Prinzipiell brauchst du, wenn du deine Gitarre direkt an den PC anschließen möchtest, ersteinmal einen Verstärker, der den Klang ja wesentlich prägt. Darüber hinaus hat man allerdings das Problem, dass nicht nur der Verstärker an sich
(Vorstufe + Endstufe) den Klang wesentlich prägen, sondern auch der Lautsprecher!
Ein einfacher Line-Out tuts also nicht!
Glücklicherweise kann man das Frequenzspektrum eines E-Gitarrenlautsprechers mit einem einfachen Equalizer/Filter nachahmen, das sind ja keine großen Geheimnisse. Die Frequenzgänge von etlichen Lautsprechern findet man problemlos im Web. Allerdings hat nicht jeder die Lust und auch nicht unbedingt einen vielbändigen Equalizer zu Hause, um so etwas zu realisieren. Was man also braucht, sind Geräte, die diese einfachen Filter bereits integriert haben. Das nennt sich dann
Speakersimulation, Cabinetsimulation, Frequenzausgleich, Frequency compensated (Line-)Out, DI-Out oder Emulated (Line-)Out und steht meistens in der Gerätebeschreibung, falls vorhanden, mit drauf oder man findet eine dieser Bezeichnungen auf den Ausgängen des entsprechenden Gerätes.
Eigentlich alle digitalen Geräte verfügen über einen Frequenzausgleich, man muss ihn lediglich einschalten. Dazu gehören unter anderem die Line6 POD Familie, die V-Amps und so weiter. Deswegen werden dir solche Geräte im Zusammenhang mit dem Aufnehmen auf dem PC auch oft genannt.
Die meisten Gitarrenverstärker dürften lediglich über gewöhnliche
Line-Outs verfügen. Da muss man dann
externe Geräte mit integriertem Frequenzausgleich anschaffen (z.B.
Palmer PDI-09) oder mit dem Mikrofon ran.
Dein Verstärker verfügt jedenfalls über einen frequenzausgeglichenen Ausgang und findet sich auf der Vorderseite mit der Beschriftung
"EMULATED LINE OUT & HEADPHONES". Diesen kannst du problemlos verwenden.
Von dem
Klinke-USB-Adapter würde ich aus zweierlei Gründen stark abraten.
Zum einen kann ich mir nicht vorstellen, dass der integrierte
A/D-Wandler wirklich ordentlich ist.
Zum anderen muss der USB-Adapter von deinem System irgendwie als Sound-Device erkannt werden, der Sound muss ja vom System auch als solcher erkannt werden, sodass er mit den Daten ordentlich verfahren kann. Diese Lösung ist also stark softwareabhängig! Unter Umständen kann es passieren, dass der Adapter garnicht erkannt wird und dein Vorhaben ist für die Katz. Überhaupt wüsste ich nicht, was der USB-Port hier für Vorteile haben sollte.
(Buchsenmangel? Zu viele USB-Ports?)
Deshalb würde ich dir einfach raten, den
Mikrofoneingang über ein einfaches
Klinke-Miniklinke-Kabel (entsprechend stereo) zu verwenden. Das funktioniert systemübergreifend und macht softwareseitig keinerlei Schwierigkeiten, solange der Mikrofoneingang überhaupt vorhanden ist und auch funktioniert. Audacity hat sich für deine Zwecke bereits bewährt.
So, dann mal viel Spaß beim Aufnehmen und Rocken.