies und ich habe mir endlich eingestanden, dass Teles mein Ding sind. Singlecoils sind einfach ehrlicher, erdiger, einfach mehr mein Ding. Immer wieder stelle ich fest, dass ich am besten mit den Einspulern klar komme und trotzdem probiere ich immer wieder was anderes. Dann rede ich mir auch ein, dass ich diesen dunklen Ton der Soltero mag. Ist aber nur bedingt der Fall. Für Singlenotes der Hammer, das war’s. Sicher könnte ich da mit hellen SCs etwas rausreißen, aber dazu fehlt zum einen das Geld und zum anderen ist das dunkle Grundtimbre einfach da und irgendjemand wird sicher glücklicher damit. Auch durch meinen eigenen Thread (20 Picks 20 Sounds) bin ich da ehrlicher zu mir: lieber 10mal dasselbe Besteck mit unterschiedlichen Stimmungen (aus der Nummer komme ich leider nicht mehr raus) und den Rest mache ich „manuell“, als ein Dutzend verschiedene Instrumente. Ich bin kein Sessionmusiker, also muss ich nur meinen Geschmack bedienen. Faktisch bleibt das Review so bestehen – ich habe einfach aufgehört mir einzureden, dass ich den Klang mag. In mir steckt seit Jahren ein Tele-Spieler (Review dazu kommt noch ) und nun ist er von der Leine…
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: