Gitarre aufnehmen - GuitarRIG vs. AMP abnahme

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Hey,

ich habe mal eine frage...wir nehmen gerade ein demo auf und nachdem jetzt alle spuren bis auf die Git eingespielt sind kommt die große frage....

Nehme ich die Gitarre clean auf und lasse ein VST drüber laufen oder nehme ich meinen AMP (Marshall JCM900) ab?

Wie erziele ich den besseren Sound? Zum abnehmen hätte ich zwei DAP PL-07.

Was würdet ihr mir empfehlen bzw. wodurch erziele ich einen besseren Sound (da ich weiß, dass die Mics ned die besten sind)

Danke schonmal
 
Eigenschaft
 
Ausprobieren. Ein Micro 10 cm in 90° vor den Speaker. Wenn es nicht klingt ein bisschen verschieben, drehen, bis es klingt.

Gruesse, Pablo
 
Meine Empfehlung, setzt euch mal kurz mit Reamping auseinander und checkt, ob ihr das technisch lösen könnt, dann könnt ihr nämlich beides machen und dann entscheiden was besser ist, oder sogar kombinieren. Einfach mal danach googeln. Ist die die Preis- Leistungsmäßig beste Möglichkeit auch mit wenig an viel Sound zu kommen :)
 
Also ich habe auch ewig mit GuitarRig gearbeitet, war aber so froh als ich endlich mal nen echten Amp aufnehmen konnte. Also ich fands vom Sound her schon besser. Wenn man weiß wo, wie mikro positioniereren (zu den DAP kann ich nichts sagen, ich hatte ein Sm57) dann wird das schon gut gehen. Aber ich würde nich so weit vom Amp weg mit dem mikro... ich hatte nen abstand von 1 bis höchstens 3 cm...
 
Meine Empfehlung, setzt euch mal kurz mit Reamping auseinander und checkt, ob ihr das technisch lösen könnt, dann könnt ihr nämlich beides machen und dann entscheiden was besser ist, oder sogar kombinieren. Einfach mal danach googeln. Ist die die Preis- Leistungsmäßig beste Möglichkeit auch mit wenig an viel Sound zu kommen :)

noch billiger und zeitsparender ist denke ich der einsatz einer DI-box. (z.B. die hier)

die signalkette könnte man so wählen: gitarre>DI >Amp>Mic
der 2. abgriff von der DI-Box und das signal vom mikro werden dann über ein interface/mischpult an den rechner übertragen :great:

falls ihr nur eine normale stereosoundkarte habt, könnt ihr das mic-signal nach links und das DI Signal nach rechts pannen, dann habt ihr 2 getrennte mono-kanäle. (im sequenzer sind die beiden monokanäle aber wieder mittig im panorama, können danach nach wunsch neu gepannt werden)
auf die DI-spur kommt dann das guitar-rig plugin.

so habt ihr die auswahl zwischen beiden signalen, könnt sie aber auch kombinieren falls gewollt :)
 
nun ja, prinzipiell klingt ein guter amp schon immernoch besser als jedes plugin dieser welt.

das hat diverse gründe:
guitar-rig und ähnliches beruhen ja alle im prinzip auf echten amps, die emuliert werden. das geschieht wie du vielleicht weisst über diverse impulsantworten. quasi der "fußabdruck" des amps. aber genau hier liegt das problem. eine impulsantwort, ist nur eine momentaufnahme und für physikalisch derart komplexe vorgänge, wie sie beim gitarrespielen passieren, komplett unzulänglich.

ein echter röhrenamp arbeitet auf zeitlicher ebene eben komplett anders, als das ein plugin tut. das gesamte system von gitarre bis zur digitalwandlung ist ein VERLUSTREICHES system. das hat sehr viel mit zeitlichen größen zu tun. das signal muss durchs kabel in den am, der amp verzerrt es, der speaker muss angeregt werden, die membran muss die luft anregen usw... diese ganzen vorgänge brauchen zeit, wenn auch nur sehr sehr wenig. das zusammenspiel dieser ganzen vorgänge, und das resultat ihrer zeitlichen wechselwirkung ist das, an das wir uns über jahre gewöhnt haben und als "schön" empfinden.
das ist der grund, warum plugins eben noch nicht so gut klingen, wie ein echter amp. die digitale technik arbeitet verlustfrei. das ist ausnahmsweise mal was schlechtes. ausserdem sind plugins auch noch an rechenleistung und andere problemchen, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will, gebunden.

konkret für dein projekt:
ich bin kein fan vom jcm900, aber im prinzip bieter er die vorteile, die oben eben beschrieben sind. es ist aber ungleich schwieriger, und aufwändiger, damit eine brauchbare aufnahme hinzubekommen, als per guitar rig. deine mikros sind OK. darüber würde ich mir am wenigsten gedanken machen.
wenn du gut englisch sprichst bzw verstehst: HIER findest du ein sehr umfangreiches und unglaublich informatives "tutorial" zum thema gitarrenaufnahmen. LIES DAS GANZE SCHEISS DING ;) geht in vielen punkten, speziell was equipment betrifft schon eher richtung hi-end produktion, aber es werden wirklich alle wichtigen physikalischen grundlagen, die du braucht um das universum gitarrensound zu verstehen, genau beschrieben. ausserdem isses sehr witzig ;)

wenn du es dann mal hinbekommen hast einen echten amp technisch korrekt aufzunehmen, wirst du spätestens im mix merken wie einfach und schnell sich die spuren in den mix integrieren und einfach großartig klingen. du wirst enorm an transparenz gewinnen und viel mehr druck in deinen mixes haben, als es mit plugins möglich wäre.

das kontra ist halt, dasses wie schon erwähnt sehr aufwändig ist und man kläglic versagen kann. wenn ich gemein sein wollte würde ich sogar sagen, dass du bei den ersten versuchen wohl kläglichen versagen wirst ;) aber das geht allen so, also mach dir keinen kopf.

versuch's einfach mal und schau, wie weit du kommst. würde mich auf interessieren. ich drück dir die daumen für dein projekt ;)
 
Habe gerade auch ne Weile in dem Text gelesen.. Is schon ganz witzig gemacht mit dem kleinen eingeschüchterten Gehilfen und so aber irgendwann nervt einen dieses "fucking".. :p
 
Wie paulsn ist ein echter Amp immer besser als ein Plugin.

Aber mich würde es trotzdem mal interessieren... Guitar Rig ist ja nicht gerade die beste Amp-Simulation (vielleicht die umfangreichste), da gibt es wesentlich besseres. Du hast ja selber ein Marshall JCM 900, hast du schonmal die Guitar Suite (GUI) probiert? Da wäre ich auf ein Ergebnis von dir gespannt.

Ansonsten kannst du ja vielleicht auch mal andere Plugins probieren, die subjektiv besser sind als Guitar Rig (z.B. Guitar Suite, Lepou's SoloC oder Nick Crow's 8505 Lead - zu finden in dieser Liste).
 

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