Gitarre auf links "umbauen"?

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Rakkusa
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Hallihallo Freunde der Nacht,

Ich habe mich Heute entschieden, den (mehr oder weniger) waghalsigen Schritt zu begehen, und meine Gitarre auf Links umzubauen.
Ich weiß, dass es in der Theorie gesprochen, kein Problem sein wird, da meine Gitarre ja "symmetrisch" ist, jedoch bin ich einfach sehr unsicher.

Was muss ich genau beachten?
Warum raten so viele Leute davon ab?

(Übrigens, ich habe diese Gitarre von meinem Onkel geschenk bekommen, und da ich mit der einfach nicht spielen kann, weil ich Linkshänder bin, liegt sie nun verstaubt rum.Deshalb will ich es einfach mal and der ausprobieren.)

Und nein, ich möchte mir keine Linkshänder-Gitarre kaufen oder zu einem Musik-Geschäft gehen, also bitte Verständnis haben und mir das nicht anbieten.(Weil mir die Gitarre doch schon am Herzen liegt, mit 14 bekam ich sie schon...)

Hoffe man kann mir weiterhelfen - adios.
 
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Ja, welche denn...? :confused:
 
es spricht doch nichts dagegen, die Gitarre auf links umzurüsten. Die Sattelkerben werden eventuell nicht passen, bei den umwickelten Bass-Saiten könnten die Kerben zu eng sein, bei den Diskant-Saiten dafür zu weit. Lässt sich der Sattel entfernen und um 180° drehen? Dann wäre ja alles gut. Ansonsten mit Sattelfeilen nacharbeiten oder neuen Sattel einsetzen und passend feilen oder doch lieber beim Fachgeschäft/Gitarrenbauer machen lassen.
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Steg muss natürlich auch gewendet werden, guggsdu hier:
 
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Achso, sorry, bin ja im Konzertgitarren-Forum. :D

Beim Sattel drehen kann ich unter gewissen Vorrausetzungen zustimmen, beim Steg wird es je nach Bauweise wahrscheinlich schwieriger...

Ein Foto von Beidem würde weiterhelfen...;)
 
Wie willst du den Sattel einer gängigen A-Gitarre "drehen" - das geht nicht, das kann man vll. bei ins Griffbrett eingelassenen Fender-Sätteln machen.

Bei einer Nylonstring muss entweder ein neuer "Linkssattel" her oder die Saitenkerben müssen entsprechend angepasst werden.
Was bei Nylonstrings durchaus geht, weil da die Unterschiede zwischen e1 und E6 nicht so groß sind wie bei Stahlsaiten.

Sofern die Stegeinlage gerade im Steg sitzt und nicht kompensiert ist, kann sie gedreht werden.
Falls die Stegeinlage aber schräg sitzt, wird man schon Intonationsprobleme bekommen, da die Mensuren nach dem Drehen nicht mehr korrekt angepasst sind.
 
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Beim Sattel drehen kann ich unter gewissen Vorrausetzungen zustimmen

Sagte ich ja, daher wären Bilder nicht schlecht.

Linkshänder-Sättel gibt es für wenig Geld in jedem gut sortierten Musikladen zu kaufen geben, (jedenfalls damals) ansonsten im Internet, oder Gitarrenbauer...;)
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Es gäbe auch noch so eine Lösung, wenn man die Verhälnisse der Gitarre besser kennen würde, wie Mensur und Sattelkompensation...;)

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG053&product=04141&sid3=89d276cd94236803652afa245ce60294
 
hätte auch eine Frage zu dem Thema:

muss es unbedingt für Linkshändler eine Linkshändlergitarre sein? Der TE fängt sowieso von 0 an. Kann die Gitarre auch so gleich lassen.
 
Es kommt darauf an...
Nylonsaitengitarren sind in der Regel (so kein Cutaway vorhanden ist) laengssymmetrisch gebaut. Also rinks wie lechts. Weil die Nylonsaiten alle sehr gleich dick sind, ist in der Regel auch keine Laengenkompensation (schief eingesetzte Stegeinlage) notwendig.
Sowas kann man mit minimalem Aufwand - meist reicht ein angepasster Sattel und die umgedrehte Stegeinlage - auf links umbauen und es funktioniert.

Stahlsaitengitarren haben verschiedene Probleme. Einmal sind die nicht laengssymmetrisch, ein "Umdrehen" fuehrt hier dazu, dass die Beleistung der Bass-Seite nun auf dem Diskant liegt - und umgekehrt. Ausserdem ist die Stegeinlage kompensiert - also "schief" eingebaut. Das kann man zwar so lassen, aber die Gitarre wird dann hoechstens noch mit Cowboyakkorden gut klingen. Sowas auf links umzubauen ist ein Aufwand, der in der Regel nicht lohnt. In der Regel muss entweder der Steg aufgefuellt und dann neu gefraest werden oder ein neuer Steg aufgeleimt werden, beides nicht riskoarm und relativ arbeitsaufwaendig.
 
Oha.

Vorab: vielen Dank für all die Antworten! Sie haben mich definitiv um einiges schlauer gemacht! Und da ich jetzt jeden einzelnen Kommentar gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass es im Grunde genommen kein Problem für mich seind wird, es umzubauen, da bei mir wirklich alles symmetrisch ist.Nun gut, nochmals Danke für die hilfreichen Antworten, ich werde mich jetzt mal ans Werk machen und...mal sehen wie das End-Resultat aussehen wird.
Ich werde am Ende hierhin schreiben, ob ich sonstige Komplikationen haben werde und...ja.Cheeriot!
 
Wie erfahren bist du denn auf der Gitarre? Vielleicht lohnt es sich auf einer normalen Gitarre einzusteigen. Mark Knopfler ist bekanntlich auch Linkshänder. ;)

Auf den meisten Gitarren lässt sich der Steg nicht einfach durch ein Linkshänder-Modell ersetzen, da er minimal schräg verläuft. Das ist nötig, um das unterschiedliche Schwingungsverhalten der Saiten zu kompensieren, damit in jedem Bund ein exakter Ton erklingt. Baut man einen Linkshänder-Steg ein, ist die Gitarre nicht mehr oktavrein. Das bedeutet: Sie lässt sich noch stimmen, wird aber trotzdem schief klingen. Informationen dazu bietet die folgende Website: http://www.gitarren-links.de/index.html
 
Hier dreht es sich um eine Nylonsaiten-Gitarre/Konzertgitarre - und die ist symmetrisch.
 
ich weiß nicht, ob das bei allen Konzertgitarren so ist: Es gibt aber definitv solche mit schräg gestelltem Steg. Daher sollte das vorher dringend überprüft werden.
 
Das alles wurde doch nun schon mehrmals angesprochen ... ;)
bis repetita non placet :D

btw: Willkommen im Forum!
 
Soo, erstmal:
(Danke für's willkommen heißen undsoo :) sehr freundlich.Und ich habe mehrmals versucht Rechts zu spielen, aber es geht wirklich nicht.Ich fühle mich sehr unwohl damit und das aufschlagen fühlt sich auch nicht richtig an :/ übrigens bin ich ein völliger Neuling was Gitarren angeht.Ich kenne zwar die Akkorde und weiß einigermaßen die Grundlagen, aber so eingeweiht bin ich nun auch nicht.)

Und ich habe erfolgreich meine Gitarre nun umgebaut, und vielleicht wird es ja jemanden weiterhelfen, weswegen ich hier meiner Erfahrung berichten werde.

Also - vorab habe ich erst alle Saiten abgemacht, und sie halt spiegelverkehrt eingesetzt, weswegen die Größen auch passten.Übrigens der Steg: den habe ich auch etwas geschliffen, damit die tief E-Saite auch gut reinpasst, sonst hatte ich keine restlichen Probleme mit den anderen Saiten,(da diese auch sehr dünn sind.) anschließend habe ich alles befestigt uunnndd nun das Ding: Das Kunststoffplättchen habe ich NICHT rausgenommen und andersherum reingesetzt, da es keinen Unterschied machen würde.Es ist nicht schräg aufgebaut oder hat sonstige uneblichkeiten.Hab's noch gestimmt und siehe da: Sound gut, Gitarre gut :) ich würde jetzt nicht behaupten, dass es den qualitativ höchsten Klang hat, jedoch kann es definitiv mit einer Standard-Konzertgittare mithalten - und dafür das es schon über 6 Jahre alt ist - Hut ab.

Vielen Dank für all die Antworten und Hilfen, ich werde dann mal versuchen, besser in der Gitarre zu werden.Und wer weiß - wenn es ganz mein Ding ist, werde ich mir wahrscheinlich in der nahen Zukunft eine für Linkshänder geschaffene Gitarre holen.Aber für den Moment reicht mir meine 6 Jahre alte ;)
 
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Schon ueber 6 Jahre, auweia, das ist ja wirklich ein Methusalem. Oder eine Methusaline.

...oder auch nicht. Ich habe bei CFM eine Gitarre gespielt, die deutlich 100 Jahre auf dem Buckel hatte.
 
Hier dreht es sich um eine Nylonsaiten-Gitarre/Konzertgitarre - und die ist symmetrisch.
Sorry, wenn sie was taugt ist sie es nicht. Die Beleistung ist es nicht, die Ausarbeitung der Decke ist es nicht, auch wenn das alles mehr oder weniger so aussieht. Der Diskantbereich der Decke muss sehr viel mehr Zug aushalten als die Bassseite. Die Stegeinlage kann man drehen, der Sattel müsste erneuert werden. Das Griffbrett sollte auf der Diskantseite höher sein als auf der Bassaeite (bei meinen ist es so). Kein Gitarrenbauer würde empfehlen, die Gitarre einfach umzubesaiten, das wird das Instrument früher oder später zerlegen. Bei Billiginstrumenten mag das anders sein.

Und:
Ich habe bei CFM eine Gitarre gespielt, die deutlich 100 Jahre auf dem Buckel hatte.
Biedermeiergitarren sind etwas anderes, von Bau mit modernen Konzertgitarren nicht vergleichbar. Die sind teilweise durchaus gleich (symmetrisch) aufgebaut.
 
Du hast mit vielen Deiner Aussagen recht. Es sollte so sein.

Sollte.

Allerdings ist in der unteren bis weit in die mittlere Preiskategorie hinein ein symmetrischer Aufbau Gang und Gaebe. Bei den meisten am Markt befindlichen "preiswerten" Konzertgitarren ist der Aufbau in der Tat sehr symmetrisch. Ab der Mittelklasse kommen dann einzelne von Dir genannte Features hinzu und nach ganz oben gibt es Gitarren, die ein "Normalinstrumente" gewoehnter Spieler vom Aufbau her als "kaputt" einstufen wuerde, z.B. weil Hals und Griffbrett deutlich verdreht sind - was aber durchaus gewuenscht und gewollt ist. das, was ich hier auf der Insel im dreistelligen Preisbereich (unter 1000 neue europaeische Waehrungseinheiten) sehen kann, ist a) meist MiC und b) symmetrisch im Bezug auf Griffbrettdicke und -planheit.

Das, was heutzutage aber meist aus China kommt ist meist auf geringe Produktionskosten optimiert, da wird nicht viel rumgezockt.

Sollte der OP eine Gitarre deutlich oberhalb der Einsteiger- bis Mittelklasse haben, koennte ein Umbau auf Links eventuell schlechter klingen als eine originale "Linke" Gitarre. Ist es eine sehr leichte Flamenca, kann das sogar strukturelle Auswirkungen haben (aber das ist bei Flamencas auch egal, die werden sowieso von den Spielern zu Tode gepruegelt). Allerdings wird der OP dann auch einige Jahre an seiner Tonformung arbeiten muessen, um den Unterschied tatsaechlich erleben zu koennen.
 

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