[Gitarre] Cort X-2

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Ist mein erstes Review :D Ich hoffe es klingt nicht wie ein Schulaufsatz :'D

Im Überblick:

  • Form: Powerstrat
  • Korpus: Linde
  • Hals: Ahorn, geschraubt
  • Griffbrett: Palisander
  • Bünde: 24, Jumbo
  • Tonabnehmer: H-H
  • Sattelmaterial: Graphit
  • Vibrato: Double Action II mit massiven Einzelreitern (2 Punktaufhängung)
  • Mechaniken: Ölverkapselt
  • Schaltung: 3 Wegschalter, 2 Potentiometer (Volume und Tone)

Verarbeitung/Optik
Die Verarbeitung für 188€ ist gut gelungen. Keine Lackierfehler auf dem Korpus entdeckt, jedoch sieht man bei genauerer Begutachtung des 3 Weg-Schalters die fehlende Lackierung am Rand. Ist jedoch nicht wirklich ein Kritikpunkt. An der Seite vom Hals ist beim 12. Bund ein kleiner Fehler: Die seitliche Punktmarkierung ist ein wenig verwischt und eher ein breiter Strich als ein dezenter Punkt zu sehen. Ist jedoch in der Preisklasse wirklich nicht schlimm. Auf noch kleinere Fehler geh ich nicht ein, da sie eher lächerlich sind.

Hardware

Die Mechaniken: Sind solide und recht genau. Natürlich wäre es schöner, wenn es Klemmmechaniken wären :D

Der Sattel: Erfüllt seinen Zweck. Wird sicher kein Spezial Kunstoff/Graphit sein, aber man kann nicht meckern.

Das Vibrato: Sieht äußerst robust aus. Hebel wird reingeschraubt, was ich wieder Schade finde, da ich diese wackeligen Hebel nicht mag. Federkralle könnte ein wenig hochwertiger sein, die Federn sind sowieso für die Tonne. Eine Frage hätte ich: Warum ist auf der Federkralle ein Kabel verlötet? Soll das so sein?

Potis: Also dieses Billigplastikknöpfe sind schrecklich, werden demnächst gewechselt. Potis sind ganz schön leichtgängig, jedoch sind sie eher ein Kritikpunkt. Der Toneregler regelt nicht den Ton sondern eher den Treble, aber gut, ist bei teureren Gitarren manchmal auch so.

Bespielbarkeit
Ein großer Pluspunkt!!! Also der mattlakierte Ahornhals ist einfach wunderbar. Als würde man das Ahornholz fühlen. Die Bünde könnten in den höheren Lagen etwas breiter sein, jedoch mit ein wenig Übung macht das nichts.

Werkseinstellungen/ Stimmstabilität
Die Saitenlage war zu hoch für meinen Geschmack aber tolerierbar. Die Oktavreinheit wurde nur ein wenig verfehlt, konnte aber mit den beigelegten Imbussschlüssel schnell ausgebessert werden. Auf die Werksaiten sollte man lieber verzichten. Die Stimmstabilität ist überraschend gut. Das Vibrato, das auf floating gestellt wurde, war zwar kein Wunder, jedoch erfüllte es seinen Zweck und es verstimmte sich bei starken Gebrauch (Divebombs und Upbends) nur um wenige Cents auf der E und g Saite. Mittlerweile habe ich es runtergesetzt (nur noch Downbends möglich) und verstimmt sich überhaupt nicht.


Sound
Jetzt zum schwierigsten: Der Neckhumbucker ist ganz schön Basslastig, der Bridgehumbucker eher höhenreich und etwas kalt. Ein Wunder darf man nicht erwarten. Für Gigs und Aufnahmen würde ich sie nicht benutzen. Jedoch zum Üben mehr als ausreichend.

Fazit
Eine gelungene Gitarre mit kleine Macken für Anfänger und leicht Fortgeschrittene. Sie ist aufjedenfall ihren Preis wert. Ich bin mir sicher wenn man ihr ein wenig Zuneigung zeigt und ihr neue Pick ups und Mechaniken gönnt, kann man aus ihr was schönes machen und sicherlich als Backup für Gigs verwenden.
 
Eigenschaft
 
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Eine Frage hätte ich: Warum ist auf der Federkralle ein Kabel verlötet? Soll das so sein?
Jo, das ist die Saitenerdung, ist bei vielen Gitarren mit Tremolo auf der Federkralle angebracht.

Danke fürs Reviewen; ein bisschen mehr Ideen über den Sound (was spielst du damit für Stilrichtungen, passt sie dazu...) wären nett, aber auf jeden Fall schon mal Kekse im Anflug...:great::great::great:
 
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Vielen Dank :D Kenn mich noch nicht so gut mit der Technik.

Da ich noch nicht so lange spiele, spiele ich fast alles. Der Neckhumbucker eignet sich gut für Jazz und Blues mit leichter Zerre. Die Mittelposition für die etwas experimentelen Sachen. Den Bridgehumbuck für Riffs und Solis, wenn man den Tonregler nach rechts dreht bekommt man einen ähnlichen SC - Sound hin. Eignet sich gut für Country und Stratzeug.
 
Die Bünde könnten in den höheren Lagen etwas breiter sein, jedoch mit ein wenig Übung macht das nichts.
Hmmm wie meinste denn das??
Ich hätte in hohen lagen eher dünnere Bünde damit die Finger besser dazwischen passen :m_git1:
Das meinst du vermutlich auch, is aber n konstruktionsbedingtes Problem. Wenn die Bünde weiter auseinander wären, würd ja der Ton nich mehr stimmen... ;)

Übrigens ist der Tone-Regler im prinzip ein Treble-Regler. Dadurch, dass ein Poti und ein Kondensator in Reihe auf GND geschaltet werden, kannst du mit dem Poti bestimmen, wie stark die oberen Frequenzen auf Minus geschickt werden (= nicht am Amp ankommen).
Nennt sich Low-Pass-Filter :opa:

Super Review, danke! :great: :cheer:
 

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