Gitarre aus 1909, Saitenwirbel wie Geige

Bluesman48
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Derzeit restauriere ich eine alte Volksmusik- Armgitarre aus 1909 eines Mittenwalder Geigenbauers. Diese Gitarren hatten damals konisch geschnitzte Wirbel wie Geigen. Das Holz war Ebenholz. Ich bin auf der Suche nach einem Geigen- oder Gitarrenbauer, der mir solche Wirbel nach Muster anfertigen kann. Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.
 
Eigenschaft
 
Das sollte eigentlich jeder Geigenbauer in deiner Umgebung machen können ...

Und nicht nur nach Geigenbauer suchen, sondern auch nach "Zupfinstrumentenmacher".
 
Jo, vielen Dank, bisher habe ich noch keinen gefunden, der überhaupt Interesse daran hat. Meine Idee war, hier im Forum einen zu finden , welcher den Fall schon hatte, oder einen " Schnitzer" der es kann. Die Gitarre wurde 1909 vom Königlich Bayrischem Hof- Saiteninstrumentenbauer Max Bader gebaut. Leider gibt es den nicht mehr.
Fotos
Armgitarre 1909.jpg
Armgitarre 1909-2.jpg
 
Passen denn keine Wirbel für eine Geige oder eine Bratsche?
 
Passen denn keine Wirbel für eine Geige oder eine Bratsche?
Da werde ich wohl mit meinem Muster durch die Musikgeschäfte ziehen . Bin mal gespannt, was da rauskommt. Erst mal danke Peter55
 
Wenn das Muster das Du da hast das einzige Original ist, würde ich eher versuchen einen Drechsler zu finden der Lust hat das nachzufertigen.

Entscheidend für die Funktion ist die Steigerung des Konus. Diese muss bei Wirbel und Bohrung übereinstimmen.

Das Holz war Ebenholz.

Der Wirbel auf der Abbildung ist ja nur schwarz lackiert und sicher kein Ebenholz. Buchsbaum war und ist eine gute Alternative.
 
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Oha, erinnert mich an meine Baader:

37782159gr.jpg


Das Problem mit den alten Stöppseln sind die über die Jahre ausgeleierten, oft mehrmals erweiterten Löcher. In vielen Fällen ist es einfacher sie sauber aus zu bohren, neu zu dübeln und dann mit neuen Stimmwirbeln zu versehen. Ist zwar aufwändig, aber macht das Instrument deutlich besser.... Und das stimmen auch wesentlich einfacher.
Gerade bei diesen Instrumenten passt mann die Gitarre den Wirbeln an, und nicht umgekehrt. Wenn die Löcher nicht alle gleich sind ist es ohnehin ein Albtraum!

Falls du diesen Weg gehen möchtest, ich habe vor geraumer Zeit in Indien welche herstellen lassen und musste als minimale Menge 50 Stück abnehmen. Sie sind aber relativ zart in der Ausführung:

37782213zr.jpg


Lieben Gruss und viel Spass bei der Restaurierung!!

Michi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Martimi, danke für die Hinweise. Damit komme ich auf jeden Fall weiter. Schön, dass noch jemand gibt. der eine Baader aus der Zeit hat.
Ich werde die Kopfplatte ausdübeln, weil meine Wirbel mit 8,8 auf 10,8 bei 50 mm Länge doch eine Sondergröße sind. Nach dem Ausdübeln kann ich auf eine Standartgröße gehen.
 
hallo, ich möchte mich bei allen bedanken, die mir bei diesem Thema Tipps und Ratschläge gegeben haben. Meine Recherchen gingen einschließlich Thomann nicht ins Ziel. Ein Geigenbauer hat sich bereit erklärt welche anzufertigen, jedoch nur für ein Vermögen. Ich habe jetzt einen Drechsler gefunden, der mir die Teile genau nach den Grundbohrungen der Kopfplatte anfertigt und zwar bezahlbar.
Gruß KH
 

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