Gitarre aus den 80er reparieren lohnenswert?

Mandori
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Hallo zusammen,

ich hab am Wochenende auf dem Flohmarkt eine gebrauchte abgeschrammelte Konzertgitarre gekauft (gsd nur für 15€ :redface:).

Leider hab ich erst zu hause festgestellt, dass sie durch die fälschlicherweise verwendeten Stahlseiten "total" kaputt ist.
Ich hab nun Nylonsaiten von Hannabach aufgezogen und sie klingt so eigentlich sehr schön. Der Hals hat sich jedoch bereits angefangen zu lösen (allerdings noch alles stabil, nur am Riss im Lack hinten zu sehen). Des Weiteren hat sich jedoch auch leider der Korpus vorne ausgebeult - vermutlich durch den zu starken Zug der Stahlsaiten. Der Steg scheint noch "fest" drauf zu sein.

Wie gesagt, kenne ich mich gar nicht aus, so an sich klingt sie sehr schön. Leider schnarrt sie ganz fürchterlich, was sich nach dem Dehnen der Saiten nun aber etwas gegeben hat. Wenn ich mit der Fingerspitze auf den Korpus leicht drücke, hört es aber auf, weswegen ich davon ausgehe dass es an der verbeulten Vorderseite liegt.

Wie dem auch sei:
Macht es Sinn die zu einem Gitarrenbauer zu geben?
Modell ist nichts aufregendes "Melodija Menges" Typ Romanca von 1988, Jugoslawien (heutiges Slowenien). Nach meinen Recherchen hat die Firma in den 50ern wohl halbwegs gute Gitarren gebaut, danach aber eher massenproduzierte Ware (die Palme deutet auch eher sowas an :D). Der Klang - als Laie wohlgemerkt - gefällt mir allerdings. Hatte mich heute in einem Laden umgesehen und eine Havanez für über 1000 Euro in der Hand... ehrlich gesagt höre ich zu dieser hier keinen Unterschied (als Laie ohne Ahnung wohlgemerkt nochmal :engel:). Die sehr günstigen Gitarren um 100 € rum aus dem Laden, haben aber immer so einen künstlichen Plasteklang ... Allerdings haben die ja werkmäßig auch keine hochwertigen Saiten drauf...

Gibt's da eigentlich auch die Möglichkeit selbst irgendwas zu machen?

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Eigenschaft
 
Hmm..die Fotos sind bezgl. der Schäden nicht aussagekräftig.

Der schöne Klang wird wohl primär auf die guten Hannabach-Saiten zurück zu führen sein.

Ich würde sie an deiner Stelle als Deko verwenden, weil beim Gitarrenbauer lohnt sich der Aufwand im Verhältnis zum Wert nicht.

Ob du da selbst etwas machen kannst ?, das hängt von deinem handwerklichen Geschick ab, allerdings als Laie dran herum basteln würde auch keinen Sinn ergeben.

Vielleicht kennst du ja unter deinen Freunden einen Tischler/Schreiner/Holzmechaniker (im Grunde alles das Gleiche :)), der den Hals reparieren könnte und mal innen checken, ob noch das bracing fest ist (das könnte auch das Schnarren verursachen )etc.

Die Saitenlage, falls zu hoch, kann eventuell noch über Abschleifen der Stegeinlage und ggfs Optimierung des Sattels verbessert werden.

Als Lagerfeuer-Gitarre (spielen !, nicht verbrennen :D) dürfte sie noch verwendbar sein.
 
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für 50 EUR kannst du eine gebrauchte spanische Gitarre kaufen :)
 
No Panic !
Ein Scheppern, das beim Drücken auf die Decke aufhört, da düfte eine Leiste locker sein. Die kann man durch Klopfen mit dem Finger meist lokalisieren. Mit Leim oder Harz und einer passenden Schraubzwinge ist das zu beheben. Sollte die Saitenlage allerdings nicht mehr akzeptabel sein, dann lohnt es sich sicher nicht mehr ...Aber die Stegeinlage hat ja noch einiges an "Luft" zum runterschleifen. Scheint also garnicht so schlimm zu sein und die Gitarre hat ja auch eine Massivdecke. Diese Gitarren waren oft trotz des geringen Preises recht gut.
 
Ich denke auch, dass sich da irgendwo eine Leiste gelöst hat (vermutlich im Bereich der Ausbeulung). Wenn du das wie oben beschrieben lokalisieren und festleimen kannst, würde ich die Gitarre so belassen und sie am Lagerfeuer nutzen oder bei Anlässen, für die eine gute Gitarre zu schade wäre. Bei einem Gitarrenbauer würde es mEn in einer größeren Operation enden, die sich nicht rechnen wird - denke der Gitarrenbauer deiner Wahl würde da auch von sich aus sagen, dass sich der Aufwand nicht lohnt.

Als Deko auf jeden Fall nicht verkehrt. ^^

LG
 
Hi Alle. Bin Anfänger und hab mir ´ne alte B.C. Rich "Ironbird" restauriert, bzw auch Saitenlage und Alles einstellen lassen... Die Mechaniken sind jetzt noch zu ersetzen. Kostenpunkt 260 Euro´s!!!
Keine Ahnung ob mein nostalgischer Tick den Preis rechtfertigt, hätte ich auch was Neues für gekriegt,...fast.
Mir gefällt die Gitarre irgendwie so gut, daß ich die Kohle vergessen habe, auch wenns weh tat.

Gruß, Tom
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn man Alles selbst erledigen kann fällt natürlich der arbeitslohn weg:)
 
260 Euro habe ich investiert, und jetzt brauche ich noch die Mechaniken
 
Ah, okay, das habe ich falsch verstanden.
 
OK, hoffe selbst ein paar Fragen hier im Forum beantwortet zu kriegen. Bin halt etwas schreibfaul:)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Achso, da wäre noch die Frage, ob man wirklich wieder eine originagetreue Gitarre haben will...das kann teuer werden. Kann wie gesagt nur Erfahrungswerte von mir selbst widergeben. Und ich hab selbst wenig davon im Bzg auf Gitarren.
 

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