[Gitarre] 2009 Kramer Assault 220

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Nun sind die endlich in die Läden gekommen, habe eine aus der ersten Lieferung heute erhalten. Hier schon mal die Bilder und ein wenig Sound, Review wird nachgereicht die Tage.

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So klingt sie (direkt in Blackstar HT-5 rein): http://www.youtube.com/watch?v=9p3gJDwZJHw


Habe die Stegreiterchen, Sustain Block und den Klemsattel gegen die original Schaller Teile getauscht sowie einen Tremsetter geblockt auf dive-only installiert, da ich es so bevorzuge.
 
Eigenschaft
 
Sieht interessant aus. Wo haste die gekauft und vor allem für wie viel?
 
Big T, 277€. Müsste auch Musik-Service bald bekommen nehm ich an, gerade laufen noch die ersten Lieferungen.
 
hoffe das die noch dieses Jahr zum M nach K kommen ;)
 
Also, nun ein paar worte dazu...

Spezifikationen:
# Recessed Floyd Rose
# Dual humbuckers
# Volume bleed mod
# 1 vol. 1 tone w/ coil taps
# 3-way selection switch
# Thorn inlays
# Black hardware
# Mahogany body w/set neck
# Mahogany neck and Ebony fingerboard
# 24 frets
# 25.5" scale
# colors: Black w/red binding, Alpine White w/ black binding

http://www.kramerguitars.com/Assault.aspx

Wie man sieht handelt es sich hier um eine lange Mensur wie bei Fender. Das kommt den Shreddern natürlich entgegen. Mit einer Paula hat das Gerät bis auf die Form nicht viel gemein. Wir reden hier von einem astreinen Metalgerät, eine Superstrat in einer LP-ähnlichen verpackung.

Der Korpus ist etwas dünner wie bei einer Gibson, dafür ein wenig größer. Das Gewicht ist in etwa wie bei einer üblichen Fender Strat, also kein Schwergewicht. Eine Bierbauch-Fräsung hinten ist vorhanden so dass sie sich komfortabel an den Körper schmiegt. Der Hals ist sehr gut vergleichbar mit einem Ibanez Wizard, dünn, flach und breit. Dank dem R4 Sattel ist der Saitenabstand sattelseitig auch etwas größer, so dass Flitzefinger nirgends hängen bleiben.

Im Lieferzustand war die Gitarre bereits optimal eingestellt mit 1,8-2,1 mm Saitenlage am 17. bund ohne Schnarren. Die Bundenden sind schön abgerundet und die Bundierarbeit insgesamt ist sehr gelungen - sauber poliert und flutscht wie geschmiert. Der Flitzehals läßt sich problemlos bespielen und dank dem 12" Radius sind auch extremste Bendings kein Thema.

Was mich sehr gewundert hat, war das Holz - auch wenn es kein Honduras-Mahagoni ist, hat es doch eine gute Portion mahagoni-typisches "Knurren" in den Mitten und das sahnig ausklingende Sustain, fast so wie man es von einer echten Paula erwarten würde. Ich weiß nicht ob dies die Regel ist oder ob ich ein besonders gelungenes Examplar erwischt habe, jedenfalls Lob dass man das in diesem Preisbereich so hinbekommen hat.

Die Verarbeitung und Materialien sind gut vergleichbar mit Epiphone Klampfen, also dieselben Potis, Schalter etc. und ein gutes Qualitätsniveau ohne auffällige Verarbeitungsfehler. Ein paar "kleinigkeiten" waren auffällig:

- Klinkenbuchse nicht gaz fest am Blech montiert, musste nachgezogen werden
- Sattel nicht ganz fest montiert, die zwei Befestigungsschrauben mussten nachgezogen werden damit der Sattel fest sitzt
- die Befestigungsschrauben vom Sattel wurden etwas tiefer versenkt als nötig, so dass die Spitzen an der Oberseite etwas rausschauen und fast den Klemmböckchen in die Quere kommen. War zwar noch im Rahmen, aber meiner Ansicht nach grenzgängig. Das wurde dann einfach geöst, einfach je noch eine Unterlagscheibe unter die Schruaben, fertig
- Graphitlack im Elektronikfach hat etwas über die Ränder gesaut, so dass man um den Eletronikfach-Deckel ein paar schwarze Ränder erahnen kann, wenn auch nur minimal
- Volumenpotikappe war etwas zu fest draufgepresst und hat am Lack geschleift. Etwas sanfte Gewalt hat das gleich in Ordnung gebracht - die Kappen sind nicht geschraubt, sondern wie bei einer Strat nur draufgestöpselt

Ich habe die Gurtpins gegen Security Locks gewechselt und dabei ist mir aufgefallen dass das Korpusholz eher weich ist, weil die Schrauben nicht ganz fest zu kriegen waren - es musste noch je ein Tropfen Kleber rein, somit sitzen die nun bombenfest.

Das Tremolo ist eine günstige Schaller FloydII Kopie, die Fräsung ist jedoch zum Gurtpin hin etwas länger, so dass auch ein original Floyd oder Gotoh passen würden. Das Tremolo ist aus einem eher weichen Material gebaut und dürfte nicht für die Ewigkeit sein. Funktioniert etwa so gut wie ein Koreanisches Edge III oder ein JT-Jackson trem, also nicht so bombig wie ein original Floyd aber erst mal gut - nach ein paar Monaten dürften jedoch die ersten Verschleißerscheinungen zu Tage treten.

In meinem Fall kein Thema, da ich es mit einer Black-Box sowieso für Dive-only geblockt habe. Um den Sound zu verbessern habe ich die weichen Reiterchen gegen einen Satz original Schaller Teile ersetzt, sowie ein original Sustain Block installiert und das klangtötende blecherne Teil was verbaut war rausgeschmissen. Dasselbe Spiel mit dem Sattel, habe einen original Schaller (die Größe ist R4, eher ungewöhnlich) Sattel installiert. Ergebnis: perfekt :great: Hörbare Verbesserung, mehr perlige Höhen und alles ein wenig transparenter.

Die Pickups sind etwas besser als ich es von Epi in erinnerung habe (hab nicht nachgeschaut, gehe aber davon aus dass dies auch Epi Pickups sind), recht heiß und die Harmonics kommen sehr gut raus wie ich es mag. Definitiv Metal-Tauglich schon von Haus aus. Zum Cleansound kann ich nichts sagen, benutze ich nie :p Mitels push-pull Tonpoti sind die Pickups auch splittbar.

Das ganze fühlt sich an wie eine heavy-Strat wenn man nicht hinschaut. Die Erreichbarkeit der hohen Lagen ist absolut göttlich, der Hals hört erst am 18. Bund auf und man kann auch am letzten Bund sehr komfortabel spielen.

Eine ganz minimale Kopflastigkeit ist vorhanden, jedoch nicht wirklich erwähnenswert. Beim Spielen merkt man es nicht, nur wenn man die Gitarre los läßt kippt sie ganz leicht in Richtung Kopfplatte.

Fazit: für einen Anfänger der ein gut brauchbares Gerät für den Einstieg sucht absolut empfehlenswert. Wenn man das Trem und evtl. die Pickups aufmotzt, kann auch ein fortgeschrittener/Profi gut damit spielen. Für den täglichen Bühneneinsatz mit viel Schweiß etc. wäre ein Poti-/Schalter-/Buchsentausch empfehlenswert im Sinne der Langlebigkeit/Zuverlässigkeit.

Wer eine Paula mit langer Mensur und Floyd sucht, kommt an dem Gerät eh nicht vorbei - es gibt kaum Paulas die dieses bieten, in dem Preisbereich (277€) sowieso gar nicht.

Alles in allem, die Klampfe macht echt spaß und ist für das Geld mehr als gut. Wenn die Optik gefällt, zugreifen :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie siehts bei der Gitarre bei der länge des Sustains aus ? :>
 
Sehr gut vergleichbar mit einer standard-Epi, also mittelmäßig.
 
Wie schwer ist die Gitarre?

---------- Post hinzugefügt um 09:11:37 ---------- Letzter Beitrag war um 09:04:07 ----------

- Klinkenbuchse nicht gaz fest am Blech montiert, musste nachgezogen werden
- Sattel nicht ganz fest montiert, die zwei Befestigungsschrauben mussten nachgezogen werden damit der Sattel fest sitzt
- die Befestigungsschrauben vom Sattel wurden etwas tiefer versenkt als nötig, so dass die Spitzen an der Oberseite etwas rausschauen und fast den Klemmböckchen in die Quere kommen. War zwar noch im Rahmen, aber meiner Ansicht nach grenzgängig. Das wurde dann einfach geöst, einfach je noch eine Unterlagscheibe unter die Schruaben, fertig
- Graphitlack im Elektronikfach hat etwas über die Ränder gesaut, so dass man um den Eletronikfach-Deckel ein paar schwarze Ränder erahnen kann, wenn auch nur minimal
- Volumenpotikappe war etwas zu fest draufgepresst und hat am Lack geschleift. Etwas sanfte Gewalt hat das gleich in Ordnung gebracht - die Kappen sind nicht geschraubt, sondern wie bei einer Strat nur draufgestöpselt

Ich hab mir die Gitarre für ca 170 Euro bestellt, sind diese Fehler bei allen/vielen der art anzumerken? Wenn ja, könntest du mir bitte etwas helfen diese zu beheben?
Ich bin kein besonderer Werkkünstler, aber wenns um meine Gitarren geht, klappts!

Danke!

---------- Post hinzugefügt um 09:19:11 ---------- Letzter Beitrag war um 09:11:37 ----------

Ah und mit welcher Saitendicke wird sie geschickt?
 

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